Almuth Schult und die Rückkehr nach Ostwestfalen

Almuth Schult spricht davon, als sei es gestern gewesen. Das große Finale, das Endspiel der U 20 Frauen-Weltmeisterschaft in Bielefeld vor knapp zwei Jahren. Der 2:0-Sieg gegen Nigeria, mit ihr als Torhüterin. "Ich kann mich noch an jedes Detail erinnern, ich weiß noch alles ganz genau", sagt die 21-jährige, die am Donnerstag, 31. Mai (ab 18 Uhr, live in der ARD) im EM-Qualifikationsspiel der Frauen-Nationalmannschaft gegen Rumänien nach Bielefeld zurückkehrt.

Die Bilder von damals, sie sind noch im Kopf. Schließlich war das U 20-Turnier der Startschuss einer rasanten Entwicklung, besonders beim Deutschen Fußball-Bund. Durch die Knorpelverletzung von Nadine Angerer, die die etatmäßige Nummer eins der DFB-Auswahl einige Monate pausieren lässt, steht nun Schult in der Verantwortung bei der A-Nationalmannschaft. Und nimmt diese gerne an. Sven Winterschladen über den Weg einer interessanten Persönlichkeit.

"Das war unser kleines Sommermärchen"

Es war ein heißer, ein sonniger Tag damals in Bielefeld. Schult kann sich an alles noch genau erinnern. Als sie den Pokal in den Himmel gestreckt hat. Es später plötzlich in Strömen anfing zu regnen, ein Unwetter und ihren Kolleginnen im Mannschaftsbus auf dem Rückweg ins Hotel von begeisterten Fans mit Deutschlandfahnen von der Straße aus zugejubelt wurde. "Es war einfach großartig", sagt Schult heute. "Das war unser kleines Sommermärchen, das kann uns niemand mehr nehmen."

Das 2:0 gegen Nigeria war ein enges Duell. Zwar hatte Alexandra Popp die deutsche Auswahl früh in Führung gebracht. Aber die Afrikanerinnen blieben im Spiel, die Entscheidung ließ lange auf sich warten. Erst in der Nachspielzeit schaffte Kim Kullig das erlösende 2:0 vor fast 25.000 begeisterten Zuschauern. Spätestens dort war auch für Almuth Schult der Startschuss zu einer großen Karriere gefallen.

Gute Erinnerungen an Bielefeld

Nun also die Rückkehr, wieder Ostwestfalen. Ein Qualifikationsspiel für die Europameisterschaft 2013 in Schweden gegen Rumänien. Schult freut sich darauf, sie hat gute Erinnerungen an Bielefeld. Nicht nur wegen des WM-Titels. Sondern auch, weil sie mit ihrem Verein, dem SC 07 Bad Neuenahr, Anfang des Jahres hier ganz in der Nähe – in Jöllenbeck - ein bedeutendes Hallenturnier gewonnen hat und dabei zur besten Torhüterin gewählt wurde. Genauso übrigens wie beim traditionellen DFB-Hallenpokal der Frauen in Magdeburg. Es läuft.

Schult musste erst einen Schritt zurück machen, um ganz oben anzukommen. Im Sommer 2008 verließ sie den Bundesligisten Hamburger SV und schloss sich dem Zweitligisten Magdeburger FFC an. Aus der Metropole aufs Land – dorthin, wo sie sich wohl fühlt. Sie liebt das ländliche Leben, die dörflichen Strukturen, sie liebt kochen, tanzen, das Leben. Drei Jahre blieb sie in Magdeburg, dann ging es nach Bad Neuenahr, an die Grenze von Rheinland-Pfalz zu Nordrhein-Westfalen.



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Almuth Schult spricht davon, als sei es gestern gewesen. Das große Finale, das Endspiel der U 20 Frauen-Weltmeisterschaft in Bielefeld vor knapp zwei Jahren. Der 2:0-Sieg gegen Nigeria, mit ihr als Torhüterin. "Ich kann mich noch an jedes Detail erinnern, ich weiß noch alles ganz genau", sagt die 21-jährige, die am Donnerstag, 31. Mai (ab 18 Uhr, live in der ARD) im EM-Qualifikationsspiel der Frauen-Nationalmannschaft gegen Rumänien nach Bielefeld zurückkehrt.

Die Bilder von damals, sie sind noch im Kopf. Schließlich war das U 20-Turnier der Startschuss einer rasanten Entwicklung, besonders beim Deutschen Fußball-Bund. Durch die Knorpelverletzung von Nadine Angerer, die die etatmäßige Nummer eins der DFB-Auswahl einige Monate pausieren lässt, steht nun Schult in der Verantwortung bei der A-Nationalmannschaft. Und nimmt diese gerne an. Sven Winterschladen über den Weg einer interessanten Persönlichkeit.

"Das war unser kleines Sommermärchen"

Es war ein heißer, ein sonniger Tag damals in Bielefeld. Schult kann sich an alles noch genau erinnern. Als sie den Pokal in den Himmel gestreckt hat. Es später plötzlich in Strömen anfing zu regnen, ein Unwetter und ihren Kolleginnen im Mannschaftsbus auf dem Rückweg ins Hotel von begeisterten Fans mit Deutschlandfahnen von der Straße aus zugejubelt wurde. "Es war einfach großartig", sagt Schult heute. "Das war unser kleines Sommermärchen, das kann uns niemand mehr nehmen."

Das 2:0 gegen Nigeria war ein enges Duell. Zwar hatte Alexandra Popp die deutsche Auswahl früh in Führung gebracht. Aber die Afrikanerinnen blieben im Spiel, die Entscheidung ließ lange auf sich warten. Erst in der Nachspielzeit schaffte Kim Kullig das erlösende 2:0 vor fast 25.000 begeisterten Zuschauern. Spätestens dort war auch für Almuth Schult der Startschuss zu einer großen Karriere gefallen.

Gute Erinnerungen an Bielefeld

Nun also die Rückkehr, wieder Ostwestfalen. Ein Qualifikationsspiel für die Europameisterschaft 2013 in Schweden gegen Rumänien. Schult freut sich darauf, sie hat gute Erinnerungen an Bielefeld. Nicht nur wegen des WM-Titels. Sondern auch, weil sie mit ihrem Verein, dem SC 07 Bad Neuenahr, Anfang des Jahres hier ganz in der Nähe – in Jöllenbeck - ein bedeutendes Hallenturnier gewonnen hat und dabei zur besten Torhüterin gewählt wurde. Genauso übrigens wie beim traditionellen DFB-Hallenpokal der Frauen in Magdeburg. Es läuft.

Schult musste erst einen Schritt zurück machen, um ganz oben anzukommen. Im Sommer 2008 verließ sie den Bundesligisten Hamburger SV und schloss sich dem Zweitligisten Magdeburger FFC an. Aus der Metropole aufs Land – dorthin, wo sie sich wohl fühlt. Sie liebt das ländliche Leben, die dörflichen Strukturen, sie liebt kochen, tanzen, das Leben. Drei Jahre blieb sie in Magdeburg, dann ging es nach Bad Neuenahr, an die Grenze von Rheinland-Pfalz zu Nordrhein-Westfalen.

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Studium an der Sporthochschule in Köln

Aber ihren Lebensmittelpunkt hat sie längst ins Rheinland verlegt. Sie ist bereits im zweiten Semester ihres Studiums an der Deutschen Sporthochschule in Köln. Wenn ihre Freundinnen abends feiern gehen, muss sie manchmal zu Hause bleiben. Am nächsten Morgen ist oft früh Training. Wenn mal wieder ein Spiel während der Woche ansteht, fällt der eine oder andere Kurs für sie aus.

Nicht alle Dozenten akzeptieren das klaglos. Aber für Schult sind solche Probleme da, um gelöst zu werden. Das hat sie bereits zu ihrer Schulzeit so gehalten. Am Ende hatte sie ihr Abiturzeugnis in der Hand. Es gibt eigentlich keinen Zweifel daran, dass sie auch ihr Studium meistern wird. Aber das ist noch Zukunftsmusik. Erst mal steht das EM-Qualifikationsspiel in Bielefeld auf dem Programm. Und darauf liegt ab dem späten Pfingstmontagabend, wenn die DFB-Auswahl nach dem letzten Spieltag der Frauen-Bundesliga zusammenkommt, ihr Fokus.