FC Bayern sichert sich fünften Meistertitel

Einen Tag nach den Männern machten auch die Frauen des FC Bayern München den Gewinn der Deutschen Meisterschaft perfekt. Das Team von Trainer Alexander Straus setzte sich im Rahmen des 22. und abschließenden Spieltages der FLYERALARM Frauen-Bundesliga gegen den Tabellenletzten und bereits feststehenden Absteiger 1. FFC Turbine Potsdam souverän 11:1 (7:0) durch und hielt mit jetzt 59 Punkten den Titelverteidiger VfL Wolfsburg (57 Zähler nach dem 2:1 gegen den SC Freiburg) damit auf Distanz. Für die Münchnerinnen ist es der fünfte Titelgewinn nach 1976, 2015, 2016 und 2021.

Vor 2500 Zuschauer*innen auf dem ausverkauften FC Bayern Campus, darunter auch das erfolgreiche Profiteam der Männer, stand es schon nach 37 Minuten 7:0. Saki Kumagai (4.), die den Verein im Sommer verlassen wird, eröffnete den Torreigen. Lea Schüller (13.), erneut Kumagai (21.) sowie Jovana Damnjanovic (24./30.), Georgia Stanway (32.) und Kapitänin Lina Magull (37.) schraubten noch im ersten Durchgang das Ergebnis in die Höhe.

Mit Vereinsrekord zum Titel

Nach der Pause waren Carolin Simon (49.), die zuvor schon an drei Treffern beteiligt war, sowie Saki Kumagai (52.) mit ihrem dritten Tor in der Begegnung, Glodis Viggosdottir (75.) und noch einmal Lea Schüller (89.) mit ihrem 14. Saisontreffer erfolgreich. Das Tor für die Potsdamerinnen erzielte Kapitänin Viktoria Schwalm (64.).

Der FC Bayern landete nicht nur den höchsten Saisonsieg, sondern stellte damit auch einen Vereinsrekord für den bislang deutlichsten Dreier in der Münchner Bundesligahistorie auf. In der Saison 2018/2019 war bei Bayer 04 Leverkusen ein 10:1 gelungen.

Spielleiterin Silke Raml: "Absolut würdiger Meister"

"Über die gesamte Saison betrachtet, ist der FC Bayern München ein absolut würdiger Deutscher Meister", erklärte Silke Raml, Spielleiterin der FLYERALARM Frauen-Bundesliga und Vorsitzende des DFB-Ausschusses für Frauen- und Mädchenfußball, im Interview bei MagentaSport. "Das Team war letztendlich konstanter als die Konkurrenz. Diese Saison war ein weiterer großer Schritt im Bereich des Frauenfußballs. Die Zuschauerzahlen haben sich extrem entwickelt. Die Highlightspiele in den großen Stadien waren herausragende Events. Wir sind auf einem guten Weg und es wird noch weiter nach oben gehen", so Raml, die gemeinsam mit Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg die Siegerehrung vornahm.

FCB-Mittelfeldspielerin Sarah Zadrazil meinte: "Deutscher Meister zu sein, ist einer der wertvollsten Titel. Das spricht für die Leistung über die gesamte Saison hinweg. Wir wollten ein Feuerwerk abliefern, genau das hat man gesehen. Wir hatten ein wenig Wut im Bauch, weil wir den Titel schon in Leverkusen klarmachen wollten. Wenn man dann gegen Potsdam so loslegt, haben wir die Qualität, um ins Rollen zu kommen."

Bianca Rech, Sportliche Leiterin des FC Bayern München, sagte: "Das frühe 1:0 war für uns der Dosenöffner. In der Höhe tut es mir ein wenig für Turbine Potsdam leid. Wir wollten aber unbedingt die Meisterschaft gewinnen. Wir haben einen unglaublichen Teamgeist. Auch die Art und Weise, wie wir vor allem unsere Heimspiele bestritten haben, macht Lust auf noch viel mehr."

Carolin Simon: "Viele Steine vom Herzen gefallen"

Nationalspielerin Carolin Simon meinte: "Ich weiß gar nicht, wie viele Steine uns von den Herzen gefallen sind. Wir haben uns einfach für die Saison belohnt. Ich bin unfassbar stolz auf das gesamte Team. Das Spiel lief genauso, wie wir uns das vorgestellt hatten. Die Leute im Stadion haben uns getragen. Alle haben einen geilen Tag erlebt."

Kapitänin Lina Magull ergänzte: "Es ist eine wahnsinnige Ehre, dass das Männerteam für uns bei der Siegerehrung Spalier gestanden hat. Wir sind mega happy, dass wir zwei Meisterschaften zu feiern haben. Wir haben uns die gesamte Saison hinweg gesteigert."

Bayern-Cheftrainer Alexander Straus erklärte: "Ich bin sehr stolz auf das Team. Es war ein verrücktes Jahr für uns. Wir hatten viele Verletzte, mussten uns immer wieder anpassen. Dass wir nun hier in meinem ersten Jahr als Meister stehen, ist unglaublich. Solch ein wichtiges Spiel mit zehn Toren Unterschied zu gewinnen, spricht für die Mentalität der Mädels. Wir haben einen Prozess gestartet. Ich bin davon überzeugt, dass wir im nächsten Jahr noch besser sein werden."

Nationalstürmerin Lea Schüller sagte: "So ein Spiel zum Abschluss zu machen, ist ein überragendes Gefühl. Wir wollten zeigen, dass wir es besser können, als wir es in der vergangenen Woche gezeigt haben. Es hat einfach vieles funktioniert."

VfL Wolfsburg siegt - Erste Torjägerkanone für Popp

Durch den Erfolg der Münchnerinnen reichte dem VfL Wolfsburg auch das 2:1 (2:1) gegen den SC Freiburg nicht, um den FC Bayern noch abzufangen. Ewa Pajor (8.) und Dominique Janssen (44., Foulelfmeter) steuerten vor 4469 Fans die Treffer zum zehnten Sieg im elften Heimspiel bei. Den zwischenzeitlichen Ausgleich erzielte Judith Steinert (35.) mit einem sehenswerten Schuss in den Winkel.

Wolfsburgs Anführerin Alexandra Popp ging zwar zum Abschluss leer aus, sicherte sich aber dennoch mit 16 Saisontreffern zum ersten Mal überhaupt die kicker-Torjägerkanone. Lara Prasnikar (Eintracht Frankfurt) und Lea Schüller (FC Bayern Müchen) landeten mit jeweils 14 Treffern auf den nächsten Plätzen.

"Wir haben die Meisterschaft nicht heute verloren, sondern auf dem langen Weg bis hierher", sagte Tommy Stroot, Trainer des VfL Wolfsburg, gegenüber MagentaSport: "Von daher Glückwunsch an den FC Bayern München. Sie waren in diesem Wettbewerb die stabilere Mannschaft. Das muss man anerkennen. Die Bayern haben wenig Federn gelassen und sind damit auch zurecht Deutscher Meister."

Auch wenn es für den VfL nicht mit dem Gewinn der deutschen Meisterschaft geklappt hat, ist für die Wolfsburgerinnen nach dem Triumph im DFB-Pokal (4:1-Finalsieg gegen den SC Freiburg) noch ein weiterer Titel möglich. Im Endspiel der UEFA Women’s Champions League geht es am Samstag, 3. Juni (ab 16 Uhr, live im ZDF und bei DAZN), in Eindhoven gegen den spanischen Meister FC Barcelona.

SV Meppen begleitet Turbine Potsdam in 2. Bundesliga

Für den SV Meppen dauerte das "Abenteuer" in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga erneut lediglich eine Saison. Wie schon in der Spielzeit 2020/2021 stiegen die Emsländerinnen auch diesmal nur ein Jahr nach dem Aufstieg aus der 2. Frauen-Bundesliga direkt wieder ab und müssen damit Schlusslicht 1. FFC Turbine Potsdam begleiten. Hatte der SVM damals am Saisonende 14 Punkte auf dem Konto, reichten diesmal 17 Zähler nicht, um den Klassenverbleib unter Dach und Fach zu bringen.

Das Team von Trainerin Carin Bakhuis, das bereits auf einem Abstiegsplatz in das Saisonfinale gestartet war, musste sich zum Abschluss bei Eintracht Frankfurt deutlich 0:6 (0:3) geschlagen geben und konnte damit nicht mehr auf einen rettenden Rang springen. Die Eintracht darf als Tabellendritter in der neuen Saison an der Qualifikation zur UEFA Women's Champions League teilnehmen und will dann erstmals die Gruppenphase der "Königsklasse" erreichen.

Lara Prasnikar überragt mit sechs Torbeteiligungen

Vor 3444 Besucher*innen im Frankfurter Stadion am Brentanobad sorgte die Eintracht schon vor der Pause für klare Verhältnisse. Nach einem Querpass von Torjägerin Lara Prasnikar traf Laura Freigang (16.) zur 1:0-Führung. Prasnikar (24.) selbst verwandelte einen Freistoß direkt zu ihrem 13. Saisontreffer und Sjoeke Nüsken (29.), die den Verein in Richtung des FC Chelsea verlassen wird, baute den Vorsprung noch vor der Pause im Anschluss an einen Eckball per Kopf aus.

Erneut Nüsken (54.) erhöhte auf 4:0, Meppens Anna Margraf (83.) unterlief ein Eigentor, ehe erneut die überragende Lara Prasnikar (90.) für den Endstand sorgte. Die slowenische Nationalspielerin war an allen sechs Toren beteiligt.

"Es ist jetzt natürlich enttäuschend", meinte SVM-Trainerin Bakhuis: "Es war ein All-in-Spiel, in dem wir alles gegeben. Leider hat es nicht gereicht. Die Komplimente gehen an Eintracht Frankfurt, die das gut ausgespielt hat. Ich glaube aber, dass wir unsere Chance auf den Klassenverbleib früher verpasst haben. Wir waren bis zur Winterpause gut drauf. Danach haben wir uns in einigen Spielen selbst wehgetan. Es hat heute zwar nicht funktioniert. Ich denke aber nicht, dass es das entscheidende Spiel für uns war."

MSV Duisburg und 1. FC Köln weiterhin erstklassig

Dank der Frankfurter Schützenliste können die vor dem Saisonfinale ebenfalls nach abstiegsbedrohten Meppener Konkurrenten MSV Duisburg und 1. FC Köln endgültig für eine weitere Spielzeit in der höchsten deutschen Frauen-Spielklasse planen. So blieb der MSV trotz einer 0:1 (0:1)-Heimniederlage gegen die viertplatzierte TSG Hoffenheim auf einem Nichtabstiegsplatz. Den einzigen Treffer der Partie vor 1439 Zuschauer*innen markierte die österreichische Nationalspielerin Julia Hickelsberger-Füller (28.) nach einem mustergültigen Zuspiel von Mittelstürmerin Melissa Kössler.

MSV-Kapitänin Yvonne Zielinski erklärte im Gespräch mit MagentaSport: "Unser Ziel war es, Platz neun zu erreichen. Das haben wir um einen Punkt verfehlt, das ist jetzt aber egal. Wir bleiben in der Bundesliga. Das ist alles, was zählt. Wir wussten, dass ein kämpferisches Spiel wird, weil Hoffenheim eine spielerisch gute Mannschaft ist. Wir wussten aber auch, dass vielleicht etwas möglich ist, da wir sie zu Hause auch schon einmal besiegt haben. Wir gehen in jedes Spiel, um Punkte zu holen. Das haben wir auch diesmal versucht, konnten es aber nicht ganz umsetzen."

Essenerin Mandy Islacker gleicht gegen Essen aus

Der 1. FC Köln kam in seinem abschließenden Heimspiel gegen die SGS Essen immerhin zu einem 1:1 (0:1) und schloss die Saison 2022/2023 auf Platz neun ab. Die Mannschaft um Interimstrainerin und Bereichsleiterin Nicole Bender-Rummler geriet zwar vor 3054 Fans durch ein Tor von Ramona Maier (19.) während der ersten Spielhälfte in Rückstand. Nach der Pause gelang jedoch der gebürtigen Essenerin und früheren SGS-Stürmerin Mandy Islacker (54.) der Ausgleich. Für die zweimalige Torschützenkönigin der Bundesliga und Olympiasiegerin von 2016 war es zum Abschluss Saisontor Nummer acht.

In der einzigen Begegnung, in der es für beide Mannschaften nicht mehr um allzu viel ging, unterlag der SV Werder Bremen dem Tabellenfünften Bayer 04 Leverkusen vor 1560 Besucher*innen auf Platz 11 des Bremer Weserstadions 0:2 (0:1). Verena Wieder (17.) brachte die Gäste aus dem Rheinland auf die Siegerstraße, in der Schlussphase sorgte ein Eigentor von Jasmin Sehan (85.) für die Entscheidung.

"Es war Sommerfußball pur", so Werder-Trainer Thomas Horsch, der die Niederlage gelassen nahm: "Wir haben dennoch eine überragende Rückserie gespielt und uns den Klassenverbleib deshalb verdient."

[mspw]

Einen Tag nach den Männern machten auch die Frauen des FC Bayern München den Gewinn der Deutschen Meisterschaft perfekt. Das Team von Trainer Alexander Straus setzte sich im Rahmen des 22. und abschließenden Spieltages der FLYERALARM Frauen-Bundesliga gegen den Tabellenletzten und bereits feststehenden Absteiger 1. FFC Turbine Potsdam souverän 11:1 (7:0) durch und hielt mit jetzt 59 Punkten den Titelverteidiger VfL Wolfsburg (57 Zähler nach dem 2:1 gegen den SC Freiburg) damit auf Distanz. Für die Münchnerinnen ist es der fünfte Titelgewinn nach 1976, 2015, 2016 und 2021.

Vor 2500 Zuschauer*innen auf dem ausverkauften FC Bayern Campus, darunter auch das erfolgreiche Profiteam der Männer, stand es schon nach 37 Minuten 7:0. Saki Kumagai (4.), die den Verein im Sommer verlassen wird, eröffnete den Torreigen. Lea Schüller (13.), erneut Kumagai (21.) sowie Jovana Damnjanovic (24./30.), Georgia Stanway (32.) und Kapitänin Lina Magull (37.) schraubten noch im ersten Durchgang das Ergebnis in die Höhe.

Mit Vereinsrekord zum Titel

Nach der Pause waren Carolin Simon (49.), die zuvor schon an drei Treffern beteiligt war, sowie Saki Kumagai (52.) mit ihrem dritten Tor in der Begegnung, Glodis Viggosdottir (75.) und noch einmal Lea Schüller (89.) mit ihrem 14. Saisontreffer erfolgreich. Das Tor für die Potsdamerinnen erzielte Kapitänin Viktoria Schwalm (64.).

Der FC Bayern landete nicht nur den höchsten Saisonsieg, sondern stellte damit auch einen Vereinsrekord für den bislang deutlichsten Dreier in der Münchner Bundesligahistorie auf. In der Saison 2018/2019 war bei Bayer 04 Leverkusen ein 10:1 gelungen.

Spielleiterin Silke Raml: "Absolut würdiger Meister"

"Über die gesamte Saison betrachtet, ist der FC Bayern München ein absolut würdiger Deutscher Meister", erklärte Silke Raml, Spielleiterin der FLYERALARM Frauen-Bundesliga und Vorsitzende des DFB-Ausschusses für Frauen- und Mädchenfußball, im Interview bei MagentaSport. "Das Team war letztendlich konstanter als die Konkurrenz. Diese Saison war ein weiterer großer Schritt im Bereich des Frauenfußballs. Die Zuschauerzahlen haben sich extrem entwickelt. Die Highlightspiele in den großen Stadien waren herausragende Events. Wir sind auf einem guten Weg und es wird noch weiter nach oben gehen", so Raml, die gemeinsam mit Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg die Siegerehrung vornahm.

FCB-Mittelfeldspielerin Sarah Zadrazil meinte: "Deutscher Meister zu sein, ist einer der wertvollsten Titel. Das spricht für die Leistung über die gesamte Saison hinweg. Wir wollten ein Feuerwerk abliefern, genau das hat man gesehen. Wir hatten ein wenig Wut im Bauch, weil wir den Titel schon in Leverkusen klarmachen wollten. Wenn man dann gegen Potsdam so loslegt, haben wir die Qualität, um ins Rollen zu kommen."

Bianca Rech, Sportliche Leiterin des FC Bayern München, sagte: "Das frühe 1:0 war für uns der Dosenöffner. In der Höhe tut es mir ein wenig für Turbine Potsdam leid. Wir wollten aber unbedingt die Meisterschaft gewinnen. Wir haben einen unglaublichen Teamgeist. Auch die Art und Weise, wie wir vor allem unsere Heimspiele bestritten haben, macht Lust auf noch viel mehr."

Carolin Simon: "Viele Steine vom Herzen gefallen"

Nationalspielerin Carolin Simon meinte: "Ich weiß gar nicht, wie viele Steine uns von den Herzen gefallen sind. Wir haben uns einfach für die Saison belohnt. Ich bin unfassbar stolz auf das gesamte Team. Das Spiel lief genauso, wie wir uns das vorgestellt hatten. Die Leute im Stadion haben uns getragen. Alle haben einen geilen Tag erlebt."

Kapitänin Lina Magull ergänzte: "Es ist eine wahnsinnige Ehre, dass das Männerteam für uns bei der Siegerehrung Spalier gestanden hat. Wir sind mega happy, dass wir zwei Meisterschaften zu feiern haben. Wir haben uns die gesamte Saison hinweg gesteigert."

Bayern-Cheftrainer Alexander Straus erklärte: "Ich bin sehr stolz auf das Team. Es war ein verrücktes Jahr für uns. Wir hatten viele Verletzte, mussten uns immer wieder anpassen. Dass wir nun hier in meinem ersten Jahr als Meister stehen, ist unglaublich. Solch ein wichtiges Spiel mit zehn Toren Unterschied zu gewinnen, spricht für die Mentalität der Mädels. Wir haben einen Prozess gestartet. Ich bin davon überzeugt, dass wir im nächsten Jahr noch besser sein werden."

Nationalstürmerin Lea Schüller sagte: "So ein Spiel zum Abschluss zu machen, ist ein überragendes Gefühl. Wir wollten zeigen, dass wir es besser können, als wir es in der vergangenen Woche gezeigt haben. Es hat einfach vieles funktioniert."

VfL Wolfsburg siegt - Erste Torjägerkanone für Popp

Durch den Erfolg der Münchnerinnen reichte dem VfL Wolfsburg auch das 2:1 (2:1) gegen den SC Freiburg nicht, um den FC Bayern noch abzufangen. Ewa Pajor (8.) und Dominique Janssen (44., Foulelfmeter) steuerten vor 4469 Fans die Treffer zum zehnten Sieg im elften Heimspiel bei. Den zwischenzeitlichen Ausgleich erzielte Judith Steinert (35.) mit einem sehenswerten Schuss in den Winkel.

Wolfsburgs Anführerin Alexandra Popp ging zwar zum Abschluss leer aus, sicherte sich aber dennoch mit 16 Saisontreffern zum ersten Mal überhaupt die kicker-Torjägerkanone. Lara Prasnikar (Eintracht Frankfurt) und Lea Schüller (FC Bayern Müchen) landeten mit jeweils 14 Treffern auf den nächsten Plätzen.

"Wir haben die Meisterschaft nicht heute verloren, sondern auf dem langen Weg bis hierher", sagte Tommy Stroot, Trainer des VfL Wolfsburg, gegenüber MagentaSport: "Von daher Glückwunsch an den FC Bayern München. Sie waren in diesem Wettbewerb die stabilere Mannschaft. Das muss man anerkennen. Die Bayern haben wenig Federn gelassen und sind damit auch zurecht Deutscher Meister."

Auch wenn es für den VfL nicht mit dem Gewinn der deutschen Meisterschaft geklappt hat, ist für die Wolfsburgerinnen nach dem Triumph im DFB-Pokal (4:1-Finalsieg gegen den SC Freiburg) noch ein weiterer Titel möglich. Im Endspiel der UEFA Women’s Champions League geht es am Samstag, 3. Juni (ab 16 Uhr, live im ZDF und bei DAZN), in Eindhoven gegen den spanischen Meister FC Barcelona.

SV Meppen begleitet Turbine Potsdam in 2. Bundesliga

Für den SV Meppen dauerte das "Abenteuer" in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga erneut lediglich eine Saison. Wie schon in der Spielzeit 2020/2021 stiegen die Emsländerinnen auch diesmal nur ein Jahr nach dem Aufstieg aus der 2. Frauen-Bundesliga direkt wieder ab und müssen damit Schlusslicht 1. FFC Turbine Potsdam begleiten. Hatte der SVM damals am Saisonende 14 Punkte auf dem Konto, reichten diesmal 17 Zähler nicht, um den Klassenverbleib unter Dach und Fach zu bringen.

Das Team von Trainerin Carin Bakhuis, das bereits auf einem Abstiegsplatz in das Saisonfinale gestartet war, musste sich zum Abschluss bei Eintracht Frankfurt deutlich 0:6 (0:3) geschlagen geben und konnte damit nicht mehr auf einen rettenden Rang springen. Die Eintracht darf als Tabellendritter in der neuen Saison an der Qualifikation zur UEFA Women's Champions League teilnehmen und will dann erstmals die Gruppenphase der "Königsklasse" erreichen.

Lara Prasnikar überragt mit sechs Torbeteiligungen

Vor 3444 Besucher*innen im Frankfurter Stadion am Brentanobad sorgte die Eintracht schon vor der Pause für klare Verhältnisse. Nach einem Querpass von Torjägerin Lara Prasnikar traf Laura Freigang (16.) zur 1:0-Führung. Prasnikar (24.) selbst verwandelte einen Freistoß direkt zu ihrem 13. Saisontreffer und Sjoeke Nüsken (29.), die den Verein in Richtung des FC Chelsea verlassen wird, baute den Vorsprung noch vor der Pause im Anschluss an einen Eckball per Kopf aus.

Erneut Nüsken (54.) erhöhte auf 4:0, Meppens Anna Margraf (83.) unterlief ein Eigentor, ehe erneut die überragende Lara Prasnikar (90.) für den Endstand sorgte. Die slowenische Nationalspielerin war an allen sechs Toren beteiligt.

"Es ist jetzt natürlich enttäuschend", meinte SVM-Trainerin Bakhuis: "Es war ein All-in-Spiel, in dem wir alles gegeben. Leider hat es nicht gereicht. Die Komplimente gehen an Eintracht Frankfurt, die das gut ausgespielt hat. Ich glaube aber, dass wir unsere Chance auf den Klassenverbleib früher verpasst haben. Wir waren bis zur Winterpause gut drauf. Danach haben wir uns in einigen Spielen selbst wehgetan. Es hat heute zwar nicht funktioniert. Ich denke aber nicht, dass es das entscheidende Spiel für uns war."

MSV Duisburg und 1. FC Köln weiterhin erstklassig

Dank der Frankfurter Schützenliste können die vor dem Saisonfinale ebenfalls nach abstiegsbedrohten Meppener Konkurrenten MSV Duisburg und 1. FC Köln endgültig für eine weitere Spielzeit in der höchsten deutschen Frauen-Spielklasse planen. So blieb der MSV trotz einer 0:1 (0:1)-Heimniederlage gegen die viertplatzierte TSG Hoffenheim auf einem Nichtabstiegsplatz. Den einzigen Treffer der Partie vor 1439 Zuschauer*innen markierte die österreichische Nationalspielerin Julia Hickelsberger-Füller (28.) nach einem mustergültigen Zuspiel von Mittelstürmerin Melissa Kössler.

MSV-Kapitänin Yvonne Zielinski erklärte im Gespräch mit MagentaSport: "Unser Ziel war es, Platz neun zu erreichen. Das haben wir um einen Punkt verfehlt, das ist jetzt aber egal. Wir bleiben in der Bundesliga. Das ist alles, was zählt. Wir wussten, dass ein kämpferisches Spiel wird, weil Hoffenheim eine spielerisch gute Mannschaft ist. Wir wussten aber auch, dass vielleicht etwas möglich ist, da wir sie zu Hause auch schon einmal besiegt haben. Wir gehen in jedes Spiel, um Punkte zu holen. Das haben wir auch diesmal versucht, konnten es aber nicht ganz umsetzen."

Essenerin Mandy Islacker gleicht gegen Essen aus

Der 1. FC Köln kam in seinem abschließenden Heimspiel gegen die SGS Essen immerhin zu einem 1:1 (0:1) und schloss die Saison 2022/2023 auf Platz neun ab. Die Mannschaft um Interimstrainerin und Bereichsleiterin Nicole Bender-Rummler geriet zwar vor 3054 Fans durch ein Tor von Ramona Maier (19.) während der ersten Spielhälfte in Rückstand. Nach der Pause gelang jedoch der gebürtigen Essenerin und früheren SGS-Stürmerin Mandy Islacker (54.) der Ausgleich. Für die zweimalige Torschützenkönigin der Bundesliga und Olympiasiegerin von 2016 war es zum Abschluss Saisontor Nummer acht.

In der einzigen Begegnung, in der es für beide Mannschaften nicht mehr um allzu viel ging, unterlag der SV Werder Bremen dem Tabellenfünften Bayer 04 Leverkusen vor 1560 Besucher*innen auf Platz 11 des Bremer Weserstadions 0:2 (0:1). Verena Wieder (17.) brachte die Gäste aus dem Rheinland auf die Siegerstraße, in der Schlussphase sorgte ein Eigentor von Jasmin Sehan (85.) für die Entscheidung.

"Es war Sommerfußball pur", so Werder-Trainer Thomas Horsch, der die Niederlage gelassen nahm: "Wir haben dennoch eine überragende Rückserie gespielt und uns den Klassenverbleib deshalb verdient."

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