Daniel-Nivel-Stiftung fördert Willkommenskultur und Fandialog

Mehr als 70 Fußballfans, Fanbeauftragte der Klubs, Vertreter der Fanprojekte, der Polizeien sowie von DFB und DFL gestalteten auf Einladung der Daniel-Nivel-Stiftung am 10. und 11. November die Zukunftswerkstatt „Fußballfans und Polizei – Aufbau des Dialogs“ im Millerntor-Stadion des FC St. Pauli in Hamburg.

Teilnehmer rund um die nordwestlichen Vereine der Bundesliga bis hin zur 3. Liga - von Duisburg über Bremen bis Rostock - erarbeiteten in der zweitägigen, regionalen Zukunftswerkstatt in mehreren Kritik-, Utopie- und Realisierungsphasen praktische Ansätze, um das Verhältnis zwischen Fußballfans und Polizei zu verbessern. Im März wurde dazu bereits in Frankfurt getagt, im Januar nächsten Jahres findet eine ähnliche Veranstaltung für die südöstlichen Klubs statt.

"Hier wurde ein wichtiger Baustein gelegt"

Entgegen der Befürchtungen und Zweifel im Vorfeld tauschten sich Fans und Polizei mit großer Bereitschaft aus. „Ich bin von der Methodik immer wieder fasziniert, wie ehrlich und konstruktiv hier Polizei und Fans miteinander ins Gespräch kommen, während sie sich draußen nichts mehr zu sagen haben“, sagt Professor Dr. Gunter A. Pilz, Arbeitsgruppenleiter der Daniel-Nivel-Stiftung. „Hier wurde ein wichtiger Baustein gelegt, um die Sprachlosigkeit im Spielalltag zu überwinden.“

DFB-Fanbeauftragter Gerald von Gorrissen erklärte: „Wir wollen mit diesen Tagungen eine Atmosphäre des Miteinanders schaffen.“ Was nach Rückmeldungen der Teilnehmer offenbar auch gelang. „Ich bin das erste Mal bei einer solchen Veranstaltung und dankbar, dass ich dabei sein durfte“, sagte ein Fanbeauftragter. „Hier wurde gut und sachlich diskutiert. Vor allem die interdisziplinäre Arbeit mit allen Beteiligten in Kleingruppen hat mir sehr gut gefallen“, resümierte ein Polizei-Vertreter. Ein Fan wunderte sich: „Warum können die Polizei-Vertreter nicht einige Dinge, die ich hier gehört habe, auch mal offen und ehrlich nach außen kommunizieren? Das würde sicher einiges zur Entspannung der Lage beitragen.“

Appell von Ewald Lienen

Insbesondere seien verbindlichere Fandialoge, gemeinsame Spieltagsvor- und -nachbereitungen, Dialog-Teams aus Fans und Polizeivertretern als Weiterentwicklung des Konfliktmanagements zur Kommunikation mit den Gästefans, gegenseitige Hospitationen, gemeinsame Übungen mit Rollentausch sowie Spieltage „ohne“ Polizei als gemeinsame Ziele identifiziert worden, zu denen es viele konstruktive Umsetzungsideen gab.

Auch der Cheftrainer des FC. St. Pauli, Ewald Lienen, war von den Ergebnissen angetan: „Jetzt kommt es nur darauf an, wie das Ganze an die Basis transportiert wird“, sagte Lienen und appellierte an die Anwesenden: „Ihr seid die Multiplikatoren! Werdet aktiv - nur so findet Veränderung statt.“

Hans Ulrich Schneider, Stiftungssekretär der Daniel-Nivel-Stiftung, und Hendrik Große Lefert, Hauptabteilungsleiter Prävention und Sicherheit des DFB, hatten die Teilnehmer zu Beginn der Zukunftswerkstatt begrüßt und sie ermutigt, auch kritische Erlebnisse schonungslos auf den Tisch zu bringen. Dies – so einhelliger Tenor der Beteiligten nach der Veranstaltung – sei in jedem Fall gelungen, auch dank der professionellen Moderation der Workshops durch das Team der Kompetenzgruppe „Fankulturen und Sport bezogene Soziale Arbeit“ (KoFaS gGmbH). „Der Anfang ist gemacht, der Aufbau des Dialogs gestartet. Jetzt ist nur die Eigeninitiative aller Beteiligter gefordert“, zog Hans Ulrich Schneider Bilanz.

[dfb]

Mehr als 70 Fußballfans, Fanbeauftragte der Klubs, Vertreter der Fanprojekte, der Polizeien sowie von DFB und DFL gestalteten auf Einladung der Daniel-Nivel-Stiftung am 10. und 11. November die Zukunftswerkstatt „Fußballfans und Polizei – Aufbau des Dialogs“ im Millerntor-Stadion des FC St. Pauli in Hamburg.

Teilnehmer rund um die nordwestlichen Vereine der Bundesliga bis hin zur 3. Liga - von Duisburg über Bremen bis Rostock - erarbeiteten in der zweitägigen, regionalen Zukunftswerkstatt in mehreren Kritik-, Utopie- und Realisierungsphasen praktische Ansätze, um das Verhältnis zwischen Fußballfans und Polizei zu verbessern. Im März wurde dazu bereits in Frankfurt getagt, im Januar nächsten Jahres findet eine ähnliche Veranstaltung für die südöstlichen Klubs statt.

"Hier wurde ein wichtiger Baustein gelegt"

Entgegen der Befürchtungen und Zweifel im Vorfeld tauschten sich Fans und Polizei mit großer Bereitschaft aus. „Ich bin von der Methodik immer wieder fasziniert, wie ehrlich und konstruktiv hier Polizei und Fans miteinander ins Gespräch kommen, während sie sich draußen nichts mehr zu sagen haben“, sagt Professor Dr. Gunter A. Pilz, Arbeitsgruppenleiter der Daniel-Nivel-Stiftung. „Hier wurde ein wichtiger Baustein gelegt, um die Sprachlosigkeit im Spielalltag zu überwinden.“

DFB-Fanbeauftragter Gerald von Gorrissen erklärte: „Wir wollen mit diesen Tagungen eine Atmosphäre des Miteinanders schaffen.“ Was nach Rückmeldungen der Teilnehmer offenbar auch gelang. „Ich bin das erste Mal bei einer solchen Veranstaltung und dankbar, dass ich dabei sein durfte“, sagte ein Fanbeauftragter. „Hier wurde gut und sachlich diskutiert. Vor allem die interdisziplinäre Arbeit mit allen Beteiligten in Kleingruppen hat mir sehr gut gefallen“, resümierte ein Polizei-Vertreter. Ein Fan wunderte sich: „Warum können die Polizei-Vertreter nicht einige Dinge, die ich hier gehört habe, auch mal offen und ehrlich nach außen kommunizieren? Das würde sicher einiges zur Entspannung der Lage beitragen.“

Appell von Ewald Lienen

Insbesondere seien verbindlichere Fandialoge, gemeinsame Spieltagsvor- und -nachbereitungen, Dialog-Teams aus Fans und Polizeivertretern als Weiterentwicklung des Konfliktmanagements zur Kommunikation mit den Gästefans, gegenseitige Hospitationen, gemeinsame Übungen mit Rollentausch sowie Spieltage „ohne“ Polizei als gemeinsame Ziele identifiziert worden, zu denen es viele konstruktive Umsetzungsideen gab.

Auch der Cheftrainer des FC. St. Pauli, Ewald Lienen, war von den Ergebnissen angetan: „Jetzt kommt es nur darauf an, wie das Ganze an die Basis transportiert wird“, sagte Lienen und appellierte an die Anwesenden: „Ihr seid die Multiplikatoren! Werdet aktiv - nur so findet Veränderung statt.“

Hans Ulrich Schneider, Stiftungssekretär der Daniel-Nivel-Stiftung, und Hendrik Große Lefert, Hauptabteilungsleiter Prävention und Sicherheit des DFB, hatten die Teilnehmer zu Beginn der Zukunftswerkstatt begrüßt und sie ermutigt, auch kritische Erlebnisse schonungslos auf den Tisch zu bringen. Dies – so einhelliger Tenor der Beteiligten nach der Veranstaltung – sei in jedem Fall gelungen, auch dank der professionellen Moderation der Workshops durch das Team der Kompetenzgruppe „Fankulturen und Sport bezogene Soziale Arbeit“ (KoFaS gGmbH). „Der Anfang ist gemacht, der Aufbau des Dialogs gestartet. Jetzt ist nur die Eigeninitiative aller Beteiligter gefordert“, zog Hans Ulrich Schneider Bilanz.