DFB Saisonreport 3. Liga 2022/23

der ältere Bruder von Weltmeister Bastian Schweinsteiger in der Saison 2011/2012 Jahn Regensburgs bester Torschütze (14 Treffer). Als Tabellendritter gelang damals in der Relegation gegen den Karlsruher SC (1:1, 2:2) wegen der damals noch gültigen Auswärtstorregelung der Aufstieg. Diesmal sah es lange Zeit nicht danach aus, als könnte Schweinsteiger den VfL Osnabrück als Trainer ebenfalls in die 2. Bundesliga führen. Dann aber legten die Lila-Weißen mit sieben Siegen in Folge die längste Erfolgsserie der Saison 2022/2023 hin und katapultierten sich in dieser Zeit vom 15. Platz auf Rang fünf. Erst nach dem 37. Spieltag belegte der VfL erstmals einen direkten Aufstiegsplatz und verteidigte diesen in einem dramatischen Saisonfinale durch zwei Tore in der Nachspielzeit zum 2:1-Heimsieg gegen die U 23 von Borussia Dortmund. MANNHEIMER TORGARANTIE: Zu Hause hui, auswärts pfui – so ließ sich die Saison des SV Waldhof Mannheim zusammenfassen. Das beste Heimteam der 3. Liga (46 Punkte) schaffte vor eigener Kulisse 15 Siege. Das gelang auch in der Bundesliga oder der 2. Bundesliga keiner anderen Mannschaft. In der Auswärtstabelle belegte der SV Waldhof dagegen mit nur 14 Zählern den 17. Platz. Unabhängig vom Spielort konnten sich die Zuschauer*innen bei Spielen mit Mannheimer Beteiligung auf jeden Fall über Tore freuen. Nur bei Partien des Deutschen Meisters FC Bayern München fielen im Profifußball mehr Tore (130) als beim Waldhof (128). EINWURFSPEZIALIST: Gleich acht seiner insgesamt 60 Saisontreffer erzielte der SC Verl im Anschluss an einen Einwurf. Alle übrigen 19 Drittligisten kommen zusammen auf gerade einmal 21 Treffer in dieser Kategorie. Mit dem vor der Saison vom Regionalligisten SC Weiche Flensburg 08 verpflichteten Torge Paetow hatten die Ostwestfalen einen Spezialisten, der weit und präzise werfen kann. TRAINERWECHSEL: Im Verlauf der Saison 2022/2023 nahmen die 20 Drittligisten insgesamt 13 Trainerwechsel vor. Gleich zweimal handelte der FC Ingolstadt 04. In die Saison gestartet waren die „Schanzer“ mit Rüdiger Rehm – und das zunächst durchaus erfolgreich. Zu Beginn mischte der FCI oben mit, nach dem 13. Spieltag belegte das Team noch den dritten Platz. Anschließend geriet Ingolstadt ins Trudeln. Nach fünf Niederlagen aus sieben Spielen wurde Guerino Capretti Anfang Februar als Nachfolger vorgestellt. Wiederum nur 62 Tage später folgte Michael Köllner, der zuvor bis Ende Januar noch den Ligakonkurrenten TSV 1860 München betreut hatte. TORJÄGERKANONE BRINGT KEIN GLÜCK: Zum vierten Mal in Folge blieb dem Torschützenkönig der Aufstieg mit seiner Mannschaft verwehrt. Vor Ahmet Arslan (Dynamo Dresden), der sich mit 25 Treffern die Torjägerkanone sicherte, war es auch Marcel Bär, Sascha Mölders (beide TSV 1860 München) und Kwasi-Okyere Wriedt (FC Bayern München U 23) so ergangen. Wriedt allerdings nur, weil Bayern II nicht aufstiegsberechtigt war. DIE HIGHLIGHTS DER SAISON 2022/2023 10

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