Auf den Spuren von Julius Hirsch

meinem lieben KFV meinen Austritt anzeigen. Nicht unerwähnt möchte ich aber lassen, dass in dem heute so gehassten Prügelkinde der deutschen Nation auch anständige Menschen und vielleicht noch viel mehr national denkende und auch durch die Tat bewiesene und durch das Herzblut vergossene Deutsche Juden gibt.“ Als „nachstehenden Beweis“ führt er seine und die Teilnahme seiner drei Brüder Leopold, Max und Rudolph im Ersten Weltkrieg sowie ihre militärischen Auszeichnungen an. Bis 1933 arbeitete Julius Hirsch in der Deutschen Signalflaggenfabrik, die seit 1929 den Namen SIGFA trug, als Geschäftsführer. Vermutlich in Folge der Weltwirtschaftskrise geriet die SIGFA in wirtschaftli- che Schwierigkeiten. Am 10. Februar 1933 wurde das Konkursverfahren eröffnet. Da ihm im nationalsozia- listischen Deutschland alle Türen verschlossen blie- ben, bemühte er sich in der Schweiz und in Frankreich um eine Arbeitsmöglichkeit, darunter auch um eine Anstellung als Trainer, und fand am 10. Juni 1933 bei der F.A. (Fußball-Association) Illkirch-Grafenstaden kurzfristig eine Stelle. Jegliche weiteren Versuche, ein Engagement als Trainer zu erhalten, scheiter- ten – trotz bester Zeugnisse, die er sowohl vom KFV Brief von Julius Hirsch an den KFV zu seinem Vereinsaustritt, 10. April 1933. Nachlass Julius Hirsch, Stadtarchiv Karlsruhe

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