PROTOKOLLE Bundestag 2019

147 AuSSerordentlicher DFB-Bundestag · 8. Dezember 2017 · Frankfurt am Main Der Änderungsantrag ist das Ergebnis der Wahrnehmung: Es kann so nicht weitergehen. Aber er enthält auch die Botschaft: Wir wissen, dass der nächste Schritt gegangen werden muss. Denn das, was für zwei Spielzeiten gelten soll, ist nicht das Endziel. Ich glaube, dass heute bei entsprechender Beschlussfassung der Startschuss gegeben werden könnte, dass man bis 2019 – das ist vom Präsidenten am Anfang auch sehr deutlich gesagt worden – nicht in einer permanenten Dauerschleife, sondern bis zum Enddatum des Bundestages 2019 zu einer hof- fentlich alle zufriedenstellenden Lösung kommt. Der Abänderungsantrag sieht für zwei Spielzeiten eine Regelung vor, die ein Kompromiss aus allen sieben Zielsetzungen aus den Anträgen ist, nämlich zum einen, dass der Regionalliga, die etwas aktiv einbringt, nämlich einen potenziellen Aufstiegsplatz, für zwei Jahre ein gesi- cherter Aufstiegsplatz zugeordnet wird. Er sieht darüber hinaus vor, dass in zwei Jahren jeweils zwei Meister direkt aufsteigen – das wären dann in der Summe drei – und ein Relegationsspiel ausgetragen werden muss. Den Spieltechnikern im Raume brauche ich es nicht zu erklären, aber aufgrund der öffentli- chen Wahrnehmung möchte ich zum Thema „Los“ mit aller Deutlichkeit sagen: Das Losverfah- ren wird benötigt, um die zwei Relegationsspielteilnehmer zu ermitteln. Daher ist es erforderlich, im ersten Jahr, und zwar vor der Spielzeit natürlich, ein Losverfahren durchzuführen. Von den vier Verbleibenden – das ist die Vereinbarung – bekommt im ersten Jahr die Regionalliga Nordost einen direkten Aufstieg. Dann verbleiben noch drei Regionalli- gen. Aus den dreien werden dann die beiden ausgelost, die die Relegationsspiele zu bestrei- ten haben. Der Übrigbleibende ist ebenfalls direkt qualifiziert. Für das zweite Jahr ist ebenfalls wieder der Südwest-Meister direkt aufgestiegen, und die Meister der Gruppen, die im ersten Jahr die Relegationsspiele bestritten haben, steigen im Folgejahr direkt auf. Die Regionalligavertreter der Regionalligen, die im ersten Jahr einen direkten Aufstieg hatten, spielen dann das Relegationsspiel. Insofern ist es nicht ein perma- nentes Losziehen, wer aufsteigt, sondern es muss einmal, um ein System herzustellen, gelost werden, und zwar vor der Saison 2018/2019. Damit haben wir diese Regelung für 2018/2019 und 2019/2020 entsprechend umgesetzt. Ein weiterer Teil des gemeinsamen Antrags ist der nahtlose Weg – der nicht erst in zwei Jah- ren, sondern jetzt begonnen wird –, nämlich dass an einer dauerhaften Lösung gearbeitet wird. Es ist heute mehrfach von Reinhard Grindel und von Rainer Koch gesagt worden, dass die Zielrichtung ist, eine Lösung zu schaffen, wie die vier Ligen gestaltet werden können, dass das Ziel erreicht wird – das war das Ziel der 3. Liga im Rahmen ihrer Kompromissbereitschaft, aber auch die Grundlage in dem einen oder anderen Antrag –, nämlich vier Ligen zu haben, wo ein direkter Aufstieg von vier Mannschaften dann gesichert ist. Man könnte nun auf den ersten Blick sagen: Es ist jetzt für jeden zumindest in einer ersten Stufe schon etwas besser als vorher. Im Grunde ja, aber aus Sicht der 3. Liga sicherlich nicht. Hier muss man der Fairness halber sagen, dass sich die 3. Liga bereit erklärt hat, von ihrem eigentlichen Standpunkt abzurücken, der, glaube ich, für jeden Fußballer nachvollziehbar ist: Sie möchte den Status bei der Anzahl der Absteiger so behalten wie heute. Von diesem Stand- punkt, den sie mit Recht als Vertreter der Spielklasse eingenommen hat, wäre sie bereit, abzu- rücken, wenn es diesen Kompromiss auf vier Regionalligen und damit vier Auf- und Absteiger direkt gegeben hätte. Ich kann jeden Verein der 3. Liga verstehen, dass er mit diesem Zwi- schenschritt aus seiner Sicht nicht zufrieden ist. TOP 4 Spielklassenstrukturreform

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