Von Null auf Hundert in sechs Jahren

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Ines Appelmann hat eine steile Karriere hingelegt. Vor etwas mehr als sechs Jahren leitete die Schiedsrichterin ihr erstes Spiel, ein D-Jugend-Match der männlichen Knaben. Nun pfeift die mittlerweile 24-Jährige in der Frauen-Bundesliga. Ein rasanter Aufstieg, der in dieser Form nicht abzusehen war, schließlich jagte Appelmann bis 2005 selbst noch dem runden Leder hinterher. "Ich spielte beim TuS Wörrstadt, als mich mein damaliger Sportlehrer fragte, ob ich nicht Lust hätte, meinen Schiedsrichter-Schein zu machen", erzählt die Lehramtsstudentin in den Fächern Sport und Geographie. Sie erinnert sich noch genau: "Er sagte 'Hopp, Ines, der Schein dauert doch nur drei Tage, geh‘ halt mal hin.'"

Gesagt, getan. Dabei bekam sie Unterstützung von ihrem Vater Kallie, der lange Jahre selbst spielte und anschließend als Trainer tätig war. "Mein Papa sagte zu mir: 'Weißt du was, dann mache ich den Schein gerade mit dir zusammen. Dann können wir gemeinsam hinfahren.'" Ein Umstand, der Appelmann sehr gelegen kam: "Damals konnte ich ja noch kein Auto fahren, ich war ja gerade erst 17 Jahre alt." Also machten beide zusammen ihren Schiedsrichterschein für den Südwestdeutschen Fußball-Verband in der Sportschule Edenkoben.

"Mein größter Fan und Kritiker"

Das Feedback ihres Vaters ist Appelmann bis heute sehr wichtig: "Mein Papa ist der größte Fan und der größte Kritiker zugleich. Ich hoffe, dass er stolz auf mich ist, aber er würde das nie so sagen. Dazu ist er nicht der Typ." Übrigens machte auch ihr Vater in der neuen Rolle Karriere, ist mittlerweile Schiedsrichter-Obmann im Fußball-Kreis Alzey-Worms und pfeift regelmäßig selbst.

Für Ines Appelmann aber ging es nach dem ersten Kontakt mit der Materie ganz schnell. Kaum hatte sie den Lehrgang hinter sich gebracht, stand sie auch schon inmitten einer Horde von zehn- bis zwölfjährigen Jungs auf dem Platz und leitete ihr erstes Match. "Mein erstes Spiel war im April 2005 die D-Jugend, Eckelsheim gegen Wöllstein", sagt Appelmann, die ohne Lampenfieber, aber dafür mit dem nötigen Respekt an ihre Premiere ging: "Nervös war ich nicht, aber es ist schon schwer am Anfang, weil man ja alles richtig machen will."

"Die Eltern sind schwerer zu händeln als die Jungs"

Akzeptanzprobleme gab es bei den heranwachsenden Knaben trotz der Tatsache, dass ein nur wenig älteres Mädchen ihr Spiel leitete, nicht. "In den Jugendspielen hatte ich aufgrund meines jungen Alters oder weil ich ein Mädchen bin nie Probleme", sagt Appelmann. Zur damaligen Zeit ging es eher außerhalb des Platzes hoch her: "Die Eltern der Jungs sind auf jeden Fall sehr schwer zu händeln, weil sie oft sehr fanatisch sind." Geholfen hat ihr dabei auch, dass sie sich bereits zu ihrer Anfangszeit nicht zu schade dafür war, auf Ratschläge von Anderen zu hören: "Mein damaliger Schiedsrichter-Obmann Rolf Sickert hat bei den Jugendspielen oft zugeschaut und mir Tipps gegeben", erzählt Appelmann. Das hat sich übrigens bis heute nicht geändert – wenn auch auf anderem Niveau: "So ist es auch heute noch – auch in der ersten Liga ist ja immer jemand dabei, der mir einen hilfreichen Rat geben kann."

So verbrachte Appelmann ihr erstes Schiedsrichter-Jahr hauptsächlich mit der Leitung von Jugendspielen, doch ihre Leistungen waren überzeugend und machten innerhalb des Fußball-Kreises schnell die Runde. So kam es, dass sie bereits knapp fünf Monate nach ihrem Debüt in der Kreisliga der Männer pfeifen durfte, um in den aktiven Fußball reinzuschnuppern zu können. Auch hier machte die sportliche Studentin eine gute Figur, und von da an ging alles ganz schnell: "In meinem zweiten Jahr wurde ich dann gleich als Assistentin von Miriam Dietz für die 2. Bundesliga der Frauen berufen, in dem Jahr danach war ich schon Erstliga-Assistentin", erzählt Appelmann. In diesem Tempo ging es weiter: "Wieder ein Jahr später war ich selbst Zweiligaschiedsrichterin und im September 2011 durfte ich dann schließlich mein erstes Bundesliga-Spiel selbst pfeifen. Mein erstes Spiel war die Partie SG Essen-Schönebeck gegen den FC Bayern München am 25.09.2011."

Bei ihrem rasanten Aufstieg hat Appelmann versucht, von prominenten Kollegen zu lernen. "Ich versuche, mir von jedem Schiedsrichter das abzugucken, was er gut macht und was zu mir passen könnte. Diese Sachen versuche ich dann auch zu übernehmen", sagt sie, ist sich aber bewusst, dass sie ihre eigene Linie finden muss: "Ich kann ja nicht so tun, als sei ich Bibiana Steinhaus oder Pierluigi Colina." Wobei insbesondere Steinhaus, die wohl bekannteste deutsche Schiedsrichterin, es ihr angetan hat. "Ich finde die Gestik und die Ansprache von Bibiana Steinhaus sehr gut. Ein Vorbild ist sie für mich aber nur in dem, was sie erreicht hat. Ansonsten habe ich eigentlich keine richtigen Vorbilder."

"Oberliga eine andere Hausnummer"

Nun wird sie bei den Männern bald Oberliga pfeifen, denn das ist die Voraussetzung, um in der Eliteliga der Frauen Spiele leiten zu dürfen. Eine neue Aufgabe, immerhin in der fünften Liga, vor der sie Respekt, aber keine Angst hat: "Die Oberliga Südwest ist noch einmal eine ganz andere Hausnummer als die Verbandsliga. Immerhin spielen da Traditionsklubs wie Borussia Neunkirchen, der FK Pirmasens oder der FC Homburg, da kannste mal hinfahren als Frau", lacht Appelmann. Sie weiß: Je mehr auf dem Spiel steht, desto schwieriger wird es für sie: "Bei einem höherklassigen Spiel sind die Spieler ausgebuffter und arbeiten mit allen Tricks, vor allem in den Zweikämpfen. Darauf muss ich mich einstellen." Doch auch hier hat sie in Freundschaftsspielen bereits Erfahrungen sammeln können. Eines der Highlights ihrer bisherigen Schiedsrichter-Laufbahn war 2010 das Freundschaftsspiel zwischen den Traditionsklubs Wormatia Worms und Darmstadt 98, das sie souverän über die Bühne brachte.

Sie ist also bereits erprobt, die Oberliga kann kommen. Ohnehin hält sie die Unterschiede zwischen Herren- und Frauenfußball für nicht so groß: "Die Hauptdifferenz sehe ich darin, dass Männerfußball schneller ist." Doch damit kann sie umgehen: "Das bedeutet für mich, dass ich ein besseres Stellungsspiel brauche, auch weil die Zweikämpfe im Herrenfußball intensiver geführt werden." Ansonsten sei die Spielleitung bei beiden Geschlechtern ähnlich. "Fouls gibt es ungefähr gleich viele, auch beim Thema Meckern gibt es keinen großen Unterschied", verrät Appelmann.

Studium verzögert sich leicht

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Referee in der Damen-Bundesliga und der Herren-Oberliga zu sein heißt für Appelmann aber auch, dass aus ihrem einstigen Hobby eine immer zeitintensivere Angelegenheit wird. "Ich bin fast jedes Wochenende unterwegs für Spiele oder Lehrgänge", sagt die Blondine, deren Studium in den letzten Zügen liegt. Ohne die Schiedsrichterei wäre sie schon fertig, lacht Appelmann: "Ich werde wohl nach elf Semestern meinen Abschluss machen, anders hätte ich es vielleicht in neun gepackt. Ich denke, das ist in Ordnung und ich kann damit leben.'" Mit dem Studium konnte sie ihr Hobby gut verbinden: "Ich habe versucht, meinen Kram unter der Woche auf die Reihe zu kriegen, ab Freitag ging nichts mehr." Sogar die Studenten-Feten bekam sie zeitlich unter. "Uni-Partys sind ja immer Donnerstags", lacht Appelmann. "Die konnte ich dann schon mitnehmen." Doch wenn sie bald als Lehrerin arbeiten wird, weiß sie selbst noch nicht, mit welchem Umfang sie die Pfeiferei weiter betreiben kann: "Ich kann heute noch nicht sagen, wie viel Zeit ich haben werde, wenn ich im Referendariat bin. Das muss sich dann zeigen."

Doch trotz aller Verpflichtungen macht Appelmann ihr Hobby bis heute Spaß. Mit ihrer Devise, alles auf sich zukommen zu lassen und sich nicht den Kopf zu zerbrechen, ist sie bisher gut gefahren. "Jetzt noch höher zu kommen ist schwierig, schließlich pfeifen in der Bundesliga nur die Besten. Mein nächster Schritt ist, mich in der neuen Klasse zu etablieren", sagt sie. Trotzdem will sie nach ihrem bewährten Motto weiter verfahren, denn "wenn es irgendwann doch noch höher gehen sollte, würde ich mich schon freuen". Sie weiß aber auch, dass das noch Träumereien sind: "Die FIFA-Liste ist eigentlich im Moment unerreichbar, da stehen so gute Frauen darauf." Auf Nachfrage gesteht sie allerdings , dass sie bereits mit dem Gedanken gespielt hat: "Das ist irgendwo schon das Ziel", sagt Appelmann. Und wer weiß, vielleicht schafft sie es ja irgendwann: Ein Blick auf ihre bisherige Karriere beweist, wie schnell es gehen kann.

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Ines Appelmann hat eine steile Karriere hingelegt. Vor etwas mehr als sechs Jahren leitete die Schiedsrichterin ihr erstes Spiel, ein D-Jugend-Match der männlichen Knaben. Nun pfeift die mittlerweile 24-Jährige in der Frauen-Bundesliga. Ein rasanter Aufstieg, der in dieser Form nicht abzusehen war, schließlich jagte Appelmann bis 2005 selbst noch dem runden Leder hinterher. "Ich spielte beim TuS Wörrstadt, als mich mein damaliger Sportlehrer fragte, ob ich nicht Lust hätte, meinen Schiedsrichter-Schein zu machen", erzählt die Lehramtsstudentin in den Fächern Sport und Geographie. Sie erinnert sich noch genau: "Er sagte 'Hopp, Ines, der Schein dauert doch nur drei Tage, geh‘ halt mal hin.'"

Gesagt, getan. Dabei bekam sie Unterstützung von ihrem Vater Kallie, der lange Jahre selbst spielte und anschließend als Trainer tätig war. "Mein Papa sagte zu mir: 'Weißt du was, dann mache ich den Schein gerade mit dir zusammen. Dann können wir gemeinsam hinfahren.'" Ein Umstand, der Appelmann sehr gelegen kam: "Damals konnte ich ja noch kein Auto fahren, ich war ja gerade erst 17 Jahre alt." Also machten beide zusammen ihren Schiedsrichterschein für den Südwestdeutschen Fußball-Verband in der Sportschule Edenkoben.

"Mein größter Fan und Kritiker"

Das Feedback ihres Vaters ist Appelmann bis heute sehr wichtig: "Mein Papa ist der größte Fan und der größte Kritiker zugleich. Ich hoffe, dass er stolz auf mich ist, aber er würde das nie so sagen. Dazu ist er nicht der Typ." Übrigens machte auch ihr Vater in der neuen Rolle Karriere, ist mittlerweile Schiedsrichter-Obmann im Fußball-Kreis Alzey-Worms und pfeift regelmäßig selbst.

Für Ines Appelmann aber ging es nach dem ersten Kontakt mit der Materie ganz schnell. Kaum hatte sie den Lehrgang hinter sich gebracht, stand sie auch schon inmitten einer Horde von zehn- bis zwölfjährigen Jungs auf dem Platz und leitete ihr erstes Match. "Mein erstes Spiel war im April 2005 die D-Jugend, Eckelsheim gegen Wöllstein", sagt Appelmann, die ohne Lampenfieber, aber dafür mit dem nötigen Respekt an ihre Premiere ging: "Nervös war ich nicht, aber es ist schon schwer am Anfang, weil man ja alles richtig machen will."

"Die Eltern sind schwerer zu händeln als die Jungs"

Akzeptanzprobleme gab es bei den heranwachsenden Knaben trotz der Tatsache, dass ein nur wenig älteres Mädchen ihr Spiel leitete, nicht. "In den Jugendspielen hatte ich aufgrund meines jungen Alters oder weil ich ein Mädchen bin nie Probleme", sagt Appelmann. Zur damaligen Zeit ging es eher außerhalb des Platzes hoch her: "Die Eltern der Jungs sind auf jeden Fall sehr schwer zu händeln, weil sie oft sehr fanatisch sind." Geholfen hat ihr dabei auch, dass sie sich bereits zu ihrer Anfangszeit nicht zu schade dafür war, auf Ratschläge von Anderen zu hören: "Mein damaliger Schiedsrichter-Obmann Rolf Sickert hat bei den Jugendspielen oft zugeschaut und mir Tipps gegeben", erzählt Appelmann. Das hat sich übrigens bis heute nicht geändert – wenn auch auf anderem Niveau: "So ist es auch heute noch – auch in der ersten Liga ist ja immer jemand dabei, der mir einen hilfreichen Rat geben kann."

So verbrachte Appelmann ihr erstes Schiedsrichter-Jahr hauptsächlich mit der Leitung von Jugendspielen, doch ihre Leistungen waren überzeugend und machten innerhalb des Fußball-Kreises schnell die Runde. So kam es, dass sie bereits knapp fünf Monate nach ihrem Debüt in der Kreisliga der Männer pfeifen durfte, um in den aktiven Fußball reinzuschnuppern zu können. Auch hier machte die sportliche Studentin eine gute Figur, und von da an ging alles ganz schnell: "In meinem zweiten Jahr wurde ich dann gleich als Assistentin von Miriam Dietz für die 2. Bundesliga der Frauen berufen, in dem Jahr danach war ich schon Erstliga-Assistentin", erzählt Appelmann. In diesem Tempo ging es weiter: "Wieder ein Jahr später war ich selbst Zweiligaschiedsrichterin und im September 2011 durfte ich dann schließlich mein erstes Bundesliga-Spiel selbst pfeifen. Mein erstes Spiel war die Partie SG Essen-Schönebeck gegen den FC Bayern München am 25.09.2011."

Bei ihrem rasanten Aufstieg hat Appelmann versucht, von prominenten Kollegen zu lernen. "Ich versuche, mir von jedem Schiedsrichter das abzugucken, was er gut macht und was zu mir passen könnte. Diese Sachen versuche ich dann auch zu übernehmen", sagt sie, ist sich aber bewusst, dass sie ihre eigene Linie finden muss: "Ich kann ja nicht so tun, als sei ich Bibiana Steinhaus oder Pierluigi Colina." Wobei insbesondere Steinhaus, die wohl bekannteste deutsche Schiedsrichterin, es ihr angetan hat. "Ich finde die Gestik und die Ansprache von Bibiana Steinhaus sehr gut. Ein Vorbild ist sie für mich aber nur in dem, was sie erreicht hat. Ansonsten habe ich eigentlich keine richtigen Vorbilder."

"Oberliga eine andere Hausnummer"

Nun wird sie bei den Männern bald Oberliga pfeifen, denn das ist die Voraussetzung, um in der Eliteliga der Frauen Spiele leiten zu dürfen. Eine neue Aufgabe, immerhin in der fünften Liga, vor der sie Respekt, aber keine Angst hat: "Die Oberliga Südwest ist noch einmal eine ganz andere Hausnummer als die Verbandsliga. Immerhin spielen da Traditionsklubs wie Borussia Neunkirchen, der FK Pirmasens oder der FC Homburg, da kannste mal hinfahren als Frau", lacht Appelmann. Sie weiß: Je mehr auf dem Spiel steht, desto schwieriger wird es für sie: "Bei einem höherklassigen Spiel sind die Spieler ausgebuffter und arbeiten mit allen Tricks, vor allem in den Zweikämpfen. Darauf muss ich mich einstellen." Doch auch hier hat sie in Freundschaftsspielen bereits Erfahrungen sammeln können. Eines der Highlights ihrer bisherigen Schiedsrichter-Laufbahn war 2010 das Freundschaftsspiel zwischen den Traditionsklubs Wormatia Worms und Darmstadt 98, das sie souverän über die Bühne brachte.

Sie ist also bereits erprobt, die Oberliga kann kommen. Ohnehin hält sie die Unterschiede zwischen Herren- und Frauenfußball für nicht so groß: "Die Hauptdifferenz sehe ich darin, dass Männerfußball schneller ist." Doch damit kann sie umgehen: "Das bedeutet für mich, dass ich ein besseres Stellungsspiel brauche, auch weil die Zweikämpfe im Herrenfußball intensiver geführt werden." Ansonsten sei die Spielleitung bei beiden Geschlechtern ähnlich. "Fouls gibt es ungefähr gleich viele, auch beim Thema Meckern gibt es keinen großen Unterschied", verrät Appelmann.

Studium verzögert sich leicht

[bild2]

Referee in der Damen-Bundesliga und der Herren-Oberliga zu sein heißt für Appelmann aber auch, dass aus ihrem einstigen Hobby eine immer zeitintensivere Angelegenheit wird. "Ich bin fast jedes Wochenende unterwegs für Spiele oder Lehrgänge", sagt die Blondine, deren Studium in den letzten Zügen liegt. Ohne die Schiedsrichterei wäre sie schon fertig, lacht Appelmann: "Ich werde wohl nach elf Semestern meinen Abschluss machen, anders hätte ich es vielleicht in neun gepackt. Ich denke, das ist in Ordnung und ich kann damit leben.'" Mit dem Studium konnte sie ihr Hobby gut verbinden: "Ich habe versucht, meinen Kram unter der Woche auf die Reihe zu kriegen, ab Freitag ging nichts mehr." Sogar die Studenten-Feten bekam sie zeitlich unter. "Uni-Partys sind ja immer Donnerstags", lacht Appelmann. "Die konnte ich dann schon mitnehmen." Doch wenn sie bald als Lehrerin arbeiten wird, weiß sie selbst noch nicht, mit welchem Umfang sie die Pfeiferei weiter betreiben kann: "Ich kann heute noch nicht sagen, wie viel Zeit ich haben werde, wenn ich im Referendariat bin. Das muss sich dann zeigen."

Doch trotz aller Verpflichtungen macht Appelmann ihr Hobby bis heute Spaß. Mit ihrer Devise, alles auf sich zukommen zu lassen und sich nicht den Kopf zu zerbrechen, ist sie bisher gut gefahren. "Jetzt noch höher zu kommen ist schwierig, schließlich pfeifen in der Bundesliga nur die Besten. Mein nächster Schritt ist, mich in der neuen Klasse zu etablieren", sagt sie. Trotzdem will sie nach ihrem bewährten Motto weiter verfahren, denn "wenn es irgendwann doch noch höher gehen sollte, würde ich mich schon freuen". Sie weiß aber auch, dass das noch Träumereien sind: "Die FIFA-Liste ist eigentlich im Moment unerreichbar, da stehen so gute Frauen darauf." Auf Nachfrage gesteht sie allerdings , dass sie bereits mit dem Gedanken gespielt hat: "Das ist irgendwo schon das Ziel", sagt Appelmann. Und wer weiß, vielleicht schafft sie es ja irgendwann: Ein Blick auf ihre bisherige Karriere beweist, wie schnell es gehen kann.