Reus im Fokus: Rückkehr in die alte Heimat

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Immer donnerstags stellt team.dfb.de einen Spieler des A-Teams vor, für den am Wochenende Außergewöhnliches ansteht. Heute: Marco Reus, der von der einen zur anderen Borussia gewechselt ist und mit Dortmund nun in seiner alten Heimat Mönchengladbach antritt.

97 Kilometer trennen den Signal-Iduna-Park und das Stadion im Borussia Park. Zwölf Punkte trennen Dortmund und Gladbach, sportlich liegen keine Welten aber doch erhebliche Unterschiede zwischen der einen und der anderen Borussia. Das hat viel mit einem Spieler zu tun, der von der einen zur anderen Borussia gewechselt ist: Marco Reus.

Während Gladbach den Weggang des Stars noch nicht kompensiert hat, hat Dortmund maßgeblich vom Zugang ebendieses Stars profitiert. Elf Tore und acht Vorlagen in der Bundesliga stehen in der Bilanz von Reus. Die Rechnung ist unredlich, und doch: addiert man die Werte von Reus auf das Konto der Gladbacher – die Differenz der Borussias wäre erheblich geringer. So aber kämpft Gladbach als Zehnter der Bundesliga um Anschluss an die internationalen Plätze, während Dortmund als Misserfolg werten muss, nur die Wertung hinter den Bayern anzuführen.

Wiedersehen mit guten Freunden

Am Sonntag wird Reus eine Strecke fahren, die er fast auswendig kennt. Er wird nicht selber fahren, er wird gefahren werden. Dortmund spielt in Gladbach (15.30 Uhr, live bei Sky), und sollte der Dortmunder Busfahrer Probleme mit der Orientierung haben, Reus wüsste Rat. Schließlich ist er in seiner Freizeit häufig nach Dortmund und damit nach Hause gefahren als er noch Spieler von Borussia Mönchengladbach war. Nicht zu Vertragsverhandlungen, sondern zu Familie und Freunden. In Dortmund wuchs er auf, für den BVB spielte er in seiner Jugend zehn Jahre lang.

Der Wechsel von Gladbach nach Dortmund nach der vergangenen Saison war für den Nationalspieler also gleichermaßen Schritt zurück und in die Zukunft. Und doch: Ihm fiel es schwer, die eine für die andere Borussia zu verlassen. Drei Jahre lang hat er in Gladbach Fußball gespielt und auf und neben dem Platz wichtige Erfahrungen gemacht. Viele der Kollegen wurden gute Freunde, bis heute ist der Kontakt etwa mit Tony Jantschke und Havard Nordtveit intensiv. „Gladbach wird immer etwas Spezielles für mich sein“, sagt Reus. Das erste Bundesligaspiel, das erste Bundesligator, das erste Jahr als Profi – all das erlebte er in Gladbach. Als Teil der Fohlen stieg Reus zudem in den Kreis der Nationalmannschaft auf, und Reus weiß, dass seine Karriere ohne Gladbach möglicherweise einen anderen Verlauf genommen hätte. „Das vergisst man nie. Ich bin der Borussia für alles sehr dankbar“, sagt er und meint die aus Gladbach.

Mehr Kribbeln als sonst

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Wenn Reus am Sonntag den Rasen des Borussia-Parks betritt, wird es folglich mehr kribbeln als sonst. Reus ist professionell, er kann das ausblenden, kann ignorieren, was er mit Gladbach verbindet. Sagt er. So war es auch schon vor dem Borussia-Duell in der Hinrunde. Am 6. Spieltag empfing der BVB den VfL, wie heute stand Reus im Fokus. Und musste sehr ähnliche Fragen beantworten. Auch die, ob er jubeln würde, wenn er ein Tor erzielt. „Natürlich“, sagte er. Und jubelte natürlich nicht, als er zum 1:0 für den BVB traf. Es war der Auftakt eines Schützenfestes. Dortmund zerlegte die Fohlen nach allen Regeln der Kunst, der 5:0-Sieg am 6. Spieltag war der erste restlos überzeugende Auftritt des Deutschen Meisters in der neuen Saison.

Reus hatte im neuen Trikot schon vorher geglänzt, und er glänzt bis heute. Fast in jedem Spiel. Mit Dortmund mischt er die Champions-Leage auf, mit seinem Füßen erzielt er Tor um Tor. Der Boulevard überschlägt sich, Reus unterschlägt - nicht sich, aber Bälle. Einen Ball. Einen ganz besonderen. Beim 3:0 am vergangenen Sonntag gegen Eintracht Frankfurt erzielte der 23-Jährige alle drei Tore. Nach Abpfiff schnappte er sich den Ball und ließ ihn nicht mehr los. „Bei meinem ersten Dreierpack habe ich den Ball nicht mitgenommen. Jetzt wollte ich ihn unbedingt haben – als schöne Erinnerung", sagte er. Am Sonntag in Gladbach wird Reus viele schöne Erinnerungen haben – einen Ball benötigt er dafür diesmal nicht.

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Immer donnerstags stellt team.dfb.de einen Spieler des A-Teams vor, für den am Wochenende Außergewöhnliches ansteht. Heute: Marco Reus, der von der einen zur anderen Borussia gewechselt ist und mit Dortmund nun in seiner alten Heimat Mönchengladbach antritt.

97 Kilometer trennen den Signal-Iduna-Park und das Stadion im Borussia Park. Zwölf Punkte trennen Dortmund und Gladbach, sportlich liegen keine Welten aber doch erhebliche Unterschiede zwischen der einen und der anderen Borussia. Das hat viel mit einem Spieler zu tun, der von der einen zur anderen Borussia gewechselt ist: Marco Reus.

Während Gladbach den Weggang des Stars noch nicht kompensiert hat, hat Dortmund maßgeblich vom Zugang ebendieses Stars profitiert. Elf Tore und acht Vorlagen in der Bundesliga stehen in der Bilanz von Reus. Die Rechnung ist unredlich, und doch: addiert man die Werte von Reus auf das Konto der Gladbacher – die Differenz der Borussias wäre erheblich geringer. So aber kämpft Gladbach als Zehnter der Bundesliga um Anschluss an die internationalen Plätze, während Dortmund als Misserfolg werten muss, nur die Wertung hinter den Bayern anzuführen.

Wiedersehen mit guten Freunden

Am Sonntag wird Reus eine Strecke fahren, die er fast auswendig kennt. Er wird nicht selber fahren, er wird gefahren werden. Dortmund spielt in Gladbach (15.30 Uhr, live bei Sky), und sollte der Dortmunder Busfahrer Probleme mit der Orientierung haben, Reus wüsste Rat. Schließlich ist er in seiner Freizeit häufig nach Dortmund und damit nach Hause gefahren als er noch Spieler von Borussia Mönchengladbach war. Nicht zu Vertragsverhandlungen, sondern zu Familie und Freunden. In Dortmund wuchs er auf, für den BVB spielte er in seiner Jugend zehn Jahre lang.

Der Wechsel von Gladbach nach Dortmund nach der vergangenen Saison war für den Nationalspieler also gleichermaßen Schritt zurück und in die Zukunft. Und doch: Ihm fiel es schwer, die eine für die andere Borussia zu verlassen. Drei Jahre lang hat er in Gladbach Fußball gespielt und auf und neben dem Platz wichtige Erfahrungen gemacht. Viele der Kollegen wurden gute Freunde, bis heute ist der Kontakt etwa mit Tony Jantschke und Havard Nordtveit intensiv. „Gladbach wird immer etwas Spezielles für mich sein“, sagt Reus. Das erste Bundesligaspiel, das erste Bundesligator, das erste Jahr als Profi – all das erlebte er in Gladbach. Als Teil der Fohlen stieg Reus zudem in den Kreis der Nationalmannschaft auf, und Reus weiß, dass seine Karriere ohne Gladbach möglicherweise einen anderen Verlauf genommen hätte. „Das vergisst man nie. Ich bin der Borussia für alles sehr dankbar“, sagt er und meint die aus Gladbach.

Mehr Kribbeln als sonst

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Wenn Reus am Sonntag den Rasen des Borussia-Parks betritt, wird es folglich mehr kribbeln als sonst. Reus ist professionell, er kann das ausblenden, kann ignorieren, was er mit Gladbach verbindet. Sagt er. So war es auch schon vor dem Borussia-Duell in der Hinrunde. Am 6. Spieltag empfing der BVB den VfL, wie heute stand Reus im Fokus. Und musste sehr ähnliche Fragen beantworten. Auch die, ob er jubeln würde, wenn er ein Tor erzielt. „Natürlich“, sagte er. Und jubelte natürlich nicht, als er zum 1:0 für den BVB traf. Es war der Auftakt eines Schützenfestes. Dortmund zerlegte die Fohlen nach allen Regeln der Kunst, der 5:0-Sieg am 6. Spieltag war der erste restlos überzeugende Auftritt des Deutschen Meisters in der neuen Saison.

Reus hatte im neuen Trikot schon vorher geglänzt, und er glänzt bis heute. Fast in jedem Spiel. Mit Dortmund mischt er die Champions-Leage auf, mit seinem Füßen erzielt er Tor um Tor. Der Boulevard überschlägt sich, Reus unterschlägt - nicht sich, aber Bälle. Einen Ball. Einen ganz besonderen. Beim 3:0 am vergangenen Sonntag gegen Eintracht Frankfurt erzielte der 23-Jährige alle drei Tore. Nach Abpfiff schnappte er sich den Ball und ließ ihn nicht mehr los. „Bei meinem ersten Dreierpack habe ich den Ball nicht mitgenommen. Jetzt wollte ich ihn unbedingt haben – als schöne Erinnerung", sagte er. Am Sonntag in Gladbach wird Reus viele schöne Erinnerungen haben – einen Ball benötigt er dafür diesmal nicht.