Potsdam gegen Wolfsburg: Hochspannung im Finale

Der Doublesieger trifft auf einen der traditionsreichsten Frauenfußballvereine in Deutschland – viel mehr geht nicht. Wenn der 1. FFC Turbine Potsdam heute (ab 17.15 Uhr, live in der ARD) im Endspiel um den DFB-Pokal gegen den VfL Wolfsburg spielt, geht es um viel mehr als nur um einen Titel. Es geht um Prestige, um Aufmerksamkeit, um Anerkennung.

Zum sechsten Mal findet bereits das Finale im Kölner RheinEnergieStadion statt – und die Abgrenzung vom Männerendspiel in Berlin hat sich längst bewährt. Das erkennt man auch daran, wie groß die Vorfreude bei den teilnehmenden Klubs regelmäßig ist. "Wir sind stolz darüber, wieder Teil dieses großen Fußballfestes zu sein", sagt VfL-Trainer Ralf Kellermann. "Wir treten ohne großen Druck an und fiebern diesem tollen Event entgegen. In diesem Jahr ist auch der Termin perfekt, es passt einfach alles."

Turbine-Trainer Schröder: "Wir sind mal wieder an der Reihe"

Wolfsburgs Gegner Turbine Potsdam ist bereits zum dritten Mal in Köln dabei. Bei den beiden ersten Auftritten gab es jeweils Niederlagen. Deshalb ist für Coach Bernd Schröder ganz klar, dass aller guten Dinge drei sind: "Wir würden uns natürlich nicht dagegen wehren, wenn es so kommen würde. Aber es wird sehr schwer. Wolfsburg ist ein extrem starker Gegner. Wir werden alles tun, um ein Duell auf Augenhöhe zu erreichen. Mein Gefühl sagt mir, dass wir in diesem Jahr mal wieder an der Reihe sind."

Sollte Potsdam tatsächlich erfolgreich sein, wären die Brandenburgerinnen im sechsten Kölner Jahr der fünfte unterschiedliche Gewinner. Bei der Premiere 2010 machte der FCR 2001 Duisburg durch einen 1:0-Erfolg gegen den FF USV Jena den Anfang. Der 1. FFC Frankfurt zog im Jahr darauf nach (2:1 gegen Turbine Potsdam), unterlag dann 2012 an gleicher Stelle gegen Bayern München (0:2). 2013 setzte sich der VfL Wolfsburg im Duell mit dem heutigen Gegner mit 3:2 durch. Und im vergangenen Jahr besiegte Frankfurt die SGS Essen klar mit 3:0.



Der Doublesieger trifft auf einen der traditionsreichsten Frauenfußballvereine in Deutschland – viel mehr geht nicht. Wenn der 1. FFC Turbine Potsdam heute (ab 17.15 Uhr, live in der ARD) im Endspiel um den DFB-Pokal gegen den VfL Wolfsburg spielt, geht es um viel mehr als nur um einen Titel. Es geht um Prestige, um Aufmerksamkeit, um Anerkennung.

Zum sechsten Mal findet bereits das Finale im Kölner RheinEnergieStadion statt – und die Abgrenzung vom Männerendspiel in Berlin hat sich längst bewährt. Das erkennt man auch daran, wie groß die Vorfreude bei den teilnehmenden Klubs regelmäßig ist. "Wir sind stolz darüber, wieder Teil dieses großen Fußballfestes zu sein", sagt VfL-Trainer Ralf Kellermann. "Wir treten ohne großen Druck an und fiebern diesem tollen Event entgegen. In diesem Jahr ist auch der Termin perfekt, es passt einfach alles."

Turbine-Trainer Schröder: "Wir sind mal wieder an der Reihe"

Wolfsburgs Gegner Turbine Potsdam ist bereits zum dritten Mal in Köln dabei. Bei den beiden ersten Auftritten gab es jeweils Niederlagen. Deshalb ist für Coach Bernd Schröder ganz klar, dass aller guten Dinge drei sind: "Wir würden uns natürlich nicht dagegen wehren, wenn es so kommen würde. Aber es wird sehr schwer. Wolfsburg ist ein extrem starker Gegner. Wir werden alles tun, um ein Duell auf Augenhöhe zu erreichen. Mein Gefühl sagt mir, dass wir in diesem Jahr mal wieder an der Reihe sind."

Sollte Potsdam tatsächlich erfolgreich sein, wären die Brandenburgerinnen im sechsten Kölner Jahr der fünfte unterschiedliche Gewinner. Bei der Premiere 2010 machte der FCR 2001 Duisburg durch einen 1:0-Erfolg gegen den FF USV Jena den Anfang. Der 1. FFC Frankfurt zog im Jahr darauf nach (2:1 gegen Turbine Potsdam), unterlag dann 2012 an gleicher Stelle gegen Bayern München (0:2). 2013 setzte sich der VfL Wolfsburg im Duell mit dem heutigen Gegner mit 3:2 durch. Und im vergangenen Jahr besiegte Frankfurt die SGS Essen klar mit 3:0.

###more###

Zietz: "Wir haben noch eine Rechnung offen mit dem VfL"

Und nun heißt es also erneut Potsdam gegen Wolfsburg. Wer wird heute Abend den DFB-Pokal in den Händen halten und in die Annalen diese prestigeträchtigen Wettbewerbs eingehen? "Wir haben noch eine Rechnung offen mit dem VfL", betont Turbines Integrationsfigur Jennifer Zietz, die bereits 2004 beim ersten der drei Potsdamer Erfolge im DFB-Pokal dabei war: "Zuletzt haben wir einige wichtige Spiele gegen den VfL verloren. Wir wollen den Titel unbedingt holen. Das ist unser großes Ziel."

Für Turbine geht es vor allem auch darum, eine eher durchwachsene Saison in der Allianz Frauen-Bundesliga doch noch irgendwie zu krönen. Der Gewinn der Deutschen Meisterschaft ist schon seit einigen Wochen ausgeschlossen, selbst die Qualifikation für die Champions League ist nicht mehr zu realisieren. Der Druck wächst, mal wieder ein Erfolgserlebnis feiern zu können. Der letzte wichtige Titel war die Deutsche Meisterschaft 2012 – entsprechend groß ist die Sehnsucht.

"Wir haben in den vergangenen zehn Jahren seit 2005 insgesamt 18 Titel geholt. Sechsmal die Deutsche Meisterschaft, zweimal die Champions League, dreimal den DFB-Pokal, siebenmal den DFB-Hallenpokal. Natürlich können wir mal ein oder zwei Jahre ohne Titel überbrücken", sagt Trainerlegende Bernd Schröder. "Aber viel länger sollte diese Phase nicht anhalten, das würde auch nicht unserem eigenen Anspruch entsprechen. Es wird allerdings immer schwerer."

Kellermann: "DFB-Pokal ist ein herausragender Wettbewerb"

Die Wolfsburgerinnen hingegen haben zuletzt fast alles gewonnen, was man gewinnen kann. Fünf von sechs möglichen Titeln haben sie geholt – zweimal die Champions League, zweimal die Deutsche Meisterschaft, einmal den DFB-Pokal. Und in diesem Jahr gibt es ja noch einige Möglichkeiten, um diese fast schon unheimliche Sammlung noch zu erweitern. Kein Wunder also, dass der eine oder andere ambitionierte Klub dabei etwas zu kurz gekommen ist.

Aber es gibt auch einen Makel, wie VfL-Trainer Kellermann erklärt: "Im vergangenen Jahr haben wir den DFB-Pokal nicht gewonnen. Da sind wir leider schon im Achtelfinale an Frankfurt gescheitert. Umso schöner wäre es, wenn wir das mit einem Sieg heute korrigieren könnten. Der DFB-Pokal ist einfach ein herausragender Wettbewerb, verbunden mit einer großen Medienpräsenz und der Liveübertragung im öffentlich-rechtlichen Fernsehen. Das hat für uns einen sehr hohen Stellenwert."