Wolff vor Pokalauslosung: "Ich hoffe, alle zufriedenzustellen"

Von manchen Sportlern heißt es, man könne sie zu jeder Nachtzeit wecken, und sie würden ihre Leistung bringen. Bei Handball-Europameister Andreas Wolff muss man diesen Superlativ erweitern. Man kann ihn zu jeder Tageszeit anrufen, er bleibt die Ruhe in Person, herzlich, eloquent, redsam. Für DFB.de hat Redakteur Niels Barnhofer mit dem 24 Jahre alten EM-Helden, der heute im Anschluss an die Partie VfL Bochum gegen Bayern München (Anpfiff 20.30 Uhr) live in der ARD aus dem Bochumer Stadion die Halbfinalpaarungen im DFB-Pokal zieht, am Dienstagabend um kurz vor 20 Uhr über den Handball-Hype, Übersinnliches und Wüschheim-Büllesheim gesprochen.

DFB.de: Erst Manuel Neuer getroffen, dann beim Spiel Eintracht Frankfurt gegen den VfB Stuttgart zu Gast, anschließend beim Fußball-Stammtisch im Fernsehen. Wie viel Fußball steckt in Ihnen, Herr Wolff?

Andreas Wolff: Ich bin Fan von Bayern München und schaue mir jedes Champions-League-Spiel von ihnen an. In der Bundesliga versuche ich auch, so viel wie möglich zu verfolgen. Unter anderem habe ich das Bundesligapaket von Sky. Aber manchmal ist es nicht ganz einfach, weil wir parallel spielen.

DFB.de: Haben Sie selbst gespielt?

Wolff: Ja, bis zur C-Jugend. Dann hatte sich die Frage gestellt, ob beides - Fußball und Handball - zeitlich noch zu vereinbaren ist. Der Aufwand nahm damals schon deutlich zu. Insofern hatte ich mich so langsam vom Fußball verabschiedet.

DFB.de: Auf welcher Position haben Sie im Fußball gespielt?

Wolff: Überraschenderweise Torhüter (lacht).

DFB.de: Und mit welchem Erfolg?

Wolff: Ich glaube, wir sind einmal Kreismeister geworden.

DFB.de: Das war mit welchem Verein?

Wolff: Boah! Das ist eine gute Frage. Ich habe in einem Verein angefangen, der später in einer Spielgemeinschaft aufgegangen ist. Da kamen Spieler aus Wüschheim-Büllesheim, Derkum, Hausweiler und Ottenheim. Um es mal ein wenig einzugrenzen: Das liegt alles im Rheinland.

DFB.de: Dann sind Sie ja beim Pokalspiel in Bochum fast in der Heimat. Wird das dort Ihr vorerst letzter offizieller Auftritt beim Fußball sein?

Wolff: Geplant ist nichts mehr. Aber ich habe ja jetzt den ein oder anderen Fußballer kennengelernt. Wenn es sich ergibt, würde ich mich freuen, mehr Spiele live im Stadion zu sehen.



Von manchen Sportlern heißt es, man könne sie zu jeder Nachtzeit wecken, und sie würden ihre Leistung bringen. Bei Handball-Europameister Andreas Wolff muss man diesen Superlativ erweitern. Man kann ihn zu jeder Tageszeit anrufen, er bleibt die Ruhe in Person, herzlich, eloquent, redsam. Für DFB.de hat Redakteur Niels Barnhofer mit dem 24 Jahre alten EM-Helden, der heute im Anschluss an die Partie VfL Bochum gegen Bayern München (Anpfiff 20.30 Uhr) live in der ARD aus dem Bochumer Stadion die Halbfinalpaarungen im DFB-Pokal zieht, am Dienstagabend um kurz vor 20 Uhr über den Handball-Hype, Übersinnliches und Wüschheim-Büllesheim gesprochen.

DFB.de: Erst Manuel Neuer getroffen, dann beim Spiel Eintracht Frankfurt gegen den VfB Stuttgart zu Gast, anschließend beim Fußball-Stammtisch im Fernsehen. Wie viel Fußball steckt in Ihnen, Herr Wolff?

Andreas Wolff: Ich bin Fan von Bayern München und schaue mir jedes Champions-League-Spiel von ihnen an. In der Bundesliga versuche ich auch, so viel wie möglich zu verfolgen. Unter anderem habe ich das Bundesligapaket von Sky. Aber manchmal ist es nicht ganz einfach, weil wir parallel spielen.

DFB.de: Haben Sie selbst gespielt?

Wolff: Ja, bis zur C-Jugend. Dann hatte sich die Frage gestellt, ob beides - Fußball und Handball - zeitlich noch zu vereinbaren ist. Der Aufwand nahm damals schon deutlich zu. Insofern hatte ich mich so langsam vom Fußball verabschiedet.

DFB.de: Auf welcher Position haben Sie im Fußball gespielt?

Wolff: Überraschenderweise Torhüter (lacht).

DFB.de: Und mit welchem Erfolg?

Wolff: Ich glaube, wir sind einmal Kreismeister geworden.

DFB.de: Das war mit welchem Verein?

Wolff: Boah! Das ist eine gute Frage. Ich habe in einem Verein angefangen, der später in einer Spielgemeinschaft aufgegangen ist. Da kamen Spieler aus Wüschheim-Büllesheim, Derkum, Hausweiler und Ottenheim. Um es mal ein wenig einzugrenzen: Das liegt alles im Rheinland.

DFB.de: Dann sind Sie ja beim Pokalspiel in Bochum fast in der Heimat. Wird das dort Ihr vorerst letzter offizieller Auftritt beim Fußball sein?

Wolff: Geplant ist nichts mehr. Aber ich habe ja jetzt den ein oder anderen Fußballer kennengelernt. Wenn es sich ergibt, würde ich mich freuen, mehr Spiele live im Stadion zu sehen.

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DFB.de: Wie voll ist Ihr Terminkalender derzeit?

Wolff: Er lichtet sich langsam, aber sicher. Das ist auch logisch, weil die Handball-Saison nun fortgesetzt wird. Trotz des Hypes und der Bemühungen, den Handball präsent zu halten, bin ich in erster Linie Handballer (bei Bundeslgist HSG Wetzlar; Anm. d. Red.), deswegen bleibt der Hauptfokus auf dem Training und den Spielen. Selbst dann, wenn man viele Termine hat. Ich habe jetzt noch zwei Termine im Februar und im März noch zwei. Das hält sich also im Rahmen.

DFB.de: Wie fühlte es sich in den vergangenen Wochen nach dem sensationellen EM-Gewinn in Polen an, derart gefragt zu sein?

Wolff: Es ist ein zweischneidiges Schwert. Nach dem Turnier hatte ich nicht die Möglichkeit, mich drei Tage am Stück auf die faule Haut zu legen und gar nichts zu machen. Aber ich denke, es war positiv für den deutschen Handball und für mich. Ich habe mal was anderes gemacht, habe Einblicke bei den Medien erhalten, die ich sonst nicht bekommen hätte. Das ist auch etwas Motivierendes.

DFB.de: Als Handballer benötigt man von Berufs wegen ein glückliches Händchen. Werden Sie dieses auch als Losfee haben?

Wolff: Das ist zunächst einmal davon abhängig, welchen Vereinen man die Daumen drückt. Aber ich hoffe, dass ich alle Beteiligten zufriedenstellen kann.

DFB.de: Ist es Ihre Premiere als Losfee?

Wolff: Ich war schon bei der EM-Auslosung in Krakau. Und für Deutschland lief es im Endeffekt nicht schlecht. (lacht) Also, da kann man mir keinen Vorwurf machen. Auch wenn wir in der Todesgruppe waren.

DFB.de: Abschlussfrage: Die deutschen Handballer umweht der Hauch des Übersinnlichen. Es gab den Hexer Andreas Thiel oder den Magier Vlado Stenzel. Dann können Sie uns doch bestimmt jetzt schon die Paarungen für das Halbfinale voraussagen. (Anm. d. Red.: Die Frage wurde Wolff am Dienstagabend gestellt!)

Wolff: Die Stuttgarter sind stark in Form, deswegen traue ich ihnen ein 2:1 gegen den BVB zu. Muss man auch sagen, wenn man ein Trikot von ihnen bekommen hat. Das wäre sonst undankbar, wenn man ihnen nicht die Daumen drücken würde. Die Bayern gewinnen 3:0 in Bochum. Den Münchnern wünsche ich dann im Halbfinale Heidenheim, die mit 3:1 gegen Hertha gewinnen. Und Leverkusen schlägt Bremen mit 3:0 und hat im Halbfinale dann den VfB zu Gast.

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