Weidenfellers Traum vom Finale

Nach den verletzungsbedingten Ausfällen der Nationalspieler Mats Hummels, Sven Bender und Marco Reus könnte im DFB-Pokalviertelfinale von Borussia Dortmund bei Eintracht Frankfurt heute (ab 20.45 Uhr, live in der ARD und auf Sky) Roman Weidenfeller in den Mittelpunkt rücken. Es wäre der erste Einsatz des Nationaltorwarts im laufenden Wettbewerb. Den letzten hätte er ganz gern in Berlin. Mit dem DFB-Pokalfinale verbindet den 33-Jährigen eine besondere Geschichte. DFB.de erzählt sie.

"Ich musste ihr erst mal klar machen, wie wichtig es für mich ist, rechtzeitig zurück zu sein und eine Hand an den Pott zu kriegen. Die hat das erst überhaupt nicht verstanden." Das Zitat stammt von Weidenfeller - aus den Wirren einer langen Pokalnacht 2012 in Berlin. Und die - das war eine Ärztin in der Ambulanz der Charité.

Die Fußballer von Borussia Dortmund hatten sich gerade neben Bundespräsident Joachim Gauck und DFB-Präsident Wolfgang Niersbach zur Siegerehrung im Olympiastadion aufgereiht, als derselbe Weidenfeller aus dem Nichts plötzlich auf das Podest hüpfte. Die Hand zunächst noch am Brustkorb, den Rumpf nachziehend. Der Torwart von Borussia Dortmund hatte noch auf der Krankenpritsche um diesen Pokal gekämpft - und schließlich gewonnen.

Weidenfeller in beiden Endspielen Zuschauer

Die kleine Episode zeigt: Was generell für alle Dortmunder Borussen gilt, die in jener finalen DFB-Pokalnacht vom 12. auf den 13. Mai 2012 dabei waren, gilt speziell für Weidenfeller. Sie alle wollen wieder, wollen noch einmal dorthin. Einlaufen ins altehrwürdige Olympiastadion. Eintauchen in diese ganz besondere Atmosphäre. Dieser Traum ist in Roman Weidenfeller, wie seine Torwarthandschuhe an ihm sind.

Der Nationaltorwart hat sich in den vergangenen sechs Jahren zweimal für das Endspiel im DFB-Pokal qualifiziert. Jedoch hat der unumstrittene Stammspieler keines der beiden Finals so richtig bestritten. 2008 stand Ersatzmann Marc Ziegler im Tor, Weidenfeller saß hoch oben auf der Tribüne. Verletzt, machtlos, ohnmächtig beinahe. Damals gewannen die Bayern nach Verlängerung 2:1.

Sein zweites Finale war eigentlich nach acht Minuten und einer schicksalhaften Begegnung mit dem Münchner Sturmtank Mario Gomez beendet. Der Torwart hatte Kopf und Kragen riskiert, stark pariert und eine schmerzhafte Rippenprellung kassiert. Nach 34 Minuten holten ihn die Verantwortlichen dann endgültig vom Platz. In der Kabine klagte Weidenfeller über Atemprobleme. Mit Blaulicht und Martinshorn ging es in die Charité - zu der Ärztin, die mit Fußball so gar nichts am Hut hatte.

Viele Ausfälle in der Dortmunder Mannschaft

Wenn nun in Frankfurt das vorletzte Hindernis auf dem Weg ins diesjährige DFB-Pokalfinale aus dem Weg geräumt werden muss, könnte Roman Weidenfeller wieder im Mittelpunkt stehen. Vor dem Torwart fehlt jedenfalls wieder einmal der komplette Mittelblock, den BVB-Trainer Jürgen Klopp beispielsweise im Champions-League-Finale im Jahr nach dem letzten DFB-Pokalfinale mit Dortmunder Beteiligung (ebenfalls gegen Bayern München) aufgeboten hat; dazu zwei etatmäßige Außenangreifer. Zu den Kreuzbandrisspatienten Neven Subotic und Jakub Blaszczykowski sowie Rekonvaleszent Ilkay Gündogan haben sich binnen vier Tagen drei weitere deutsche Nationalspieler hinzugesellt.

Mats Hummels hat in einem Testspiel gegen Fortuna Düsseldorf eine Stauchung und Bandzerrung im Bereich des Fußwurzelgelenks davongetragen und fällt zwei bis drei Wochen aus. Sven Bender wird mit einer Zerrung im rechten Oberschenkel voraussichtlich eine Woche fehlen, Marco Reus mit einem Muskelfaserriss im rechten Oberschenkel wohl doppelt so lange. Das Jahr ist gerade mal sechs Wochen alt - und der Krankenstand beim Doublesieger von 2012 hat sich schon wieder auf dieselbe Zahl erhöht.



Nach den verletzungsbedingten Ausfällen der Nationalspieler Mats Hummels, Sven Bender und Marco Reus könnte im DFB-Pokalviertelfinale von Borussia Dortmund bei Eintracht Frankfurt heute (ab 20.45 Uhr, live in der ARD und auf Sky) Roman Weidenfeller in den Mittelpunkt rücken. Es wäre der erste Einsatz des Nationaltorwarts im laufenden Wettbewerb. Den letzten hätte er ganz gern in Berlin. Mit dem DFB-Pokalfinale verbindet den 33-Jährigen eine besondere Geschichte. DFB.de erzählt sie.

"Ich musste ihr erst mal klar machen, wie wichtig es für mich ist, rechtzeitig zurück zu sein und eine Hand an den Pott zu kriegen. Die hat das erst überhaupt nicht verstanden." Das Zitat stammt von Weidenfeller - aus den Wirren einer langen Pokalnacht 2012 in Berlin. Und die - das war eine Ärztin in der Ambulanz der Charité.

Die Fußballer von Borussia Dortmund hatten sich gerade neben Bundespräsident Joachim Gauck und DFB-Präsident Wolfgang Niersbach zur Siegerehrung im Olympiastadion aufgereiht, als derselbe Weidenfeller aus dem Nichts plötzlich auf das Podest hüpfte. Die Hand zunächst noch am Brustkorb, den Rumpf nachziehend. Der Torwart von Borussia Dortmund hatte noch auf der Krankenpritsche um diesen Pokal gekämpft - und schließlich gewonnen.

Weidenfeller in beiden Endspielen Zuschauer

Die kleine Episode zeigt: Was generell für alle Dortmunder Borussen gilt, die in jener finalen DFB-Pokalnacht vom 12. auf den 13. Mai 2012 dabei waren, gilt speziell für Weidenfeller. Sie alle wollen wieder, wollen noch einmal dorthin. Einlaufen ins altehrwürdige Olympiastadion. Eintauchen in diese ganz besondere Atmosphäre. Dieser Traum ist in Roman Weidenfeller, wie seine Torwarthandschuhe an ihm sind.

Der Nationaltorwart hat sich in den vergangenen sechs Jahren zweimal für das Endspiel im DFB-Pokal qualifiziert. Jedoch hat der unumstrittene Stammspieler keines der beiden Finals so richtig bestritten. 2008 stand Ersatzmann Marc Ziegler im Tor, Weidenfeller saß hoch oben auf der Tribüne. Verletzt, machtlos, ohnmächtig beinahe. Damals gewannen die Bayern nach Verlängerung 2:1.

Sein zweites Finale war eigentlich nach acht Minuten und einer schicksalhaften Begegnung mit dem Münchner Sturmtank Mario Gomez beendet. Der Torwart hatte Kopf und Kragen riskiert, stark pariert und eine schmerzhafte Rippenprellung kassiert. Nach 34 Minuten holten ihn die Verantwortlichen dann endgültig vom Platz. In der Kabine klagte Weidenfeller über Atemprobleme. Mit Blaulicht und Martinshorn ging es in die Charité - zu der Ärztin, die mit Fußball so gar nichts am Hut hatte.

Viele Ausfälle in der Dortmunder Mannschaft

Wenn nun in Frankfurt das vorletzte Hindernis auf dem Weg ins diesjährige DFB-Pokalfinale aus dem Weg geräumt werden muss, könnte Roman Weidenfeller wieder im Mittelpunkt stehen. Vor dem Torwart fehlt jedenfalls wieder einmal der komplette Mittelblock, den BVB-Trainer Jürgen Klopp beispielsweise im Champions-League-Finale im Jahr nach dem letzten DFB-Pokalfinale mit Dortmunder Beteiligung (ebenfalls gegen Bayern München) aufgeboten hat; dazu zwei etatmäßige Außenangreifer. Zu den Kreuzbandrisspatienten Neven Subotic und Jakub Blaszczykowski sowie Rekonvaleszent Ilkay Gündogan haben sich binnen vier Tagen drei weitere deutsche Nationalspieler hinzugesellt.

Mats Hummels hat in einem Testspiel gegen Fortuna Düsseldorf eine Stauchung und Bandzerrung im Bereich des Fußwurzelgelenks davongetragen und fällt zwei bis drei Wochen aus. Sven Bender wird mit einer Zerrung im rechten Oberschenkel voraussichtlich eine Woche fehlen, Marco Reus mit einem Muskelfaserriss im rechten Oberschenkel wohl doppelt so lange. Das Jahr ist gerade mal sechs Wochen alt - und der Krankenstand beim Doublesieger von 2012 hat sich schon wieder auf dieselbe Zahl erhöht.

Ausfälle, die wie Hypotheken wirken. Zwar hat Jürgen Klopp immer noch Möglichkeiten, zwar hat er immer noch Sokratis und Manuel Friedrich für die Innenverteidigung, Nuri Sahin und Sebastian Kehl für die Zentrale davor und Pierre-Emerick Aubameyang und Kevin Großkreutz als Außenangreifer, allesamt aktuelle oder ehemalige Nationalspieler also. Und doch knabbern die immer wieder neuen Verletzungen an der Substanz dieser Mannschaft.

Weidenfeller rückt für Langerak zwischen die Pfosten

Vor diesem Hintergrund dürfte Klopp erstmals in dieser DFB-Pokalsaison Roman Weidenfeller ins Tor stellen - die Nummer eins, den Nationaltorwart, den Führungsspieler. Der hatte in den ersten drei Pokalspielen - beim 3:0 in Wilhelmshaven, beim 2:0 nach Verlängerung bei 1860 München und beim 2:0 in Saarbrücken - seinem Stellvertreter Mitchell Langerak Platz gemacht. Doch Raum für allzu viele Gedankenspiele gibt es jetzt schon wieder nicht mehr. Dortmunds Mannschaft, ansonsten seit der 5:1-Gala im Bremer Weserstadion vollgepumpt mit neuem Selbstvertrauen, muss zu Beginn der englischen Wochen zusammenrücken.

So wie an jenem Abend des 12. Mai 2012. Als der BVB trotz des frühzeitigen Ausfalls seines Torwarts Bayern München 5:2 besiegte. Als Roman Weidenfeller nach seinem Hüpfer auf das Siegerpodest nicht nur eine Hand an den Pott kriegte, sondern kurz darauf den Pott in Händen hielt.