Trainer Horst Steffen: "Müssen hoffen, dass der BVB vorbeischießt"

Den Sprung in die aktuelle DFB-Pokalhauptrunde hatten die Kickers dank des Finaleinzugs im württembergischen Verbandspokal geschafft. Gegner des ehemaligen Bundesligisten war der Drittliga-Meister und aktuelle Zweitligist 1. FC Heidenheim. Das 2:4 aus Stuttgarter Sicht war mit Blick auf die Hauptrunde kein Beinbruch, weil schon vor dem Finale beide Mannschaften als Teilnehmer am DFB-Pokal feststanden.

Kickers fühlen sich als Außenseiter nicht unwohl

Ihren größten Erfolg im nationalen Pokalwettbewerb feierten die Kickers im Jahr 1987. Damals mussten sich die von Dieter Renner trainierten Schwaben erst im Endspiel in Berlin dem Hamburger SV 1:3 geschlagen geben.

13 Jahre später standen die Blauen noch einmal im Halbfinale, scheiterten beim SV Werder Bremen 1:2 nach Verlängerung. Trainer der Stuttgarter war damals Michael Feichtenbeiner, der aktuelle Sportdirektor des Stuttgarter Ligakonkurrenten SV Wehen Wiesbaden.

Das bundesweite Interesse der Fußball-Fans ist den Stuttgartern beim Duell mit dem BVB gewiss. "Die meisten meiner Spieler haben noch nie vor einer so großen Kulisse gegen einen Bundesligisten gespielt", so Steffen. "Deshalb sollen sie die Partie auch ein Stück weit genießen. Die Rollen sind klar verteilt: Wir sind klarer Außenseiter, fühlen uns dabei aber nicht unwohl."

[mspw]


Die Hausaufgaben hat der Drittligist Stuttgarter Kickers erledigt, jetzt freuen sich die Schwaben auf die Kür im DFB-Pokal. Sieben Jahre war der Traditionsverein aus Degerloch nicht mehr im nationalen Pokalwettbewerb dabei. Bei ihrer Rückkehr erwischten die Blauen mit dem aktuellen Vizemeister und Vizepokalsieger Borussia Dortmund gleich ein Traumlos.

Nach einem ordentlichen Saisonstart in der 3. Liga mit sieben Punkten aus vier Partien kommt es nun am Samstag (15.30 Uhr) zum Duell mit dem BVB. Die Kickers ziehen für den Saison-Höhepunkt in das Stadion des Nachbarn VfB Stuttgart um. Das Interesse ist riesig. Schon über 29.000 Karten wurden verkauft.

Die recht gute Ausbeute in der Liga, die Stuttgarter belegen aktuell Rang sechs, hat die ohnehin schon riesige Vorfreude bei der Mannschaft von Trainer und Ex-Profi Horst Steffen sowie im Umfeld noch einmal verstärkt. "Hätten wir nur drei oder vier Punkte auf dem Konto, müssten wir uns Sorgen machen. So können wir unbeschwert in den Vergleich mit den Dortmundern gehen", sagt Steffen, selbst viele Jahre für Bayer 05 Uerdingen, Borussia Mönchengladbach und den MSV Duisburg am Ball, im Gespräch mit DFB.de.

Die wenigen Möglichkeiten effizient nutzen

Dass die Kickers um Kapitän Vincenzo Marchese schon vier Ligaspiele in den Beinen haben und damit im Vergleich zum Bundesliga-Spitzenklub aus Westfalen, der noch keine Meisterschaftspartie absolviert hat, schon besser im Rhythmus sind, sieht Steffen nicht als großen Vorteil an. "Das kann allenfalls minimal eine Rolle spielen", so der 45-Jährige, der die Stuttgarter Ende September 2013 übernommen hatte und zum souveränen Klassenverbleib und in den DFB-Pokal führte. "Viel größere Bedeutung kommt der Qualität des Kaders zu - und da ziehen wir nun einmal als Drittligist den Kürzeren."

Chancenlos sieht Steffen seine Mannschaft trotzdem nicht. "Um eine Sensation zu schaffen, muss bei uns schon alles passen. Wir wollen versuchen, den Druck - vor allem auf den ballführenden Spieler - stets hoch zu halten. Der BVB wird uns nicht viele Chancen ermöglichen. Deshalb gilt es, vor dem Tor möglichst effizient zu sein. Vor unserem eigenen Gehäuse müssen wir auch darauf hoffen, dass der eine oder andere Dortmunder vorbeischießt", meint Steffen mit einem leichten Lächeln.

Als Kollektiv dagegenstemmen

Einen Spieler aus dem mit Nationalspielern gespickten Dortmunder Kader möchte Steffen nicht hervorheben: "Jeder BVB-Akteur hat das Zeug dazu, eine Partie mit einer Aktion für sich zu entscheiden. Die sind alle brandgefährlich. Wir wollen unser Kollektiv dagegenstemmen und die unbedingte Bereitschaft, eine Überraschung zu schaffen."

Den Sprung in die aktuelle DFB-Pokalhauptrunde hatten die Kickers dank des Finaleinzugs im württembergischen Verbandspokal geschafft. Gegner des ehemaligen Bundesligisten war der Drittliga-Meister und aktuelle Zweitligist 1. FC Heidenheim. Das 2:4 aus Stuttgarter Sicht war mit Blick auf die Hauptrunde kein Beinbruch, weil schon vor dem Finale beide Mannschaften als Teilnehmer am DFB-Pokal feststanden.

Kickers fühlen sich als Außenseiter nicht unwohl

Ihren größten Erfolg im nationalen Pokalwettbewerb feierten die Kickers im Jahr 1987. Damals mussten sich die von Dieter Renner trainierten Schwaben erst im Endspiel in Berlin dem Hamburger SV 1:3 geschlagen geben.

13 Jahre später standen die Blauen noch einmal im Halbfinale, scheiterten beim SV Werder Bremen 1:2 nach Verlängerung. Trainer der Stuttgarter war damals Michael Feichtenbeiner, der aktuelle Sportdirektor des Stuttgarter Ligakonkurrenten SV Wehen Wiesbaden.

Das bundesweite Interesse der Fußball-Fans ist den Stuttgartern beim Duell mit dem BVB gewiss. "Die meisten meiner Spieler haben noch nie vor einer so großen Kulisse gegen einen Bundesligisten gespielt", so Steffen. "Deshalb sollen sie die Partie auch ein Stück weit genießen. Die Rollen sind klar verteilt: Wir sind klarer Außenseiter, fühlen uns dabei aber nicht unwohl."