Robben und Müller schießen den FC Bayern zum Pokalsieg

Arjen Robben und Thomas Müller haben den FC Bayern München zum 17. Pokalsieg der Vereinsgeschichte und damit auch zum Double geschossen. Der Niederländer und der Nationalspieler trafen in der Verlängerung des 71. DFB-Pokalfinales zum 2:0 (0:0, 0:0) des Deutschen Meisters gegen Borussia Dortmund.

"Herzlichen Glückwunsch an Bayern München, vor allem an Pep Guardiola und die Spieler, zum Gewinn des DFB-Pokals. Bayern München hat den Pokal verdient gewonnen. Auch in diesem Wettbewerb hatten sie insgesamt die höchste Konstanz aller Teams, Runde für Runde haben sie auf hohem Niveau ihr überlegenes Potenzial ausgespielt. In Berlin standen insgesamt elf Spieler auf dem Platz, die wir am Mittwoch im Trainingslager in Südtirol begrüßen werden. Ich freue mich sehr, mit diesen Spielern in den kommenden Wochen die WM in Brasilien erleben und gestalten zu können", gratulierte Bundestrainer Joachim Löw, der aber auch lobende Worte für den Verlierer fand: "Ich gratuliere aber auch Dortmund, der BVB hat in der zurückliegenden Saison trotz vieler verletzungsbedingter Ausfälle phasenweise fantastischen und begeisternden Fußball gespielt, schnell, dynamisch, spektakulär. Natürlich ist die Enttäuschung beim BVB unmittelbar nach einem verlorenen Finale groß. Ich bin aber sich, dass bei den Dortmunder Nationalspielern der Blick wieder nach vorn gehen wird, sobald sie zum Start der WM-Vorbereitung bei der Nationalmannschaft sind."

Nationalmannschaftsmanager Oliver Bierhoff erklärte: "Das Finale des DFB-Pokals hat sich zu einer echten Marke entwickelt, weltweit gibt es nur wenige Spiele, die eine vergleichbare Aufmerksamkeit genießen. Das Produkt DFB-Pokal und das Endspiel in Berlin sind bemerkenswerte Erfolgsgeschichten. Und natürlich wird das ganze noch einmal gesteigert bei dieser Paarung: FCB gegen BVB, mehr Qualität geht nicht. In der vergangenen Saison war diese Konstellation das Finale der Königklasse, diesmal standen sich Bayern und Dortmund im Endspiel des DFB-Pokals gegenüber. Dieser Vergleich hat sich zu einem echten Klassiker entwickelt, wenn Bayern und Dortmund gegeneinander antreten, schaut die ganze Welt zu. Mein herzlicher Glückwunsch gilt Trainer Pep Guardiola, allen Spielern und allen Verantwortlichen des FC Bayern. Sie haben der Ausnahmesaison 2012/2013 mit dem Gewinn des Triples eine überragende Saison 2013/2014 mit dem Double folgen lassen. In den vergangenen zwei Jahren haben sie fünf von sechs möglichen Titeln gewonnen, das ist historisch, das verdient Respekt und Anerkennung."

Nicht nur die Sportliche Leitung der Nationalmannschaft war auf der Tribüne zu Gast. Einige Namen aus der Gästeliste: Bundespräsident Joachim Gauck (er übergab auch den Pokal an den Sieger), die Bundesminister Dr. Wolfgang Schäuble, Dr. Thomas de Maizière und Gerd Müller, Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit, Hollywood-Star Tom Hanks, die Musiker Herbert Grönemeyer, Marius Müller-Westernhagen, Wolfgang Niedecken, Paul Kalkbrenner und Adel Tawil, Schauspielerin Iris Berben, die Schauspieler Tom Schilling und Joachim Król, Box-Weltmeister Wladimir Klitschko. Wie gesagt: nur eine Auswahl. Und Ski-Olympiasiegerin Maria Höfl-Riesch brachte den Pokal ins Stadion.

Bayern mit Chancenplus

Die Bayern überraschten mit einer neuen taktischen Variante. Nach dem Ausfall von Linksverteidiger David Alaba, der wegen eines Muskelfaserrisses in der Hüftmuskulatur nicht auflaufen konnte, setzte Guardiola auf eine defensive Dreierkette.

Der BVB kam mit diesem Schachzug zunächst nicht zurecht. Die Bayern gaben im Duell der Dauerrivalen, das in 189 Ländern übertragen wurde, gleich den Ton an und hätten auch schnell in Führung gehen können. Thomas Müller (4.) traf jedoch mit einem Schuss aus halbrechter Position den Dortmunder Torhüter Roman Weidenfeller am Kopf. Wenig später (6.) besaß Robben die nächste Gelegenheit.

In einer temporeichen Begegnung agierten die Bayern zunächst, als hätte es die dürftigen letzten Wochen und das 0:3 in der Bundesliga Mitte April nicht gegeben. Guardiolas Elf gestattete dem BVB wenig Raum zur Entfaltung und übte bei Ballverlust sofort Druck auf den Vizemeister aus. Die bekannten überfallartigen Gegenstöße der Elf von Jürgen Klopp waren erst einmal nicht zu beobachten.

Klopp sah dennoch gefährliche Ansätze seines Team, das etwa nach einer Viertelstunde die Spielanteile ausglich. Nach einem Freistoß von Marco Reus verhinderten die Bayern gerade noch ein Zuspiel auf den freistehenden Lewandowski (35.). Der BVB fand in der Folge besser seinen Rhythmus, es fehlte aber der entscheidende letzte Pass. Lewandowski spielte sich kurz vor der Halbzeit im Strafraum frei, verzog dann aber deutlich (45.).

Dante klärt auf der Linie

Auch in der zweiten Halbzeit hatten die Münchner in einem intensiven, aber chancenarmen Duell die erste klare Torgelegenheit. nach feiner Vorarbeit von Ribéry scheiterte Müller aus kürzester Distanz an Weidenfeller (56.). Wenig später hatten die BVB-Fans den Torschrei schon auf den Lippen, doch den Kopfball von Mats Hummels schlug Dante im letzten Moment von der Torlinie (63.) - der Ball war allerdings wohl schon hinter der Linie. "Im realen Ablauf war es sowohl für meinen Assistenten als auch für mich nicht zweifelsfrei erkennbar, ob der Ball die Torlinie vollständig überschritten hat oder nicht", sagte Schiedsrichter Florian Meyer: "Somit haben wir entschieden, das Spiel weiterlaufen zu lassen."

Die Schlagzahl erhöhte sich nun zusehends und der BVB hatte durch einen Distanzschuss des eingewechselten Oliver Kirch die nächste gute Chance (72.). Kurz darauf wurden auch die Bayern wieder gefährlich. Weidenfeller konnte einen Versuch von Robben abblocken (75.).

Keine Tore nach 90 Minuten

Die Verlängerung startete fast direkt mit dem ersehnten ersten Tor, als Pierre-Emerick Aubameyang aus 12 Metern das Außennetz des Münchner Gehäuses traf (91.). Danach spielte sich die Partie wieder weitgehend im Mittelfeld ab.

Kurz nach Beginn der zweiten Hälfte der Extra-Spielzeit führte dann eine Verkettung Dortmunder Abwehrfehler zum entscheidenden Treffer. Einen zu unpräzisen Abwurf Weidenfellers verlor Kevin Großkreutz an Jerome Boateng, dessen Flanke Sokratis in der Mitte passieren ließ. Robben schob aus sechs Metern durch die Beine des Dortmunder Keepers ein (107.)

In der 115. Minute scheiterte der Niederländer zudem freistehend. Marco Reus hätte den BVB in der Nachspielzeit fast ins Elfmeterschießen geschossen, doch der Schuss des Nationalspielers strich knapp über das Tor (120.+1). Fast im Gegenzug machte Müller nach einem Sololauf alles klar (120.+3.).

[sid/js]

Arjen Robben und Thomas Müller haben den FC Bayern München zum 17. Pokalsieg der Vereinsgeschichte und damit auch zum Double geschossen. Der Niederländer und der Nationalspieler trafen in der Verlängerung des 71. DFB-Pokalfinales zum 2:0 (0:0, 0:0) des Deutschen Meisters gegen Borussia Dortmund.

"Herzlichen Glückwunsch an Bayern München, vor allem an Pep Guardiola und die Spieler, zum Gewinn des DFB-Pokals. Bayern München hat den Pokal verdient gewonnen. Auch in diesem Wettbewerb hatten sie insgesamt die höchste Konstanz aller Teams, Runde für Runde haben sie auf hohem Niveau ihr überlegenes Potenzial ausgespielt. In Berlin standen insgesamt elf Spieler auf dem Platz, die wir am Mittwoch im Trainingslager in Südtirol begrüßen werden. Ich freue mich sehr, mit diesen Spielern in den kommenden Wochen die WM in Brasilien erleben und gestalten zu können", gratulierte Bundestrainer Joachim Löw, der aber auch lobende Worte für den Verlierer fand: "Ich gratuliere aber auch Dortmund, der BVB hat in der zurückliegenden Saison trotz vieler verletzungsbedingter Ausfälle phasenweise fantastischen und begeisternden Fußball gespielt, schnell, dynamisch, spektakulär. Natürlich ist die Enttäuschung beim BVB unmittelbar nach einem verlorenen Finale groß. Ich bin aber sich, dass bei den Dortmunder Nationalspielern der Blick wieder nach vorn gehen wird, sobald sie zum Start der WM-Vorbereitung bei der Nationalmannschaft sind."

Nationalmannschaftsmanager Oliver Bierhoff erklärte: "Das Finale des DFB-Pokals hat sich zu einer echten Marke entwickelt, weltweit gibt es nur wenige Spiele, die eine vergleichbare Aufmerksamkeit genießen. Das Produkt DFB-Pokal und das Endspiel in Berlin sind bemerkenswerte Erfolgsgeschichten. Und natürlich wird das ganze noch einmal gesteigert bei dieser Paarung: FCB gegen BVB, mehr Qualität geht nicht. In der vergangenen Saison war diese Konstellation das Finale der Königklasse, diesmal standen sich Bayern und Dortmund im Endspiel des DFB-Pokals gegenüber. Dieser Vergleich hat sich zu einem echten Klassiker entwickelt, wenn Bayern und Dortmund gegeneinander antreten, schaut die ganze Welt zu. Mein herzlicher Glückwunsch gilt Trainer Pep Guardiola, allen Spielern und allen Verantwortlichen des FC Bayern. Sie haben der Ausnahmesaison 2012/2013 mit dem Gewinn des Triples eine überragende Saison 2013/2014 mit dem Double folgen lassen. In den vergangenen zwei Jahren haben sie fünf von sechs möglichen Titeln gewonnen, das ist historisch, das verdient Respekt und Anerkennung."

Nicht nur die Sportliche Leitung der Nationalmannschaft war auf der Tribüne zu Gast. Einige Namen aus der Gästeliste: Bundespräsident Joachim Gauck (er übergab auch den Pokal an den Sieger), die Bundesminister Dr. Wolfgang Schäuble, Dr. Thomas de Maizière und Gerd Müller, Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit, Hollywood-Star Tom Hanks, die Musiker Herbert Grönemeyer, Marius Müller-Westernhagen, Wolfgang Niedecken, Paul Kalkbrenner und Adel Tawil, Schauspielerin Iris Berben, die Schauspieler Tom Schilling und Joachim Król, Box-Weltmeister Wladimir Klitschko. Wie gesagt: nur eine Auswahl. Und Ski-Olympiasiegerin Maria Höfl-Riesch brachte den Pokal ins Stadion.

Bayern mit Chancenplus

Die Bayern überraschten mit einer neuen taktischen Variante. Nach dem Ausfall von Linksverteidiger David Alaba, der wegen eines Muskelfaserrisses in der Hüftmuskulatur nicht auflaufen konnte, setzte Guardiola auf eine defensive Dreierkette.

Der BVB kam mit diesem Schachzug zunächst nicht zurecht. Die Bayern gaben im Duell der Dauerrivalen, das in 189 Ländern übertragen wurde, gleich den Ton an und hätten auch schnell in Führung gehen können. Thomas Müller (4.) traf jedoch mit einem Schuss aus halbrechter Position den Dortmunder Torhüter Roman Weidenfeller am Kopf. Wenig später (6.) besaß Robben die nächste Gelegenheit.

In einer temporeichen Begegnung agierten die Bayern zunächst, als hätte es die dürftigen letzten Wochen und das 0:3 in der Bundesliga Mitte April nicht gegeben. Guardiolas Elf gestattete dem BVB wenig Raum zur Entfaltung und übte bei Ballverlust sofort Druck auf den Vizemeister aus. Die bekannten überfallartigen Gegenstöße der Elf von Jürgen Klopp waren erst einmal nicht zu beobachten.

Klopp sah dennoch gefährliche Ansätze seines Team, das etwa nach einer Viertelstunde die Spielanteile ausglich. Nach einem Freistoß von Marco Reus verhinderten die Bayern gerade noch ein Zuspiel auf den freistehenden Lewandowski (35.). Der BVB fand in der Folge besser seinen Rhythmus, es fehlte aber der entscheidende letzte Pass. Lewandowski spielte sich kurz vor der Halbzeit im Strafraum frei, verzog dann aber deutlich (45.).

Dante klärt auf der Linie

Auch in der zweiten Halbzeit hatten die Münchner in einem intensiven, aber chancenarmen Duell die erste klare Torgelegenheit. nach feiner Vorarbeit von Ribéry scheiterte Müller aus kürzester Distanz an Weidenfeller (56.). Wenig später hatten die BVB-Fans den Torschrei schon auf den Lippen, doch den Kopfball von Mats Hummels schlug Dante im letzten Moment von der Torlinie (63.) - der Ball war allerdings wohl schon hinter der Linie. "Im realen Ablauf war es sowohl für meinen Assistenten als auch für mich nicht zweifelsfrei erkennbar, ob der Ball die Torlinie vollständig überschritten hat oder nicht", sagte Schiedsrichter Florian Meyer: "Somit haben wir entschieden, das Spiel weiterlaufen zu lassen."

Die Schlagzahl erhöhte sich nun zusehends und der BVB hatte durch einen Distanzschuss des eingewechselten Oliver Kirch die nächste gute Chance (72.). Kurz darauf wurden auch die Bayern wieder gefährlich. Weidenfeller konnte einen Versuch von Robben abblocken (75.).

Keine Tore nach 90 Minuten

Die Verlängerung startete fast direkt mit dem ersehnten ersten Tor, als Pierre-Emerick Aubameyang aus 12 Metern das Außennetz des Münchner Gehäuses traf (91.). Danach spielte sich die Partie wieder weitgehend im Mittelfeld ab.

Kurz nach Beginn der zweiten Hälfte der Extra-Spielzeit führte dann eine Verkettung Dortmunder Abwehrfehler zum entscheidenden Treffer. Einen zu unpräzisen Abwurf Weidenfellers verlor Kevin Großkreutz an Jerome Boateng, dessen Flanke Sokratis in der Mitte passieren ließ. Robben schob aus sechs Metern durch die Beine des Dortmunder Keepers ein (107.)

In der 115. Minute scheiterte der Niederländer zudem freistehend. Marco Reus hätte den BVB in der Nachspielzeit fast ins Elfmeterschießen geschossen, doch der Schuss des Nationalspielers strich knapp über das Tor (120.+1). Fast im Gegenzug machte Müller nach einem Sololauf alles klar (120.+3.).