Osnabrücks Thomik: "Es ist ein Duell auf Augenhöhe"

DFB.de: Das Pokalspiel gegen Union ist eingebettet in viele attraktive Heimspiele in der 3. Liga: Leipzig, Münster und Wiesbaden. Werden hier für den VfL Osnabrück die Weichen für den restlichen Saisonverlauf gelegt?

Thomik: Da gibt es nichts zu diskutieren: Diese Mannschaften haben eine sehr hohe Qualität haben und gehören sicherlich zu den schwierigsten Gegnern. Aber es ist noch sehr früh in der Saison, und es sind trotzdem nur drei Punktspiele. Da können wir keine 27 Punkte holen, sondern nur neun.

DFB.de: Welches Spiel ist wichtiger: DFB-Pokal gegen Union oder das Derby gegen Münster eine Woche später?

Thomik: Für uns als Mannschaft und für die Fans ist ein Spiel gegen Münster schon wichtig, Derbys sind immer prekär. Aber wir haben auch im Pokal eine riesige Chance, den Verein ein Stück weiter zu sanieren. Es wäre ein Riesending, wenn wir es wirklich schaffen würden. Beide Spiele sind eminent wichtig.

DFB.de: Angenommen Sie kommen noch eine Runde weiter: Welchen Gegner wünschen Sie sich fürs Achtelfinale?

Thomik: Bayern München, meinen alten Verein. Ich würde mich einfach freuen, gegen die ganzen Jungs zu spielen, mit denen ich in der Jugend zusammen gespielt habe. Die Bayern haben zwar viel dazu gekauft, aber einige sind noch dabei wie Philipp Lahm, Thomas Müller und Bastian Schweinsteiger.

DFB.de: Nach mehrmaligem Hin und Her scheinen Sie beim VfL langsam sesshaft zu werden. Haben Sie in Osnabrück eine neue Heimat gefunden?

Thomik: Ich habe mich hier schon immer wohl gefühlt. Als ich 2009/2010 weggegangen bin, wollte ich einfach in die 2. BundeslLiga und bin deswegen zu Union Berlin. Das war eine super Zeit, wirklich toll. Dann habe ich noch einen Schlenker gemacht über Gornik Zabrze in der ersten polnischen Liga. Am wohlsten habe ich mich aber beim VfL Osnabrück gefühlt. Es war natürlich schön, dass ich über Pele Wollitz die Möglichkeit bekommen habe, hier wieder zu spielen. Dazu kommt, dass meine Frau damals hier in Osnabrück geblieben ist und ich deswegen gerne zurück wollte. Meine Eltern wohnen auch in der Gegend. Summa summarum sprechen sehr viele Sachen dafür, dass ich mir Osnabrück als Heimat ausgesucht habe.

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Paul Thomik ist ein sympathischer Mensch. Beim VfL Osnabrück ist er Publikumsliebling und stellvertretender Kapitän. Auch seine vorherigen Stationen hat er in guter Erinnerung, daher freut er sich sehr auf das Wiedersehen mit den Gäste von 1. FC Union heute (ab 20.30 Uhr, live bei Sky) in der zweiten Runde des DFB-Pokals.

Im DFB.de-Interview mit Redakteur Norman Arnold spricht der ehemalige Junioren-Nationalspieler über alte Weggefährten, die Stärken und Schwächen von Torsten Mattuschka sowie seinen Wunschgegner für die nächste Runde.

DFB.de: Herr Thomik, Sie sind derzeit verletzt. Was haben Sie und wie lange fallen Sie noch aus?

Paul Thomik: Das ist nicht so einfach. Am Anfang haben wir gedacht, es ist eine Adduktorenzerrung. Da die Heilung aber sehr lange dauerte, bin ich nach Berlin zu einem Spezialisten gefahren. Der hat eine eher seltene Verletzung diagnostiziert: Bänderriss am Schambein. Erfahrungsgemäß dauert die Heilung zwölf Wochen, somit müsste ich in zwei Wochen wieder einsatzbereit sein.

DFB.de: Bei der Untersuchung in Berlin konnten Sie ja gleich bei Ihrem alten Verein 1. FC Union vorbei schauen…

Thomik: Ich war zwar nur sehr kurz in Berlin, aber habe tatsächlich versucht, einige Spieler anzurufen. Mit Patrick Kohlmann oder Michael Parensen habe ich noch Kontakt, Kohlmann war sogar auf meiner Hochzeit. Ich konnte aber niemanden erreichen, weil sie gerade trainiert haben. Trotzdem bin ich am Stadion vorbei gefahren und habe einen Blick auf die neue Haupttribüne geworfen. Die gab es ja zu meiner Zeit noch nicht.

DFB.de: Wie bewerten Sie die Entwicklung an der Alten Försterei?

Thomik: Es geht stetig nach oben, das muss man ganz klar sagen. Meiner Meinung nach ist Union ein sehr guter Verein und ein sehr guter Zweitligist. Sie spielen bisher eine starke Saison, und ich hoffe für sie, dass sie auch bald Erstligist sind. Das Potenzial ist da. Gerade die Fans sind nicht selbstverständlich, mit welch großem Engagement sie ihrem Verein helfen. Das kann nicht jeder Verein von sich behaupten.

DFB.de: Welche Chancen rechnen Sie sich gegen Union auf einen Einzug in die dritte Runde aus?

Thomik: Ich glaube nicht, dass wir so viel schlechter sind, es wird kein klassisches David-gegen-Goliath-Spiel. Ich erwarte ein Duell auf Augenhöhe, und dann wird es auf Kleinigkeiten ankommen.

DFB.de: Mit welcher Taktik konnten Sie den Zweitligisten Erzgebirge Aue in der ersten Runde ausschalten?

Thomik: Das Spiel ging sehr deutlich für uns aus (3:0, Anm. d. Red.). Wir haben ein ganz klares Schema vom Trainer bekommen und wissen immer ganz genau, welche Schwächen und Stärken der Gegner hat. Wir versuchen, die Stärken einzudämmen und die Schwächen auszunutzen. Das gelingt nicht immer, aber gegen Aue hat es wirklich sehr gut funktioniert. Wir haben es geschafft, Druck auszuüben und sehr früh ein Tor zu schießen. Das war ein Dämpfer für die Auer, weil sie dann bei großer Hitze einem Rückstand hinterherlaufen mussten.

DFB.de: Zu den Stärken und Schwächen des 1. FC Union können Sie doch bestimmt noch ein paar Insidertipps geben, oder?

Thomik: Die habe ich natürlich, aber sie öffentlich zu machen, wäre ja blöd. Es wird auf jeden Fall ein schweres Spiel, Union ist eine ganz unangenehme Mannschaft mit sehr guten Spielern. Aber sie sind auch nicht fehlerfrei, und wir versuchen, die wenigen Schwächen, die sie haben, auszunutzen. Zum Beispiel Torsten Mattuschka als Leitwolf - der hat sehr viele große Stärken, aber eben auch einige Schwächen.

DFB.de: Welche Schwächen hat Mattuschka denn?

Thomik: (lacht) So etwas werde ich bestimmt nicht öffentlich sagen. Ich habe mit ihm zusammen gespielt und kenne ihn gut. Ich glaube, er weiß, welche Schwächen er hat, ich weiß es auch. Aber welcher Spieler hat keine Schwächen? Selbst Lionel Messi gewinnt wahrscheinlich kein Kopfballduell gegen einen 1,90-Meter-Spieler. Ich werde bestimmt nichts gegen Torsten Mattuschka sagen, dafür habe ich viel zu großen Respekt vor ihm.

DFB.de: Das Pokalspiel gegen Union ist eingebettet in viele attraktive Heimspiele in der 3. Liga: Leipzig, Münster und Wiesbaden. Werden hier für den VfL Osnabrück die Weichen für den restlichen Saisonverlauf gelegt?

Thomik: Da gibt es nichts zu diskutieren: Diese Mannschaften haben eine sehr hohe Qualität haben und gehören sicherlich zu den schwierigsten Gegnern. Aber es ist noch sehr früh in der Saison, und es sind trotzdem nur drei Punktspiele. Da können wir keine 27 Punkte holen, sondern nur neun.

DFB.de: Welches Spiel ist wichtiger: DFB-Pokal gegen Union oder das Derby gegen Münster eine Woche später?

Thomik: Für uns als Mannschaft und für die Fans ist ein Spiel gegen Münster schon wichtig, Derbys sind immer prekär. Aber wir haben auch im Pokal eine riesige Chance, den Verein ein Stück weiter zu sanieren. Es wäre ein Riesending, wenn wir es wirklich schaffen würden. Beide Spiele sind eminent wichtig.

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DFB.de: Angenommen Sie kommen noch eine Runde weiter: Welchen Gegner wünschen Sie sich fürs Achtelfinale?

Thomik: Bayern München, meinen alten Verein. Ich würde mich einfach freuen, gegen die ganzen Jungs zu spielen, mit denen ich in der Jugend zusammen gespielt habe. Die Bayern haben zwar viel dazu gekauft, aber einige sind noch dabei wie Philipp Lahm, Thomas Müller und Bastian Schweinsteiger.

DFB.de: Nach mehrmaligem Hin und Her scheinen Sie beim VfL langsam sesshaft zu werden. Haben Sie in Osnabrück eine neue Heimat gefunden?

Thomik: Ich habe mich hier schon immer wohl gefühlt. Als ich 2009/2010 weggegangen bin, wollte ich einfach in die 2. BundeslLiga und bin deswegen zu Union Berlin. Das war eine super Zeit, wirklich toll. Dann habe ich noch einen Schlenker gemacht über Gornik Zabrze in der ersten polnischen Liga. Am wohlsten habe ich mich aber beim VfL Osnabrück gefühlt. Es war natürlich schön, dass ich über Pele Wollitz die Möglichkeit bekommen habe, hier wieder zu spielen. Dazu kommt, dass meine Frau damals hier in Osnabrück geblieben ist und ich deswegen gerne zurück wollte. Meine Eltern wohnen auch in der Gegend. Summa summarum sprechen sehr viele Sachen dafür, dass ich mir Osnabrück als Heimat ausgesucht habe.