Naldo: "Freiburg ist ein unangenehmer Gegner"

Naldo weiß nur allzu gut, wie sich Erfolge im DFB-Pokal anfühlen. Im Jahre 2009 gewann er mit Werder Bremen das Pokalfinale gegen Bayer 04 Leverkusen. Ein Jahr später gelang erneut der Finaleinzug, wo die Bremer allerdings gegen den FC Bayern München das Nachsehen hatten. Seit Sommer 2012 spielt der brasilianische Innenverteidiger beim VfL Wolfsburg. In den beiden vergangenen Spielzeiten drangen die Wölfe jeweils bis ins Halbfinale vor.

Nun peilen die Niedersachsen den Halbfinal-Hattrick an. Der nächste Schritt wäre der Einzug in das Finale. Dafür müssen Naldo und seine Mitspieler zunächst am Dienstag den SC Freiburg (ab 19 Uhr, live bei Sky) bezwingen. Im exklusiven DFB.de-Interview spricht Naldo mit Mitarbeiter Oliver Jensen über Pokalspiele, seine deutsche Einbürgerung und die brasilianische Nationalmannschaft.

DFB.de: Herr Naldo, das Viertelfinale im DFB-Pokal steht an. War das Heimspiel gegen den SC Freiburg fast schon ein Wunschlos?

Naldo: Ein Heimspiel zu haben, ist sicherlich ein Vorteil. Einfach wird das Spiel trotzdem nicht. Wir müssen unsere Leistung abrufen. Wenn wir das über 90 Minuten schaffen, werden wir sicherlich weiterkommen.

DFB.de: Ihre Mannschaft hat den SC Freiburg kürzlich in der Liga mit 3:0 besiegt. Sie selbst konnten aufgrund einer Gelbsperre nicht mitwirken. Ist es dennoch ein mentaler Vorteil, erst vor gut drei Wochen Freiburg bezwungen zu haben?

Naldo: Nicht unbedingt. Das wird wieder ein komplett anderes Spiel werden. Spiele im DFB-Pokal sind immer gefährlich. Ich glaube, dass Freiburg diesmal noch defensiver agieren wird. Aber wir schauen auf uns. Wir müssen einfach an die zweite Halbzeit des Heimspiels gegen den VfB Stuttgart anknüpfen…

DFB.de: … welches Sie mit 3:1 gewonnen haben.

Naldo: Genau. In der ersten Halbzeit hatten wir zu viele Fehler gemacht und kamen schwer in das Spiel. Vielleicht lag das auch an der zweiwöchigen Länderspielpause. Aber jetzt sind wir wieder im Spielrhythmus. Von daher glaube ich, dass wir das gegen Freiburg besser machen.

DFB.de: Der SC Freiburg hat die letzten beiden Partien in der Bundesliga gewonnen. Welchen Eindruck haben Sie von dieser Mannschaft?

Naldo: Freiburg ist immer ein unangenehmer Gegner. Sie spielen immer nach vorne und hatten auch gegen uns zuletzt zwei oder drei gute Torchancen. Aufgrund der beiden Siege in der Bundesliga dürften Sie jetzt auch mehr Selbstvertrauen haben.

DFB.de: Gegen den SC Freiburg hatten Sie einen der höchsten Siege Ihrer Karriere. Mit Werder Bremen gewannen sie im November 2009 mit 6:0 beim Sportclub…

Naldo: Ja, ich erinnere mich noch ganz gut an das Spiel. Ich habe per Elfmeter auch ein Tor erzielt. Aber das ist schon lange her. Jetzt im Pokal wird es sicherlich schwieriger.



Naldo weiß nur allzu gut, wie sich Erfolge im DFB-Pokal anfühlen. Im Jahre 2009 gewann er mit Werder Bremen das Pokalfinale gegen Bayer 04 Leverkusen. Ein Jahr später gelang erneut der Finaleinzug, wo die Bremer allerdings gegen den FC Bayern München das Nachsehen hatten. Seit Sommer 2012 spielt der brasilianische Innenverteidiger beim VfL Wolfsburg. In den beiden vergangenen Spielzeiten drangen die Wölfe jeweils bis ins Halbfinale vor.

Nun peilen die Niedersachsen den Halbfinal-Hattrick an. Der nächste Schritt wäre der Einzug in das Finale. Dafür müssen Naldo und seine Mitspieler zunächst am Dienstag den SC Freiburg (ab 19 Uhr, live bei Sky) bezwingen. Im exklusiven DFB.de-Interview spricht Naldo mit Mitarbeiter Oliver Jensen über Pokalspiele, seine deutsche Einbürgerung und die brasilianische Nationalmannschaft.

DFB.de: Herr Naldo, das Viertelfinale im DFB-Pokal steht an. War das Heimspiel gegen den SC Freiburg fast schon ein Wunschlos?

Naldo: Ein Heimspiel zu haben, ist sicherlich ein Vorteil. Einfach wird das Spiel trotzdem nicht. Wir müssen unsere Leistung abrufen. Wenn wir das über 90 Minuten schaffen, werden wir sicherlich weiterkommen.

DFB.de: Ihre Mannschaft hat den SC Freiburg kürzlich in der Liga mit 3:0 besiegt. Sie selbst konnten aufgrund einer Gelbsperre nicht mitwirken. Ist es dennoch ein mentaler Vorteil, erst vor gut drei Wochen Freiburg bezwungen zu haben?

Naldo: Nicht unbedingt. Das wird wieder ein komplett anderes Spiel werden. Spiele im DFB-Pokal sind immer gefährlich. Ich glaube, dass Freiburg diesmal noch defensiver agieren wird. Aber wir schauen auf uns. Wir müssen einfach an die zweite Halbzeit des Heimspiels gegen den VfB Stuttgart anknüpfen…

DFB.de: … welches Sie mit 3:1 gewonnen haben.

Naldo: Genau. In der ersten Halbzeit hatten wir zu viele Fehler gemacht und kamen schwer in das Spiel. Vielleicht lag das auch an der zweiwöchigen Länderspielpause. Aber jetzt sind wir wieder im Spielrhythmus. Von daher glaube ich, dass wir das gegen Freiburg besser machen.

DFB.de: Der SC Freiburg hat die letzten beiden Partien in der Bundesliga gewonnen. Welchen Eindruck haben Sie von dieser Mannschaft?

Naldo: Freiburg ist immer ein unangenehmer Gegner. Sie spielen immer nach vorne und hatten auch gegen uns zuletzt zwei oder drei gute Torchancen. Aufgrund der beiden Siege in der Bundesliga dürften Sie jetzt auch mehr Selbstvertrauen haben.

DFB.de: Gegen den SC Freiburg hatten Sie einen der höchsten Siege Ihrer Karriere. Mit Werder Bremen gewannen sie im November 2009 mit 6:0 beim Sportclub…

Naldo: Ja, ich erinnere mich noch ganz gut an das Spiel. Ich habe per Elfmeter auch ein Tor erzielt. Aber das ist schon lange her. Jetzt im Pokal wird es sicherlich schwieriger.

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DFB.de: Sie haben mit Werder Bremen bereits 2009 den DFB-Pokal gewonnen, als Sie Bayer Leverkusen im Finale mit 1:0 bezwangen. Welche Erinnerungen haben Sie an dieses Spiel?

Naldo: Leverkusen hatte in der Schlussphase noch eine riesige Chance, die sie glücklicherweise nicht genutzt haben. Danach fanden wir wieder zu unserem Spiel. Besonders beeindruckend war die Stimmung in Berlin. Ich möchte das unbedingt noch einmal mit dem VfL erleben.

DFB.de: In den letzten beiden Spielzeiten war jeweils im Halbfinale Endstation.

Naldo: Das stimmt. Leider mussten wir sowohl gegen Bayern wie auch letztes Jahr gegen Dortmund auswärts antreten. Gegen Bayern waren wir chancenlos. Gegen Dortmund waren wir besser im Spiel, aber die Borussia hat clever gespielt und die Tore gemacht. Jetzt sind wir in einer super Verfassung und können alle Mannschaften besiegen.

DFB.de: Sie sind 2012 zum VfL Wolfsburg gewechselt. Ihre erste Spielzeit schloss man lediglich auf Platz elf ab. Warum konnte Wolfsburg damals noch nicht das Potential abrufen wie heute?

Naldo: Wir haben jetzt eine tolle und geschlossene Mannschaft. Es gibt keine Egoisten bei uns. Jeder drückt dem anderen die Daumen.

DFB.de: Und das war in Ihrer ersten Spielzeit beim VfL noch nicht der Fall?

Naldo: Genau. Wir hatten einen unglaublich großen Kader von 42 Spielern. Das war einfach zu viel und hat sich nicht gut angefühlt. Seit Dieter Hecking und Klaus Allofs hier sind, hat sich alles verändert. Bereits in der letzten Saison hat sich unser gewachsenes Selbstvertrauen gezeigt.

DFB.de: Sie sind ein sehr torgefährlicher Verteidiger und haben bereits sechs Tore in der laufenden Saison geschossen. Worüber freuen Sie sich mehr: Über ein Spiel, das zu Null gewonnen wurde, oder über einen Sieg, bei dem Sie ein Tor geschossen haben?

Naldo: Ich muss nicht unbedingt zum Torjäger werden (lacht). Als Innenverteidiger ist es für mich wichtiger, dass wir zu Null spielen. Mich ärgert es sehr, wenn wir ein einfaches Gegentor wie zum Beispiel am Samstag gegen den VfB Stuttgart zulassen.

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DFB.de: Ende 2014 wurde Ihnen die deutsche Staatsbürgerschaft verliehen. Sie mussten dafür einen Einbürgerungstest bestehen. Warum war Ihnen die Einbürgerung überhaupt so wichtig?

Naldo: Meine Familie und ich wurden einfach sehr gut in Deutschland integriert. Sieben Jahre habe ich in Bremen gelebt, seit über zweieinhalb Jahren bin ich nun in Wolfsburg. Ich möchte mir hier eine Zukunft aufbauen. Schließlich kamen auch meine Kinder in Deutschland zur Welt.

DFB.de: Deutsche gelten als sehr diszipliniert, Brasilianer stehen hingegen für eine lockere Lebensweise. Was steckt mehr in Ihnen?

Naldo: Vom Charakter bin ich eher ein Deutscher. Pünktlichkeit und Sicherheit sind mir sehr wichtig. Daher wohne ich auch so gerne in Deutschland. Allerdings sind auch nicht alle Brasilianer gleich. Ich komme zum Beispiel aus dem Süden von Brasilien. Dort sind die Menschen ähnlich diszipliniert wie in Deutschland. Daher fiel es mir nicht schwer, mich in Deutschland einzuleben.

DFB.de: Sie haben vier Länderspiele für die Selecao absolviert. Seit 2009 wurden Sie allerdings nicht mehr nominiert. Warum spielten Sie seitdem keine Rolle mehr in der brasilianischen Nationalmannschaft?

Naldo: Das ist schwer zu sagen. Seit 2009 gab es keinen Kontakt mehr. Nach meiner Knieverletzung haben alle gesagt, dass ich nie wieder auf ganz hohem Niveau spielen würde. Dabei zeige ich nun schon seit längerer Zeit, dass ich das kann. Bei der brasilianischen Nationalmannschaft ist ohnehin viel Politik im Spiel. Man muss nicht nur seine Leistung bringen, sondern auch einen Namen haben.

DFB.de: Wäre Ihre Einbürgerung vor Ihrem Länderspiel-Debüt 2007 erfolgt, hätten Sie auch für die deutsche Nationalmannschaft spielen können.

Naldo: Das stimmt. Es macht mich traurig, dass diese Möglichkeit danach nicht mehr bestand. Hätte ich noch für Deutschland spielen dürfen, wäre ich zu 100 Prozent dabei gewesen.