Magdeburgs Torwart Jan Glinker: "Müssen unsere Stärken ausspielen"

Glinker:

Für uns gibt es nur ein Ziel: Wir wollen Meister in der Regionalliga Nordost werden und anschließend in den Relegationsspielen den Aufstieg in die 3. Liga perfekt machen.

DFB.de:

In der ersten Runde des DFB-Pokals treffen Sie am Sonntag auf den FC Augsburg. Welchen Stellenwert hat diese Partie für Sie?

Glinker:

Es ist für die gesamte Stadt Magdeburg ein besonderes Spiel. Die Fans freuen sich, wir Spieler freuen uns. Das wird ein sehr interessantes Duell.

DFB.de:

Wo sehen Sie die größten Unterschiede zwischen einem Erst- und einem Regionalligisten?

Glinker:

Die Qualität der Einzelspieler ist in der Bundesliga eine ganz andere. Außerdem ist das Tempo viel höher und das Spiel mehr von der Taktik geprägt.

DFB.de:

Wie wollen Sie den FCA besiegen?

Glinker:

Wir müssen unsere Stärken gekonnt ausspielen. Zusammen mit den Fans wollen wir möglichst über den Kampfgeist in die Partie finden und schließlich über die mannschaftliche Geschlossenheit zum Erfolg finden.

DFB.de:

In der vergangenen Saison musste sich der FCM in der erste Runde dem FC Energie Cottbus knapp geschlagen geben. Wie groß wäre die Euphoriewelle, die ein Erfolg gegen Augsburg auslösen würde?



Nach 13 Jahren beim 1. FC Union Berlin hat für Torwart Jan Glinker zu Saisonbeginn ein neues Kapitel in seiner Karriere begonnen. Der 30-Jährige steht seit Anfang Juli beim ehemaligen Europokalsieger und aktuellen Nordost-Regionalligisten 1. FC Magdeburg unter Vertrag, mit dem er am kommenden Sonntag (ab 18.30 Uhr, live auf Sky) in der ersten Runde des DFB-Pokals den Bundesligisten FC Augsburg empfängt. Pokal-Spiele gegen Bundesligisten sind für den gebürtigen Berliner nichts Unbekanntes. So traf Glinker etwa in der Saison 2009/2010 mit dem 1. FC Union auf den SV Werder Bremen (0:5).

Auch in der Liga will der routinierte Torhüter, der in den ersten beiden Saisonspielen (ein Sieg und eine Niederlage) noch nicht zum Einsatz kam, seine Erfahrung aus 86 Zweitliga- und 37 Drittliga-Begegnungen einbringen. Die letztjährige Platzierung des FCM (Rang zwei) soll nach Möglichkeit noch einmal verbessert werden. "Wir wollen die Relegationsspiele um den Aufstieg erreichen", sagt Glinker.

Im aktuellen DFB.de-Interview spricht Carsten Neuhaus mit Jan Glinker über seine neue Heimat Magdeburg, den Pokal-Höhepunkt gegen Augsburg sowie seine Ziele mit dem dreimaligen DDR-Meister und siebenmaligen Pokalsieger FCM.

DFB.de:

Seit einigen Wochen sind Sie beim 1. FC Magdeburg. Wie gut haben Sie sich schon eingelebt, Herr Glinker?

Jan Glinker:

Ich bin ja nun bereits einige Tage hier und fühle mich wohl. Der Verein hat mir eine nette Wohnung gestellt, die nur rund zehn Minuten vom Stadion entfernt ist.

DFB.de:

Wie schwer fiel es Ihnen, den 1. FC Union Berlin nach 13 Jahren zu verlassen?

Glinker:

Der 1. FC Union hatte mir ja bereits im Winter mitgeteilt, dass mein Vertrag nicht verlängert wird. Daher hatte ich einige Monate Zeit, um mich auf darauf einzustellen. Aber als der Moment der Verabschiedung in Berlin gekommen war, musste ich mich schon ein wenig zusammenreißen.

DFB.de:

Welche Ziele verfolgen Sie mit dem FCM?

Glinker:

Für uns gibt es nur ein Ziel: Wir wollen Meister in der Regionalliga Nordost werden und anschließend in den Relegationsspielen den Aufstieg in die 3. Liga perfekt machen.

DFB.de:

In der ersten Runde des DFB-Pokals treffen Sie am Sonntag auf den FC Augsburg. Welchen Stellenwert hat diese Partie für Sie?

Glinker:

Es ist für die gesamte Stadt Magdeburg ein besonderes Spiel. Die Fans freuen sich, wir Spieler freuen uns. Das wird ein sehr interessantes Duell.

DFB.de:

Wo sehen Sie die größten Unterschiede zwischen einem Erst- und einem Regionalligisten?

Glinker:

Die Qualität der Einzelspieler ist in der Bundesliga eine ganz andere. Außerdem ist das Tempo viel höher und das Spiel mehr von der Taktik geprägt.

DFB.de:

Wie wollen Sie den FCA besiegen?

Glinker:

Wir müssen unsere Stärken gekonnt ausspielen. Zusammen mit den Fans wollen wir möglichst über den Kampfgeist in die Partie finden und schließlich über die mannschaftliche Geschlossenheit zum Erfolg finden.

DFB.de:

In der vergangenen Saison musste sich der FCM in der erste Runde dem FC Energie Cottbus knapp geschlagen geben. Wie groß wäre die Euphoriewelle, die ein Erfolg gegen Augsburg auslösen würde?

Glinker:

Schon jetzt herrscht eine Aufbruchstimmung in Magdeburg. Über das, was passiert, falls wir gewinnen sollten, sollten wir uns im Vorfeld der Partie aber besser keine Gedanken machen.

DFB.de:

Als gestandener Zweitliga-Torwart hatten Sie sicherlich auch andere Möglichkeiten, als zu einem Regionalligisten zu wechseln. Was gab den Ausschlag für Magdeburg?

Glinker:

In der Tat lagen mir einige Angebote vor, auch aus der 3. Liga. Doch für mich war die Nähe zu meiner Familie, die weiterhin in Berlin lebt, entscheidend. Das passt in Magdeburg ganz gut.

DFB.de:

Für Union Berlin bestritten Sie von 2004 bis 2008 bereits 83 Partien in der damaligen Regionalliga Nord. Wie hat sich die Regionalliga seitdem verändert?

Glinker:

Da es damals noch die dritthöchste Spielklasse war, ist die Qualität der jetzigen Regionalliga für mich noch etwas schwer einzuschätzen. Wir haben inzwischen aber gegen den einen oder anderen Ligakonkurrenten gespielt. Da musste ich feststellen, dass das Niveau schon sehr ordentlich ist.