Lauterns Löwe: "Es muss viel zusammenkommen"

Der 1. FC Kaiserslautern ist der letzte unterklassige Verein im Wettbewerb. Chris Löwe ist einer der besten Abwehrspieler der 2. Bundesliga und Leistungsträger bei den Pfälzern. Im DFB.de-Interview spricht der 24 Jahre alte Außenverteidiger mit Mitarbeiter Andreas Renner über das DFB-Pokalviertelfinale heute (ab 19 Uhr, live bei Sky) bei Bayer Leverkusen und Ex-Klub Borussia Dortmund.

DFB.de: Herr Löwe, Sie haben am vergangenen Wochenende mit Kaiserslautern das Zweitliga-Spitzenspiel gegen Greuther Fürth mit 2:1 gewonnen. Wie wichtig war dieser Sieg für den FCK?

Chris Löwe: Der Sieg war natürlich sehr wichtig für uns. Anders wäre unsere Situation schwierig geworden, denn es ist unser Ziel, mindestens den zweiten Platz zu erreichen. Wir sind froh, dass wir das Spiel positiv gestalten konnten, denn momentan zählen vor allem die Ergebnisse. Andererseits sind wir trotzdem nicht ganz zufrieden, denn gerade offensiv war das nicht die Art Fußball, die wir spielen können. Immerhin haben wir defensiv gut gearbeitet und bis auf die letzte Viertelstunde wenig zugelassen.

DFB.de: Für Sie persönlich weniger erfreulich war sicherlich, dass sie entscheidend am Fürther Anschlusstreffer beteiligt waren. Was ist da passiert?

Löwe: Da sah natürlich bescheuert aus. Aber die Situation war in dem Moment schwierig zu lösen. Da kam ein Schuss von der linken Seite, und ich habe eigentlich richtig spekuliert, dass unser Torwart Tobias Sippel Probleme bekommen könnte, den Ball festzuhalten. So kam es dann ja auch. Der Ball rollte zu mir, und ich hatte Zweifel, dass ich ihn am Tor vorbei ins Aus bekomme. Deshalb habe ich versucht, ihn anzunehmen, doch in dem Moment war mein Gegenspieler (Fürths Stürmer Ognjen Mudrinski; Anm. d. Red.) schon an mir dran und stocherte den Ball über die Linie. Ich bin richtig froh, dass dieses Tor am Ende keinen Unterschied ausgemacht hat. Ärgerlich war, dass Fürth zu diesem Zeitpunkt eigentlich schon mausetot war und durch das Tor die letzten zehn Minuten noch einmal schwierig wurden. Ich habe das aber abgehakt.

DFB.de: Viele Fehler sind Ihnen in dieser Saison ja auch nicht unterlaufen. Das Fußballmagazin hat sie zum besten Zweitliga-Außenverteidiger der Hinrunde gekürt. Finden Sie auch, dass Sie in dieser Saison noch einmal einen Schritt nach vorne gemacht haben?

Löwe: Speziell seit unser neuer Trainer Kosta Runjaic da ist, habe ich einen großen Schritt in die richtige Richtung gemacht. Mein Ziel ist es, konstant auf hohem Niveau zu spielen - das verlange ich von mir selbst. Die Situation gegen Fürth war natürlich blöd, aber insgesamt bin ich mit meiner Entwicklung zufrieden.

DFB.de: Sie sind von Borussia Dortmund zum FCK gewechselt. Man weiß von Ihnen, dass Sie in Ihrer Jugend Fan des BVB waren. Wie schwer war es daher, Ihren Lieblingsverein zu verlassen?

Löwe: Es ist richtig, dass ich als Kind BVB-Fan war. Dort zu unterschreiben, war schon eine Riesensache für mich. Aber ich konnte die Situation realistisch einschätzen. In Dortmund spielen zu 90 Prozent Nationalspieler, und auf meiner Position als Linksverteidiger hatte ich mit Marcel Schmelzer ebenfalls einen Nationalspieler vor mir. Da war es schwer, sich durchzusetzen. Ich bin Fußballer durch und durch und wollte unbedingt spielen, aber in Dortmund kam ich nicht regelmäßig zum Einsatz. Deshalb war die Entscheidung, den Verein zu wechseln, gar nicht schwer. Und ich habe den Schritt auch nie bereut.

DFB.de: Immerhin wurden sie mit Dortmund 2012 Doublesieger. Was für ein Gefühl war es, den DFB-Pokal zu gewinnen?

Löwe: Das war natürlich ein Riesenerlebnis, gerade weil ich am Pokalsieg einen relativ großen Anteil hatte. Immerhin habe ich zwei von sechs Spielen komplett bestritten. Das ganze Erlebnis mit dem Finale in Berlin und dann das Gefühl, den Pokal in den Händen zu halten, war eine Riesensache, die ich mir nie erträumt hatte. So ein Pokalsieg gelingt nicht vielen in ihrer Karriere. Ich werde das Erlebnis jedenfalls nie vergessen.

DFB.de: Heute spielen sie mit dem FCK im Pokal bei Bayer Leverkusen. Wie schätzen sie Ihre Chancen ein, eine Runde weiterzukommen?

Löwe: Wir sind uns alle im Klaren darüber, dass wir der große Außenseiter sind. Leverkusen ist Zweiter in der Bundesliga und steht in der Champions League im Achtelfinale. Dann müssen wir auch noch auswärts antreten, natürlich wird das sehr schwer. Aber wir wollen uns gut verkaufen und Leverkusen Kopfschmerzen bereiten. Der Pokal schreibt ja seine eigenen Geschichten, wir werden also alles probieren. Wir wissen aber auch, dass ganz viel zusammenkommen muss, damit wir dort gewinnen können.

[ar]

Der 1. FC Kaiserslautern ist der letzte unterklassige Verein im Wettbewerb. Chris Löwe ist einer der besten Abwehrspieler der 2. Bundesliga und Leistungsträger bei den Pfälzern. Im DFB.de-Interview spricht der 24 Jahre alte Außenverteidiger mit Mitarbeiter Andreas Renner über das DFB-Pokalviertelfinale heute (ab 19 Uhr, live bei Sky) bei Bayer Leverkusen und Ex-Klub Borussia Dortmund.

DFB.de: Herr Löwe, Sie haben am vergangenen Wochenende mit Kaiserslautern das Zweitliga-Spitzenspiel gegen Greuther Fürth mit 2:1 gewonnen. Wie wichtig war dieser Sieg für den FCK?

Chris Löwe: Der Sieg war natürlich sehr wichtig für uns. Anders wäre unsere Situation schwierig geworden, denn es ist unser Ziel, mindestens den zweiten Platz zu erreichen. Wir sind froh, dass wir das Spiel positiv gestalten konnten, denn momentan zählen vor allem die Ergebnisse. Andererseits sind wir trotzdem nicht ganz zufrieden, denn gerade offensiv war das nicht die Art Fußball, die wir spielen können. Immerhin haben wir defensiv gut gearbeitet und bis auf die letzte Viertelstunde wenig zugelassen.

DFB.de: Für Sie persönlich weniger erfreulich war sicherlich, dass sie entscheidend am Fürther Anschlusstreffer beteiligt waren. Was ist da passiert?

Löwe: Da sah natürlich bescheuert aus. Aber die Situation war in dem Moment schwierig zu lösen. Da kam ein Schuss von der linken Seite, und ich habe eigentlich richtig spekuliert, dass unser Torwart Tobias Sippel Probleme bekommen könnte, den Ball festzuhalten. So kam es dann ja auch. Der Ball rollte zu mir, und ich hatte Zweifel, dass ich ihn am Tor vorbei ins Aus bekomme. Deshalb habe ich versucht, ihn anzunehmen, doch in dem Moment war mein Gegenspieler (Fürths Stürmer Ognjen Mudrinski; Anm. d. Red.) schon an mir dran und stocherte den Ball über die Linie. Ich bin richtig froh, dass dieses Tor am Ende keinen Unterschied ausgemacht hat. Ärgerlich war, dass Fürth zu diesem Zeitpunkt eigentlich schon mausetot war und durch das Tor die letzten zehn Minuten noch einmal schwierig wurden. Ich habe das aber abgehakt.

DFB.de: Viele Fehler sind Ihnen in dieser Saison ja auch nicht unterlaufen. Das Fußballmagazin hat sie zum besten Zweitliga-Außenverteidiger der Hinrunde gekürt. Finden Sie auch, dass Sie in dieser Saison noch einmal einen Schritt nach vorne gemacht haben?

Löwe: Speziell seit unser neuer Trainer Kosta Runjaic da ist, habe ich einen großen Schritt in die richtige Richtung gemacht. Mein Ziel ist es, konstant auf hohem Niveau zu spielen - das verlange ich von mir selbst. Die Situation gegen Fürth war natürlich blöd, aber insgesamt bin ich mit meiner Entwicklung zufrieden.

DFB.de: Sie sind von Borussia Dortmund zum FCK gewechselt. Man weiß von Ihnen, dass Sie in Ihrer Jugend Fan des BVB waren. Wie schwer war es daher, Ihren Lieblingsverein zu verlassen?

Löwe: Es ist richtig, dass ich als Kind BVB-Fan war. Dort zu unterschreiben, war schon eine Riesensache für mich. Aber ich konnte die Situation realistisch einschätzen. In Dortmund spielen zu 90 Prozent Nationalspieler, und auf meiner Position als Linksverteidiger hatte ich mit Marcel Schmelzer ebenfalls einen Nationalspieler vor mir. Da war es schwer, sich durchzusetzen. Ich bin Fußballer durch und durch und wollte unbedingt spielen, aber in Dortmund kam ich nicht regelmäßig zum Einsatz. Deshalb war die Entscheidung, den Verein zu wechseln, gar nicht schwer. Und ich habe den Schritt auch nie bereut.

DFB.de: Immerhin wurden sie mit Dortmund 2012 Doublesieger. Was für ein Gefühl war es, den DFB-Pokal zu gewinnen?

Löwe: Das war natürlich ein Riesenerlebnis, gerade weil ich am Pokalsieg einen relativ großen Anteil hatte. Immerhin habe ich zwei von sechs Spielen komplett bestritten. Das ganze Erlebnis mit dem Finale in Berlin und dann das Gefühl, den Pokal in den Händen zu halten, war eine Riesensache, die ich mir nie erträumt hatte. So ein Pokalsieg gelingt nicht vielen in ihrer Karriere. Ich werde das Erlebnis jedenfalls nie vergessen.

DFB.de: Heute spielen sie mit dem FCK im Pokal bei Bayer Leverkusen. Wie schätzen sie Ihre Chancen ein, eine Runde weiterzukommen?

Löwe: Wir sind uns alle im Klaren darüber, dass wir der große Außenseiter sind. Leverkusen ist Zweiter in der Bundesliga und steht in der Champions League im Achtelfinale. Dann müssen wir auch noch auswärts antreten, natürlich wird das sehr schwer. Aber wir wollen uns gut verkaufen und Leverkusen Kopfschmerzen bereiten. Der Pokal schreibt ja seine eigenen Geschichten, wir werden also alles probieren. Wir wissen aber auch, dass ganz viel zusammenkommen muss, damit wir dort gewinnen können.