Kickers Würzburg: Mit Leidenschaft und Disziplin zum Erfolg

Die Würzburger Kickers melden sich zurück auf der großen Bühne des deutschen Fußballs. Erstmals seit 33 Jahren (Erstrunden-Aus durch ein 2:4 beim SV Neckargerach) nehmen die Bayern wieder an der ersten Runde des DFB-Pokals teil. Am kommenden Sonntag (ab 16 Uhr, live auf Sky) empfangen die Weiß-Roten aus der Heimatstadt des Basketballstars Dirk Nowitzki den Zweitligisten Fortuna Düsseldorf.

"Mit Leidenschaft und Disziplin können wir die Fortuna bezwingen. Aber gegen eine so gut besetzte Mannschaft, die in der 2. Bundesliga Saison zu den zu den Mitfavoriten gehört, benötigt man auch das notwendige Quäntchen Glück, wenn es am Ende mit einem Sieg klappen soll", sagt der Ex-Profi, gebürtige Würzburger und neue Kickers-Trainer Bernd Hollerbach im Gespräch mit DFB.de.

Das heimische Kickers-Stadion wird nach den Erwartungen der Verantwortlichen aus allen Nähten platzen. "Wir rechnen mit einem ausverkauften Haus und etwa 12.000 Zuschauern. Das wird eine tolle Kulisse. Solche Spiele sind echte Feiertage für unsere Fans und die ganze Stadt", weiß Hollerbach um die Strahlkraft der Pokalduelle.

Würzburger Projekt "3 x 3 – In 3 Jahren in die 3.Liga"

Dass die Würzburger in Zukunft wieder dauerhaft im „Geschäft der Großen“ mitmischen wollen, haben die Vereinsverantwortlichen schon zu Beginn des Jahres eindrucksvoll unterstrichen. Mit dem Projekt "3 x 3 - In 3 Jahren in die 3. Liga - Jetzt oder nie" will der Traditionsklub aus der 125.000 Einwohner-Stadt innerhalb der kommenden drei Jahre in die 3. Liga aufsteigen.

Damit das Projekt auch einen erfolgreichen Verlauf nimmt, haben sich die Kickers auf der Trainerposition prominent verstärkt. So lernte Bernd Hollerbach das Trainerhandwerk nicht zuletzt als langjähriger Assistent von Felix Magath, dem einstigen Nationalspieler und dreimaligen Meistertrainer mit dem FC Bayern München und dem VfL Wolfsburg. Auch der 45-jährige Hollerbach hat seinen Spielern während der Vorbereitung - wie Magath - viel abverlangt. "Da sind wir uns sehr ähnlich. Auch ich stehe für harte Arbeit und Disziplin. Aber die Freude darf auch nicht zu kurz kommen. Der Mix macht es eben", so der Kickers-Trainer.

Würzburg als Tabellenführer in den DFB-Pokal

Und die Trainingsarbeit in der Vorbereitung scheint ordentlich gefruchtet zu haben. Denn nach sieben Punktspielen hat sich Würzburg in der Regionalliga Bayern ganz vorne in der Tabelle platziert. Nach sechs Siegen und einem Remis aus den ersten sieben Partien haben die Kickers 19 von 21 möglichen Punkten auf dem Konto.

Trotz des bevorstehenden Pokal-Höhepunkts legt Hollerbach den Fokus auf die Liga. "Wir wollen in dieser Saison das Fundament für unser Projekt '3 x 3 - In 3 Jahren in die 3. Liga' legen. Der Pokal ist für uns Bonus. Die Teilnahme hat sich die Mannschaft in der vergangenen Spielzeit im bayerischen Verbandspokal mit großem Einsatz erkämpft. Jetzt genießen wir es, schon mal auf der großen Bühne mit dabei zu sein", betont der Trainer.

Guter Saisonstart gibt zusätzlichen Rückenwind

Dass die Würzburger gut in die Saison gestartet sind, sieht der Ex-Profi (unter anderem FC St. Pauli, 1. FC Kaiserslautern und Hamburger SV) als kleinen Vorteil an. "Natürlich gibt uns der positive Start in die Liga zusätzlichen Rückenwind. Pokalspiele, in denen es um alles oder nichts geht, sind jedoch immer Ausnahmespiele. Da gehen die Spieler ohnehin mit einer ganz besonderen Motivation rein", erklärt Bernd Hollerbach.

Welche Ambitionen der FWK in der Liga, im Landespokal und im DFB-Pokal verfolgt, wird schon durch die Neuverpflichtungen deutlich. Mit Christian Demirtas lotsten die Weiß-Roten etwa einen bundesliga-erfahrenen Abwehrspieler nach Unterfranken. Der 30-Jährige, der von 2004 bis 2007 insgesamt 53 Erstliga-Partien für den FSV Mainz 05 bestritten hatte, kam vom Hessenligisten SV Wiesbaden zu den Kickers.

Demirtas weiß, wie man möglichst lange im DFB-Pokal verweilt. Mit den Mainzern drang der Rechtsverteidiger in der Saison 2005/2006 bis ins Viertelfinale des nationalen Pokalwettbewerbs vor. In der Runde der letzten acht Vereine musste sich der FSV erst dem späteren DFB-Pokalsieger FC Bayern München 2:3 nach Verlängerung geschlagen geben.

Robert Wulnikowski - Der Pokalexperte

Sogar bis ins DFB-Pokalfinale schaffte es der neue Würzburger Stammtorhüter Robert Wulnikowski im Jahr 2001 mit dem 1. FC Union Berlin. Zum Pokalsieg langte es gegen den FC Schalke 04 nicht. Die Gelsenkirchener setzten sich 2:0 durch. "Ich saß zwar auf der Bank, dennoch bekomme ich noch heute eine Gänsehaut, wenn ich an das Duell zurückdenke. Die Atmosphäre im Berliner Olympiastadion war einzigartig. Schade, dass wir verloren haben. In der ersten Halbzeit hatten wir viel Pech mit einem Lattentreffer. Dann hat sich aber die individuelle Klasse der Schalker durchgesetzt", erinnert sich Wulnikowski.

Auch mit seinem ehemaligen Verein Kickers Offenbach (2008 bis 2013) erlebte der 37-jährige Schlussmann zahlreiche Pokal-Höhepunkte. So schaltete der OFC in dieser Zeit unter anderem Borussia Dortmund, den VfL Bochum, die SpVgg Greuther Fürth, Union Berlin und auch Fortuna Düsseldorf aus. Gegen eine Neuauflage mit den Würzburger Kickers hätte Robert Wulnikowski sicher nichts einzuwenden.

[mspw]

Die Würzburger Kickers melden sich zurück auf der großen Bühne des deutschen Fußballs. Erstmals seit 33 Jahren (Erstrunden-Aus durch ein 2:4 beim SV Neckargerach) nehmen die Bayern wieder an der ersten Runde des DFB-Pokals teil. Am kommenden Sonntag (ab 16 Uhr, live auf Sky) empfangen die Weiß-Roten aus der Heimatstadt des Basketballstars Dirk Nowitzki den Zweitligisten Fortuna Düsseldorf.

"Mit Leidenschaft und Disziplin können wir die Fortuna bezwingen. Aber gegen eine so gut besetzte Mannschaft, die in der 2. Bundesliga Saison zu den zu den Mitfavoriten gehört, benötigt man auch das notwendige Quäntchen Glück, wenn es am Ende mit einem Sieg klappen soll", sagt der Ex-Profi, gebürtige Würzburger und neue Kickers-Trainer Bernd Hollerbach im Gespräch mit DFB.de.

Das heimische Kickers-Stadion wird nach den Erwartungen der Verantwortlichen aus allen Nähten platzen. "Wir rechnen mit einem ausverkauften Haus und etwa 12.000 Zuschauern. Das wird eine tolle Kulisse. Solche Spiele sind echte Feiertage für unsere Fans und die ganze Stadt", weiß Hollerbach um die Strahlkraft der Pokalduelle.

Würzburger Projekt "3 x 3 – In 3 Jahren in die 3.Liga"

Dass die Würzburger in Zukunft wieder dauerhaft im „Geschäft der Großen“ mitmischen wollen, haben die Vereinsverantwortlichen schon zu Beginn des Jahres eindrucksvoll unterstrichen. Mit dem Projekt "3 x 3 - In 3 Jahren in die 3. Liga - Jetzt oder nie" will der Traditionsklub aus der 125.000 Einwohner-Stadt innerhalb der kommenden drei Jahre in die 3. Liga aufsteigen.

Damit das Projekt auch einen erfolgreichen Verlauf nimmt, haben sich die Kickers auf der Trainerposition prominent verstärkt. So lernte Bernd Hollerbach das Trainerhandwerk nicht zuletzt als langjähriger Assistent von Felix Magath, dem einstigen Nationalspieler und dreimaligen Meistertrainer mit dem FC Bayern München und dem VfL Wolfsburg. Auch der 45-jährige Hollerbach hat seinen Spielern während der Vorbereitung - wie Magath - viel abverlangt. "Da sind wir uns sehr ähnlich. Auch ich stehe für harte Arbeit und Disziplin. Aber die Freude darf auch nicht zu kurz kommen. Der Mix macht es eben", so der Kickers-Trainer.

Würzburg als Tabellenführer in den DFB-Pokal

Und die Trainingsarbeit in der Vorbereitung scheint ordentlich gefruchtet zu haben. Denn nach sieben Punktspielen hat sich Würzburg in der Regionalliga Bayern ganz vorne in der Tabelle platziert. Nach sechs Siegen und einem Remis aus den ersten sieben Partien haben die Kickers 19 von 21 möglichen Punkten auf dem Konto.

Trotz des bevorstehenden Pokal-Höhepunkts legt Hollerbach den Fokus auf die Liga. "Wir wollen in dieser Saison das Fundament für unser Projekt '3 x 3 - In 3 Jahren in die 3. Liga' legen. Der Pokal ist für uns Bonus. Die Teilnahme hat sich die Mannschaft in der vergangenen Spielzeit im bayerischen Verbandspokal mit großem Einsatz erkämpft. Jetzt genießen wir es, schon mal auf der großen Bühne mit dabei zu sein", betont der Trainer.

Guter Saisonstart gibt zusätzlichen Rückenwind

Dass die Würzburger gut in die Saison gestartet sind, sieht der Ex-Profi (unter anderem FC St. Pauli, 1. FC Kaiserslautern und Hamburger SV) als kleinen Vorteil an. "Natürlich gibt uns der positive Start in die Liga zusätzlichen Rückenwind. Pokalspiele, in denen es um alles oder nichts geht, sind jedoch immer Ausnahmespiele. Da gehen die Spieler ohnehin mit einer ganz besonderen Motivation rein", erklärt Bernd Hollerbach.

Welche Ambitionen der FWK in der Liga, im Landespokal und im DFB-Pokal verfolgt, wird schon durch die Neuverpflichtungen deutlich. Mit Christian Demirtas lotsten die Weiß-Roten etwa einen bundesliga-erfahrenen Abwehrspieler nach Unterfranken. Der 30-Jährige, der von 2004 bis 2007 insgesamt 53 Erstliga-Partien für den FSV Mainz 05 bestritten hatte, kam vom Hessenligisten SV Wiesbaden zu den Kickers.

Demirtas weiß, wie man möglichst lange im DFB-Pokal verweilt. Mit den Mainzern drang der Rechtsverteidiger in der Saison 2005/2006 bis ins Viertelfinale des nationalen Pokalwettbewerbs vor. In der Runde der letzten acht Vereine musste sich der FSV erst dem späteren DFB-Pokalsieger FC Bayern München 2:3 nach Verlängerung geschlagen geben.

Robert Wulnikowski - Der Pokalexperte

Sogar bis ins DFB-Pokalfinale schaffte es der neue Würzburger Stammtorhüter Robert Wulnikowski im Jahr 2001 mit dem 1. FC Union Berlin. Zum Pokalsieg langte es gegen den FC Schalke 04 nicht. Die Gelsenkirchener setzten sich 2:0 durch. "Ich saß zwar auf der Bank, dennoch bekomme ich noch heute eine Gänsehaut, wenn ich an das Duell zurückdenke. Die Atmosphäre im Berliner Olympiastadion war einzigartig. Schade, dass wir verloren haben. In der ersten Halbzeit hatten wir viel Pech mit einem Lattentreffer. Dann hat sich aber die individuelle Klasse der Schalker durchgesetzt", erinnert sich Wulnikowski.

Auch mit seinem ehemaligen Verein Kickers Offenbach (2008 bis 2013) erlebte der 37-jährige Schlussmann zahlreiche Pokal-Höhepunkte. So schaltete der OFC in dieser Zeit unter anderem Borussia Dortmund, den VfL Bochum, die SpVgg Greuther Fürth, Union Berlin und auch Fortuna Düsseldorf aus. Gegen eine Neuauflage mit den Würzburger Kickers hätte Robert Wulnikowski sicher nichts einzuwenden.