Helmut Sandrock: "Eine noch nie dagewesene Leistung"

32 Spiele, 150 Tore und über 1000 Minuten Live-Berichterstattung im TV ist die erste Hauptrunde des DFB-Pokals 2008/2009 vorüber. Erstmals wurden alle Partien live bei Premiere übertragen.

Im DFB.de-Exklusivinterview mit DFB-Redakteur Stephan Brause zieht der für den nationalen Cupwettbewerb zuständige DFB-Direktor Helmut Sandrock ein erstes Zwischenfazit und wirft bereits einen Blick auf die Auslosung der zweite Hauptrunde am 24. August.

Frage: Herr Sandrock, die erste Runde im DFB-Pokal ist vorüber. Wie fällt Ihr Fazit aus?

Helmut Sandrock: Durchweg positiv. Der Reiz, dass speziell in den ersten Runde die sogenannten Kleinen gegen die Großen über sich hinauswachsen und für eine Überraschung sorgen könnten, übt nach wie vor eine große Faszination und Spannung aus. Dies hat wieder dazu geführt, dass die Stadien gut gefüllt waren und die Spiele auch im TV verfolgt worden.

Frage: Die erste Runde war der Start in eine neue Fernseh-Ära im DFB-Pokal. Erstmals wurden alle 32 Spiele live im Bezahlsender Premiere übertragen - eine logistische Meisterleistung. Wie lief die Zusammenarbeit mit den Partnern ARD, ZDF, Sportcast und eben Premiere?

Sandrock: Wir sind gerade dabei, unsere Nachbesprechungen vorzunehmen, was auch unserer Partner von Sportcast, Premiere und ARD und ZDF tun. Als erstes Fazit können wir aber sagen, dass es keine größeren Probleme gab und wir mit den Abläufen und der Zusammenarbeit mehr als zufrieden sind. Logistisch sind die Produktionseinrichtungen und Übertragungswagen an mehren Tagen, verschiedenen Orten und jeweils 24 Stunden im Einsatz gewesen. Das ist sicher eine Leistung, wie sie zuvor noch nicht erbracht worden ist.

Frage: Gibt es dennoch Verbesserungspotenzial?

Sandrock: Die Maßgabe, sich ständig zu verbessern, muss unser täglicher Wegbegleiter sein. Die trifft natürlich auch auf die Abläufe bei den DFB-Pokalspielen zu. Eine Erkenntnis war zum Beispiel, dass wir nach Beendigung einiger Spiele feststellen mussten, dass keine ausreichende Innenraum- und Spielfeldsicherung mehr vorhanden war. Dies führte dazu, dass Zuschauer ungehindert in den Innenraum gelangen konnten - so etwas wollen und müssen wir abstellen.



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32 Spiele, 150 Tore und über 1000 Minuten Live-Berichterstattung im TV ist die erste Hauptrunde des DFB-Pokals 2008/2009 vorüber. Erstmals wurden alle Partien live bei Premiere übertragen.

Im DFB.de-Exklusivinterview mit DFB-Redakteur Stephan Brause zieht der für den nationalen Cupwettbewerb zuständige DFB-Direktor Helmut Sandrock ein erstes Zwischenfazit und wirft bereits einen Blick auf die Auslosung der zweite Hauptrunde am 24. August.

Frage: Herr Sandrock, die erste Runde im DFB-Pokal ist vorüber. Wie fällt Ihr Fazit aus?

Helmut Sandrock: Durchweg positiv. Der Reiz, dass speziell in den ersten Runde die sogenannten Kleinen gegen die Großen über sich hinauswachsen und für eine Überraschung sorgen könnten, übt nach wie vor eine große Faszination und Spannung aus. Dies hat wieder dazu geführt, dass die Stadien gut gefüllt waren und die Spiele auch im TV verfolgt worden.

Frage: Die erste Runde war der Start in eine neue Fernseh-Ära im DFB-Pokal. Erstmals wurden alle 32 Spiele live im Bezahlsender Premiere übertragen - eine logistische Meisterleistung. Wie lief die Zusammenarbeit mit den Partnern ARD, ZDF, Sportcast und eben Premiere?

Sandrock: Wir sind gerade dabei, unsere Nachbesprechungen vorzunehmen, was auch unserer Partner von Sportcast, Premiere und ARD und ZDF tun. Als erstes Fazit können wir aber sagen, dass es keine größeren Probleme gab und wir mit den Abläufen und der Zusammenarbeit mehr als zufrieden sind. Logistisch sind die Produktionseinrichtungen und Übertragungswagen an mehren Tagen, verschiedenen Orten und jeweils 24 Stunden im Einsatz gewesen. Das ist sicher eine Leistung, wie sie zuvor noch nicht erbracht worden ist.

Frage: Gibt es dennoch Verbesserungspotenzial?

Sandrock: Die Maßgabe, sich ständig zu verbessern, muss unser täglicher Wegbegleiter sein. Die trifft natürlich auch auf die Abläufe bei den DFB-Pokalspielen zu. Eine Erkenntnis war zum Beispiel, dass wir nach Beendigung einiger Spiele feststellen mussten, dass keine ausreichende Innenraum- und Spielfeldsicherung mehr vorhanden war. Dies führte dazu, dass Zuschauer ungehindert in den Innenraum gelangen konnten - so etwas wollen und müssen wir abstellen.

Frage: Erstmals setzte der DFB in der ersten Runde auch hauptamtliche Match-Delegierte ein, die an allen Spielorten anwesend waren. Warum das - und hat sich diese Neuerung bewährt?

Sandrock: Zunächst einmal war es bisher schon so, dass wir zu den Free-TV-Livespielen auch Match Delegierte entsandt haben. Dadurch, dass nunmehr alle Spiele live übertragen werden und sich die Anforderungen und Ablauforganisation in Folge dessen für alle Spielorte erheblich verändert haben, sind wir konsequenterweise diesen Schritt gegangen. Die Rückmeldung unserer Partner und der Vereine zeigt bereits, dass dies ein richtiger Schritt war und wir unsere Spielabläufe so weiter standardisieren und optimieren können.

Frage: Erstmals seit zehn Jahren haben alle Erstligisten die erste Runde überstanden, Sensationen blieben aus. Ist dies für Sie ein Zeichen dafür, dass das Produkt DFB-Pokal für die Profivereine dank erhöhter Fernsehgelder und eines garantierten UEFA-Cup-Startplatzes für den Sieger deutlich an Attraktivität zugelegt hat?

Sandrock: Das ist sicher ein ganz wichtiger Aspekt, winken doch dem Sieger nur aus dem TV-Bereich schon Einnahmen von rund 5,8 Millionen Euro. Rechnet man die Einnahmen aus der Bandenvermarktung, dem Ticketing, Merchandising und Catering hinzu, dann kommen beachtliche Beträge zusammen. Andererseits ist so kurz vor dem Beginn der Liga jeder Verein bemüht, sich optimal zu präsentieren, können doch sechs erfolgreiche Spiele den Verein in einen internationalen Wettbewerb bringen. Was sicher auch eine entscheidende Rolle spielt, ist der Kampf um die Startplätze für das erste Bundesligaspiel. Der lässt den Spielern keinen Spielraum für Nachlässigkeiten.

Frage: Zum Schluss noch eine persönliche Frage: Am übernächsten Sonntag wird die zweite Runde ausgelost. Haben Sie eine Wunschpartie?

Sandrock: Alleine die Tatsache, dass noch alle 18 Bundesligavereine sowie zehn Zweitligisten im Lostopf sind, führt dazu, dass nach der Zuziehung von vier Lizenzvereinen zu den noch im Wettbewerb verbliebenen vier Amateurvereinen in zwölf Spielen Lizenzvereine direkt aufeinander treffen werden. Ich bin mir sicher, dass es viele interessante Paarungen geben wird, die auch den Reiz des DFB-Pokals ausmachen.