FC Bayern gegen Lautern: Alles Kopfsache

In seiner bisher schwierigsten Situation bei Bayern München wurde Pep Guardiola deutlich wie noch nie. Der Startrainer des Fußball-Rekordmeisters hat angesichts der aktuellen Probleme Alarm geschlagen und die Tripleverteidigung offen infrage gestellt. "Wenn wir spielen wie in den letzten drei Bundesligaspielen, erreichen wir kein Finale", sagt der Spanier vor dem DFB-Pokalhalbfinale heute (ab 20.30 Uhr, live in der ARD und auf Sky) gegen den 1. FC Kaiserslautern.

Guardiola war bei seiner Pressekonferenz selbstkritisch, gestikulierte mehr als üblich und sah sich so vielen kritischen Fragen ausgesetzt wie nie zuvor. Aber der 43-Jährige verteidigte seine Linie, seine Art, mit der Mannschaft umzugehen. "Es ist das gleiche Training, das gleiche System, die gleichen Spieler", sagte er mit Blick auf die Rekord-Serien vor der Mini-Krise.

Guardiola selbstkritisch

Der Bayern-Coach gestand, er habe die Wirkung seiner öffentlichen Äußerungen seit der feststehenden Meisterschaft nicht abgesehen. "Es war mein Fehler, dass wir nachgelassen haben", sagte er über seine wiederholten Aussagen, wonach die Bundesliga nach dem titelbringenden 3:1 bei Hertha BSC vorbei sei. "Sie war ja vorbei", betonte er mit zuckenden Schultern, nur hätte er es eben nicht in dieser Deutlichkeit äußern sollen.

Seit dem Titelgewinn hat der FC Bayern in der Liga nicht gewonnen, gipfelnd in einem 0:3 gegen Borussia Dortmund am vergangenen Samstag. Die Gefahr, in der Endphase der Saison nun in eine negative Dynamik zu geraten, sei seiner Mannschaft "selbstverständlich" klar, meinte Guardiola. Stimmen wie die von Thomas Müller, der von fehlender Gier sprach, unterstützen dies. Guardiola sieht die Ursache wie Sportvorstand Matthias Sammer ("Das ist nicht unproblematisch") einzig im Kopf.

"Gefährliche Situation"

Er habe den Spielern nichts aufgezeigt, wofür sie spielen konnten - und das sei seine Verantwortung. "Wir sind in einer gefährlichen Situation, auch in Madrid werden wir so keine Chance haben. Wenn der Fokus nicht da ist, dann ist der Kopf langsamer, dann ist alles langsamer." Deutlich dabei wurde: Der Blick auf das Halbfinale in der Champions League (23. und 29. April) gegen Real bestimmt schon jetzt das Handeln beim Branchenführer.

Das Spiel gegen Kaiserslautern, in dem womöglich Manuel Neuer (Wadenprobleme) ausfällt, wird auf dem Weg zum möglichen 17. Pokalsieg ernst genommen, aber der eigentliche Gradmesser sind die Königlichen. "Ich muss die richtige Lösung finden", sagte Guardiola dazu. Wenn die Einstellung stimme, werde der FC Bayern das Finale in Berlin (17. Mai) ebenso erreichen wie das in Lissabon (24. Mai).



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In seiner bisher schwierigsten Situation bei Bayern München wurde Pep Guardiola deutlich wie noch nie. Der Startrainer des Fußball-Rekordmeisters hat angesichts der aktuellen Probleme Alarm geschlagen und die Tripleverteidigung offen infrage gestellt. "Wenn wir spielen wie in den letzten drei Bundesligaspielen, erreichen wir kein Finale", sagt der Spanier vor dem DFB-Pokalhalbfinale heute (ab 20.30 Uhr, live in der ARD und auf Sky) gegen den 1. FC Kaiserslautern.

Guardiola war bei seiner Pressekonferenz selbstkritisch, gestikulierte mehr als üblich und sah sich so vielen kritischen Fragen ausgesetzt wie nie zuvor. Aber der 43-Jährige verteidigte seine Linie, seine Art, mit der Mannschaft umzugehen. "Es ist das gleiche Training, das gleiche System, die gleichen Spieler", sagte er mit Blick auf die Rekord-Serien vor der Mini-Krise.

Guardiola selbstkritisch

Der Bayern-Coach gestand, er habe die Wirkung seiner öffentlichen Äußerungen seit der feststehenden Meisterschaft nicht abgesehen. "Es war mein Fehler, dass wir nachgelassen haben", sagte er über seine wiederholten Aussagen, wonach die Bundesliga nach dem titelbringenden 3:1 bei Hertha BSC vorbei sei. "Sie war ja vorbei", betonte er mit zuckenden Schultern, nur hätte er es eben nicht in dieser Deutlichkeit äußern sollen.

Seit dem Titelgewinn hat der FC Bayern in der Liga nicht gewonnen, gipfelnd in einem 0:3 gegen Borussia Dortmund am vergangenen Samstag. Die Gefahr, in der Endphase der Saison nun in eine negative Dynamik zu geraten, sei seiner Mannschaft "selbstverständlich" klar, meinte Guardiola. Stimmen wie die von Thomas Müller, der von fehlender Gier sprach, unterstützen dies. Guardiola sieht die Ursache wie Sportvorstand Matthias Sammer ("Das ist nicht unproblematisch") einzig im Kopf.

"Gefährliche Situation"

Er habe den Spielern nichts aufgezeigt, wofür sie spielen konnten - und das sei seine Verantwortung. "Wir sind in einer gefährlichen Situation, auch in Madrid werden wir so keine Chance haben. Wenn der Fokus nicht da ist, dann ist der Kopf langsamer, dann ist alles langsamer." Deutlich dabei wurde: Der Blick auf das Halbfinale in der Champions League (23. und 29. April) gegen Real bestimmt schon jetzt das Handeln beim Branchenführer.

Das Spiel gegen Kaiserslautern, in dem womöglich Manuel Neuer (Wadenprobleme) ausfällt, wird auf dem Weg zum möglichen 17. Pokalsieg ernst genommen, aber der eigentliche Gradmesser sind die Königlichen. "Ich muss die richtige Lösung finden", sagte Guardiola dazu. Wenn die Einstellung stimme, werde der FC Bayern das Finale in Berlin (17. Mai) ebenso erreichen wie das in Lissabon (24. Mai).

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Runjaic: "Bayern können sich nur selbst schlagen"

Berlin und das Pokal-Finale dort sind für Guardiola "ein kleiner Traum", wie er betonte. Schon gegen Kaiserslautern müsse der FC Bayern deshalb zu seiner Stärke zurückfinden. "Wir müssen spielen, was wir sind. Wir sind gut, wenn wir wie ein Team spielen", forderte er.

Die Roten Teufel gehen davon aus, dass der übermächtige Gegner seinen Rhythmus schon wieder findet. Sich am Beispiel Dortmund zu orientieren, hält der Trainer des Zweitligisten, der im Viertelfinale Bayer Leverkusen ausschaltete, daher für unrealistisch. "Wir sind uns unserer Unterlegenheit bewusst. Die Bayern sind die beste Mannschaft der Welt. Sie können sich nur selbst schlagen", sagte Kosta Runjaic.