Die zweite Runde im DFB-Pokal: 16 Spiele, 16 Fakten

8. Torjäger: Der erfolgreichste Torschütze unter den noch aktiven Spielern ist Claudio Pizarro. Der Peruaner hat für den FC Bayern München und Werder Bremen 26 Treffer im DFB-Pokal erzielt. In der ewigen Bestenliste liegt er damit auf Platz zwölf. Spitzenreiter ist Gerd Müller mit 78 Toren vor Dieter Müller (48) und Klaus Fischer (46).

9. Tor-Serie: Gerd Müller ist der Herr der Torrekorde, aber das hat sogar er nicht fertig gebracht: Dirk Kurtenbach von den Stuttgarter Kickers schaffte es in der Saison 1986/1987, in allen Spielen von der ersten Runde bis zum Finale zu treffen. Er brachte es in den sechs Partien auf acht Treffer. Der DFB-Pokal ging allerdings an den Hamburger SV. Im Endspiel unterlagen die Stuttgarter trotz Kurtenbachs Führungstor mit 1:3. Noch besser als Kurtenbach war nur Dieter Müller. Er hatte in der Saison 1976/1977 acht Einsätze mit dem 1. FC Köln und netzte ebenfalls in jeder Partie ein. Am Ende hatte Müller 14 Tore auf dem Konto. Eigentlich waren damals sieben Runden angesetzt, doch weil das Finale zwischen den Kölnern und Hertha BSC 1:1 endete und noch kein Elfmeterschießen vorsah, gab es ein Wiederholungsspiel. Das gewann Köln mit 1:0. FC-Torschütze in beiden Finals - klar: Dieter Müller.

10. Pokalsieger: 24 Vereine haben den Pokal bisher gewonnen. 16 von ihnen waren in der ersten Runde des diesjährigen Wettbewerbs am Start, elf sind noch übrig: Bayern München, FC Schalke 04, Eintracht Frankfurt, 1. FC Köln, Hamburger SV, VfB Stuttgart, Borussia Dortmund, 1. FC Kaiserslautern, Hannover 96, Bayer Leverkusen und 1860 München. Mindestens zwei werden den Sprung ins Achtelfinale nicht schaffen, weil es zu den direkten Duellen zwischen 1860 München und Dortmund sowie dem FC Bayern und Hannover kommt.

11. Pokalfinalisten: In 70 Jahren DFB-Pokal standen elf Klubs im Finale, die den Titel kein einziges Mal geholt haben. Allen voran der MSV Duisburg, der viermal das Endspiel erreichte und viermal unterlag. Aus der Riege dieser Klubs sind noch sechs in der zweiten Runde der Saison 2013/2014 dabei: Hertha BSC, der VfL Wolfsburg, Energie Cottbus, der VfL Bochum, Union Berlin und der FSV Frankfurt.

12. Elfmeter-Marathon: Der SV Sandhausen und Elfmeterschießen, das ist in etwa das Gegenteil von England und Elfmeterschießen. In die zweite Runde ist der Zweitligist durch einen 4:3-Heimerfolg über den 1. FC Nürnberg eingezogen - erzwungen vom Strafstoßpunkt. Sandhausen hält auch einen Elfmeterrekord: Im Sommer 1995 traf der Klub aus dem Hardtwald, damals gerade in die Regionalliga aufgestiegen, in der ersten Runde auf den VfB Stuttgart und lieferte sich mit dem benachbarten Bundesligisten das längste Elfmeterschießen der DFB-Pokalgeschichte. 13:12 hieß es am Ende für den Außenseiter, weil Hendrik Herzog im letzten Versuch den Pfosten traf. VfB-Libero Frank Verlaat durfte nicht schießen, er hatte bereits nach sieben Minuten die Rote Karte gesehen. Nach der regulären Spielzeit hatte es durch Treffer von Krassimir Balakow und Fredi Bobic sowie von Matthias Bernhardt und Slavisa Staletovic 2:2 gestanden. Die Stuttgarter steckten die Blamage gut weg. In der Saison darauf gewannen sie den DFB-Pokal mit Joachim Löw als Trainer und zogen anschließend ins Finale des Europapokals der Pokalsieger ein.

13. Underdog: Als erster und einziger Fünftligist in der DFB-Pokalhistorie schaffte es der SSV Ulm in die zweite Hauptrunde. Der damalige Verbandsligist bezwang am 26. August 2001 den Bundesligisten 1. FC Nürnberg mit 2:1. Die Ulmer Tore erzielten Skowranek und Trkulja. Gegen Union Berlin war dann für die "Spatzen" Endstation (0:3).

14. Mehrfachsieger: Klaus Allofs, der Sportdirektor des VfL Wolfsburg, ist einer von drei Profis, der in seiner Zeit als Spieler den DFB-Pokal mit drei verschiedenen Vereinen gewonnen hat. Allofs triumphierte mit Fortuna Düsseldorf (1979, 1980), dem 1. FC Köln (1983) und Werder Bremen (1991) insgesamt viermal. Die anderen beiden Spieler, die den Pokal mit drei Klubs holten, sind Thomas Kroth (1. FC Köln, Hamburger SV, Borussia Dortmund) und Thorsten Legat (Werder Bremen, VfB Stuttgart, FC Schalke 04).

15. Schalke-Rekord: Fünfmal hat der FC Schalke 04 den DFB-Pokal gewonnen. Er ist damit die Nummer drei hinter dem FC Bayern München (16 Siege) und dem SV Werder Bremen (6). Allerdings gehen auf Schalkes Konto die deutlichsten Endspielsiege. Die Gelsenkirchener gewannen sowohl 1972 gegen den 1. FC Kaiserslautern als auch 2011 gegen den MSV Duisburg mit 5:0.



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Nächster Akt im DFB-Pokal 2013/2014: 32 Teams sind übrig, gesucht werden in den 16 Partien der zweiten Hauptrunde heute und am morgigen Mittwoch die 16 Achtelfinalteilnehmer. DFB.de bietet passend dazu 16 Fakten rund um die Faszination DFB-Pokal.

1. Teams: 14 von 18 Bundesligisten stehen in der zweiten Runde, angeführt werden sie von Titelverteidiger FC Bayern München und Supercup-Gewinner Borussia Dortmund. Aus der 2. Bundesliga haben fast genauso viele Klubs (13) die Erstrundenhürde genommen. Hinzu kommen mit Preußen Münster, dem VfL Osnabrück, dem 1. FC Saarbrücken und SV Darmstadt 98 vier Vertreter aus der 3. Liga. Der SC Wiedenbrück ist als einziger Regionalligist noch dabei.

2. Paarungen: Die meisten Zweitligisten waren nicht vom Losglück verfolgt. Nur vier von 13 genießen in der zweiten Runde Heimrecht. Gut hat es der TSV 1860 München erwischt, der den Champions-League-Finalisten aus Dortmund empfängt. Große Euphorie herrscht auch bei Darmstadt 98, der Drittligist aus Südhessen freut sich auf den FC Schalke 04 und ein Livespiel im Free-TV. Von den 14 Bundesligisten treten in der zweiten Runde sieben auswärts und sieben zu Hause an.

3. Termine: Die zweite Runde wird am Dienstag und Mittwoch, 24. und 25. September, ausgetragen. An beiden Tagen werden jeweils vier Spiele um 19 Uhr und vier um 20.30 Uhr angepfiffen. Das Achtelfinale folgt am 3. und 4. Dezember. Mit den Viertelfinalspielen geht es im neuen Jahr am 11. und 12. Februar weiter. Das Halbfinale ist für den 15. und 16. April 2014 terminiert. Das Endspiel im Berliner Olympiastadion wird am Samstag, 17. Mai 2014, um 20 Uhr angepfiffen.

4. TV-Übertragungen: Alle Spiele der zweiten Runde werden live bei Sky gezeigt. Im Free-TV hat sich die ARD für ein Duell David gegen Goliath entschieden. Sie überträgt die Partie zwischen dem SV Darmstadt 98 und dem FC Schalke 04 am Mittwoch, 25. September (ab 20.30 Uhr).

5. Geld: Jeder der 32 verbliebenen Klubs erhält in der zweiten Runde knapp 250.000 Euro aus den TV- und Vermarktungserlösen. Darmstadt 98 und der FC Schalke 04 kommen als Beteiligte am Free-TV-Spiel auf fast 600.000 Euro. Hinzu kommen für jeden Zweitrundenteilnehmer die Zuschauereinnahmen, die zu gleichen Teilen zwischen Heim- und Gastverein geteilt werden.

6. Exot: Der SC Wiedenbrück ist der einzige Klub in der zweiten Runde, der noch nie im bezahlten Fußball vertreten war. Sieben Vereine kennen zumindest die 2. Bundesliga aus eigener Erfahrung. Die restlichen 24 Klubs sind oder waren alle schon Bundesligisten, darunter die heutigen Drittligisten Preußen Münster, SV Darmstadt 98 und 1. FC Saarbrücken. Münster und Saarbrücken waren 1963 sogar Gründungsmitglieder der Bundesliga.

7. Neuauflagen: SC Freiburg gegen VfB Stuttgart - dieses Duell gab es bereits in der vergangenen Pokalsaison, da erst im Halbfinale. Der VfB gewann in der heimischen Arena durch Treffer von Arthur Boka und Martin Harnik mit 2:1, den zwischenzeitlichen Ausgleich zum 1:1 hatte Jan Rosenthal erzielt, der nun für Eintracht Frankfurt spielt. Erinnerungen werden auch bei der Partie zwischen Eintracht Frankfurt und dem VfL Bochum wach. 1988 begegneten sich beide Klubs im DFB-Pokalfinale. Der Freistoß des ungarischen Spielmachers Lajos Detari bescherte der Eintracht den 1:0-Triumph - und ihren bis heute letzten großen Titel.

8. Torjäger: Der erfolgreichste Torschütze unter den noch aktiven Spielern ist Claudio Pizarro. Der Peruaner hat für den FC Bayern München und Werder Bremen 26 Treffer im DFB-Pokal erzielt. In der ewigen Bestenliste liegt er damit auf Platz zwölf. Spitzenreiter ist Gerd Müller mit 78 Toren vor Dieter Müller (48) und Klaus Fischer (46).

9. Tor-Serie: Gerd Müller ist der Herr der Torrekorde, aber das hat sogar er nicht fertig gebracht: Dirk Kurtenbach von den Stuttgarter Kickers schaffte es in der Saison 1986/1987, in allen Spielen von der ersten Runde bis zum Finale zu treffen. Er brachte es in den sechs Partien auf acht Treffer. Der DFB-Pokal ging allerdings an den Hamburger SV. Im Endspiel unterlagen die Stuttgarter trotz Kurtenbachs Führungstor mit 1:3. Noch besser als Kurtenbach war nur Dieter Müller. Er hatte in der Saison 1976/1977 acht Einsätze mit dem 1. FC Köln und netzte ebenfalls in jeder Partie ein. Am Ende hatte Müller 14 Tore auf dem Konto. Eigentlich waren damals sieben Runden angesetzt, doch weil das Finale zwischen den Kölnern und Hertha BSC 1:1 endete und noch kein Elfmeterschießen vorsah, gab es ein Wiederholungsspiel. Das gewann Köln mit 1:0. FC-Torschütze in beiden Finals - klar: Dieter Müller.

10. Pokalsieger: 24 Vereine haben den Pokal bisher gewonnen. 16 von ihnen waren in der ersten Runde des diesjährigen Wettbewerbs am Start, elf sind noch übrig: Bayern München, FC Schalke 04, Eintracht Frankfurt, 1. FC Köln, Hamburger SV, VfB Stuttgart, Borussia Dortmund, 1. FC Kaiserslautern, Hannover 96, Bayer Leverkusen und 1860 München. Mindestens zwei werden den Sprung ins Achtelfinale nicht schaffen, weil es zu den direkten Duellen zwischen 1860 München und Dortmund sowie dem FC Bayern und Hannover kommt.

11. Pokalfinalisten: In 70 Jahren DFB-Pokal standen elf Klubs im Finale, die den Titel kein einziges Mal geholt haben. Allen voran der MSV Duisburg, der viermal das Endspiel erreichte und viermal unterlag. Aus der Riege dieser Klubs sind noch sechs in der zweiten Runde der Saison 2013/2014 dabei: Hertha BSC, der VfL Wolfsburg, Energie Cottbus, der VfL Bochum, Union Berlin und der FSV Frankfurt.

12. Elfmeter-Marathon: Der SV Sandhausen und Elfmeterschießen, das ist in etwa das Gegenteil von England und Elfmeterschießen. In die zweite Runde ist der Zweitligist durch einen 4:3-Heimerfolg über den 1. FC Nürnberg eingezogen - erzwungen vom Strafstoßpunkt. Sandhausen hält auch einen Elfmeterrekord: Im Sommer 1995 traf der Klub aus dem Hardtwald, damals gerade in die Regionalliga aufgestiegen, in der ersten Runde auf den VfB Stuttgart und lieferte sich mit dem benachbarten Bundesligisten das längste Elfmeterschießen der DFB-Pokalgeschichte. 13:12 hieß es am Ende für den Außenseiter, weil Hendrik Herzog im letzten Versuch den Pfosten traf. VfB-Libero Frank Verlaat durfte nicht schießen, er hatte bereits nach sieben Minuten die Rote Karte gesehen. Nach der regulären Spielzeit hatte es durch Treffer von Krassimir Balakow und Fredi Bobic sowie von Matthias Bernhardt und Slavisa Staletovic 2:2 gestanden. Die Stuttgarter steckten die Blamage gut weg. In der Saison darauf gewannen sie den DFB-Pokal mit Joachim Löw als Trainer und zogen anschließend ins Finale des Europapokals der Pokalsieger ein.

13. Underdog: Als erster und einziger Fünftligist in der DFB-Pokalhistorie schaffte es der SSV Ulm in die zweite Hauptrunde. Der damalige Verbandsligist bezwang am 26. August 2001 den Bundesligisten 1. FC Nürnberg mit 2:1. Die Ulmer Tore erzielten Skowranek und Trkulja. Gegen Union Berlin war dann für die "Spatzen" Endstation (0:3).

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14. Mehrfachsieger: Klaus Allofs, der Sportdirektor des VfL Wolfsburg, ist einer von drei Profis, der in seiner Zeit als Spieler den DFB-Pokal mit drei verschiedenen Vereinen gewonnen hat. Allofs triumphierte mit Fortuna Düsseldorf (1979, 1980), dem 1. FC Köln (1983) und Werder Bremen (1991) insgesamt viermal. Die anderen beiden Spieler, die den Pokal mit drei Klubs holten, sind Thomas Kroth (1. FC Köln, Hamburger SV, Borussia Dortmund) und Thorsten Legat (Werder Bremen, VfB Stuttgart, FC Schalke 04).

15. Schalke-Rekord: Fünfmal hat der FC Schalke 04 den DFB-Pokal gewonnen. Er ist damit die Nummer drei hinter dem FC Bayern München (16 Siege) und dem SV Werder Bremen (6). Allerdings gehen auf Schalkes Konto die deutlichsten Endspielsiege. Die Gelsenkirchener gewannen sowohl 1972 gegen den 1. FC Kaiserslautern als auch 2011 gegen den MSV Duisburg mit 5:0.

16. Stadien: In der Allianz-Arena von München werden gleich zwei Partien der zweiten Runde ausgetragen. Heute Abend (ab 19 Uhr, live bei Sky) empfängt der TSV 1860 dort Borussia Dortmund, einen Tag später (ab 20.30 Uhr, live bei Sky) trifft der FC Bayern auf Hannover 96. Die Arena in München ist mit einem Fassungsvermögen von 69.000 Zuschauern auch das größte Stadion der zweiten Runde. Das kleinste ist das Heidewaldstadion in Gütersloh, in das Regionalligist SC Wiedenbrück gegen den SV Sandhausen ausweicht und in das rund 8000 Besucher dürfen.