BVB gegen Wolfsburg: Zehn Fakten zum Halbfinale

Dieter Hecking ist seit Januar 2013 beim VfL Wolfsburg tätig. Es ist nach Alemannia Aachen, Hannover 96 und dem 1. FC Nürnberg seine vierte Trainerstation in der Bundesliga. Zuvor hatte er den SC Verl und den VfB Lübeck trainiert. Sein erster großer Erfolg war der Einzug ins DFB-Pokal-Halbfinale 2004 mit Lübeck, dort unterlag der Außenseiter dem späteren Pokalsieger Werder Bremen mit 2:3 nach Verlängerung. In der Saison 2004/2005 war Hecking mit Aachen im UEFA-Cup vertreten. Die Alemannia überstand als Zweitligist die Gruppenphase und schied erst in der Runde der letzten 32 gegen AZ Alkmaar aus. Als Spieler kam Hecking auf 36 Einsätze (kein Tor) in der Bundesliga für Borussia Mönchengladbach und den VfB Leipzig. In der 2. Bundesliga trug der Mittelfeldspieler das Trikot von Leipzig, Hessen Kassel, Waldhof Mannheim und Hannover 96 (194 Spiele, 35 Tore).

FANS: In der Zuschauertabelle der Bundesliga ist Borussia Dortmund die klare Nummer eins. Die Heimspiele des BVB sehen im Stadion 80.290 Besucher im Schnitt. Nach 15 Heimspielen ist die Millionenmarke schon wieder geknackt (1,2 Millionen gesamt). Die Dortmunder halten auch den Zuschauerrekord im DFB-Pokal. Das 3:0 im Halbfinale gegen Carl Zeiss Jena am 18. Mai 2008 war mit 80.078 Fans die bestbesuchte Partie der DFB-Pokal-Geschichte.

Wolfsburgs Heimspiele in der Bundesliga haben in der laufenden Saison durchschnittlich 28.431 Zuschauer – Platz 15 in der Bundesliga.

[jb]


[bild1]

Am Dienstag steigt im Signal Iduna Park das erste Halbfinale im DFB-Pokal 2013/2014. Ab 20.30 Uhr trifft der BVB auf den VfL Wolfsburg, das Spiel wird live in der ARD und bei Sky gezeigt. DFB.de hat zehn wissenswerte Fakten zum Duell der Bundesligisten zusammengestellt - von der Bilanz bis zum Trainervergleich.

DIREKTE DUELLE: Das jüngste Aufeinandertreffen zwischen Borussia Dortmund und dem VfL Wolfsburg liegt nur rund eine Woche zurück. Der BVB siegte am 29. Spieltag in der heimischen Arena durch Tore von Robert Lewandowski und Marco Reus 2:1. Die Dortmunder Bilanz gegen den VfL ist positiv: 18 Siege, zehn Unentschieden, acht Niederlagen. Im DFB-Pokal hatte es der BVB noch nie mit den Wolfsburgern zu tun – zumindest nicht mit deren Profis. In der ersten Hauptrunde der Saison 2001/2002 kam es zur Begegnung mit Wolfsburgs zweiter Mannschaft – mit bitterem Ausgang für die Dortmunder. Der Treffer von Ingo Vandreike in der 64. Minute sorgte für den 1:0-Überraschungssieg von Wolfsburg II. Daran änderten auch die Einwechslungen von Tomas Rosicky, Jan Koller und Marcio Amoroso in der Schlussphase nichts mehr. Trainer des BVB war damals Matthias Sammer. Am Ende der Saison wurde Dortmund Deutscher Meister.

AKTUELLE SAISON: Borussia Dortmund hat in der Bundesliga als aktueller Tabellenzweiter in 30 Spielen 61 Punkte gesammelt – das ergibt einen Schnitt von zwei Punkten pro Partie. 19 Siege, vier Unentschieden und sieben Niederlagen stehen zu Buche – bei einem Torverhältnis von 67:32. Zu Hause gewann der BVB neun von 15 Begegnungen, spielte zweimal remis und verlor viermal (Punkteschnitt: 1,93). In der Champions League erreichten die Schwarz-Gelben das Viertelfinale. Die Bilanz: zehn Spiele, sechs Siege, vier Niederlagen (davon zwei zu Hause). Im ersten Pflichtspiel der Saison hatte der BVB den DFL-Supercup 4:2 gegen den FC Bayern München gewonnen.

Der VfL Wolfsburg liegt in der Bundesliga mit 50 Zählern und 53:45 Toren auf dem sechsten Platz. Der Punkteschnitt liegt bei 1,67 nach 15 Siegen, fünf Unentschieden und zehn Niederlagen. Auswärts ist die Bilanz negativ: fünf Siege, drei Remis, sieben Niederlagen – ergibt einen Schnitt von 1,2 Punkten pro Partie. In einem europäischen Wettbewerb war der VfL in der laufenden Saison nicht vertreten.

WEG INS HALBFINALE: Die Dortmunder sind im laufenden Wettbewerb ohne Gegentor. In der ersten Runde gewannen sie 3:0 beim Regionalligisten SV Wilhelmshaven, beim 2:0-Auswärtssieg gegen den TSV München 1860 benötigten sie die Verlängerung. Anschließend folgten ein 2:0 beim Drittligisten 1. FC Saarbrücken und ein 1:0 bei Eintracht Frankfurt. Das Halbfinale gegen Wolfsburg ist das erste Heimspiel des BVB in dieser DFB-Pokalsaison.

Die Wolfsburger trafen in den ersten drei Runden jeweils auf Zweitligisten: Dem 3:1 beim Karlsruher SC schlossen sich Heimsiege gegen den VfR Aalen (2:0) und FC Ingolstadt (2:1) an. Im Viertelfinale behielten die Niedersachsen bei der TSG 1899 Hoffenheim mit 3:2 die Oberhand.

POKALHISTORIE: Borussia Dortmund hat den DFB-Pokal dreimal gewonnen (1965, 1989, 2012) – bei insgesamt fünf Finalteilnahmen. Der BVB ist auch der erste deutsche Europacupsieger, seit er 1966 durch ein 2:1 nach Verlängerung gegen den FC Liverpool den Europapokal der Pokalsieger gewann.

Wolfsburgs größter Erfolg im DFB-Pokal war der Einzug ins Endspiel 1995. Dort unterlag der VfL gegen Borussia Mönchengladbach 0:3.

HALBFINALBILANZ: Der BVB steht zum elften Mal im DFB-Pokal-Halbfinale. Die Bilanz ist ausgeglichen: Fünf Siegen stehen fünf Niederlagen gegenüber. Zum ersten Mal schafften die Westfalen 1963 den Sprung unter die letzten vier, gewannen dort 2:0 gegen Werder Bremen, um im Endspiel dem Hamburger SV 0:3 zu unterliegen. Ihre schlimmste Halbfinalschlappe kassierten die Dortmunder 1983 gegen den damaligen Zweitligisten Fortuna Köln (0:5). Zuletzt waren sie vor zwei Jahren Halbfinalist: Das 1:0 bei der SpVgg Greuther Fürth ebnete den Weg zum finalen 5:2-Triumph über den FC Bayern.

Für den VfL ist es das sechste DFB-Pokal-Halbfinale. In den bisherigen fünf Versuchen verließen die "Wölfe" den Platz nur einmal als Sieger, 1995 beim 1:0 auswärts gegen den 1. FC Köln. Schütze des goldenen Tores: Siggi Reich. Der Rest liest sich traurig: 0:1 gegen Werder Bremen (1999), 0:1 gegen den VfB Stuttgart (2007), 0:2 und 1:6 beim FC Bayern München (2008 und 2013).

ZEHN-JAHRES-BILANZ: Dortmund hat seit der Saison 2004/2005 insgesamt 33 Spiele im DFB-Pokal bestritten, davon 25 gewonnen. Einmal war in der ersten Runde Schluss, zweimal in der zweiten Runde. Dreimal erreichte der BVB das Achtelfinale, vergangene Saison das Viertelfinale. Hinzu kommen zwei Endspielteilnahmen, beide Male gegen den FC Bayern - 2008 mit schlechtem Ende (1:2 n.V.), 2012 mit gutem (5:2).

Wolfsburg steht zum vierten Mal seit 2007 im Halbfinale. Zum Endspiel reichte es in diesem Zeitraum nie. Das Aus in der ersten Runde ereilte den VfL zweimal in den vergangenen zehn Jahren. Ebenfalls zweimal war in der zweiten Runde Endstation, einmal ging es bis ins Achtelfinale, einmal ins Viertelfinale. 31 Spiele stehen zu Buche, davon 22 Siege.

ELFMETERSCHIESSEN: Der VfL Wolfsburg war am ersten Elfmeterschießen der DFB-Pokalgeschichte beteiligt. In der ersten Runde der Saison 1971/1972 gab es im Duell mit dem FC Schalke 04 auch im Wiederholungsspiel nach Verlängerung keinen Sieger, also ging es an den Strafstoßpunkt. Wolfsburg verlor 1:3. Ohnehin ist Elfmeterschießen keine Wolfsburger Spezialität. Zehnmal kam es im DFB-Pokal dazu, nur dreimal hatte der VfL das bessere Ende für sich.

Die Quote von Borussia Dortmund ist deutlich besser: fünf Elfmeterschießen, vier Siege. Die einzige Niederlage quittierte der BVB in der zweiten Runde der Saison 2010/2011 gegen Kickers Offenbach (2:4 n.E.).

TORJÄGER: Besonders hervorgetan hat sich vor dem gegnerischen Tor noch kein Spieler beider Mannschaften im laufenden Wettbewerb. Pierre-Emerick Aubameyang ist mit zwei Treffern bereits bester Dortmunder Torschütze, Gleiches trifft in Wolfsburger Reihen auf Ricardo Rodriguez und den mittlerweile zu Atletico Madrid gewechselten Diego zu. In der Bundesliga ist Robert Lewandowski mit 17 Toren die Nummer eins, Ivica Olic (11) ist gefährlichster Wolfsburger. Der treffsicherste Spieler im DFB-Pokal, der je das BVB-Trikot trug, ist übrigens Manfred Burgsmüller. Er erzielte insgesamt 40 Tore für die Borussia, Rot-Weiss Essen, Bayer Uerdingen, den 1. FC Nürnberg, Rot-Weiß Oberhausen und Werder Bremen.

[bild2]

TRAINER: Jürgen Klopp ist seit 1. Juli 2008 Chefcoach bei Borussia Dortmund. Der 46-Jährige führte den BVB zu zwei Deutschen Meisterschaften (2011 und 2012) und dem DFB-Pokal-Sieg 2012. Vergangene Saison erreichte er mit der Borussia das Finale der Champions League, das im Londoner Wembleystadion 1:2 gegen den FC Bayern München verloren ging. Klopps Trainerkarriere hatte 2001 beim FSV Mainz 05 begonnen. Mit ihm gelang den Mainzern im Sommer 2004 erstmals in der Vereinsgeschichte der Aufstieg in die Bundesliga und in der Saison 2005/2006 sogar der Sprung in den UEFA-Cup. Als Spieler war Klopp nicht über die 2. Bundesliga hinausgekommen. Dort absolvierte er 315 Spiele für den FSV Mainz und erzielte 52 Tore.

Dieter Hecking ist seit Januar 2013 beim VfL Wolfsburg tätig. Es ist nach Alemannia Aachen, Hannover 96 und dem 1. FC Nürnberg seine vierte Trainerstation in der Bundesliga. Zuvor hatte er den SC Verl und den VfB Lübeck trainiert. Sein erster großer Erfolg war der Einzug ins DFB-Pokal-Halbfinale 2004 mit Lübeck, dort unterlag der Außenseiter dem späteren Pokalsieger Werder Bremen mit 2:3 nach Verlängerung. In der Saison 2004/2005 war Hecking mit Aachen im UEFA-Cup vertreten. Die Alemannia überstand als Zweitligist die Gruppenphase und schied erst in der Runde der letzten 32 gegen AZ Alkmaar aus. Als Spieler kam Hecking auf 36 Einsätze (kein Tor) in der Bundesliga für Borussia Mönchengladbach und den VfB Leipzig. In der 2. Bundesliga trug der Mittelfeldspieler das Trikot von Leipzig, Hessen Kassel, Waldhof Mannheim und Hannover 96 (194 Spiele, 35 Tore).

FANS: In der Zuschauertabelle der Bundesliga ist Borussia Dortmund die klare Nummer eins. Die Heimspiele des BVB sehen im Stadion 80.290 Besucher im Schnitt. Nach 15 Heimspielen ist die Millionenmarke schon wieder geknackt (1,2 Millionen gesamt). Die Dortmunder halten auch den Zuschauerrekord im DFB-Pokal. Das 3:0 im Halbfinale gegen Carl Zeiss Jena am 18. Mai 2008 war mit 80.078 Fans die bestbesuchte Partie der DFB-Pokal-Geschichte.

Wolfsburgs Heimspiele in der Bundesliga haben in der laufenden Saison durchschnittlich 28.431 Zuschauer – Platz 15 in der Bundesliga.