Bayern gegen Lautern: Zehn Fakten zum zweiten Halbfinale

David gegen Goliath, Überraschungsteam gegen Titelverteidiger, Zweitligist gegen Champions-League-Sieger - es ist kein leichter Gang, der auf den 1. FC Kaiserslautern wartet. Die Pfälzer treten heute (ab 20.30 Uhr, live in der ARD und auf Sky) zum Halbfinale des DFB-Pokals beim FC Bayern München an. DFB.de hat die wichtigsten Fakten zum Match zusammengetragen.

DIREKTE DUELLE: Das DFB-Pokalhalbfinale ist das 99. Duell zwischen dem FC Bayern und dem 1. FC Kaiserslautern in einem Pflichtspiel. 57-mal hieß der Sieger München, 24-mal Kaiserslautern, 17 Partien endeten unentschieden. Im DFB-Pokal treffen die beiden Klubs zum zehnten Mal aufeinander. Nur einmal kam der FCK weiter, in der dritten Runde der Saison 1980/1981 durch einen 2:1-Heimsieg. 2003 standen sich Bayern und Kaiserslautern im Finale gegenüber, die Münchner behielten durch Tore von Michael Ballack (2) und Claudio Pizarro mit 3:1 die Oberhand. Miroslav Klose markierte den Lauterer Treffer. Zum ersten Vergleich war es im Achtelfinale 70/71 gekommen: Nach einem 1:1 in Kaiserslautern gewannen die Bayern das Wiederholungsspiel zu Hause mit 5:0, Gerd Müller erzielte alle fünf Tore. Die bisher letzte Begegnung datiert vom 31. Oktober 2012. Da schalteten die Bayern die Lauterer in der zweiten Runde mit 4:0 aus, Claudio Pizarro und Arjen Robben trafen jeweils zweimal.

AKTUELLE SAISON: Der FC Bayern setzt die Maßstäbe. Nach 30 Spieltagen mit 25 Siegen, drei Unentschieden und zwei Niederlagen stehen in der Bundesliga 78 Punkte und 82:20 Tore auf dem Konto. Der Schnitt der Münchner beträgt 2,6 Punkte pro Spiel - bei 2,67 geschossenen Toren und 0,67 Gegentoren. In 15 Heimspielen holte die Mannschaft von Pep Guardiola insgesamt 40 Punkte (42:13 Tore). Das 0:3 gegen Borussia Dortmund am Samstag war die erste Heimniederlage der Saison in der Bundesliga. In der Champions League gewannen die Bayern in der laufenden Saison sieben von zehn Spielen. Hinzu kamen zwei Unentschieden, die einzige Niederlage bescherte das Gruppenspiel gegen Manchester City in der Allianz-Arena (2:3).
Der 1. FC Kaiserslautern belegt den vierten Platz in der 2. Bundesliga. Von 30 Spielen gewann das Team von Trainer Kosta Runjaic 13, verbuchte acht Remis und verlor neunmal – ergibt 47 Punkte (1,57 im Schnitt) und 45:32 Tore. Die Auswärtsbilanz lautet: sechs Siege, drei Unentschieden, sechs Niederlagen – macht 1,4 Punkte pro Partie.

WEG INS HALBFINALE: Nach dem 5:0 zum Auftakt beim Regionalligisten BSV SW Rehden hatten es die Bayern mit drei Bundesligisten zu tun: Sie schickten Hannover 96 mit 4:1 nach Hause, siegten im Achtelfinale beim FC Augsburg mit 2:0 und dominierten das Viertelfinale beim Hamburger SV mit 5:0.
Der 1. FC Kaiserslautern startete mit einem 7:0 über den Verbandsligisten Neckarsulmer Sport-Union. Mit dem 3:1 gegen Hertha BSC gelang den Pfälzern die erste Überraschung, die sie nach dem 3:0 bei Union Berlin mit dem 1:0-Coup beim Champions-League-Achtelfinalisten Bayer 04 Leverkusen noch toppten.

POKALHISTORIE: Der FC Bayern könnte zum 20. Mal ins DFB-Pokal-Finale einziehen. Mit 16 Titeln sind die Münchner deutscher Rekordpokalsieger. Ihren ersten DFB-Pokal holten sie 1957, aktuell sind sie wieder Titelverteidiger.
Kaiserslautern hat den DFB-Pokal bei sieben Finalteilnahmen zweimal gewonnen: 1989 gab es im Endspiel ein 3:2 gegen Werder Bremen, 1996 ein 1:0 gegen den Karlsruher SC. Eine Woche zuvor war der FCK erstmals aus der Bundesliga abgestiegen.

HALBFINALBILANZ: Für die Münchner ist es am Mittwoch das 25. DFB-Pokal-Halbfinale – wieder ein Rekord. Nur fünfmal schied der FCB in der Runde der letzten vier aus, zuletzt 2011 bei der 0:1-Heimniederlage gegen den FC Schalke 04. An den Schalkern waren die Bayern auch im Halbfinale 2002 gescheitert (0:2 n.V.). 1984 hatten sich Schalke und Bayern im Semifinale ein legendäres 6:6 geliefert, damals war der Stern des jungen Olaf Thon im Parkstadion aufgegangen. Das Wiederholungsspiel entschied der FC Bayern mit 3:2 zu seinen Gunsten.
Der 1. FC Kaiserslautern freut sich auf sein elftes Halbfinale im DFB-Pokal. Die Bilanz ist positiv: Siebenmal zogen die Pfälzer ins Endspiel ein, erstmals 1961 durch ein 2:1 bei den Sportfreunden Hamborn 07. Dreimal war die Halbfinalhürde zu hoch.

ELFMETERSCHIESSEN: Die Bayern sind im Elfmeterschießen seit mehr als 13 Jahren unbesiegt, so lange liegt das 2:4 (1:1) in der zweiten Runde der Saison 2000/2001 beim FC Magdeburg zurück. Seitdem hat der FCB im DFB-Pokal fünf Elfmeterschießen in Folge gewonnen, zuletzt im Halbfinale 2011/2012 bei Borussia Mönchengladbach (4:2, 0:0). Insgesamt steht die bayerische Bilanz bei sieben Siegen und drei Niederlagen.
Kaiserslautern hat von neun Elfmeterschießen in seiner DFB-Pokal-Geschichte nur drei gewonnen. Einmal kam es auch gegen die Bayern zur Entscheidung vom Strafstoßpunkt. Im Achtelfinale 2001/2002 hatten die Münchner mit 5:3 (0:0) das glücklichere Ende für sich.

TORJÄGER: Thomas Müller führt die Wertung der laufenden DFB-Pokal-Saison an. Bayerns Nationalspieler hat ebenso wie Hoffenheims Roberto Firmino sechs Treffer erzielt. Müllers Mannschaftskollegen Mario Mandzukic und Arjen Robben kommen auf jeweils drei Tore aus vier Spielen, ebenso wie Lauterns beste Torschützen, Marcel Gaus und Olivier Occean. Gaus kann seine Bilanz am Mittwoch nicht verbessern. Er fällt wegen einer Meniskusverletzung aus.
Bayerns Rekordtorschütze im DFB-Pokal ist – logisch – Gerd Müller. Der "Bomber der Nation" verbuchte 78 Treffer in 62 Spielen. Der erfolgreichste Pokal-Torjäger in Lauterer Diensten war Stefan Kuntz. Der heutige FCK-Vorstandsvorsitzende erzielte insgesamt 25 Tore für Kaiserslautern, den VfL Bochum, Bayer Uerdingen und Arminia Bielefeld.



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David gegen Goliath, Überraschungsteam gegen Titelverteidiger, Zweitligist gegen Champions-League-Sieger - es ist kein leichter Gang, der auf den 1. FC Kaiserslautern wartet. Die Pfälzer treten heute (ab 20.30 Uhr, live in der ARD und auf Sky) zum Halbfinale des DFB-Pokals beim FC Bayern München an. DFB.de hat die wichtigsten Fakten zum Match zusammengetragen.

DIREKTE DUELLE: Das DFB-Pokalhalbfinale ist das 99. Duell zwischen dem FC Bayern und dem 1. FC Kaiserslautern in einem Pflichtspiel. 57-mal hieß der Sieger München, 24-mal Kaiserslautern, 17 Partien endeten unentschieden. Im DFB-Pokal treffen die beiden Klubs zum zehnten Mal aufeinander. Nur einmal kam der FCK weiter, in der dritten Runde der Saison 1980/1981 durch einen 2:1-Heimsieg. 2003 standen sich Bayern und Kaiserslautern im Finale gegenüber, die Münchner behielten durch Tore von Michael Ballack (2) und Claudio Pizarro mit 3:1 die Oberhand. Miroslav Klose markierte den Lauterer Treffer. Zum ersten Vergleich war es im Achtelfinale 70/71 gekommen: Nach einem 1:1 in Kaiserslautern gewannen die Bayern das Wiederholungsspiel zu Hause mit 5:0, Gerd Müller erzielte alle fünf Tore. Die bisher letzte Begegnung datiert vom 31. Oktober 2012. Da schalteten die Bayern die Lauterer in der zweiten Runde mit 4:0 aus, Claudio Pizarro und Arjen Robben trafen jeweils zweimal.

AKTUELLE SAISON: Der FC Bayern setzt die Maßstäbe. Nach 30 Spieltagen mit 25 Siegen, drei Unentschieden und zwei Niederlagen stehen in der Bundesliga 78 Punkte und 82:20 Tore auf dem Konto. Der Schnitt der Münchner beträgt 2,6 Punkte pro Spiel - bei 2,67 geschossenen Toren und 0,67 Gegentoren. In 15 Heimspielen holte die Mannschaft von Pep Guardiola insgesamt 40 Punkte (42:13 Tore). Das 0:3 gegen Borussia Dortmund am Samstag war die erste Heimniederlage der Saison in der Bundesliga. In der Champions League gewannen die Bayern in der laufenden Saison sieben von zehn Spielen. Hinzu kamen zwei Unentschieden, die einzige Niederlage bescherte das Gruppenspiel gegen Manchester City in der Allianz-Arena (2:3).
Der 1. FC Kaiserslautern belegt den vierten Platz in der 2. Bundesliga. Von 30 Spielen gewann das Team von Trainer Kosta Runjaic 13, verbuchte acht Remis und verlor neunmal – ergibt 47 Punkte (1,57 im Schnitt) und 45:32 Tore. Die Auswärtsbilanz lautet: sechs Siege, drei Unentschieden, sechs Niederlagen – macht 1,4 Punkte pro Partie.

WEG INS HALBFINALE: Nach dem 5:0 zum Auftakt beim Regionalligisten BSV SW Rehden hatten es die Bayern mit drei Bundesligisten zu tun: Sie schickten Hannover 96 mit 4:1 nach Hause, siegten im Achtelfinale beim FC Augsburg mit 2:0 und dominierten das Viertelfinale beim Hamburger SV mit 5:0.
Der 1. FC Kaiserslautern startete mit einem 7:0 über den Verbandsligisten Neckarsulmer Sport-Union. Mit dem 3:1 gegen Hertha BSC gelang den Pfälzern die erste Überraschung, die sie nach dem 3:0 bei Union Berlin mit dem 1:0-Coup beim Champions-League-Achtelfinalisten Bayer 04 Leverkusen noch toppten.

POKALHISTORIE: Der FC Bayern könnte zum 20. Mal ins DFB-Pokal-Finale einziehen. Mit 16 Titeln sind die Münchner deutscher Rekordpokalsieger. Ihren ersten DFB-Pokal holten sie 1957, aktuell sind sie wieder Titelverteidiger.
Kaiserslautern hat den DFB-Pokal bei sieben Finalteilnahmen zweimal gewonnen: 1989 gab es im Endspiel ein 3:2 gegen Werder Bremen, 1996 ein 1:0 gegen den Karlsruher SC. Eine Woche zuvor war der FCK erstmals aus der Bundesliga abgestiegen.

HALBFINALBILANZ: Für die Münchner ist es am Mittwoch das 25. DFB-Pokal-Halbfinale – wieder ein Rekord. Nur fünfmal schied der FCB in der Runde der letzten vier aus, zuletzt 2011 bei der 0:1-Heimniederlage gegen den FC Schalke 04. An den Schalkern waren die Bayern auch im Halbfinale 2002 gescheitert (0:2 n.V.). 1984 hatten sich Schalke und Bayern im Semifinale ein legendäres 6:6 geliefert, damals war der Stern des jungen Olaf Thon im Parkstadion aufgegangen. Das Wiederholungsspiel entschied der FC Bayern mit 3:2 zu seinen Gunsten.
Der 1. FC Kaiserslautern freut sich auf sein elftes Halbfinale im DFB-Pokal. Die Bilanz ist positiv: Siebenmal zogen die Pfälzer ins Endspiel ein, erstmals 1961 durch ein 2:1 bei den Sportfreunden Hamborn 07. Dreimal war die Halbfinalhürde zu hoch.

ELFMETERSCHIESSEN: Die Bayern sind im Elfmeterschießen seit mehr als 13 Jahren unbesiegt, so lange liegt das 2:4 (1:1) in der zweiten Runde der Saison 2000/2001 beim FC Magdeburg zurück. Seitdem hat der FCB im DFB-Pokal fünf Elfmeterschießen in Folge gewonnen, zuletzt im Halbfinale 2011/2012 bei Borussia Mönchengladbach (4:2, 0:0). Insgesamt steht die bayerische Bilanz bei sieben Siegen und drei Niederlagen.
Kaiserslautern hat von neun Elfmeterschießen in seiner DFB-Pokal-Geschichte nur drei gewonnen. Einmal kam es auch gegen die Bayern zur Entscheidung vom Strafstoßpunkt. Im Achtelfinale 2001/2002 hatten die Münchner mit 5:3 (0:0) das glücklichere Ende für sich.

TORJÄGER: Thomas Müller führt die Wertung der laufenden DFB-Pokal-Saison an. Bayerns Nationalspieler hat ebenso wie Hoffenheims Roberto Firmino sechs Treffer erzielt. Müllers Mannschaftskollegen Mario Mandzukic und Arjen Robben kommen auf jeweils drei Tore aus vier Spielen, ebenso wie Lauterns beste Torschützen, Marcel Gaus und Olivier Occean. Gaus kann seine Bilanz am Mittwoch nicht verbessern. Er fällt wegen einer Meniskusverletzung aus.
Bayerns Rekordtorschütze im DFB-Pokal ist – logisch – Gerd Müller. Der "Bomber der Nation" verbuchte 78 Treffer in 62 Spielen. Der erfolgreichste Pokal-Torjäger in Lauterer Diensten war Stefan Kuntz. Der heutige FCK-Vorstandsvorsitzende erzielte insgesamt 25 Tore für Kaiserslautern, den VfL Bochum, Bayer Uerdingen und Arminia Bielefeld.

REKORDSPIELER: Kein aktueller oder ehemaliger Bayern-Profi hat mehr Partien im DFB-Pokal bestritten als Oliver Kahn. Der dreimalige Welttorhüter (1999, 2001, 2002) kommt auf 68 Einsätze für die Bayern und den Karlsruher SC, in der ewigen Bestenliste liegt er damit auf Platz drei hinter Mirko Votava (79 Spiele) und Eintracht Frankfurts Urgestein Karl-Heinz Körbel (70). Der frühere Lauterer Wolfgang Seel hat 63 Begegnungen im DFB-Pokal absolviert – für den FCK, den 1. FC Saarbrücken und Fortuna Düsseldorf. Mit der Fortuna gewann der Ex-Nationalstürmer (6 Länderspiele) den Pokal zweimal, 1979 und 1980.

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TRAINER: Die Vita von Josep "Pep" Guardiola liest sich wie eine einzige Titelsammlung. Als Spieler war der 43-Jährige mit dem FC Barcelona sechsmal spanischer Meister und zweimal Pokalsieger, gewann den Europapokal der Landesmeister und den Europapokal der Pokalsieger. Als Trainer war Guardiola der Erste, der sechs Titel in einem Jahr holte: Spanische Meisterschaft, spanischer Pokal, spanischer Supercup, Champions League, Klub-WM, UEFA-Supercup. Die Deutsche Meisterschaft mit dem FC Bayern ist der 16. Titel seiner Trainerlaufbahn. Guardiola ist seit 1. Juli 2013 in München tätig, nach zuvor fünf Jahren Barcelona und einem Jahr Pause. Für Spanien absolvierte er 47 Länderspiele (5 Tore) und wurde 1992 Olympiasieger.
Kosta Runjaic, 42 Jahre alt, übernahm am 16. September 2013 als Nachfolger von Franco Foda den Trainerposten beim 1. FC Kaiserslautern. Von 2004 bis 2006 hatte er bereits die zweite Mannschaft des FCK betreut. Anschließend kümmerte er sich beim SV Wehen um die U 19 und U 23. Seine erste Station als Cheftrainer war der SV Darmstadt 98, den er zunächst vor dem Abstieg aus der Regionalliga bewahrte und danach in die 3. Liga führte. Von Darmstadt wechselte Runjaic im September 2012 zum MSV Duisburg, dort legte er sein Amt nach einer Saison nieder, weil der MSV keine Lizenz für die 2. Bundesliga erhalten hatte.

FANS: Die Millionengrenze ist überschritten. Der FC Bayern München hat zu seinen 15 Heimspielen der laufenden Bundesligasaison 1,06 Millionen Zuschauer begrüßt – das sind 71.000 Besucher pro Partie, alle Spiele waren ausverkauft. Die Zweitrundenbegegnung gegen Hannover 96 (4:1) sahen 66.000 Zuschauer.
Der 1. FC Kaiserslautern hat in der 2. Bundesliga einen Schnitt von 30.300 Zuschauern. Im Heimspiel der zweiten DFB-Pokal-Runde gegen Hertha BSC (3:1) waren es 24.291 Besucher.