96-Torjäger Mame Diouf: "Es geht immer noch was besser"

DFB.de: Wie schön ist es eigentlich als Stürmer, mit all diesen Kreativspielern kicken zu dürfen: Huszti und Schlaudraff, aber auch Abdellaoue, Rausch und Ya Konan?

Diouf: Wir haben super Spieler in unserer Mannschaft. Einige haben Sie jetzt sogar vergessen in Ihrer Aufzählung: Lars Stindl, der leider verletzt ist, schlägt großartige Flanken. Christian Pander bringt extrem gute Freistöße und Ecken. Es macht einfach Spaß, in dieser Mannschaft zu spielen und Stürmer zu sein. Ich kriege viele gute Bälle. Andererseits versuche ich, die Jungs zu unterstützen, wenn wir nicht im Ballbesitz sind. Stürmer sein, ist nicht nur das Spiel mit eigenem Ballbesitz. Wir müssen schon vorne attackieren.

DFB.de: Wie sehr wird Ihnen als Angreifer der Vorbereiter Lars Stindl fehlen, der mit einer Fußverletzung mehrere Wochen ausfällt?

Diouf: Er wird wieder auf die Beine kommen und uns in dieser Saison weiterhelfen. Er wird in Basel vom selben Doc behandelt, der mich auch im April operiert hat. Ein echter Experte, dort ist Lars in guten Händen. Wenn die Saison in die entscheidende Phase geht, brauchen wir ihn.

DFB.de: Sie sind doch Stammspieler: Warum tragen Sie eigentlich immer noch die 39?

Diouf: (überlegt länger) Ich habe sie an meinem ersten Tag hier in Hannover bekommen. Es fing mit der 39 für mich gut an. Ich muss die Nummer nicht wechseln.

DFB.de: Zum Pokalachtelfinale: Was rechnen Sie sich aus gegen den Titelverteidiger?

Diouf: Wir können in Dortmund gewinnen. Zuletzt hat es doch Wolfsburg in der Bundesliga vorgemacht. Wir müssen an unsere Chance glauben, den Sieg unbedingt wollen.



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Borussia Dortmund gegen Hannover 96, das ist heute (ab 20.30 Uhr, live in der ARD und bei Sky) das Topspiel im DFB-Pokalachtelfinale. Dabei ruhen große Hoffnungen der Gäste auf Mame Biram Diouf, der beim Bundesliga-Heimspiel gegen Dortmund zum 1:1-Endstand getroffen hatte.

Der Senegalese, der vergangene Saison von Manchester United zu Hannover wechselte, ist beidfüßig, kopfball- und schussstark und macht viele Tore. Seit dem 28. Januar spielt der 25-jährige Stürmer an der Leine. Nun tritt Hannover 96 im Pokal beim Titelverteidiger an. "Alle sagen, dass Dortmund gewinnt", sagt Diouf im DFB.de-Interview mit Redakteur Thomas Hackbarth. "Aber ich kann das nicht akzeptieren."

DFB.de: Herr Diouf, Sie sind jetzt ziemlich genau ein Jahr ein 96er. Wie wohl fühlen Sie sich außerhalb des Fußballplatzes?

Mame Biram Diouf: Alles in Ordnung, danke. Meine Frau und ich fühlen uns hier wohl, die Stadt ist schön. Und das Stadion mit unseren Fans ist auch super.

DFB.de: Hannoveraner gelten als betont sachlich, vielleicht schon unterkühlt. Oder haben Sie andere Erfahrungen gemacht?

Diouf: Absolut. Die Leute sind sehr nett, fragen höflich nach Autogrammen oder Fotos. Aber sie sprechen mich natürlich zumeist auf Deutsch an, deshalb verstehe ich sie nicht immer.

DFB.de: Trainer Mirko Slomka bleibt in Hannover, sein Vertrag wurde bis 2016 verlängert. Wie wichtig ist diese Entscheidung?

Diouf: Für mich war es klar, dass er bleibt. Ehrlich, keine Überraschung. Er ist ein guter Coach.

DFB.de: Was hat Ihnen der Fußball-Lehrer Slomka in Ihrem ersten Jahr in Hannover beigebracht?

Diouf: Nun, der Unterschied ist sicherlich zu meiner Zeit in England, dass ich regelmäßig spiele. Im Prinzip haben wir alle drei Tage ein Spiel. Der Rhythmus gefällt mir, auch wenn ich mich nach meiner langen Verletzung erst wieder an die Intensität gewöhnen musste. Aber der Coach hat mich langsam aufgebaut und meine Einsatzzeiten behutsam erhöht.

DFB.de: Sie sind beidfüßig, kopfball- und schussstark und machen viele Tore. Ganz ehrlich: Woran müssen Sie noch arbeiten?

Diouf: Man kann sich immer verbessern. Sei nie zufrieden mit dem, was du erreicht hast. Es geht immer noch etwas besser. Diese Einstellung oder, besser gesagt, diese Mentalität habe ich bei Manchester United gelernt.

DFB.de: Gibt es eine erzählenswerte Geschichte von Ihnen und Alex Ferguson?

Diouf: (lächelt) Nicht wirklich. Ich habe auf Grund seines schottischen Akzents nicht immer alles verstanden...

DFB.de: Es ist Dezember, und Hannover 96 ist noch in allen drei Wettbewerben vertreten. Das ist positiv. Dennoch war es in der Bundesliga-Hinrunde manchmal holprig. Wie hoch ist die Belastung für den bestehenden Kader?

Diouf: Klar, das Programm ist intensiv, aber Wettkämpfe machen doch Spaß. Für mich ist das kein Problem.

DFB.de: Wie schön ist es eigentlich als Stürmer, mit all diesen Kreativspielern kicken zu dürfen: Huszti und Schlaudraff, aber auch Abdellaoue, Rausch und Ya Konan?

Diouf: Wir haben super Spieler in unserer Mannschaft. Einige haben Sie jetzt sogar vergessen in Ihrer Aufzählung: Lars Stindl, der leider verletzt ist, schlägt großartige Flanken. Christian Pander bringt extrem gute Freistöße und Ecken. Es macht einfach Spaß, in dieser Mannschaft zu spielen und Stürmer zu sein. Ich kriege viele gute Bälle. Andererseits versuche ich, die Jungs zu unterstützen, wenn wir nicht im Ballbesitz sind. Stürmer sein, ist nicht nur das Spiel mit eigenem Ballbesitz. Wir müssen schon vorne attackieren.

DFB.de: Wie sehr wird Ihnen als Angreifer der Vorbereiter Lars Stindl fehlen, der mit einer Fußverletzung mehrere Wochen ausfällt?

Diouf: Er wird wieder auf die Beine kommen und uns in dieser Saison weiterhelfen. Er wird in Basel vom selben Doc behandelt, der mich auch im April operiert hat. Ein echter Experte, dort ist Lars in guten Händen. Wenn die Saison in die entscheidende Phase geht, brauchen wir ihn.

DFB.de: Sie sind doch Stammspieler: Warum tragen Sie eigentlich immer noch die 39?

Diouf: (überlegt länger) Ich habe sie an meinem ersten Tag hier in Hannover bekommen. Es fing mit der 39 für mich gut an. Ich muss die Nummer nicht wechseln.

DFB.de: Zum Pokalachtelfinale: Was rechnen Sie sich aus gegen den Titelverteidiger?

Diouf: Wir können in Dortmund gewinnen. Zuletzt hat es doch Wolfsburg in der Bundesliga vorgemacht. Wir müssen an unsere Chance glauben, den Sieg unbedingt wollen.

DFB.de: In der Bundesliga haben Sie vor knapp zwei Monaten das Tor zum 1:1-Endstand geschossen.

Diouf: Alle sagen, dass es normal ist, wenn Dortmund gewinnt. Ja, kann sein. Aber ich kann das nicht akzeptieren. Erst mal müssen wir spielen. Noch mal: Wir können mit einer starken Leistung und großem Willen in Dortmund gewinnen. Und wir wollen in die nächste Runde.

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DFB.de: Auch noch vor Weihnachten: die Auslosung in der Europa League. Welchen Gegner wünschen Sie sich für die erste K.o.-Runde?

Diouf: Ich habe keinen Wunsch. Am 20. Dezember wissen wir, welche Mannschaft es wird. Und dann müssen wir in zwei Spielen im Februar alles geben, um diesen Gegner zu besiegen. Ich glaube jedenfalls nicht, dass sich jemand Hannover 96 als Los wünscht.

DFB.de: Sie treten im Januar nicht beim Afrika-Cup an, der Senegal hat sich nicht qualifiziert. Sind Sie froh, dass Sie mal die Beine hochlegen können?

Diouf: Es ist sehr schade, dass wir es nicht geschafft haben. Der Afrika-Cup ist ein großes Turnier, bei dem es um viel Prestige geht. Aber die Elfenbeinküste mit Didier Ya Konan war in zwei Spielen stärker. Ich bereite mich mit den Jungs bei 96 ganz normal auf die Bundesliga-Rückrunde vor. Wir haben im neuen Jahr viel vor.