Faißt und Huth: Verbaler Doppelpass vor Pokalhit

Faißt: Ernsthaft: Sie ist eine schnelle und durchsetzungsfähige Spielerin. Mit viel Potenzial im Offensivspiel. Das hat sie ja auch bei ihrem Debüt am Mittwoch auf St. Pauli gezeigt.

DFB.de: Aber direkt werden Sie nicht aufeinander treffen. Verena spielt links, Svenja auch, stimmts?

Huth: Also wir wechseln auch mal die Seiten und rotieren im Angriff.

Faißt: Wir rotieren auch schon mal in der Defenisve (lacht). Also normalerweise sollte ich mich um Kerstin Garefrekes kümmern. Aber Svenja kann auch gerne kommen.

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Heute (ab 11 Uhr) trifft der 1. FFC Frankfurt im Achtelfinale des DFB-Pokals der Frauen auf den VfL Wolfsburg. Damit kommt es zu einer Topbegegnung zweier Spitzenteams und auch zu einem Aufeinandertreffen einer ganzen Reihe von Nationalspielerinnen auf beiden Seiten.

Beim Titelverteidiger Frankfurt wirbelt Svenja Huth (20), die am Mittwoch im Spiel auf St. Pauli gegen Schweden ihr Debüt in der A-Nationalmannschaft gab, in Wolfsburg stabilisiert Verena Faißt (22) die Defensive.

Im exklusiven Interview mit DFB.de-Redakteurin Annette Seitz berichten die beiden über die Erwartungen an das Spitzenspiel, von Stärken und Schwächen und worauf es heute ankommen wird.

DFB.de: Die Achtelfinal-Begegnungen im DFB-Pokal der Frauen wurden in der Halbzeitpause des Frauen-Ländespiels in Augsburg ausgelost. Wie haben Sie die Situation erlebt, als Claudia Roth das Los Frankfurt gegen Wolfsburg zog?

Svenja Huth: Wir haben uns ja in der Pause warm gemacht und immer mit einem Auge die Auslosung beobachtet. Ich hab schon vorher zu Verena gesagt: "Wir spielen hundert Pro gegeneinander." Und so kam es ja dann auch.

Verena Faißt: Leider. Als das Los gezogen wurde, haben wir uns gleich angekuckt und erstmal nur gelacht. Aber nicht, weil ich mich gefreut habe. Ich hab gedacht: Nein, das ist nicht Euer Ernst. Aber was solls. Wenn du nach Köln ins Finale willst, dann musst du auch Frankfurt besiegen.

DFB.de: Bis Donnerstag waren Sie beide noch gemeinsam bei der Frauen-Nationalmannschaft zusammen. Heute sind Sie wieder Gegner. Wie gehen Sie damit um?

Huth: Für mich ist das kein Problem. Unsere volle Konzentration galt bis Mittwoch der Nationalmannschaft. Jetzt steht wieder der Verein im Mittelpunkt. Man kann das gut trennen, in den 90 Minuten sind wir dann halt mal keine Freunde (lacht), aber danach gerne wieder.

Faißt: (lacht) Richtig. Auch für mich ist das etwas ganz Normales, das gehört dazu. Nun ist man halt wieder für 100 Prozent beim Verein.

DFB.de: Was haben Sie sich vorgenommen?

Faißt: Wir müssen auf jeden Fall kompakt stehen, dürfen Frankfurt nicht ins Spiel kommen lassen und früh genug Druck auf sie ausüben. Ganz wichtig wird es sein, die Torchancen zu nutzen. Ist ja nicht so einfach gegen Natze Tore zu erzielen.

Huth: Wir wollen unseren Kombinationsfußball aufziehen, kompakt stehen und unsere Möglichkeiten verwandeln. In die Zweikämpfe engagiert gehen und in der Defensive gut stehen.

Faißt: Na, da habt ihr Euch ja was vorgenommen.

Huth: So wie Ihr auch.

DFB.de: Welches Spiel erwarten Sie?

Huth: Auf jeden Fall ein schweres. In K.o.-Runden entscheidet die Tagesform, wir können nur weiterkommen, wenn wir zu 100 Prozent fit und konzentriert sind. Wir wollen unbedingt in drei Wettbewerben bleiben.

Faißt: Ich denke, wir müssen versuchen als Team aufzutreten und in der Kompaktheit so unsere Chance zu suchen und auch zu nutzen.

DFB.de: Wir beurteilen Sie den bisherigen Saisonverlauf?

Faißt: Wir haben uns in den Spitzenspielen gegen Duisburg und Potsdam mehr erhofft, die beiden Niederlagen waren sicher enttäuschend. Ansonsten haben wir nur gegen Bad Neuenahr unglücklich unentschieden gespielt. Unser Ziel muss sein, die Lücke nach oben bis Weihnachten zu schließen und keine Punkte mehr abzugeben. Im Pokal kommt es auf jeden Fall auf Nuancen an, das Erreichen des Viertelfinales würde unserer Entwicklung natürlich sehr gut tun.

Huth: Wir können bislang sehr zufrieden sein, aber wir wissen auch, dass wir spielerisch noch Luft nach oben haben. Deshalb ist es unser Ziel, uns mehr und mehr einzuspielen.

DFB.de: Beschreiben Sie doch mal die Qualitäten der jeweils anderen.

Huth: Also Verena ist zweikampfstark, schaltet sich gut in die Offensive ein, kann beidfüssig schießen. Und ansonsten kann man mit ihr viel Spaß haben.

Faißt: Tja, Svenja ist klein und nett und lustig, aber sonst... (lacht)

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Huth: Hey, pass gut auf... (lacht ebenfalls).

Faißt: Ernsthaft: Sie ist eine schnelle und durchsetzungsfähige Spielerin. Mit viel Potenzial im Offensivspiel. Das hat sie ja auch bei ihrem Debüt am Mittwoch auf St. Pauli gezeigt.

DFB.de: Aber direkt werden Sie nicht aufeinander treffen. Verena spielt links, Svenja auch, stimmts?

Huth: Also wir wechseln auch mal die Seiten und rotieren im Angriff.

Faißt: Wir rotieren auch schon mal in der Defenisve (lacht). Also normalerweise sollte ich mich um Kerstin Garefrekes kümmern. Aber Svenja kann auch gerne kommen.