Vizemeister FC Bayern gastiert in Meppen

Auf eine große Kulisse hofft der Nord-Zweitligist SV Meppen zum Auftakt des Achtelfinales um den DFB-Pokal der Frauen. Die Mannschaft von SVM-Trainer Wulf-Rüdiger "Roger" Müller bekommt es am heutigen Sonntag (ab 13 Uhr) vor eigenem Publikum mit dem aktuellen Vizemeister FC Bayern München zu tun. Vor knapp fünf Jahren waren beide Vereine schon einmal im Pokalwettbewerb aufeinandergetroffen. Vor 1620 Zuschauern gewann der FCB in Meppen 4:0. Die Besucherzahl wollen die Meppener nun überbieten.

Die aktuelle Sportliche Leiterin Maria Reisinger war beim letzten Duell noch Trainerin des SVM. "Das Zweikampfverhalten war vorbildlich, die Laufbereitschaft enorm, spielerisch jedoch waren die Bayern uns überlegen. Aber wir kamen zu Möglichkeiten und ein eigener Treffer wäre durchaus möglich gewesen", sagt die Funktionärin, die der Neuauflage entgegenfiebert: "Viele aktuelle und ehemalige Nationalspielerinnen werden dabei sein. Wir alle freuen uns, sie live erleben zu können. Wir wollen die Partie genießen und dem Favoriten einen großen Kampf liefern."

Bayern München, in der Allianz Frauen-Bundesliga aktuell erster Verfolger des punktgleichen Spitzenreiters VfL Wolfsburg, gewann den DFB-Pokal bisher einmal. Im Jahr 2012 gab es im Endspiel in Köln ein 2:0 gegen den 1. FFC Frankfurt.

1. FC Köln gegen zweimaligen Pokalfinalisten SC Sand

Zwei weitere Erstligisten treffen im Rheinland aufeinander, wenn der 1. FC Köln heute (ab 15 Uhr) den zweimaligen Pokalfinalisten SC Sand zu Gast hat. In der Meisterschaft hat der SC Sand die Nase vorn. Mit 13 Punkten auf dem achten Platz rangiert der SCS sieben Zähler und zwei Ränge vor dem Aufsteiger aus Köln. Das Ligaduell in Sand ging 3:0 an die Mannschaft von SCS-Trainer Sascha Glass.

In den vergangenen beiden Spielzeiten stand Sand jeweils im Pokalendspiel, das seit einigen Jahren immer im Kölner Rhein-Energie-Stadion ausgetragen wird. Zweimal gab es gegen den VfL Wolfsburg ein 1:2. Der 1. FC Köln hatte sich mit der höchsten Saisonniederlage (0:8 gegen den 1. FFC Turbine Potsdam) in die Länderspielpause verabschiedet und will sich im Pokal möglichst rehabilitieren.

Aufgrund der Witterungsbedingungen wurde die Begegnung ins Franz-Kremer-Stadion verlegt und die Anstoßzeit um eine Stunde auf 15 Uhr verschoben.

Große Bühne für Arminia Bielefeld und Turbine Potsdam

Nord-Zweitligist Arminia Bielefeld zieht für das Achtelfinalspiel am heutigen Sonntag (ab 14 Uhr) gegen den Erstligisten 1. FFC Turbine Potsdam in das große Stadion um, wo sonst die männlichen Profis in der 2. Bundesliga spielen. "Wir sind dem Klub sehr dankbar, dass er uns diese große Bühne ermöglicht", sagt Arminia-Trainer Markus Wuckel gegenüber DFB.de. "Wir hoffen darauf, dass möglichst viele Zuschauer kommen und uns gegen den haushohen Favoriten aus Potsdam unterstützen."

In der zurückliegenden Saison war für die Arminia auch erst im Achtelfinale Endstation. Gegen den späteren DFB-Pokalsieger VfL Wolfsburg gab es ein 0:2. "Wir haben bis zur 80. Minute das 0:0 gehalten", sagt Wuckel. "Es gilt auch gegen Potsdam, uns so gut wie möglich zu verkaufen. Gegen Wolfsburg haben wir gesehen, dass wir in einem Spiel auch einem Bundesligisten Paroli bieten können." Personell hat Wuckel die Qual der Wahl.

Turbine Potsdam gewann den DFB-Pokal bisher dreimal: In den Jahren 2004, 2005, 2006 gab es sogar drei Titel hintereinander. In der vergangenen Saison scheiterten die Brandenburgerinnen bereits in der zweiten Runde überraschend am damaligen Zweitligisten SV Werder Bremen (4:5 im Elfmeterschießen).

Rekordsieger 1. FFC Frankfurt in Sindelfingen zu Gast

Mit neun Titeln bei insgesamt 14 Finalteilnahmen ist der 1. FFC Frankfurt der Rekordsieger im DFB-Pokal der Frauen. Um die Chance auf den zehnten Pokalsieg aufrecht zu erhalten, muss die Mannschaft von FFC-Trainer Niko Arnautis heute (ab 14 Uhr) die Hürde beim VfL Sindelfingen Ladies aus der 2. Frauen-Bundesliga Süd überspringen.

Die Frankfurterinnen verloren nur eines ihrer zurückliegenden sechs Pflichtspiele, holten in diesem Zeitraum vier Siege (bei einem Remis und einer Niederlage). "Mit dem klaren Ziel vor Augen, im DFB-Pokal zu überwintern, gehen wir in das Achtelfinale beim VfL Sindelfingen, das wir möglichst frühzeitig in unsere Richtung lenken wollen", betont Niko Arnautis. "Es ist recht einfach zu prognostizieren, wie unser Gegner dieses Spiel angehen wird: Der Schwerpunkt bei Sindelfingen liegt nach einem Umbruch im Sommer auf der Kompaktheit sowie einem intakten Mannschaftsgefüge. So wird dieses Team sicherlich alles daransetzen, das Geschehen so lange wie möglich offen zu halten, und auf den einen oder anderen Konter spekulieren. Für uns bedeutet dies, dass wir dominant agieren, schnell spielen und unsere Chancen effektiv nutzen müssen."

Gastgeber Sindelfingen rangiert in der Staffel Süd der 2. Frauen-Bundesliga mit neun Punkten aus neun Partien im Mittelfeld. Das Duell mit der zweiten Mannschaft des 1. FFC Frankfurt endete 0:0. Seit sieben Begegnungen wartet der VfL auf einen Sieg in der Meisterschaft, musste dabei allerdings auch nur zwei Niederlagen hinnehmen.

Schnelles Wiedersehen für Bremen und Essen

Keine vier Wochen nach ihrem Bundesligaduell stehen sich der Aufsteiger SV Werder Bremen und die SGS Essen am heutigen Sonntag (ab 15.30 Uhr) erneut gegenüber. Diesmal geht es im DFB-Pokal um den Einzug in das Viertelfinale. In der Liga hatte es beim 0:0 in Bremen keinen Sieger gegeben.

SGS-Trainer Daniel Kraus muss auf Nationalspielerin Sara Doorsoun (Schulterverletzung) sowie die langzeitverletzten Kirsten Nesse, Nina Brüggemann sowie Kim Sindermann verzichten. "Mit dem Pokalspiel gegen Werder Bremen gehen wir in die Endphase der Hinrunde", sagt Kraus. "Wir wollen in diesem Wettbewerb eine Runde weiterkommen, das ist das klare Ziel. Das Team aus Bremen spielt bisher eine gute Hinrunde. Es wird ganz sicher ein harter Pokalfight", so Kraus weiter.

Für die von Carmen Roth trainierten Bremerinnen war der Zähler gegen Essen der einzige Punktgewinn aus den vergangenen fünf Begegnungen in der Meisterschaft. Im DFB-Pokal gab es den Vergleich mit der SGS schon einmal. Im September 2014 musste sich der SV Werder 1:5 geschlagen geben.

Spielabsagen in Hoffenheim, Cloppenburg und Saarbrücken

Drei für den heutigen Sonntag angesetzte Achtelfinalduelle mussten wegen Unbespielbarkeit des Platzes abgesagt werden. Darunter fällt auch das Bundesliga-Duell zwischen 1899 Hoffenheim und dem SC Freiburg.

Zudem wurden die Partien BV Cloppenburg gegen Titelverteidiger VfL Wolfsburg und 1. FC Saarbrücken gegen den FF USV Jena abgesagt. Ein Nachholtermin für die ausgefallenen Spiele steht noch nicht fest.