Dzsenifer Marozsan: "Wir wollen den Fans ein tolles Spiel bieten"

Marozsan: Das bekommt man schon mit. Man ist bei diesen Spielen angespannter, die Atmosphäre aufgeheizter, man lässt sich mitreißen und ist voller Adrenalin. Das ist immer ein außergewöhnliches Spiel. Darauf freuen wir uns und ich denke, das tun auch die Zuschauer.

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Gerade einmal 16 Jahre jung war Dzsenifer Marozsan, als sie zum ersten Mal in einem DFB-Pokalfinale der Frauen stand. 2008 traf sie mit dem 1. FC Saarbrücken auf den 1. FFC Frankfurt. Endstand damals: 5:1 für den haushohen Favoriten aus Hessen.

Am 26. März 2011 (16.15 Uhr) steht die heute 18-Jährige erneut in einem DFB-Pokalfinale: Dieses Mal spielt sie in den Reihen des 1. FFC Frankfurt, wenn Sie im Duell der Spitzenmannschaften im Kölner RheinEnergieStadion auf den 1. FFC Turbine Potsdam trifft.

Die hoch veranlagte Kreativspielerin hat sich seit ihrem Wechsel 2009 zu einer festen Größe im Frankfurter Starensemble entwickelt. Mittlerweile hat die U 20-Weltmeisterin schon zwei Spiele in der Frauen-Nationalmannschaft absolviert. Im exklusiven DFB.de-Interview mit Online-Redakteurin Annette Seitz spricht die in Budapest geborene über das Traumfinale in Köln, die Rivalität zu Potsdam und den Reiz des RheinEnergieStadions.

DFB.de: Alle sprechen davon, dass das Endspiel im DFB-Pokal der Frauen das Traumfinale ist. Sie auch?

Dzsenifer Marozsan: Klar. Denn es ist wirklich das absolute Traumfinale. Zwei Spitzenmannschaften mit jeder Menge Nationalspielerinnen stehen sich gegenüber. Was will man mehr? Die Zuschauer können sich auf ein spannendes und abwechslungsreiches Endspiel freuen.

DFB.de: 2008 standen Sie schon einmal in einem DFB-Pokalfinale. Damals mit dem 1. FC Saarbrücken im Berliner Olympiastadion. Welche Erinnerungen haben Sie daran?

Marozsan: Schon komisch, aber mir fällt immer zuerst ein, wie ich einen Tag vor dem Finale meinen 16. Geburtstag begangen habe. Die Mannschaft hat mich schön schmoren lassen, so getan, als wenn sie es vergessen hätte. Das war schon cool (lacht). Aber zum Ende des Frühstücks gab es dann doch noch ein Ständchen. Und das Endspiel war natürlich ein unvergessliches Erlebnis. Auch, wenn wir es verloren haben.

DFB.de: 1:5 gegen den klaren Favoriten: Den 1. FFC Frankfurt.

Marozsan: Ja, das ist lustig. Und jetzt stehe ich mit dem FFC im Finale.

DFB.de: Das im Kölner RheinEnergieStadion stattfindet. Waren Sie schon mal dort?

Marozsan: Ja, als der 1. FC Köln 2009 gegen den VfL Wolfsburg in der zweiten Hauptrunde des DFB-Pokals gewonnen hat. Da habe ich eine Superstimmung erlebt. Richtig Gänsehaut hat man da bekommen. Sehr beeindruckend. Und jetzt freue ich mich natürlich riesig auch hier spielen zu dürfen. Ich hoffe natürlich, dass die Zuschauer genauso zahlreich kommen wie bei der Premiere des DFB-Pokalfinales der Frauen 2010. Wir wollen den Fans natürlich ein tolles Spiel bieten.

DFB.de: Torreich könnte es in der Tat werden. Wenn man auf die Tabelle der Frauen-Bundesliga schaut, dann fällt auf, dass Ihre Mannschaft satte 91 Treffer erzielt hat. Der Spitzenwert der Liga.

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Marozsan: Und wir haben mit nur 14 Treffern bislang die wenigsten Gegentore bekommen. Das zeigt, dass wir stabiler sind als vergangene Saison, vorne die Tore eiskalt machen und hinten viel besser stehen.

DFB.de: Was zeichnet Potsdam aus?

Marozsan: Sie geben nie auf, sind immer in der Lage, auch noch in der letzten Sekunde den Siegtreffer zu machen. Und ein Tor Unterschied reicht ja aus. Potsdam kann kämpfen, ist aggressiv und steht auch in der Defensive ziemlich stabil.

DFB.de: Wie erleben Sie die besondere Rivalität beider Vereine?

Marozsan: Das bekommt man schon mit. Man ist bei diesen Spielen angespannter, die Atmosphäre aufgeheizter, man lässt sich mitreißen und ist voller Adrenalin. Das ist immer ein außergewöhnliches Spiel. Darauf freuen wir uns und ich denke, das tun auch die Zuschauer.