Schumacher: "Frauenfußball hat sich enorm entwickelt"

DFB.de: Wie kam es dazu?

Schumacher: Wir haben einfach mal im Garten angefangen zu spielen. Da hat man schon gesehen, dass sie Talent hat, einen guten Bewegungsablauf, den Ball schießen und fangen kann. Jetzt spielt sie in der Schulfußball-AG mit und es macht ihr Riesenspaß.

DFB.de: Schauen Sie auch schon mal zu?

Schumacher: Ich darf nicht.

DFB.de: Warum nicht?

Schumacher: Sie sagt: „Papa, du darfst nicht mit ins Training: Wenn die wissen, wer du bist, dann stecken die mich noch ins Tor.“

DFB.de: Bei der Premiere des DFB-Pokalfinales in Köln 2010 gab es mit über 26.000 Zuschauern einen neuen Europarekord. Was werden Sie tun, um noch mehr Menschen ins Stadion zu bekommen? Als Botschafter stehen Sie ja geradezu in der Pflicht dazu.

Schumacher: Wer mich kennt, weiß, dass ich auch als Aktiver immer hinter Rekorden her war. Für mich ist das Anreiz genug, alles dafür zu tun, die Werbetrommel zu rühren, damit wir die Zuschauerzahl vom letzten Jahr noch toppen. Wir werden die eine oder andere Aktion starten. Wenn ich gebraucht werde, bin ich da.



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Er ist die Kölner Torwart-Ikone, 76-maliger Nationalspieler, Vize-Weltmeister, Europameister und dreimaliger DFB-Pokal-Sieger. Nun engagiert sich Toni Schumacher für das DFB-Pokalfinale der Frauen, das am 26. März 2011 im Kölner RheinEnergieStadion stattfindet.

Am Donnerstag nahm er nicht nur die Auslosung der Paarungen für das Halbfinale vor, er wurde auch als neuer Botschafter für das DFB-Pokalfinale der Frauen vorgestellt. Im Interview mit DFB.de erzählt Toni Schumacher von den Gründen für sein Engagement, was ihn am Frauenfußball fasziniert und warum er seiner achtjährigen Tochter nicht beim Fußball spielen zuschauen darf.

DFB.de: Herr Schumacher, Sie machen sich für das DFB-Pokalfinale der Frauen in Köln stark, wurden zum Botschafter ernannt. Wie kam es zu dem Engagement?

Toni Schumacher: Die Stadt Köln und der DFB haben angefragt, ob ich mir das vorstellen könnte. Man brauchte nicht lange, um mich zu überzeugen. Für mich ist diese Aufgabe eine große Ehre und etwas Besonderes. Ich habe großen Respekt vor der Leistung der Fußballerinnen und möchte als Kölner natürlich, dass das Pokalfinale in meiner Stadt bleibt. Ich habe diese Aufgabe sehr gerne übernommen. Zumal ich vergangenes Jahr selbst als Zuschauer die Premiere in Köln im Stadion mit meiner Frau und Tochter verfolgt habe.

DFB.de: Wie war Ihr Eindruck?

Schumacher: Das war eine hervorragende Veranstaltung, ein tolles Familienfest mit einem schönen Rahmenprogramm. Für mich eine rundum gelungene Veranstaltung.

DFB.de: Wie ist hier Verhältnis zum Frauenfußball?

Schumacher: Ich bin vor 30 Jahren auch einer von denen gewesen, die dem Frauenfußball kritisch gegenüberstanden. Aber dieser Sport hat sich sehr positiv entwickelt. Die erfolgreichste Mannschaft, die wir in Deutschland haben ist doch die Frauen-Nationalmannschaft des DFB. Die sind Europameister in Serie geworden, sind Weltmeister. In der Bundesliga und im Pokal kann man auch gute Spiele sehen. Da wird ein schöner, technisch anspruchsvoller Fußball gezeigt. Und außerdem ist auch meine Tochter begeisterte Fußballerin.

DFB.de: Wie kam es dazu?

Schumacher: Wir haben einfach mal im Garten angefangen zu spielen. Da hat man schon gesehen, dass sie Talent hat, einen guten Bewegungsablauf, den Ball schießen und fangen kann. Jetzt spielt sie in der Schulfußball-AG mit und es macht ihr Riesenspaß.

DFB.de: Schauen Sie auch schon mal zu?

Schumacher: Ich darf nicht.

DFB.de: Warum nicht?

Schumacher: Sie sagt: „Papa, du darfst nicht mit ins Training: Wenn die wissen, wer du bist, dann stecken die mich noch ins Tor.“

DFB.de: Bei der Premiere des DFB-Pokalfinales in Köln 2010 gab es mit über 26.000 Zuschauern einen neuen Europarekord. Was werden Sie tun, um noch mehr Menschen ins Stadion zu bekommen? Als Botschafter stehen Sie ja geradezu in der Pflicht dazu.

Schumacher: Wer mich kennt, weiß, dass ich auch als Aktiver immer hinter Rekorden her war. Für mich ist das Anreiz genug, alles dafür zu tun, die Werbetrommel zu rühren, damit wir die Zuschauerzahl vom letzten Jahr noch toppen. Wir werden die eine oder andere Aktion starten. Wenn ich gebraucht werde, bin ich da.

DFB.de: Sie sind Kölner durch und durch. Was spricht für die Stadt als langfristige Pokalstätte?

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Schumacher: Die Menschen hier sind locker drauf und können gut feiern. Die Stimmung in diesem Stadion ist einfach immer fantastisch. Das ist genau der richtige Ort für das DFB-Pokalfinale. Wir arbeiten dafür, dass das auch die nächsten Jahre so bleibt. Dann hätten wir in Köln wieder eine Tradition und das wäre doch etwas Wunderschönes.

DFB.de: Neben dem Pokalfinale gibt es 2011 auch noch die Frauen-WM. Mit welchen Erwartungen blicken Sie diesem Ereignis entgegen?

Schumacher: Ich habe mir schon Endspiel-Karten geholt und hoffe natürlich, dass ich dann die deutsche Mannschaft anfeuern kann. Ich habe schon ganz viele Spiele der DFB-Auswahl gesehen, bei Weltmeisterschaften und der EM. Dass ich mal 90 Minuten vorm Fernsehen sitze und den Frauen die Daumen drücke – das hätte man früher auch nicht gedacht. Aber mich fasziniert einfach, wie sie spielen. Und ich wünsche ihnen natürlich nur das Beste, auch für die WM.