Gipfeltreffen in Köln: Wolfsburg und Potsdam wollen den Pokal

Neben Odebrecht treffen beim VfL auch Navina Omilade-Keller, Josephine Henning, Nadine Keßler und Conny Pohlers auf ihren ehemaligen Verein.

Vierter Pokal-Triumph ist für Turbine möglich

Im Gegensatz zu den Wolfsburgerinnen hat der entthronte Meister 1. FFC Turbine Potsdam den DFB-Pokal der Frauen schon dreimal gewonnen. Von 2004 bis 2006 gelang sogar ein Titel-Hattrick. "Unsere Moral und unser Selbstbewusstsein sind nicht schlecht", meint der routinierte Turbine-Trainer Bernd Schröder mit Blick auf das bevorstehende Endspiel.

Potsdam hatte sich am letzten Spieltag durch ein 2:0 beim Absteiger FSV Gütersloh auf den letzten Drücker noch mit Rang zwei für die Champions League qualifiziert, weil der 1. FFC Frankfurt gleichzeitig 1:2 gegen Bayern München verlor.

Bernd Schröder: "Die besten deutschen Teams im Duell"

Die Gesamtbilanz zwischen beiden Vereinen spricht recht deutlich für die Potsdamerinnen. Von 22 Duellen mit Wolfsburg entschied Turbine 18 für sich, lediglich viermal siegten die "Wölfinnen".

"Mit Wolfsburg und Potsdam stehen sich im Pokalfinale die beiden besten Mannschaften des deutschen Frauenfußballs gegenüber, schließlich treffen der Deutsche Meister und der Vize-Meister aufeinander. Beide Mannschaften haben in der abgelaufenen Saison außerdem die meisten Tore in der Liga erzielt", blickt Schröder voraus: "Es wird hoffentlich ein spannendes Spiel, in dem es sicher auch auf die Tagesform ankommen wird."

Davon geht Turbine-Torjägerin Genoveva Anonma aus. "Alles kann passieren. Meine Tore können sicherlich helfen, aber wir müssen vor allem als Mannschaft 90 Minuten arbeiten", sagt die Angreiferin aus Äquatorialguinea, die im DFB-Pokal schon viermal traf und mit Yuki Ogimi im Angriff gesetzt scheint. Wer neben dem Duo spielen wird, verriet Trainer Schröder nicht. Lisa Evans, Antonia Göransson und Natasa Andonova brennen auf ihre Chance.



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Die beiden erfolgreichsten Mannschaften der Saison bestreiten am Pfingstsonntag, 19. Mai (ab 16.30 Uhr, live in der ARD), das DFB-Pokalfinale der Frauen. Im Kölner RheinEnergieStadion stehen sich der frisch gebackene Meister VfL Wolfsburg und Vizemeister 1. FFC Turbine Potsdam gegenüber.

Bundespräsident Joachim Gauck, DFB-Präsident Wolfgang Niersbach, Bundestrainerin Silvia Neid und DFB-Vizepräsidentin Hannelore Ratzeburg werden Pokal und Medaillen überreichen. Köln ist zum vierten Mal Endspielstätte.

Nach der Premieren-Meisterschaft strebt der VfL nun den zweiten von drei möglichen Titeln in dieser Spielzeit an. Sechs Tage nach dem deutschen Pokalendspiel stehen die Wolfsburgerinnen auch noch im Finale um die Champions League gegen Titelverteidiger Olympique Lyon (Donnerstag, 23. Mai, ab 20.30 Uhr, live auf Eurosport). Für Potsdam ist das Finale gegen die "Wölfe" die einzige verbliebene Titelchance in diesem Jahr.

"Wölfinnen" ohne Nationalspielerin Alexandra Popp

Die Meisterschaftsbilanz zwischen Wolfsburg und Potsdam ist ausgeglichen. Im Hinspiel siegte der VfL 2:1, im Rückspiel revanchierte sich der FFC Turbine mit einem 2:0-Heimsieg. Bei den Wolfsburgerinnen fällt mit Nationalspielerin Alexandra Popp eine Leistungsträgerin aus. Die 22-Jährige, der in der Liga zwölf Treffer gelungen waren, kann wegen eines Außenbandrisses nicht eingesetzt werden. "Das ist ein harter Schlag", so VfL-Trainer Ralf Kellermann, der im Training zuletzt auch auf die verletzten Rebecca Smith, Zsanett Jakabfi und Selina Wagner verzichten musste.

Als siebte deutsche Mannschaft haben die Wolfsburgerinnen in Köln die Chance, das Double perfekt zu machen. Als Meister ist der VfL in seinem ersten Pokalfinale nun faktisch Favorit. "Wahrscheinlich ist das so, aber ich bin nicht so blauäugig und fühle mich als der sichere Sieger", sagt Kellermann: "Ich erwarte ein völlig offenes Spiel, das durch Kleinigkeiten entschieden wird. Dabei wollen wir natürlich versuchen, uns vor hoffentlich vielen Zuschauern von unserer allerbesten Seite zu zeigen."

Viola Odebrecht eine von fünf Ex-Potsdamerinnen

Für Mittelfeld- und Auswahlspielerin Viola Odebrecht ist der Vergleich mit Potsdam eine besondere Partie. Denn die 30-Jährige war von 1998 bis 2005 sowie von 2008 bis 2012 für Turbine am Ball und wurde mit den Brandenburgerinnen unter anderem zweimal DFB-Pokalsiegerin. Im Champions-League-Endspiel wird sie wegen einer Gelbsperre fehlen. "Gegen Potsdam wird alles von der Tagesform abhängen", so Viola Odebrecht: "Vielleicht sind wir leichter Favorit, weil wir die konstantere Saison gespielt haben."

Neben Odebrecht treffen beim VfL auch Navina Omilade-Keller, Josephine Henning, Nadine Keßler und Conny Pohlers auf ihren ehemaligen Verein.

Vierter Pokal-Triumph ist für Turbine möglich

Im Gegensatz zu den Wolfsburgerinnen hat der entthronte Meister 1. FFC Turbine Potsdam den DFB-Pokal der Frauen schon dreimal gewonnen. Von 2004 bis 2006 gelang sogar ein Titel-Hattrick. "Unsere Moral und unser Selbstbewusstsein sind nicht schlecht", meint der routinierte Turbine-Trainer Bernd Schröder mit Blick auf das bevorstehende Endspiel.

Potsdam hatte sich am letzten Spieltag durch ein 2:0 beim Absteiger FSV Gütersloh auf den letzten Drücker noch mit Rang zwei für die Champions League qualifiziert, weil der 1. FFC Frankfurt gleichzeitig 1:2 gegen Bayern München verlor.

Bernd Schröder: "Die besten deutschen Teams im Duell"

Die Gesamtbilanz zwischen beiden Vereinen spricht recht deutlich für die Potsdamerinnen. Von 22 Duellen mit Wolfsburg entschied Turbine 18 für sich, lediglich viermal siegten die "Wölfinnen".

"Mit Wolfsburg und Potsdam stehen sich im Pokalfinale die beiden besten Mannschaften des deutschen Frauenfußballs gegenüber, schließlich treffen der Deutsche Meister und der Vize-Meister aufeinander. Beide Mannschaften haben in der abgelaufenen Saison außerdem die meisten Tore in der Liga erzielt", blickt Schröder voraus: "Es wird hoffentlich ein spannendes Spiel, in dem es sicher auch auf die Tagesform ankommen wird."

Davon geht Turbine-Torjägerin Genoveva Anonma aus. "Alles kann passieren. Meine Tore können sicherlich helfen, aber wir müssen vor allem als Mannschaft 90 Minuten arbeiten", sagt die Angreiferin aus Äquatorialguinea, die im DFB-Pokal schon viermal traf und mit Yuki Ogimi im Angriff gesetzt scheint. Wer neben dem Duo spielen wird, verriet Trainer Schröder nicht. Lisa Evans, Antonia Göransson und Natasa Andonova brennen auf ihre Chance.

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"Heimspiel" für Patricia Hanebeck in Köln

In ihre Heimat kehrt Potsdams Mittelfeldspielerin Patricia Hanebeck zurück. "Dass das Endspiel in meiner Heimat stattfindet, ist für mich natürlich etwas ganz Besonderes", so Hanebeck, die in Siegburg geboren ist und früher auch selbst für den 1. FC Köln am Ball war. "Wir wollen 90 Minuten Druck ausüben und werden uns gegen den Meister auf keinen Fall verstecken", so die Nummer zehn des Bundesliga-Zweiten.

Für Hanebeck wird es das letzte Pflichtspiel für Turbine Potsdam sein, denn sie wird den Verein verlassen und in der nächsten Saison für den Bundesligisten SC 07 Bad Neuenahr spielen. "Ich freue mich auf den Wechsel, auf die neue Herausforderung und auf meinen neuen Beruf", sagt die U 19-Weltmeisterin von 2004, die direkt in der Stadt leben und als Ernährungsberaterin arbeiten wird.

Zahlreiche weitere Ehrengäste zum Finale erwartet

Zum Endspiel in Köln hat sich neben der Ehrungsdelegation bereits viel Prominenz angesagt: Unter anderen werden auch DFB-Generalsekretär Helmut Sandrock, DFB-Ehrenpräsident Egidius Braun, DFB-Direktorin Steffi Jones, der Kölner Oberbürgermeister Jürgen Roters sowie die Schauspielerinnen Janine Kunze, Shary Reeves und Liz Baffoe dabei sein.

Auch Rekordnationalspielerin Birgit Prinz und andere ehemalige Auswahlspielerinnen wollen sich das Finale nicht entgehen lassen.