Wolfsburg spielt sich endgültig in die nationale Spitze

Mit silberglitzerndem Konfetti in den Haaren und an den Schuhen, einem weißen "Pokalsieger"-T-Shirt über dem Trikot und dem elf Kilogramm schwerem DFB-Pokal in den Händen stand Nadine Keßler in der Mixed Zone des RheinEnergie-Stadions und grinste zufrieden. "Das war absolut super, was für ein Erfolg", sagte die Spielführerin des VfL Wolfsburg nach dem 3:2 (1:0) im Pokalendspiel gegen Turbine Potsdam und dem Gewinn des Doubles euphorisch, "das ist großartig, wir sind unheimlich stolz." Am Donnerstag winkt im Champions-League-Finale der Frauen in London sogar das Triple.

Dann wurde der 25-Jährigen die Trophäe doch zu unhandlich: "Joachim Gauck hat mich schon vorgewarnt, dass der Pokal schwer ist." Das Abstellen fast eine ebenso große Erleichterung wie der Schlusspfiff eine halbe Stunde zuvor. Denn so stark die Wolfsburgerinnen in den ersten 55 Minuten auftraten, so sehr mussten sie danach doch noch zittern. Zu einfach wurde die 3:0-Führung durch zwei Treffer von Martina Müller und einem Tor von Sturmkollegin Conny Pohlers noch abgegeben, zu schnell und einfach kamen Lisa Evans und Torschützenkönigin Yuki Ogimi zum Anschluss, zu wacklig stand die Abwehr in den letzten Minuten der Partie. Nationalstürmerin Alexandra Popp, wegen einer Außenbandverletzung nur Zuschauerin, litt sichtbar mit: "Gegen Ende hatte ich auf der Tribüne innere Vibrationen."

Neid: "Kellermann hat eine gute Mannschaft zusammengestellt"

Ein Zittern, das sich allerdings gelohnt hat. Durch den ersten Pokalsieg in der Geschichte hat sich VfL Wolfsburg endgültig in die nationale Spitze gespielt, die Wölfinnen sind derzeit das stärkste Team Deutschlands, da gab es sogar von Bundestrainerin Silvia Neid ein Lob: "Ralf Kellermann hat eine gute Mannschaft zusammengestellt."

Ein Team, das Turbine Potsdam als letzten Konkurrenten innerhalb einer Woche auf nationaler Ebene in die Schranken verwiesen hat und am Donnerstag mit einem Sieg gegen Olympique Lyon (ab 20.30 Uhr, live bei Eurosport) sogar das Triple schaffen kann. Mehr Wachablösung geht nicht. Das musste auch Potsdams Trainer-Urgestein Bernd Schröder neidlos anerkennen. "Gratulation an den Gegner. Wolfsburg hat sehr gut gespielt. Das war Werbung für den Frauenfußball", lobte der 70-Jährige. Für Turbine endet eine Saison ohne Titel, aber zumindest mit der Qualifikation für die Champions League.

Temme: "Enttäuschung ist groß"

Die Trauer darüber, dass die Aufholjagd nicht belohnt wurde, war trotzdem greifbar. "Die Enttäuschung ist natürlich groß, nachdem wir so nah an dem Pokal dran waren. Wir haben uns gut zurückgekämpft, aber es hat nicht sollen sein", sagte Abwehrspielerin Tabea Kemme.

Den Unterschied zwischen zwei guten Mannschaften machte einmal mehr das Wolfsburger Sturmduo aus. Die Ex-Nationalspielerinnen Pohlers und Müller erzielten alle Treffer des VfL, das wichtige erste Tor sogar in Co-Produktion. "Ich bin froh, dass der Fußballgott uns den Titel gegeben hat", sagte die 34-jährige Pohlers nach ihrem sechsten Pokalsieg, für die ein Jahr jüngere Angriffskollegin war es nach der Meisterschaft vor einer Woche erst der zweite nationale Titel. "Da habe ich lange Jahre drauf gewartet", bekannte die zweifache Weltmeisterin.



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Mit silberglitzerndem Konfetti in den Haaren und an den Schuhen, einem weißen "Pokalsieger"-T-Shirt über dem Trikot und dem elf Kilogramm schwerem DFB-Pokal in den Händen stand Nadine Keßler in der Mixed Zone des RheinEnergie-Stadions und grinste zufrieden. "Das war absolut super, was für ein Erfolg", sagte die Spielführerin des VfL Wolfsburg nach dem 3:2 (1:0) im Pokalendspiel gegen Turbine Potsdam und dem Gewinn des Doubles euphorisch, "das ist großartig, wir sind unheimlich stolz." Am Donnerstag winkt im Champions-League-Finale der Frauen in London sogar das Triple.

Dann wurde der 25-Jährigen die Trophäe doch zu unhandlich: "Joachim Gauck hat mich schon vorgewarnt, dass der Pokal schwer ist." Das Abstellen fast eine ebenso große Erleichterung wie der Schlusspfiff eine halbe Stunde zuvor. Denn so stark die Wolfsburgerinnen in den ersten 55 Minuten auftraten, so sehr mussten sie danach doch noch zittern. Zu einfach wurde die 3:0-Führung durch zwei Treffer von Martina Müller und einem Tor von Sturmkollegin Conny Pohlers noch abgegeben, zu schnell und einfach kamen Lisa Evans und Torschützenkönigin Yuki Ogimi zum Anschluss, zu wacklig stand die Abwehr in den letzten Minuten der Partie. Nationalstürmerin Alexandra Popp, wegen einer Außenbandverletzung nur Zuschauerin, litt sichtbar mit: "Gegen Ende hatte ich auf der Tribüne innere Vibrationen."

Neid: "Kellermann hat eine gute Mannschaft zusammengestellt"

Ein Zittern, das sich allerdings gelohnt hat. Durch den ersten Pokalsieg in der Geschichte hat sich VfL Wolfsburg endgültig in die nationale Spitze gespielt, die Wölfinnen sind derzeit das stärkste Team Deutschlands, da gab es sogar von Bundestrainerin Silvia Neid ein Lob: "Ralf Kellermann hat eine gute Mannschaft zusammengestellt."

Ein Team, das Turbine Potsdam als letzten Konkurrenten innerhalb einer Woche auf nationaler Ebene in die Schranken verwiesen hat und am Donnerstag mit einem Sieg gegen Olympique Lyon (ab 20.30 Uhr, live bei Eurosport) sogar das Triple schaffen kann. Mehr Wachablösung geht nicht. Das musste auch Potsdams Trainer-Urgestein Bernd Schröder neidlos anerkennen. "Gratulation an den Gegner. Wolfsburg hat sehr gut gespielt. Das war Werbung für den Frauenfußball", lobte der 70-Jährige. Für Turbine endet eine Saison ohne Titel, aber zumindest mit der Qualifikation für die Champions League.

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Temme: "Enttäuschung ist groß"

Die Trauer darüber, dass die Aufholjagd nicht belohnt wurde, war trotzdem greifbar. "Die Enttäuschung ist natürlich groß, nachdem wir so nah an dem Pokal dran waren. Wir haben uns gut zurückgekämpft, aber es hat nicht sollen sein", sagte Abwehrspielerin Tabea Kemme.

Den Unterschied zwischen zwei guten Mannschaften machte einmal mehr das Wolfsburger Sturmduo aus. Die Ex-Nationalspielerinnen Pohlers und Müller erzielten alle Treffer des VfL, das wichtige erste Tor sogar in Co-Produktion. "Ich bin froh, dass der Fußballgott uns den Titel gegeben hat", sagte die 34-jährige Pohlers nach ihrem sechsten Pokalsieg, für die ein Jahr jüngere Angriffskollegin war es nach der Meisterschaft vor einer Woche erst der zweite nationale Titel. "Da habe ich lange Jahre drauf gewartet", bekannte die zweifache Weltmeisterin.

Falls jetzt tatsächlich der dritte Erfolg innerhalb von nur zwölf Tagen folgen sollte, wird der Mai 2013 endgültig als das in Wolfsburger Chronik eingehen, was Geschäftsführer Thomas Röttgermann bereits nach dem Finale in Köln prophezeite: "Wir machen eine Feierwoche daraus."