Neuling Sand oder Titelverteidiger Wolfsburg: Wer holt den Pokal?

Landet der VfL Wolfsburg im DFB-Pokal der Frauen den zweiten Triumph in Serie und den dritten Titelgewinn insgesamt nach 2013 und 2015? Oder gelingt dem Außenseiter SC Sand bei seiner ersten Finalteilnahme überhaupt gleich die faustdicke Überraschung? Diese Frage wird heute (ab 15 Uhr, live in der ARD) im Kölner RheinEnergieStadion beantwortet, wenn sich die beiden Teams aus der Allianz Frauen-Bundesliga im 36. Frauen-Pokalfinale gegenüberstehen. Für den SC Sand wäre ein Sieg gegen den favorisierten VfL, den frisch gebackenen deutschen Vizemeister und Champions League-Finalisten, eine weitere Sensation.

Bereits im Halbfinale hatte der Verein aus dem Vorort von Willstätt mit dem souveränen Deutschen Meister FC Bayern München (2:1) einen vermeintlich übermächtigen Gegner ausgeschaltet. Außerdem wäre ein Pokalsieg das perfekte Abschiedsgeschenk für Sands Trainer Alexander Fischinger, der zum Saisonende aus beruflichen Gründen aufhört.

SC Sand aktuell nicht in Bestform

Die aktuelle Formkurve des SC Sand spricht allerdings nicht unbedingt für einen Überraschungs-Coup im Kölner Finale. Die vergangenen sechs Ligapartien gingen allesamt verloren. Dabei kassierte der SCS 16 Gegentore. Die Folge: Von Platz vier rutschte Sand in der Abschlusstabelle der Allianz Frauen-Bundesliga noch auf Rang neun ab.

Für Trainer Fischinger ist die Negativserie in erster Linie eine Kopfsache: "Man sagt immer, dass man genauso weitermachen will. Aber in der Praxis sieht es doch meist ganz anders aus. Bei uns gibt es seit Wochen kein anderes Thema mehr als dieses DFB-Pokalendspiel. Jede Spielerin will dabei sein, niemand will sich vorher verletzen."

Vetterlein und Damnjanovic gegen Ex-Klub

Sands Innenverteidigerin Laura Vetterlein und Stürmerin Jovana Damnjanovic treffen im Finale auf ihren ehemaligen Klub. Beide Spielerinnen waren erst zu Beginn der aktuellen Saison aus Wolfsburg zum SCS gewechselt. "Ich freue mich sehr auf das Duell mit meinem früheren Verein, wobei ich mir sicher bin, dass ich in diesen 90 Minuten nicht an die Vergangenheit denken werde", so die 24-jährige Vetterlein.

"Beide Spielerinnen wollen natürlich noch einmal unbedingt zeigen, dass es ein Fehler war, sie ziehen zu lassen. Es ist nun eher unsere Aufgabe, sie ein wenig zu bändigen. Wir benötigen ihre Qualitäten", meint Fischinger. Angreiferin Damnjanovic traf in dieser Saison in drei Pokalspielen bereits viermal, unter anderem auch im Halbfinale gegen den FC Bayern.

Bundesliga-Duelle enden mit Auswärtssiegen

Nicht nur die 19 Punkte Differenz in der Allianz Frauen-Bundesliga sprechen vor dem Pokalfinale für den VfL Wolfsburg, sondern auch der direkte Vergleich beider Vereine. Von sechs Duellen gewannen die Wolfsburger vier, zweimal war der SC Sand erfolgreich. In dieser Saison war das Verhältnis allerdings nahezu ausgeglichen. Während der Hinserie überraschte der SCS mit einem 1:0-Auswärtssieg in Wolfsburg, den entscheidenden Treffer erzielte ausgerechnet Jovana Damnjanovic. Im Rückspiel setzte sich dann aber der VfL Wolfsburg auswärts 4:2 durch. Treffer von Elise Bussaglia (2), Tessa Wullaert und Ramona Bachmann sorgten für den Erfolg des VfL, der zwischenzeitlich nach Toren von Anne van Bonn und Nina Burger 1:2 zurückgelegen hatte.

Kein Wunder, dass Wolfsburgs Trainer Ralf Kellermann seine Mannschaft eindringlich vor dem Gegner warnt. "Wir haben uns in der Meisterschaft gegen Sand zweimal sehr schwer getan. Im eigenen Stadion haben wir sogar verloren, auch im Rückspiel hatten wir große Mühe", so Kellermann. Der 47-Jährige, der bereits seit 2008 im Amt ist, stellt klar: "Wir sind in diesem Duell sicher leicht favorisiert. Aber in einem Spiel traue ich dem SC Sand alles zu. Wir werden nicht den Fehler machen, den Gegner zu unterschätzen.

Nationalstürmerin Popp in Trefferlaune

Für den Bundesligavizemeister aus Niedersachen ist es bereits die dritte Teilnahme am Pokalfinale in den vergangenen vier Jahren. Für den erneuten Gewinn des Potts könnte vor allem Stürmerin Alexandra Popp eine Schlüsselrolle zukommen. Die Nationalspielerin befindet sich in bestechender Form und erzielte in den vergangenen fünf Spielen fünf Tore. Für den VfL steht nach dem Finale gegen Sand noch ein weiterer Höhepunkt vor der Tür. Am 26. Mai treffen die Wolfsburgerinnen im Finale der UEFA Women’s Champions League auf den französischen Serienmeister Olympique Lyon.

[mspw]

Landet der VfL Wolfsburg im DFB-Pokal der Frauen den zweiten Triumph in Serie und den dritten Titelgewinn insgesamt nach 2013 und 2015? Oder gelingt dem Außenseiter SC Sand bei seiner ersten Finalteilnahme überhaupt gleich die faustdicke Überraschung? Diese Frage wird heute (ab 15 Uhr, live in der ARD) im Kölner RheinEnergieStadion beantwortet, wenn sich die beiden Teams aus der Allianz Frauen-Bundesliga im 36. Frauen-Pokalfinale gegenüberstehen. Für den SC Sand wäre ein Sieg gegen den favorisierten VfL, den frisch gebackenen deutschen Vizemeister und Champions League-Finalisten, eine weitere Sensation.

Bereits im Halbfinale hatte der Verein aus dem Vorort von Willstätt mit dem souveränen Deutschen Meister FC Bayern München (2:1) einen vermeintlich übermächtigen Gegner ausgeschaltet. Außerdem wäre ein Pokalsieg das perfekte Abschiedsgeschenk für Sands Trainer Alexander Fischinger, der zum Saisonende aus beruflichen Gründen aufhört.

SC Sand aktuell nicht in Bestform

Die aktuelle Formkurve des SC Sand spricht allerdings nicht unbedingt für einen Überraschungs-Coup im Kölner Finale. Die vergangenen sechs Ligapartien gingen allesamt verloren. Dabei kassierte der SCS 16 Gegentore. Die Folge: Von Platz vier rutschte Sand in der Abschlusstabelle der Allianz Frauen-Bundesliga noch auf Rang neun ab.

Für Trainer Fischinger ist die Negativserie in erster Linie eine Kopfsache: "Man sagt immer, dass man genauso weitermachen will. Aber in der Praxis sieht es doch meist ganz anders aus. Bei uns gibt es seit Wochen kein anderes Thema mehr als dieses DFB-Pokalendspiel. Jede Spielerin will dabei sein, niemand will sich vorher verletzen."

Vetterlein und Damnjanovic gegen Ex-Klub

Sands Innenverteidigerin Laura Vetterlein und Stürmerin Jovana Damnjanovic treffen im Finale auf ihren ehemaligen Klub. Beide Spielerinnen waren erst zu Beginn der aktuellen Saison aus Wolfsburg zum SCS gewechselt. "Ich freue mich sehr auf das Duell mit meinem früheren Verein, wobei ich mir sicher bin, dass ich in diesen 90 Minuten nicht an die Vergangenheit denken werde", so die 24-jährige Vetterlein.

"Beide Spielerinnen wollen natürlich noch einmal unbedingt zeigen, dass es ein Fehler war, sie ziehen zu lassen. Es ist nun eher unsere Aufgabe, sie ein wenig zu bändigen. Wir benötigen ihre Qualitäten", meint Fischinger. Angreiferin Damnjanovic traf in dieser Saison in drei Pokalspielen bereits viermal, unter anderem auch im Halbfinale gegen den FC Bayern.

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Bundesliga-Duelle enden mit Auswärtssiegen

Nicht nur die 19 Punkte Differenz in der Allianz Frauen-Bundesliga sprechen vor dem Pokalfinale für den VfL Wolfsburg, sondern auch der direkte Vergleich beider Vereine. Von sechs Duellen gewannen die Wolfsburger vier, zweimal war der SC Sand erfolgreich. In dieser Saison war das Verhältnis allerdings nahezu ausgeglichen. Während der Hinserie überraschte der SCS mit einem 1:0-Auswärtssieg in Wolfsburg, den entscheidenden Treffer erzielte ausgerechnet Jovana Damnjanovic. Im Rückspiel setzte sich dann aber der VfL Wolfsburg auswärts 4:2 durch. Treffer von Elise Bussaglia (2), Tessa Wullaert und Ramona Bachmann sorgten für den Erfolg des VfL, der zwischenzeitlich nach Toren von Anne van Bonn und Nina Burger 1:2 zurückgelegen hatte.

Kein Wunder, dass Wolfsburgs Trainer Ralf Kellermann seine Mannschaft eindringlich vor dem Gegner warnt. "Wir haben uns in der Meisterschaft gegen Sand zweimal sehr schwer getan. Im eigenen Stadion haben wir sogar verloren, auch im Rückspiel hatten wir große Mühe", so Kellermann. Der 47-Jährige, der bereits seit 2008 im Amt ist, stellt klar: "Wir sind in diesem Duell sicher leicht favorisiert. Aber in einem Spiel traue ich dem SC Sand alles zu. Wir werden nicht den Fehler machen, den Gegner zu unterschätzen.

Nationalstürmerin Popp in Trefferlaune

Für den Bundesligavizemeister aus Niedersachen ist es bereits die dritte Teilnahme am Pokalfinale in den vergangenen vier Jahren. Für den erneuten Gewinn des Potts könnte vor allem Stürmerin Alexandra Popp eine Schlüsselrolle zukommen. Die Nationalspielerin befindet sich in bestechender Form und erzielte in den vergangenen fünf Spielen fünf Tore. Für den VfL steht nach dem Finale gegen Sand noch ein weiterer Höhepunkt vor der Tür. Am 26. Mai treffen die Wolfsburgerinnen im Finale der UEFA Women’s Champions League auf den französischen Serienmeister Olympique Lyon.

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