Celia Okoyino da Mbabi: "Uns unterschätzt niemand mehr"

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Am Donnerstag (ab 19.00 Uhr, Stadion Oberwerth in Koblenz) kommt es in der zweiten Hauptrunde des DFB-Pokals der Frauen zum Top-Spiel zwischen dem SC Bad Neuenahr und dem 1. FFC Frankfurt. Während der SC Bad Neuenahr in der Bundesliga mit vier Siegen und ohne Gegentor in die Saison startete, ging Frankfurt zuletzt im Spitzenspiel gegen den FC Bayern München als Verlierer vom Platz.

Noch in der Vorsaison gelang dem SC Bad Neuenahr in der Bundesliga nur knapp der Klassenverbleib. Bis zur Winterpause hatte das Team damals nur elf Punkte auf dem Konto. In der aktuellen Saison sind es nach nur vier Spieltagen schon zwölf.

Der Höhenflug des SC Bad Neuenahr ist eng mit dem Namen Celia Okoyino da Mbabi verknüpft. Die 21-jährige Europameisterin, die noch vergangene Saison monatelang aufgrund von Verletzungen ausfiel, gilt als Führungsspielerin und unverzichtbare Leistungsträgerin. Im exklusiven Interview mit DFB.de-Redakteurin Annette Seitz spricht die 42-malige Nationalspielerin über die Gründe für den perfekten Saisonstart, ihre Rolle im Team und ihre Erwartungen an das Top-Spiel.

Frage: Vier Spiele – vier Siege. Besser kann es nicht laufen. Wie bewerten Sie den Saisonstart des SC Bad Neuenahr?

Celia Okoyino da Mbabi: Das war für uns natürlich ein traumhafter Beginn. Ich denke, damit hat niemand gerechnet. Nach der schlechten Vorsaison galten wir ja für viele als Abstiegskandidat. Aber wir wussten, dass wir uns zusammenreißen müssen und was auf dem Spiel steht. Und das haben wir nun zeigen können.

Frage: Ihre Mannschaft hat mit Ursula Holl und Isabell Bachor zwei Nationalspielerinnen verloren. Auf der anderen Seite wurde das Team mit elf Neuzugängen verstärkt. Viele Beobachter haben deshalb vermutet, dass der Findungsprozess innerhalb der Mannschaft länger brauchen würde. Waren Sie selbst auch überrascht, dass der Anpassungsprozess so gut funktioniert?

da Mbabi: Wir haben zwar zwei Nationalspielerinnen verloren, das ist richtig. Aber wir haben auch sehr viele Jugend- und Juniorinnen-Nationalspielerinnen dazu bekommen. Die haben alle Talent, sind mit viel Engagement dabei und haben ihre Qualität auch schon zeigen können. Das hat uns auf jeden Fall nach vorne gebracht. Der Trainer hat in der Vorbereitung viel mit der Mannschaft gearbeitet und das zahlt sich jetzt aus. Die vielen Neuzugänge haben sich sehr schnell eingegliedert. Ich habe mich jedenfalls auf die Saison gefreut, denn ich wusste: Es kann nicht schlimmer werden als letztes Jahr. Wir sind in die Saison gegangen um zu zeigen, dass letztes Jahr ein Ausrutscher war.

Frage: Hinzu kommt, dass Sie – anders als vergangene Saison, als sie lange verletzt ausfielen – Ihrer Mannschaft wieder mit voller Kraft zur Verfügung stehen. Welchen Unterschied macht eine fitte Celia?

da Mbabi: Bei uns ist jede wichtig in der Mannschaft. Wir sind alle ziemlich gut drauf. Immerhin haben wir schon zehn Tore geschossen.

Frage: Und sechs davon hat Celia Okoyino da Mbabi erzielt....

da Mbabi: Ja, ja. Aber das bringt mir ja nichts, wenn ich Tore schieße und wir kassieren 20. Unser Erfolg ist ein gemeinschaftlicher, daran ist die ganze Mannschaft beteiligt. Wir haben hinten gut gestanden und nichts zugelassen und dann fallen vorne auch die Tore. Wir haben jetzt einen Kader, der auch in der Breite eine gute Qualität hat. Und so kann man auch eventuelle Verletzungen besser kompensieren. Wir sind einfach gut aufgestellt. Vielleicht hat uns in den ersten Spielen auch geholfen, dass uns viele unterschätzt haben.

Frage: Das wird jetzt ja wahrscheinlich nicht mehr der Fall sein. Wird auch Frankfurt den SC Bad Neuenahr ernst nehmen?

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da Mbabi: Davon gehe ich aus. Wenn nicht, wären Sie selbst schuld. Uns unterschätzt jetzt keiner mehr. Trotzdem sehe ich die Rollen vor diesem Spiel immer noch klar verteilt: Hier der namhafte 1. FFC Frankfurt, der siebenmal Pokalsieger geworden ist, da der SC Bad Neuenahr. Und viele denken: Hey, wer ist eigentlich Bad Neuenahr? Wir machen uns deshalb auch keinen Druck. Wir haben nichts zu verlieren.

Frage: Wie sehen Sie die Chancen für Ihr Team?

da Mbabi: Wir wissen, was wir können und was wir in den vergangenen Spielen geleistet haben. Wir haben viel Selbstvertrauen aus den letzten Begegnungen mitnehmen können. Haben als einzige Bundesliga-Mannschaft nicht ein Gegentor kassiert. Obwohl in der Liga Mannschaften wie Duisburg oder Potsdam mitspielen. Das müssen wir ausnutzen. Wir wollen unsere Stärken zeigen und das Selbstvertrauen ausstrahlen, das wir uns erarbeitet haben.

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Am Donnerstag (ab 19.00 Uhr, Stadion Oberwerth in Koblenz) kommt es in der zweiten Hauptrunde des DFB-Pokals der Frauen zum Top-Spiel zwischen dem SC Bad Neuenahr und dem 1. FFC Frankfurt. Während der SC Bad Neuenahr in der Bundesliga mit vier Siegen und ohne Gegentor in die Saison startete, ging Frankfurt zuletzt im Spitzenspiel gegen den FC Bayern München als Verlierer vom Platz.

Noch in der Vorsaison gelang dem SC Bad Neuenahr in der Bundesliga nur knapp der Klassenverbleib. Bis zur Winterpause hatte das Team damals nur elf Punkte auf dem Konto. In der aktuellen Saison sind es nach nur vier Spieltagen schon zwölf.

Der Höhenflug des SC Bad Neuenahr ist eng mit dem Namen Celia Okoyino da Mbabi verknüpft. Die 21-jährige Europameisterin, die noch vergangene Saison monatelang aufgrund von Verletzungen ausfiel, gilt als Führungsspielerin und unverzichtbare Leistungsträgerin. Im exklusiven Interview mit DFB.de-Redakteurin Annette Seitz spricht die 42-malige Nationalspielerin über die Gründe für den perfekten Saisonstart, ihre Rolle im Team und ihre Erwartungen an das Top-Spiel.

Frage: Vier Spiele – vier Siege. Besser kann es nicht laufen. Wie bewerten Sie den Saisonstart des SC Bad Neuenahr?

Celia Okoyino da Mbabi: Das war für uns natürlich ein traumhafter Beginn. Ich denke, damit hat niemand gerechnet. Nach der schlechten Vorsaison galten wir ja für viele als Abstiegskandidat. Aber wir wussten, dass wir uns zusammenreißen müssen und was auf dem Spiel steht. Und das haben wir nun zeigen können.

Frage: Ihre Mannschaft hat mit Ursula Holl und Isabell Bachor zwei Nationalspielerinnen verloren. Auf der anderen Seite wurde das Team mit elf Neuzugängen verstärkt. Viele Beobachter haben deshalb vermutet, dass der Findungsprozess innerhalb der Mannschaft länger brauchen würde. Waren Sie selbst auch überrascht, dass der Anpassungsprozess so gut funktioniert?

da Mbabi: Wir haben zwar zwei Nationalspielerinnen verloren, das ist richtig. Aber wir haben auch sehr viele Jugend- und Juniorinnen-Nationalspielerinnen dazu bekommen. Die haben alle Talent, sind mit viel Engagement dabei und haben ihre Qualität auch schon zeigen können. Das hat uns auf jeden Fall nach vorne gebracht. Der Trainer hat in der Vorbereitung viel mit der Mannschaft gearbeitet und das zahlt sich jetzt aus. Die vielen Neuzugänge haben sich sehr schnell eingegliedert. Ich habe mich jedenfalls auf die Saison gefreut, denn ich wusste: Es kann nicht schlimmer werden als letztes Jahr. Wir sind in die Saison gegangen um zu zeigen, dass letztes Jahr ein Ausrutscher war.

Frage: Hinzu kommt, dass Sie – anders als vergangene Saison, als sie lange verletzt ausfielen – Ihrer Mannschaft wieder mit voller Kraft zur Verfügung stehen. Welchen Unterschied macht eine fitte Celia?

da Mbabi: Bei uns ist jede wichtig in der Mannschaft. Wir sind alle ziemlich gut drauf. Immerhin haben wir schon zehn Tore geschossen.

Frage: Und sechs davon hat Celia Okoyino da Mbabi erzielt....

da Mbabi: Ja, ja. Aber das bringt mir ja nichts, wenn ich Tore schieße und wir kassieren 20. Unser Erfolg ist ein gemeinschaftlicher, daran ist die ganze Mannschaft beteiligt. Wir haben hinten gut gestanden und nichts zugelassen und dann fallen vorne auch die Tore. Wir haben jetzt einen Kader, der auch in der Breite eine gute Qualität hat. Und so kann man auch eventuelle Verletzungen besser kompensieren. Wir sind einfach gut aufgestellt. Vielleicht hat uns in den ersten Spielen auch geholfen, dass uns viele unterschätzt haben.

Frage: Das wird jetzt ja wahrscheinlich nicht mehr der Fall sein. Wird auch Frankfurt den SC Bad Neuenahr ernst nehmen?

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da Mbabi: Davon gehe ich aus. Wenn nicht, wären Sie selbst schuld. Uns unterschätzt jetzt keiner mehr. Trotzdem sehe ich die Rollen vor diesem Spiel immer noch klar verteilt: Hier der namhafte 1. FFC Frankfurt, der siebenmal Pokalsieger geworden ist, da der SC Bad Neuenahr. Und viele denken: Hey, wer ist eigentlich Bad Neuenahr? Wir machen uns deshalb auch keinen Druck. Wir haben nichts zu verlieren.

Frage: Wie sehen Sie die Chancen für Ihr Team?

da Mbabi: Wir wissen, was wir können und was wir in den vergangenen Spielen geleistet haben. Wir haben viel Selbstvertrauen aus den letzten Begegnungen mitnehmen können. Haben als einzige Bundesliga-Mannschaft nicht ein Gegentor kassiert. Obwohl in der Liga Mannschaften wie Duisburg oder Potsdam mitspielen. Das müssen wir ausnutzen. Wir wollen unsere Stärken zeigen und das Selbstvertrauen ausstrahlen, das wir uns erarbeitet haben.