Bussaglia: "Ich möchte dieses Finale spielen"

Gerade erst haben sie die Vorschlussrunde der Champions League erreicht. Nun geht es für die Fußballerinnen des VfL Wolfsburg mit einem ganz wichtigen Spiel schon weiter - das DFB-Pokalhalbfinale gegen den SC Freiburg steht heute (ab 14 Uhr, live im NDR) auf dem Programm.

Die Wolfsburgerinnen gehen als Titelverteidiger in das Duell. Sie wollen den DFB-Pokal erneut gewinnen. Daraus macht auch Elise Bussaglia keinen Hehl. "Wir werden alles daran setzen, den Pokal wieder nach Hause mitzunehmen", sagt die französische Nationalspielerin im aktuellen DFB.de-Interview. Gleichzeitig allerdings warnt die 30-Jährige nachdrücklich davor, den SC Freiburg zu unterschätzen. Die Erinnerungen an die beiden Duelle in der Allianz Frauen-Bundesliga sind noch frisch.

DFB.de: Frau Bussaglia, nach intensiven Wochen in der Frauen-Bundesliga und der Champions League steht nun das Halbfinale des DFB-Pokals auf dem Programm. Mit welchen Erwartungen gehen Sie in das Duell mit dem SC Freiburg?

Elise Bussaglia: Wir wollen jedes Spiel gewinnen und haben momentan einen guten Lauf. Im vergangenen Jahr hat Wolfsburg den DFB-Pokal gewinnen können, also wollen wir alles daran setzen, ihn wieder nach Hause mitzunehmen.

DFB.de: In der Meisterschaft gab es in der Hinrunde im eigenen Stadion im direkten Aufeinandertreffen ein 2:2. Im Rückspiel haben Sie in Freiburg 2:0 gewonnen. Was sind Ihre Erkenntnisse aus diesen beiden Partien?

Bussaglia: Für mich ist Freiburg eine sehr gute Mannschaft mit vielen sehr guten Fußballerinnen. Sie spielen einen Fußball, den ich mag. Auch wissen wir aus Erfahrung, dass wir bis zum Schluss sehr konzentriert bleiben müssen.

DFB.de: War das Hinspiel auch deshalb besonders bitter, weil die beiden Treffer zum Ausgleich erst in der Nachspielzeit gefallen sind?

Bussaglia: Diese zwei Tore waren ein großer mentaler Rückschlag, weil wir die drei Punkte eigentlich hatten. Und innerhalb weniger Minuten war alles kaputt. Das war ein schwieriger Moment für alle, aber es hat doch der ganzen Mannschaft für die Spiele danach geholfen.

DFB.de: Nun geht es zum dritten Mal in dieser Saison gegen den SC Freiburg. Wäre es ein Traum für Sie, wenn Sie mit dem VfL Wolfsburg ins große Endspiel von Köln einziehen könnten?

Bussaglia: Ja klar, ich möchte dieses Finale spielen und den DFB-Pokal gewinnen. Aber jetzt will ich noch nicht ans Endspiel denken. Zuerst kommt das Halbfinale - und Freiburg will genauso wie wir nach Köln fahren. Deshalb möchte ich mich voll und ganz auf das Halbfinale konzentrieren.

DFB.de: Im vergangenen Jahr hat die Mannschaft den Titel geholt. Haben Sie mit Ihren Kolleginnen bereits über die Atmosphäre in Köln gesprochen?

Bussaglia: Nein, nicht wirklich. Ich weiß nur, dass es ein großes Erlebnis und etwas ganz Besonderes ist. Aber noch einmal, für mich ist es ein Fehler, schon jetzt an Köln zu denken. Jetzt gibt es ein Halbfinale. Danach können wir weitersehen...

DFB.de: In Frankreich haben Sie ebenfalls große Erfolge gefeiert. Wie erleben Sie den Frauenfußball in Deutschland?

Bussaglia: Frauenfußball in Deutschland ist sehr weit entwickelt. Jede Mannschaft ist bereit für die Bundesliga. Und das ist der größte Unterschied gegen über Frankreich.

DFB.de: Wie ist der Stellenwert des Frauenfußballs in Frankreich im Vergleich zu Deutschland?

Bussaglia: In Frankreich machen wir Fortschritte im Frauenfußball, haben aber noch viel Arbeit vor uns, um eine ausgeglichene Liga zu haben. Auch die Mentalität muss sich noch verändern. Es ist schon viel besser, aber es gibt nach wie vor viele Leute, die denken, Fußball sei nichts für Frauen.

DFB.de: Ist die Leistungsdichte in der Frauen-Bundesliga also ausgeglichener als in der französischen Liga?

Bussaglia: In der Frauen-Bundesliga kann jeder gegen jeden gewinnen. In Frankreich ist das nicht möglich. Zum Beispiel Lyon, da ist meist nicht die Frage, ob sie gewinnen, sondern mit wie vielen Toren Unterschied sie wohl heute siegen werden.

DFB.de: Wie sehen Sie die Situation an der Tabellenspitze in Deutschland?

Bussaglia: Bayern ist seit Saisonbeginn sehr effizient. Sie sind fast Meister. Und dahinter wird es ein Kampf bis zum letzten Spiel. Es ist sehr ausgeglichen, vieles ist noch möglich, wobei es aber beispielsweise für Köln und Bremen mit dem Klassenerhalt sehr, sehr schwer werden wird.

DFB.de: In der Champions League stehen Sie ebenfalls im Halbfinale. Dieser Titel fehlt noch in Ihrer Vita. Sind Sie auch deshalb nach Wolfsburg gewechselt, um möglicherweise die Königsklasse zu gewinnen?

Bussaglia: Ich möchte die Champions League gewinnen. Das ist ein Ziel, das ich aber auch schon mit Lyon hatte. Ich bin gewechselt, um eine andere Liga, eine andere Mannschaft, eine andere Fußballkultur und eine andere Sprache kennenzulernen. Aber natürlich will ich die Champions League gewinnen.

[sw]

Gerade erst haben sie die Vorschlussrunde der Champions League erreicht. Nun geht es für die Fußballerinnen des VfL Wolfsburg mit einem ganz wichtigen Spiel schon weiter - das DFB-Pokalhalbfinale gegen den SC Freiburg steht heute (ab 14 Uhr, live im NDR) auf dem Programm.

Die Wolfsburgerinnen gehen als Titelverteidiger in das Duell. Sie wollen den DFB-Pokal erneut gewinnen. Daraus macht auch Elise Bussaglia keinen Hehl. "Wir werden alles daran setzen, den Pokal wieder nach Hause mitzunehmen", sagt die französische Nationalspielerin im aktuellen DFB.de-Interview. Gleichzeitig allerdings warnt die 30-Jährige nachdrücklich davor, den SC Freiburg zu unterschätzen. Die Erinnerungen an die beiden Duelle in der Allianz Frauen-Bundesliga sind noch frisch.

DFB.de: Frau Bussaglia, nach intensiven Wochen in der Frauen-Bundesliga und der Champions League steht nun das Halbfinale des DFB-Pokals auf dem Programm. Mit welchen Erwartungen gehen Sie in das Duell mit dem SC Freiburg?

Elise Bussaglia: Wir wollen jedes Spiel gewinnen und haben momentan einen guten Lauf. Im vergangenen Jahr hat Wolfsburg den DFB-Pokal gewinnen können, also wollen wir alles daran setzen, ihn wieder nach Hause mitzunehmen.

DFB.de: In der Meisterschaft gab es in der Hinrunde im eigenen Stadion im direkten Aufeinandertreffen ein 2:2. Im Rückspiel haben Sie in Freiburg 2:0 gewonnen. Was sind Ihre Erkenntnisse aus diesen beiden Partien?

Bussaglia: Für mich ist Freiburg eine sehr gute Mannschaft mit vielen sehr guten Fußballerinnen. Sie spielen einen Fußball, den ich mag. Auch wissen wir aus Erfahrung, dass wir bis zum Schluss sehr konzentriert bleiben müssen.

DFB.de: War das Hinspiel auch deshalb besonders bitter, weil die beiden Treffer zum Ausgleich erst in der Nachspielzeit gefallen sind?

Bussaglia: Diese zwei Tore waren ein großer mentaler Rückschlag, weil wir die drei Punkte eigentlich hatten. Und innerhalb weniger Minuten war alles kaputt. Das war ein schwieriger Moment für alle, aber es hat doch der ganzen Mannschaft für die Spiele danach geholfen.

DFB.de: Nun geht es zum dritten Mal in dieser Saison gegen den SC Freiburg. Wäre es ein Traum für Sie, wenn Sie mit dem VfL Wolfsburg ins große Endspiel von Köln einziehen könnten?

Bussaglia: Ja klar, ich möchte dieses Finale spielen und den DFB-Pokal gewinnen. Aber jetzt will ich noch nicht ans Endspiel denken. Zuerst kommt das Halbfinale - und Freiburg will genauso wie wir nach Köln fahren. Deshalb möchte ich mich voll und ganz auf das Halbfinale konzentrieren.

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DFB.de: Im vergangenen Jahr hat die Mannschaft den Titel geholt. Haben Sie mit Ihren Kolleginnen bereits über die Atmosphäre in Köln gesprochen?

Bussaglia: Nein, nicht wirklich. Ich weiß nur, dass es ein großes Erlebnis und etwas ganz Besonderes ist. Aber noch einmal, für mich ist es ein Fehler, schon jetzt an Köln zu denken. Jetzt gibt es ein Halbfinale. Danach können wir weitersehen...

DFB.de: In Frankreich haben Sie ebenfalls große Erfolge gefeiert. Wie erleben Sie den Frauenfußball in Deutschland?

Bussaglia: Frauenfußball in Deutschland ist sehr weit entwickelt. Jede Mannschaft ist bereit für die Bundesliga. Und das ist der größte Unterschied gegen über Frankreich.

DFB.de: Wie ist der Stellenwert des Frauenfußballs in Frankreich im Vergleich zu Deutschland?

Bussaglia: In Frankreich machen wir Fortschritte im Frauenfußball, haben aber noch viel Arbeit vor uns, um eine ausgeglichene Liga zu haben. Auch die Mentalität muss sich noch verändern. Es ist schon viel besser, aber es gibt nach wie vor viele Leute, die denken, Fußball sei nichts für Frauen.

DFB.de: Ist die Leistungsdichte in der Frauen-Bundesliga also ausgeglichener als in der französischen Liga?

Bussaglia: In der Frauen-Bundesliga kann jeder gegen jeden gewinnen. In Frankreich ist das nicht möglich. Zum Beispiel Lyon, da ist meist nicht die Frage, ob sie gewinnen, sondern mit wie vielen Toren Unterschied sie wohl heute siegen werden.

DFB.de: Wie sehen Sie die Situation an der Tabellenspitze in Deutschland?

Bussaglia: Bayern ist seit Saisonbeginn sehr effizient. Sie sind fast Meister. Und dahinter wird es ein Kampf bis zum letzten Spiel. Es ist sehr ausgeglichen, vieles ist noch möglich, wobei es aber beispielsweise für Köln und Bremen mit dem Klassenerhalt sehr, sehr schwer werden wird.

DFB.de: In der Champions League stehen Sie ebenfalls im Halbfinale. Dieser Titel fehlt noch in Ihrer Vita. Sind Sie auch deshalb nach Wolfsburg gewechselt, um möglicherweise die Königsklasse zu gewinnen?

Bussaglia: Ich möchte die Champions League gewinnen. Das ist ein Ziel, das ich aber auch schon mit Lyon hatte. Ich bin gewechselt, um eine andere Liga, eine andere Mannschaft, eine andere Fußballkultur und eine andere Sprache kennenzulernen. Aber natürlich will ich die Champions League gewinnen.