Frauen-Pokalfinale in Köln: "Es passt einfach"

Bereits zum neunten Mal findet das DFB-Pokalfinale der Frauen in Köln statt. In diesem Jahr kommt es am Samstag (ab 15 Uhr, live in der ARD) zum Duell zwischen Meister und Titelverteidiger VfL Wolfsburg und dem FC Bayern München. Mitarbeiter Sven Winterschladen sprach mit Alfred Vianden, Präsident des Fußball-Verbandes Mittelrhein (FVM), und FVM-Geschäftsführer Dirk Brennecke über den Reiz des Finales und über die Rolle des FVM beim größten Frauenfußball-Event in Deutschland.

DFB.de: Worauf freuen Sie sich am meisten?

Dirk Brennecke: Auf alles. Das ist einfach in jedem Jahr aufs Neue ein tolles Event. Wir freuen uns sehr über die positive Entwicklung der Veranstaltung in den vergangenen Jahren.

Alfred Vianden: Mit dem VfL Wolfsburg und dem FC Bayern München treffen zwei echte Top-Adressen des Frauenfußballs aufeinander. Auch darüber hinaus hat sich der Tag zu einem großen Fest für den Frauenfußball entwickelt und Köln sich als Standort etabliert.

DFB.de: Woran machen Sie das fest?

Vianden: Nicht ohne Grund ist der Vertrag bis 2020 verlängert worden. Das ist aber nur die formelle Seite, der andere Aspekt ist der emotionale. Wir spüren die Stimmung – im Umfeld, in der Stadt, aber auch bei den Vereinen und Spielerinnen. Einmal im Jahr trifft sich die große Gemeinschaft des Frauenfußballs in Köln. Dazu kommen die Fans und viele interessierte Kölnerinnen und Kölner. Es passt einfach.

DFB.de: Beim ersten Endspiel in Köln 2010 waren über 26.000 Zuschauer da, in den vergangenen Jahren einige weniger.

Vianden: Am Anfang gab es einen Boom, das ist doch immer so. Zuletzt waren immer zwischen 15.000 und 20.000 Zuschauer im Stadion. Das ist eine Zahl, mit der wir gut leben können. Wir arbeiten daran, dass die Begeisterung noch größer wird. In diesem Jahr war es aufgrund der Pfingstferien in NRW eine besondere Herausforderung, weil viele Leute in den Urlaub fahren. Das ist auch absolut nachvollziehbar. Nächstes Jahr liegt der Finaltermin aber mit dem 1. Mai wieder deutlich günstiger.

Brennecke: Wir sind insgesamt auf einem guten Weg. Das Endspiel der Herren in Berlin lebt auch von seiner Stimmung, von seinem Mythos. Das können wir in Köln ebenfalls erreichen. Wir müssen weiter herausarbeiten, dass dieser Tag etwas ganz Besonderes ist.

DFB.de: Welche Rolle nimmt in diesem Zusammenhang der Fußball-Verband Mittelrhein ein?

Vianden: An der Veranstaltung sind viele Parteien beteiligt: Die Stadt Köln, der DFB, die Kölner Sportstätten, der FC, der FVM – alle arbeiten Hand in Hand. Nur so kann eine Veranstaltung mit so vielen Facetten gelingen. Als ausrichtender Landesverband nehmen wir aber sicher eine Schlüsselfunktion ein: Allein bei den Tickets werden über 50 Prozent aller Karten über den FVM verkauft.

Brennecke: Wir fahren einen großen Personalaufwand, um den perfekten Rahmen zu bieten. Alle sind wirklich mit Herzblut dabei. Das sieht man schon an der Nachfrage bei den Volunteers, wo wir schweren Herzens sogar einigen absagen mussten. Für die Volunteers ist es ein absolutes Highlight, wenn sie nach der Siegerehrung selbst auf dem Podium stehen. Diese Bilder, die dann entstehen, sind nicht mit Geld zu bezahlen.

DFB.de: Welches Feedback bekommen Sie?

Vianden: Eigentlich immer nur positive Resonanz. Und das ist ernst gemeintes Lob. Wir wollen ein großes Familienfest ausrichten und das ist uns immer gut gelungen.

Brennecke: Für uns als FVM ist dieser Tag viel mehr als nur das Endspiel um den DFB-Pokal der Frauen. Ich persönlich liebe es, schon vormittags auf den Vorwiesen am Stadion unterwegs zu sein und dort den Talenten bei den Nachwuchsturnieren zuzuschauen. Da sieht man, wie die Augen der Mädchen leuchten, wenn sie dem Ball hinterherjagen. Das ist Fußball in Reinkultur. In diesem Jahr hatten sich wieder knapp 100 Mannschaften aus dem gesamten Bundesgebiet angemeldet. Das ist einfach fantastisch. Ich finde es ein großartiges Zeichen, dass die Siegerteams in diesem Jahr erstmals in der Halbzeitpause des "großen" Pokalfinales ausgezeichnet werden. Das haben die Mädchen verdient und wird ein echter Gänsehaut-Moment für die Siegerinnen.

DFB.de: Kann das DFB-Pokalfinale noch weiter wachsen?

Brennecke: Natürlich. Wir wollen uns auf dem guten Ist-Zustand ja nicht ausruhen, sondern den nächsten Schritt gehen, und haben bereits Ideen. Rund um das Stadion haben wir noch genug Flächen, um weiter zu wachsen. Das Rahmenprogramm ist jetzt schon toll. Aber auch hier geht bestimmt noch mehr. Wir wollen, dass Köln mindestens einmal im Jahr der Mittelpunkt des Frauenfußballs in Deutschland ist.

[sw]

Bereits zum neunten Mal findet das DFB-Pokalfinale der Frauen in Köln statt. In diesem Jahr kommt es am Samstag (ab 15 Uhr, live in der ARD) zum Duell zwischen Meister und Titelverteidiger VfL Wolfsburg und dem FC Bayern München. Mitarbeiter Sven Winterschladen sprach mit Alfred Vianden, Präsident des Fußball-Verbandes Mittelrhein (FVM), und FVM-Geschäftsführer Dirk Brennecke über den Reiz des Finales und über die Rolle des FVM beim größten Frauenfußball-Event in Deutschland.

DFB.de: Worauf freuen Sie sich am meisten?

Dirk Brennecke: Auf alles. Das ist einfach in jedem Jahr aufs Neue ein tolles Event. Wir freuen uns sehr über die positive Entwicklung der Veranstaltung in den vergangenen Jahren.

Alfred Vianden: Mit dem VfL Wolfsburg und dem FC Bayern München treffen zwei echte Top-Adressen des Frauenfußballs aufeinander. Auch darüber hinaus hat sich der Tag zu einem großen Fest für den Frauenfußball entwickelt und Köln sich als Standort etabliert.

DFB.de: Woran machen Sie das fest?

Vianden: Nicht ohne Grund ist der Vertrag bis 2020 verlängert worden. Das ist aber nur die formelle Seite, der andere Aspekt ist der emotionale. Wir spüren die Stimmung – im Umfeld, in der Stadt, aber auch bei den Vereinen und Spielerinnen. Einmal im Jahr trifft sich die große Gemeinschaft des Frauenfußballs in Köln. Dazu kommen die Fans und viele interessierte Kölnerinnen und Kölner. Es passt einfach.

DFB.de: Beim ersten Endspiel in Köln 2010 waren über 26.000 Zuschauer da, in den vergangenen Jahren einige weniger.

Vianden: Am Anfang gab es einen Boom, das ist doch immer so. Zuletzt waren immer zwischen 15.000 und 20.000 Zuschauer im Stadion. Das ist eine Zahl, mit der wir gut leben können. Wir arbeiten daran, dass die Begeisterung noch größer wird. In diesem Jahr war es aufgrund der Pfingstferien in NRW eine besondere Herausforderung, weil viele Leute in den Urlaub fahren. Das ist auch absolut nachvollziehbar. Nächstes Jahr liegt der Finaltermin aber mit dem 1. Mai wieder deutlich günstiger.

Brennecke: Wir sind insgesamt auf einem guten Weg. Das Endspiel der Herren in Berlin lebt auch von seiner Stimmung, von seinem Mythos. Das können wir in Köln ebenfalls erreichen. Wir müssen weiter herausarbeiten, dass dieser Tag etwas ganz Besonderes ist.

DFB.de: Welche Rolle nimmt in diesem Zusammenhang der Fußball-Verband Mittelrhein ein?

Vianden: An der Veranstaltung sind viele Parteien beteiligt: Die Stadt Köln, der DFB, die Kölner Sportstätten, der FC, der FVM – alle arbeiten Hand in Hand. Nur so kann eine Veranstaltung mit so vielen Facetten gelingen. Als ausrichtender Landesverband nehmen wir aber sicher eine Schlüsselfunktion ein: Allein bei den Tickets werden über 50 Prozent aller Karten über den FVM verkauft.

Brennecke: Wir fahren einen großen Personalaufwand, um den perfekten Rahmen zu bieten. Alle sind wirklich mit Herzblut dabei. Das sieht man schon an der Nachfrage bei den Volunteers, wo wir schweren Herzens sogar einigen absagen mussten. Für die Volunteers ist es ein absolutes Highlight, wenn sie nach der Siegerehrung selbst auf dem Podium stehen. Diese Bilder, die dann entstehen, sind nicht mit Geld zu bezahlen.

DFB.de: Welches Feedback bekommen Sie?

Vianden: Eigentlich immer nur positive Resonanz. Und das ist ernst gemeintes Lob. Wir wollen ein großes Familienfest ausrichten und das ist uns immer gut gelungen.

Brennecke: Für uns als FVM ist dieser Tag viel mehr als nur das Endspiel um den DFB-Pokal der Frauen. Ich persönlich liebe es, schon vormittags auf den Vorwiesen am Stadion unterwegs zu sein und dort den Talenten bei den Nachwuchsturnieren zuzuschauen. Da sieht man, wie die Augen der Mädchen leuchten, wenn sie dem Ball hinterherjagen. Das ist Fußball in Reinkultur. In diesem Jahr hatten sich wieder knapp 100 Mannschaften aus dem gesamten Bundesgebiet angemeldet. Das ist einfach fantastisch. Ich finde es ein großartiges Zeichen, dass die Siegerteams in diesem Jahr erstmals in der Halbzeitpause des "großen" Pokalfinales ausgezeichnet werden. Das haben die Mädchen verdient und wird ein echter Gänsehaut-Moment für die Siegerinnen.

DFB.de: Kann das DFB-Pokalfinale noch weiter wachsen?

Brennecke: Natürlich. Wir wollen uns auf dem guten Ist-Zustand ja nicht ausruhen, sondern den nächsten Schritt gehen, und haben bereits Ideen. Rund um das Stadion haben wir noch genug Flächen, um weiter zu wachsen. Das Rahmenprogramm ist jetzt schon toll. Aber auch hier geht bestimmt noch mehr. Wir wollen, dass Köln mindestens einmal im Jahr der Mittelpunkt des Frauenfußballs in Deutschland ist.