Bremen: Gegen Bayern geht's nur defensiv

Für Maren Wallenhorst beginnt der Tag früh. Und er endet spät. Dazwischen liegen meist acht Stunden Arbeit in der Qualitätssicherung eines Kunststoffunternehmens und mindestens eineinhalb Stunden Training beim SV Werder Bremen. Das Wochenende steht fast immer ganz im Zeichen einer Begegnung in der Allianz Frauen-Bundesliga - so wie am vergangenen Sonntag beim bitteren 0:4 gegen die TSG Hoffenheim. Und wenn es ganz krass kommt, steht während der Woche sogar noch eine Partie im DFB-Pokal auf dem Programm - so wie heute (ab 18 Uhr, live auf Sport 1): Im Viertelfinale ist der Deutsche Meister und souveräne Tabellenführer FC Bayern München zu Gast.


Es sind stressige Zeiten für Wallenhorst. Viel Zeit für Freunde und Familie bleibt da nicht. Aber die 25 Jahre alte Stürmerin kennt es ja nicht anders. Und sie will es auch gar nicht anders: "Ich bin das gewohnt. Und ich nehme dieses Pensum gerne auf mich. Ich liebe den Fußball. Das ist ein ganz wichtiger Teil meines Lebens." Wallenhorst ist mit der Konstellation Vollzeit-Arbeitsstelle und Leistungsträgerin bei einem Klub in der Allianz Frauen-Bundesliga mittlerweile eher eine Ausnahme. Das ist auf diesem Niveau nur mit äußerster Disziplin möglich.


Wallenhorst: "Inzwischen ist der Alltag eingekehrt"

Bei Werder Bremen ist das allerdings eher die Regel. Keine Spielerin aus dem aktuellen Kader kann sich vollständig auf den Fußball konzentrieren. Viele gehen arbeiten, studieren oder zur Schule. Deshalb ist es auch nicht verwunderlich, dass die Bremerinnen nach ihrem Aufstieg im Sommer nun mitten im Abstiegskampf angekommen sind und nach zehn Spieltagen auf dem vorletzten Tabellenplatz zu finden sind. "Am Anfang haben wir von der Euphorie gelebt, inzwischen ist der Alltag eingekehrt", sagt Wallenhorst. "Es ist sicher nicht einfach, wenn man mehrere Spiele hintereinander verliert. Auch wenn wir darauf vorbereitet waren, dass uns das in der Allianz Frauen-Bundesliga passieren kann. Daher ist es nun umso wichtiger, die Spannung weiterhin hochzuhalten!"


Genau vor diesem Hintergrund kommt das Duell mit dem FC Bayern im Viertelfinale des DFB-Pokals am Mittwoch genau richtig. Wallenhorst und ihre Mitspielerinnen freuen sich auf diesem willkommene Abwechslung vom Alltag: "Wir treffen auf die wahrscheinlich stärkste und stabilste Mannschaft derzeit in Deutschland. Aber man sagt ja nicht umsonst, dass dieser tolle Wettbewerb seine eigenen Gesetze hat. In einem Spiel ist immer alles möglich. Wir hoffen auf unsere Chance."




Für Maren Wallenhorst beginnt der Tag früh. Und er endet spät. Dazwischen liegen meist acht Stunden Arbeit in der Qualitätssicherung eines Kunststoffunternehmens und mindestens eineinhalb Stunden Training beim SV Werder Bremen. Das Wochenende steht fast immer ganz im Zeichen einer Begegnung in der Allianz Frauen-Bundesliga - so wie am vergangenen Sonntag beim bitteren 0:4 gegen die TSG Hoffenheim. Und wenn es ganz krass kommt, steht während der Woche sogar noch eine Partie im DFB-Pokal auf dem Programm - so wie heute (ab 18 Uhr, live auf Sport 1): Im Viertelfinale ist der Deutsche Meister und souveräne Tabellenführer FC Bayern München zu Gast.


Es sind stressige Zeiten für Wallenhorst. Viel Zeit für Freunde und Familie bleibt da nicht. Aber die 25 Jahre alte Stürmerin kennt es ja nicht anders. Und sie will es auch gar nicht anders: "Ich bin das gewohnt. Und ich nehme dieses Pensum gerne auf mich. Ich liebe den Fußball. Das ist ein ganz wichtiger Teil meines Lebens." Wallenhorst ist mit der Konstellation Vollzeit-Arbeitsstelle und Leistungsträgerin bei einem Klub in der Allianz Frauen-Bundesliga mittlerweile eher eine Ausnahme. Das ist auf diesem Niveau nur mit äußerster Disziplin möglich.


Wallenhorst: "Inzwischen ist der Alltag eingekehrt"

Bei Werder Bremen ist das allerdings eher die Regel. Keine Spielerin aus dem aktuellen Kader kann sich vollständig auf den Fußball konzentrieren. Viele gehen arbeiten, studieren oder zur Schule. Deshalb ist es auch nicht verwunderlich, dass die Bremerinnen nach ihrem Aufstieg im Sommer nun mitten im Abstiegskampf angekommen sind und nach zehn Spieltagen auf dem vorletzten Tabellenplatz zu finden sind. "Am Anfang haben wir von der Euphorie gelebt, inzwischen ist der Alltag eingekehrt", sagt Wallenhorst. "Es ist sicher nicht einfach, wenn man mehrere Spiele hintereinander verliert. Auch wenn wir darauf vorbereitet waren, dass uns das in der Allianz Frauen-Bundesliga passieren kann. Daher ist es nun umso wichtiger, die Spannung weiterhin hochzuhalten!"


Genau vor diesem Hintergrund kommt das Duell mit dem FC Bayern im Viertelfinale des DFB-Pokals am Mittwoch genau richtig. Wallenhorst und ihre Mitspielerinnen freuen sich auf diesem willkommene Abwechslung vom Alltag: "Wir treffen auf die wahrscheinlich stärkste und stabilste Mannschaft derzeit in Deutschland. Aber man sagt ja nicht umsonst, dass dieser tolle Wettbewerb seine eigenen Gesetze hat. In einem Spiel ist immer alles möglich. Wir hoffen auf unsere Chance."


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"Wir müssen gegen Bayern in der Defensive sehr gut stehen"

Obwohl natürlich die Meisterschaft und da konkret die Vermeidung des Abstiegs über allem steht, gibt es ganz bestimmt auch diesen einen Traum. Auch wenn er noch so unrealistisch, noch so weit erscheint: Jetzt vielleicht eine Überraschung gegen München, dann im Halbfinale ein Heimspiel gegen einen schlagbaren Gegner und schon steht der Aufsteiger am 21. Mai des kommenden Jahres im großen Endspiel von Köln.



Das Ziel ist schon erkennen, der Weg dorthin aber mit einigen Hindernissen versehen. Diese muss der SV Werder zunächst aus dem Weg räumen. Wie das klappen könnte? Kann das überhaupt klappen nach den bisherigen Erkenntnissen? "Wir müssen gegen den FC Bayern in der Defensive sehr gut stehen, dazu brauchen wir das nötige Glück - und dann müssen wir die eine oder andere unserer wenigen Möglichkeiten nutzen", sagt Wallenhorst. "Dann könnte es klappen. Aber Köln ist noch sehr weit weg. Daran denkt niemand bei uns."

Bayern-Sieg im Bundesligaduell

Der Plan für die Sensation klingt ziemlich bekannt. Die Parallelen zum Aufeinandertreffen zwischen dem SV Werder und dem FC Bayern in der Allianz Frauen-Bundesliga vor einigen Wochen sind unverkennbar. Die Bremerinnen hatten leidenschaftlich verteidigt. Die Münchnerinnen hatten in der zweiten Halbzeit zwei Treffer gemacht und völlig verdient mit 2:0 gewonnen.


"Wir haben lange Zeit sehr gut dagegen gehalten und es den Bayern schwer gemacht", erinnert sich die Bremer Stürmerin. "Letztendlich war es aber ein verdienter Sieg, auch wenn wir ebenfalls die eine oder andere Chance hatten. Der FC Bayern war einer der stärksten Gegner bisher in dieser Saison. Wir haben Respekt, aber keine Angst. Wir wollen wieder so lange wie möglich Paroli bieten. Das muss unser Ziel sein."


Es ist zweifelsfrei ein Höhepunkt in dieser Saison bisher für die Bremerinnen. Sie haben nichts zu verlieren, sie können nur gewinnen. Sie können nur überraschen.