Schiedsrichterin Söder: "Besondere Ehre"

Es war ein besonderer Moment, als Mitte April Angelika Söders Telefon in Ingolstadt klingelte und Carolin Greiner Mai aus der DFB-Schiedsrichter-Kommission sich meldete: "Frau Söder, Sie werden das Pokalfinale der Frauen zwischen dem SC Sand und dem VfL Wolfsburg in Köln leiten."

Für die erst 27-Jährige aus dem Bayerischen Fußball-Verband ist das Endspiel in Köln am Samstag (ab 15 Uhr, live in der ARD) ein absolutes Karriere-Highlight. Mit sechs Jahren stand sie zum ersten Mal auf dem Fußballplatz und trainierte gemeinsam mit ihren zwei älteren Geschwistern, die schon bald zu Vorbildern wurden. Die beiden entschieden sich einige Jahre später für einen Wechsel ins Schiedsrichterwesen. Auch Söder wollte schon bald etwas Neues ausprobieren. "Damals habe ich mir gedacht: Was die können, kann ich auch", sagt die gebürtige Fränkin und lacht. Gesagt, getan. Mit 13 Jahren war sie zum ersten Mal als Schiedsrichterin ihres Heimatvereins TSV Ochenbruck im Einsatz, fünf Jahre später pfiff sie bereits eine Zweitligabegegnung der Frauen.

Seit 2008 in der Frauen-Bundesliga

Nun leitet sie seit 2008 Spiele in der Allianz Frauen-Bundesliga und hat dort über 60 Partien auf ihrem Konto. Seit 2012 wird sie zudem in der Regionalliga Bayern eingesetzt und leitet damit Männer-Spiele. Nachdem Christine Baitinger ihre internationale Karriere Ende 2014 beendete, wurde Söder für die FIFA-Liste 2015 nominiert und gehört seit dem 1. Januar 2015 neben Riem Hussein, Marija Kurtes und Bibiana Steinhaus zu einer von vier deutschen FIFA-Schiedsrichterinnen. Frühestens mit 25 Jahren kann eine Unparteiische auf die Liste gesetzt werden – exakt Söders damaliges Alter. Schiedsrichterin ist sie aus Leidenschaft: "Mir gefällt es, in der Rolle der Schiedsrichterin Teil des Fußballs zu sein. Man übernimmt viel Verantwortung und kann dafür sorgen, dass das Spiel entsprechend der Regularien so verläuft, wie es verlaufen soll."

Auch wenn Angelika Söder in ihrer Freizeit ein Fußballspiel besucht, schaut sie ganz besonders auf den Unparteiischen. "Mein Hauptaugenmerk liegt dann nicht ausschließlich auf dem Schiedsrichter", sagt sie lachend: "Aber natürlich schau ich mir an, wie er oder sie in der ein oder anderen Situation handelt. Dadurch lerne ich auch einiges und kann mich weiterbilden."

Söder: "Das ist schon etwas Besonderes"

Neben ihrer Arbeit als Psychologin bei der Caritas in Ingolstadt geht sie täglich joggen oder ins Fitnessstudio, um auf ihre Einsätze auf dem Platz optimal vorbereitet zu sein. Viel Freizeit bleibt da nicht übrig. Denn in den restlichen freien Minuten werden die Mannschaften der kommenden Begegnung studiert. Auch den SC Sand und den VfL Wolfsburg hat sie vorher ausführlich unter die Lupe genommen. "Natürlich kenne ich die beiden Teams aus der Allianz Frauen-Bundesliga schon – ein Spiel von den Wolfsburgerinnen habe ich erst kürzlich geleitet, aber vor so einer wichtigen Partie schaut man sich noch einmal genau an, wie die Mannschaften so ticken und mit welcher Aufstellung sie spielen", so Söder.

Mit dieser akribischen Vorbereitung dürfte dann beim Endspiel nichts mehr schiefgehen. Söder freut sich riesig auf das Highlight: "Es ist eine große Ehre für mich, dass ich dieses Spiel leiten darf." Die Atmosphäre und den Platz kennt sie schon. 2010 durfte sie bereits als Assistentin von Riem Hussein im RheinEnergieStadion in Köln einlaufen: "Das ist schon etwas Besonderes. Es werden deutlich mehr Zuschauer erwartet und das öffentliche Interesse ist riesig." Nervös sei sie trotzdem nicht. "Ich werde vor dem Spiel angespannt sein wie vor jeder anderen Partie auch. Sobald das Spiel dann aber beginnt, ist man so konzentriert, dass man die Kulisse um sich herum ausschaltet", sagt sie. Wenn dann der Ball rollt und die vielen Zuschauer auf den Rängen mit den Spielerinnen des SC Sand und des VfL Wolfsburg mitfiebern, ist es Angelika Söder, die dafür sorgen wird, dass auf dem Platz alles seine Ordnung hat.

Noch Tickets erhältlich

Neben einem spannenden Spiel erwartet die Zuschauer am 21. Mai (ab 11.11 Uhr) auf den Vorwiesen des Stadions ein buntes Familienfest. Tickets für das Finale kosten zwischen 30 Euro (ermäßigt 20) und 9 Euro (ermäßigt 7) und können über die DFB-Tickethotline (Telefon 069-65008500) oder im Internet erworben werden. Gruppenkarten (ab 11 Personen) sind ausschließlich über den Fußball-Verband Mittelrhein (Sövener Str. 60, 53773 Hennef/Sieg, Fax: 02242/9187555) zum Preis von 8 Euro für einen Sitz- und 6 Euro für einen Stehplatz erhältlich.

[mil]

Es war ein besonderer Moment, als Mitte April Angelika Söders Telefon in Ingolstadt klingelte und Carolin Greiner Mai aus der DFB-Schiedsrichter-Kommission sich meldete: "Frau Söder, Sie werden das Pokalfinale der Frauen zwischen dem SC Sand und dem VfL Wolfsburg in Köln leiten."

Für die erst 27-Jährige aus dem Bayerischen Fußball-Verband ist das Endspiel in Köln am Samstag (ab 15 Uhr, live in der ARD) ein absolutes Karriere-Highlight. Mit sechs Jahren stand sie zum ersten Mal auf dem Fußballplatz und trainierte gemeinsam mit ihren zwei älteren Geschwistern, die schon bald zu Vorbildern wurden. Die beiden entschieden sich einige Jahre später für einen Wechsel ins Schiedsrichterwesen. Auch Söder wollte schon bald etwas Neues ausprobieren. "Damals habe ich mir gedacht: Was die können, kann ich auch", sagt die gebürtige Fränkin und lacht. Gesagt, getan. Mit 13 Jahren war sie zum ersten Mal als Schiedsrichterin ihres Heimatvereins TSV Ochenbruck im Einsatz, fünf Jahre später pfiff sie bereits eine Zweitligabegegnung der Frauen.

Seit 2008 in der Frauen-Bundesliga

Nun leitet sie seit 2008 Spiele in der Allianz Frauen-Bundesliga und hat dort über 60 Partien auf ihrem Konto. Seit 2012 wird sie zudem in der Regionalliga Bayern eingesetzt und leitet damit Männer-Spiele. Nachdem Christine Baitinger ihre internationale Karriere Ende 2014 beendete, wurde Söder für die FIFA-Liste 2015 nominiert und gehört seit dem 1. Januar 2015 neben Riem Hussein, Marija Kurtes und Bibiana Steinhaus zu einer von vier deutschen FIFA-Schiedsrichterinnen. Frühestens mit 25 Jahren kann eine Unparteiische auf die Liste gesetzt werden – exakt Söders damaliges Alter. Schiedsrichterin ist sie aus Leidenschaft: "Mir gefällt es, in der Rolle der Schiedsrichterin Teil des Fußballs zu sein. Man übernimmt viel Verantwortung und kann dafür sorgen, dass das Spiel entsprechend der Regularien so verläuft, wie es verlaufen soll."

Auch wenn Angelika Söder in ihrer Freizeit ein Fußballspiel besucht, schaut sie ganz besonders auf den Unparteiischen. "Mein Hauptaugenmerk liegt dann nicht ausschließlich auf dem Schiedsrichter", sagt sie lachend: "Aber natürlich schau ich mir an, wie er oder sie in der ein oder anderen Situation handelt. Dadurch lerne ich auch einiges und kann mich weiterbilden."

Söder: "Das ist schon etwas Besonderes"

Neben ihrer Arbeit als Psychologin bei der Caritas in Ingolstadt geht sie täglich joggen oder ins Fitnessstudio, um auf ihre Einsätze auf dem Platz optimal vorbereitet zu sein. Viel Freizeit bleibt da nicht übrig. Denn in den restlichen freien Minuten werden die Mannschaften der kommenden Begegnung studiert. Auch den SC Sand und den VfL Wolfsburg hat sie vorher ausführlich unter die Lupe genommen. "Natürlich kenne ich die beiden Teams aus der Allianz Frauen-Bundesliga schon – ein Spiel von den Wolfsburgerinnen habe ich erst kürzlich geleitet, aber vor so einer wichtigen Partie schaut man sich noch einmal genau an, wie die Mannschaften so ticken und mit welcher Aufstellung sie spielen", so Söder.

Mit dieser akribischen Vorbereitung dürfte dann beim Endspiel nichts mehr schiefgehen. Söder freut sich riesig auf das Highlight: "Es ist eine große Ehre für mich, dass ich dieses Spiel leiten darf." Die Atmosphäre und den Platz kennt sie schon. 2010 durfte sie bereits als Assistentin von Riem Hussein im RheinEnergieStadion in Köln einlaufen: "Das ist schon etwas Besonderes. Es werden deutlich mehr Zuschauer erwartet und das öffentliche Interesse ist riesig." Nervös sei sie trotzdem nicht. "Ich werde vor dem Spiel angespannt sein wie vor jeder anderen Partie auch. Sobald das Spiel dann aber beginnt, ist man so konzentriert, dass man die Kulisse um sich herum ausschaltet", sagt sie. Wenn dann der Ball rollt und die vielen Zuschauer auf den Rängen mit den Spielerinnen des SC Sand und des VfL Wolfsburg mitfiebern, ist es Angelika Söder, die dafür sorgen wird, dass auf dem Platz alles seine Ordnung hat.

Noch Tickets erhältlich

Neben einem spannenden Spiel erwartet die Zuschauer am 21. Mai (ab 11.11 Uhr) auf den Vorwiesen des Stadions ein buntes Familienfest. Tickets für das Finale kosten zwischen 30 Euro (ermäßigt 20) und 9 Euro (ermäßigt 7) und können über die DFB-Tickethotline (Telefon 069-65008500) oder im Internet erworben werden. Gruppenkarten (ab 11 Personen) sind ausschließlich über den Fußball-Verband Mittelrhein (Sövener Str. 60, 53773 Hennef/Sieg, Fax: 02242/9187555) zum Preis von 8 Euro für einen Sitz- und 6 Euro für einen Stehplatz erhältlich.

###more###