Final-Schiedsrichterin Stolz: "Habe immer davon geträumt"

2014 stand Sandra Stolz noch als Assistentin an der Seitenlinie, dieses Jahr leitet sie selbst das DFB-Pokalfinale der Frauen zwischen dem VfL Wolfsburg und Bayern München: Mit der Ansetzung als Final-Schiedsrichterin geht für die 35-Jährige ein langersehnter Traum in Erfüllung. "Die Paarung Wolfsburg gegen Bayern ist ein absolutes Traumfinale. Ein Spiel um alles oder nichts. Dieses Endspiel in Köln leiten zu dürfen, sehe ich als Belohnung für meine Leistungen in den vergangenen Jahren", sagt sie: "Ich habe immer davon geträumt. Eine tolle Herausforderung und ein echtes Highlight für mich."

Dass die Pritzwalkerin für die Spielleitung zwischen Wolfsburg und München im RheinEnergieSTADION angesetzt worden ist, hat Stolz jedoch nicht nur ihren erbrachten Leistungen aus der jüngsten Vergangenheit zu verdanken, sondern auch ihrem Ehemann Andy. Dieser fungiert beim Heimatverein der beiden, dem Pritzwalker FHV 03, als Schiedsrichter-Beauftragter, pfiff selbst bis zur Regionalliga und hat seine Frau erst dazu gebracht, Schiedsrichterin zu werden. Die Schiedsrichter-Karriere der medizinischen Fachangestellten verlief nicht nur erfolgreich, sie kam ebenso schnell in Fahrt. Denn erst im Jahr 2007 entschloss sich Stolz, Unpartaiische zu werden und wurde nur ein Jahr später schon auf der DFB-Liste berücksichtigt.

Rasanter Aufstieg in die Bundesliga

Seit 2011 leitet sie Spiele in der Allianz Frauen-Bundesliga und hat dort schon fast 50 Einsätze verbucht. "Der Aufstieg war vielleicht schnell, geschadet hat er mir allerdings nicht", sagt Stolz heute und fügt hinzu: "Ich habe meine Basics und mein Wissen aus meiner aktiven Zeit als Fußballerin mitgebracht und habe mir viel bei anderen Unparteiischen abgeschaut. Nachwuchs-Schiedsrichterinnen müssen ihren eigenen Weg gehen, ein Geheimrezept habe ich nicht." Komplettiert wird das Final-Gespann von Vanessa Arlt (Greven), Katia Kobelt (Berlin) und Christine Weigelt (Leipzig). Gemeinsame Finalerfahrungen haben Stolz und Kobelt bereits 2013 gesammelt, als sie das B-Juniorinnen-Endspiel um die Deutsche Meisterschaft zwischen dem FSV Gütersloh und dem Bayern München leiten durften.

"Die Schiedsrichterin ist nur so gut wie ihr Team. Wir müssen authentisch sein und dürfen uns nicht verstellen, sonst verändert man auch sein Auftreten auf dem Platz", sagt Stolz. Für das "Spiel um alles oder nichts" in Köln will die 35-Jährige die richtige Mischung aus Genuss und Konzentration finden: "Ich habe großartige und emotionale Erinnerungen an 2014. Das Pokalfinale ist atemberaubend und erreicht eine andere Dimension. Wenn es während der Begegnung Pausen gibt, werden wir diese als Team sicher genießen und die Stimmung aufsaugen. Sonst richten wir allerdings unseren gesamten Fokus auf das Spielgeschehen und blenden das Drumherum aus."

[ar]

2014 stand Sandra Stolz noch als Assistentin an der Seitenlinie, dieses Jahr leitet sie selbst das DFB-Pokalfinale der Frauen zwischen dem VfL Wolfsburg und Bayern München: Mit der Ansetzung als Final-Schiedsrichterin geht für die 35-Jährige ein langersehnter Traum in Erfüllung. "Die Paarung Wolfsburg gegen Bayern ist ein absolutes Traumfinale. Ein Spiel um alles oder nichts. Dieses Endspiel in Köln leiten zu dürfen, sehe ich als Belohnung für meine Leistungen in den vergangenen Jahren", sagt sie: "Ich habe immer davon geträumt. Eine tolle Herausforderung und ein echtes Highlight für mich."

Dass die Pritzwalkerin für die Spielleitung zwischen Wolfsburg und München im RheinEnergieSTADION angesetzt worden ist, hat Stolz jedoch nicht nur ihren erbrachten Leistungen aus der jüngsten Vergangenheit zu verdanken, sondern auch ihrem Ehemann Andy. Dieser fungiert beim Heimatverein der beiden, dem Pritzwalker FHV 03, als Schiedsrichter-Beauftragter, pfiff selbst bis zur Regionalliga und hat seine Frau erst dazu gebracht, Schiedsrichterin zu werden. Die Schiedsrichter-Karriere der medizinischen Fachangestellten verlief nicht nur erfolgreich, sie kam ebenso schnell in Fahrt. Denn erst im Jahr 2007 entschloss sich Stolz, Unpartaiische zu werden und wurde nur ein Jahr später schon auf der DFB-Liste berücksichtigt.

Rasanter Aufstieg in die Bundesliga

Seit 2011 leitet sie Spiele in der Allianz Frauen-Bundesliga und hat dort schon fast 50 Einsätze verbucht. "Der Aufstieg war vielleicht schnell, geschadet hat er mir allerdings nicht", sagt Stolz heute und fügt hinzu: "Ich habe meine Basics und mein Wissen aus meiner aktiven Zeit als Fußballerin mitgebracht und habe mir viel bei anderen Unparteiischen abgeschaut. Nachwuchs-Schiedsrichterinnen müssen ihren eigenen Weg gehen, ein Geheimrezept habe ich nicht." Komplettiert wird das Final-Gespann von Vanessa Arlt (Greven), Katia Kobelt (Berlin) und Christine Weigelt (Leipzig). Gemeinsame Finalerfahrungen haben Stolz und Kobelt bereits 2013 gesammelt, als sie das B-Juniorinnen-Endspiel um die Deutsche Meisterschaft zwischen dem FSV Gütersloh und dem Bayern München leiten durften.

"Die Schiedsrichterin ist nur so gut wie ihr Team. Wir müssen authentisch sein und dürfen uns nicht verstellen, sonst verändert man auch sein Auftreten auf dem Platz", sagt Stolz. Für das "Spiel um alles oder nichts" in Köln will die 35-Jährige die richtige Mischung aus Genuss und Konzentration finden: "Ich habe großartige und emotionale Erinnerungen an 2014. Das Pokalfinale ist atemberaubend und erreicht eine andere Dimension. Wenn es während der Begegnung Pausen gibt, werden wir diese als Team sicher genießen und die Stimmung aufsaugen. Sonst richten wir allerdings unseren gesamten Fokus auf das Spielgeschehen und blenden das Drumherum aus."