Lebendiger Vereinsdialog: DFB stellt Frankfurtern Akademie-Pläne vor

Bunt, groß, klein, zahlreich - so sind die Frankfurter Fußballvereine. Die Palette reicht vom "SV Blau-Gelb Frankfurt" bis zur "SG Bornheim Grün Weiß". 90 Klubs zählen zum Kreis Frankfurt, der "SV Hochhäuser Elf" genauso wie der "FC Gudesding". Und dann gibt es da noch so exotische Vereine wie Eintracht Frankfurt oder FSV Frankfurt. Gemeinsam ist allen die Liebe zum Fußball. Und ein Termin. Am Freitagnachmittag waren die Führungen der 90 Frankfurter Fußball-Klubs in die Otto-Fleck-Schneise geladen, "Vereinsdialog" stand auf der Verpackung, Vereinsdialog war drin. Geladen hatten DFB-Präsident Wolfgang Niersbach und Rolf Hocke, der Präsident des Hessischen Fußball-Verbandes (HFV). Der Deutsche Fußball-Bund informiert in mehreren Veranstaltungen die Frankfurter Bürger über sein "Jahrhundertprojekt", in Niederrad soll mit der DFB-Akademie die Zukunft des Fußballs gebaut werden.

Hoher Besucherandrang

Das Interesse war riesig, kein Stuhl blieb leer. "Das ist bemerkenswert, ich freue mich, dass so viele gekommen sind", sagt Wolfgang Niersbach. Dann skizzierte er noch einmal, warum der DFB in der DFB-Akademie die Zukunft sieht und weswegen der Umzug nach Niederrad die optimale Lösung ist. "Wir platzen hier aus allen Nähten", sagte er mit Blick auf den Standort Otto-Fleck-Schneise. Der DFB ist immer mehr gewachsen, nun sei es Zeit, in der alten Heimat eine neue Heimat zu bauen. "Frankfurt ist seit Jahrzehnten die Heimat des DFB. Jetzt wollen wir mit dem Jahrhundertprojekt DFB-Akademie die Zukunft des Fußballs bauen. Der DFB ist weltweit der einzige Verband dieser Größenordnung, der keine eigene Sportanlage hat. Nun haben wir die Chance, dies zu ändern. Sport, Verwaltung, Trainerausbildung und Forschung an einem Platz zu bündeln ist einmalig, für den DFB wäre dies ein Wettbewerbsvorteil."

Rolf Hocke unterstich die Einheit des Fußballs, die sich in der Frage DFB-Akademie ganz besonders gezeigt habe. "In allen 21 Landesverbänden des DFB herrscht Einigkeit, dass wir dieses Projekt unterstützen", sagte Hocke. Und an die Vertreter der 90 Frankfurter Fußball-Vereine gewandt: "Als Präsident des Hessischen Fußball-Verbandes möchte ich sie alle auffordern, dieses Projekt zu unterstützen." Hocke erntete lauten Applaus, das Signal war damit gesendet: Die Frankfurt Fußballer stehen hinter der DFB-Akademie, beim Bürgerentscheid am 21. Juni werden Sie mit "Nein" stimmen und damit "JA" zur Akademie sagen.

Diskussionsthema Finanzen

In der Diskussionsrunde mit DFB-Generalsekretär Helmut Sandrock, Nationalmannschaftsmanager Oliver Bierhoff und Stadtrat Markus Frank (CDU) wurden das Projekt und seine Hintergründe näher erläutert. Helmut Sandrock beschrieb den Weg von der ersten Idee bis zum Vereinsdialog. Dann sprach er ein wichtiges Thema an: Die Finanzen. Steuergelder werden zur Finanzierung der DFB-Akademie nicht fließen, öffentliche Mittel nicht in Anspruch genommen: "Wir sind in der Lage, das Projekt ohne Fremdfinanzierung aus eigenen Mitteln komplett selbst darzustellen", sagte Sandrock und betonte, dass im Falle der Realisierung Frankfurter Firmen bei der Errichtung der Akademie nicht jedenfalls nicht benachteiligt werden. "Wir werden bei den Aufträgen darauf achten, ein Auge auf das Umfeld zu haben", sagte Sandrock.

Oliver Bierhoff stellte heraus, dass der DFB und die Nationalmannschaft so bürgernah und offen wie möglich sein wollen. "Wir wollen nicht nur ein erfolgreicher, sondern auch ein sympathischer Verband sein. Und das erreichen wir nicht mit hohen Mauern, sondern mit Transparenz." Nach einem positiven Bürgerentscheid wird Bierhoff die Projektleitung der DFB-Akademie von Helmut Sandrock übernehmen. Eine große Aufgabe, die er voller Elan angeht. "Ich habe Respekt vor dieser Herausforderung. Aber ich weiß den gesamten DFB hinter mir", sagte er. "Ich bin aber sehr optimistisch. Schließlich ist es bei uns im DFB gute Tradition, große Projekte gut zu stemmen."

Große Unterstützung - große Chance

Markus Frank unterstrich einen seltenen Umstand: die große Unterstützung für das Projekt aus der gesamten Politik. Fraktionsübergreifend wird die DFB-Akademie als große Chance für die Stadt Frankfurt und ihre Bürger gesehen. Wegen der Möglichkeit, den DFB als wichtigen Imageträger langfristig an die Stadt zu binden, wegen der neuen Freizeitmöglichkeiten durch den Bürgerpark, auch wegen der Einnahmengarantien durch den solventen Partner DFB. Frank sagte: "Der Sportdezernent freut sich. Die Umweltdezernentin freut sich. Und der Wirtschaftsdezernent freut sich auch."

Der Frankfurter Fußball hörte zu und stellte Fragen. Und nachdem alle Argumente ausgetauscht waren, blieb nur noch eine Frage übrig. Der Vertreter des SV Blau-Gelb Niddapark stellte diese stellvertretend für die 90 Frankfurter Vereine: "Was können wir als Frankfurter Vereine tun, um den DFB beim Projekt DFB-Akademie zu unterstützen?"

[sl]

Bunt, groß, klein, zahlreich - so sind die Frankfurter Fußballvereine. Die Palette reicht vom "SV Blau-Gelb Frankfurt" bis zur "SG Bornheim Grün Weiß". 90 Klubs zählen zum Kreis Frankfurt, der "SV Hochhäuser Elf" genauso wie der "FC Gudesding". Und dann gibt es da noch so exotische Vereine wie Eintracht Frankfurt oder FSV Frankfurt. Gemeinsam ist allen die Liebe zum Fußball. Und ein Termin. Am Freitagnachmittag waren die Führungen der 90 Frankfurter Fußball-Klubs in die Otto-Fleck-Schneise geladen, "Vereinsdialog" stand auf der Verpackung, Vereinsdialog war drin. Geladen hatten DFB-Präsident Wolfgang Niersbach und Rolf Hocke, der Präsident des Hessischen Fußball-Verbandes (HFV). Der Deutsche Fußball-Bund informiert in mehreren Veranstaltungen die Frankfurter Bürger über sein "Jahrhundertprojekt", in Niederrad soll mit der DFB-Akademie die Zukunft des Fußballs gebaut werden.

Hoher Besucherandrang

Das Interesse war riesig, kein Stuhl blieb leer. "Das ist bemerkenswert, ich freue mich, dass so viele gekommen sind", sagt Wolfgang Niersbach. Dann skizzierte er noch einmal, warum der DFB in der DFB-Akademie die Zukunft sieht und weswegen der Umzug nach Niederrad die optimale Lösung ist. "Wir platzen hier aus allen Nähten", sagte er mit Blick auf den Standort Otto-Fleck-Schneise. Der DFB ist immer mehr gewachsen, nun sei es Zeit, in der alten Heimat eine neue Heimat zu bauen. "Frankfurt ist seit Jahrzehnten die Heimat des DFB. Jetzt wollen wir mit dem Jahrhundertprojekt DFB-Akademie die Zukunft des Fußballs bauen. Der DFB ist weltweit der einzige Verband dieser Größenordnung, der keine eigene Sportanlage hat. Nun haben wir die Chance, dies zu ändern. Sport, Verwaltung, Trainerausbildung und Forschung an einem Platz zu bündeln ist einmalig, für den DFB wäre dies ein Wettbewerbsvorteil."

Rolf Hocke unterstich die Einheit des Fußballs, die sich in der Frage DFB-Akademie ganz besonders gezeigt habe. "In allen 21 Landesverbänden des DFB herrscht Einigkeit, dass wir dieses Projekt unterstützen", sagte Hocke. Und an die Vertreter der 90 Frankfurter Fußball-Vereine gewandt: "Als Präsident des Hessischen Fußball-Verbandes möchte ich sie alle auffordern, dieses Projekt zu unterstützen." Hocke erntete lauten Applaus, das Signal war damit gesendet: Die Frankfurt Fußballer stehen hinter der DFB-Akademie, beim Bürgerentscheid am 21. Juni werden Sie mit "Nein" stimmen und damit "JA" zur Akademie sagen.

Diskussionsthema Finanzen

In der Diskussionsrunde mit DFB-Generalsekretär Helmut Sandrock, Nationalmannschaftsmanager Oliver Bierhoff und Stadtrat Markus Frank (CDU) wurden das Projekt und seine Hintergründe näher erläutert. Helmut Sandrock beschrieb den Weg von der ersten Idee bis zum Vereinsdialog. Dann sprach er ein wichtiges Thema an: Die Finanzen. Steuergelder werden zur Finanzierung der DFB-Akademie nicht fließen, öffentliche Mittel nicht in Anspruch genommen: "Wir sind in der Lage, das Projekt ohne Fremdfinanzierung aus eigenen Mitteln komplett selbst darzustellen", sagte Sandrock und betonte, dass im Falle der Realisierung Frankfurter Firmen bei der Errichtung der Akademie nicht jedenfalls nicht benachteiligt werden. "Wir werden bei den Aufträgen darauf achten, ein Auge auf das Umfeld zu haben", sagte Sandrock.

Oliver Bierhoff stellte heraus, dass der DFB und die Nationalmannschaft so bürgernah und offen wie möglich sein wollen. "Wir wollen nicht nur ein erfolgreicher, sondern auch ein sympathischer Verband sein. Und das erreichen wir nicht mit hohen Mauern, sondern mit Transparenz." Nach einem positiven Bürgerentscheid wird Bierhoff die Projektleitung der DFB-Akademie von Helmut Sandrock übernehmen. Eine große Aufgabe, die er voller Elan angeht. "Ich habe Respekt vor dieser Herausforderung. Aber ich weiß den gesamten DFB hinter mir", sagte er. "Ich bin aber sehr optimistisch. Schließlich ist es bei uns im DFB gute Tradition, große Projekte gut zu stemmen."

Große Unterstützung - große Chance

Markus Frank unterstrich einen seltenen Umstand: die große Unterstützung für das Projekt aus der gesamten Politik. Fraktionsübergreifend wird die DFB-Akademie als große Chance für die Stadt Frankfurt und ihre Bürger gesehen. Wegen der Möglichkeit, den DFB als wichtigen Imageträger langfristig an die Stadt zu binden, wegen der neuen Freizeitmöglichkeiten durch den Bürgerpark, auch wegen der Einnahmengarantien durch den solventen Partner DFB. Frank sagte: "Der Sportdezernent freut sich. Die Umweltdezernentin freut sich. Und der Wirtschaftsdezernent freut sich auch."

Der Frankfurter Fußball hörte zu und stellte Fragen. Und nachdem alle Argumente ausgetauscht waren, blieb nur noch eine Frage übrig. Der Vertreter des SV Blau-Gelb Niddapark stellte diese stellvertretend für die 90 Frankfurter Vereine: "Was können wir als Frankfurter Vereine tun, um den DFB beim Projekt DFB-Akademie zu unterstützen?"