Akademie: Presseschau zum Bürgerentscheid

Am Sonntag wird gewählt. Im ersten Bürgerentscheid der Stadt Frankfurt können rund 500.000 Wahlberechtigte ihrer Meinung eine Stimme geben. Mit einem "Nein" zum Bürgerentscheid können Sie "Ja" sagen zur Errichtung von DFB-Akademie und Bürgerpark in Niederrad. DFB.de hat in den Blätterwald gehorcht: Was sagen die Meinungsmacher, was steht in den Zeitungen?

FRANKFURTER RUNDSCHAU

Unter dem Titel: "Rechnung ohne Grundlage" wirft die FR in der Ausgabe vom 19. Juni die wichtigsten Fragen zum Bürgerentscheid auf und liefert die Antworten gleich mit.

Eine dieser Fragen lautet: "Der Rennklub behauptet, dass er ohne Zuschüsse der Stadt auskommt. Stimmt das?" Die Antwort laut Frankfurter Rundschau in vier Buchstaben: "Nein."

Ein weiteres Beispiel, eine andere Frage: "Laut der Initiative Pro Rennbahn macht die Stadt mit dem Rennbahn-Vertrag ein 84 Millionen Euro teures Geschenk an den DFB. Ist diese Rechnung seriös?" Die Antwort begnügt sich nicht mit einem einfachen "Nein", die FR unterstreicht die fehlende Seriosität, sie schreibt: "Keinesfalls", und verstärkt die fehlende Seriosität: "Die meisten Zahlen, die die Initiative in dieser Rechnung nennt, entbehren jeder Grundlage." Die 25 Millionen Euro als Posten "Wertvernichtung Rennbahn" bezeichnet die FR als "völlig aus der Luft gegriffen." Nicht weniger drastisch ist das Urteil zu den angeblichen 48 Millionen Euro an "Erbpacht Subventionen" an den DFB. Die FR stellt dar, wie diese Zahl einzuordnen ist: "als Stimmungsmache."

Die Zeitung geht auch dieser Frage nach: "Was passiert, wenn die Rennbahnfreunde den Entscheid gewinnen?" Die Autoren der FR haben diese Antwort: "Das Gelände darf dann zumindest drei Jahre lang nicht bebaut werden. So lange ist der Entscheid gültig. Allerdings ist nicht sicher, dass der Rennbetrieb tatsächlich weitergeht. Zum einen gibt es eine rechtliche Hürde. (…) Hinzu kommt die finanzielle Frage."

Zu diesem Punkt zitiert die Rundschau Sportdezernenten Markus Frank (CDU), der behauptet habe, die Rennbahn sei ohnehin nicht zu retten, die große Zeit des Turfs sei längst vorbei. Zu dieser Behauptung fragt die Rundschau: "Wahlkampf oder Realität?" Dazu die Antwort der FR: "(…) Fakt ist, dass es in dieser Saison nur noch fünf Renntage gibt. In den 90er-Jahren lag die Zahl bei mehr als 20. Entsprechend niedrig fallen die Umsätze aus, zumal sich das Geschäft mit den Wetten ins Internet verlagert hat."

FRANKFURTER NEUE PRESSE

Die Frankfurter Neue Presse setzt sich in ihrer Ausgabe vom 19.06. kritisch mit dem Wahlkampf der Bürgerinitiative auseinander. Unter der Überschrift "Kampf mit Hauen und Stechen" berichtet die Zeitung über den rauer werdenden Ton der Auseinandersetzung. Und über erstaunliche finanzielle Mittel der Bürgerinitiative. Laut der Zeitung hat die Bürgerinitiative "alleine 100 teure Großplakate" aufgestellt. Die FNP schreibt weiter: "Insgesamt wurden nach Angaben der BI zwölf Plakatmotive gestaltet und achttausend Plakate im gesamten Stadtgebiet geklebt." Die Kosten dafür beziffert die FNP mit "170.000 Euro" und ordnet diese Summe ein: "Das ist mehr Geld, als die beiden Volksparteien CDU und SPD in Frankfurt für die gemeinsame Land und Bundestagswahl 2013 zur Verfügung hatten." Bestätigt wird diese Einschätzung von Manuel Stock, dem Fraktionsvorsitzenden der Grünen im Römer. Er sagt mit Blick auf die 170.000 Euro Wahlkampfkosten der Bürgerinitiative: "Diese Kampagne kann sich keine Partei leisten."

Die Aussage ist in zweierlei Richtung gemeint: Finanziell und inhaltlich. Grundsätzlich sagt Stock in der FNP zu den Aussagen auf den Plakaten: "Sie arbeiten mit falschen Behauptungen". Flankiert wird er von CDU-Fraktionschef Michael Prinz zu Löwenstein. Er wird noch deutlicher: "Die Renn-Klub-Freunde lügen, dass sich die Pappe biegt."

[sl]

Am Sonntag wird gewählt. Im ersten Bürgerentscheid der Stadt Frankfurt können rund 500.000 Wahlberechtigte ihrer Meinung eine Stimme geben. Mit einem "Nein" zum Bürgerentscheid können Sie "Ja" sagen zur Errichtung von DFB-Akademie und Bürgerpark in Niederrad. DFB.de hat in den Blätterwald gehorcht: Was sagen die Meinungsmacher, was steht in den Zeitungen?

FRANKFURTER RUNDSCHAU

Unter dem Titel: "Rechnung ohne Grundlage" wirft die FR in der Ausgabe vom 19. Juni die wichtigsten Fragen zum Bürgerentscheid auf und liefert die Antworten gleich mit.

Eine dieser Fragen lautet: "Der Rennklub behauptet, dass er ohne Zuschüsse der Stadt auskommt. Stimmt das?" Die Antwort laut Frankfurter Rundschau in vier Buchstaben: "Nein."

Ein weiteres Beispiel, eine andere Frage: "Laut der Initiative Pro Rennbahn macht die Stadt mit dem Rennbahn-Vertrag ein 84 Millionen Euro teures Geschenk an den DFB. Ist diese Rechnung seriös?" Die Antwort begnügt sich nicht mit einem einfachen "Nein", die FR unterstreicht die fehlende Seriosität, sie schreibt: "Keinesfalls", und verstärkt die fehlende Seriosität: "Die meisten Zahlen, die die Initiative in dieser Rechnung nennt, entbehren jeder Grundlage." Die 25 Millionen Euro als Posten "Wertvernichtung Rennbahn" bezeichnet die FR als "völlig aus der Luft gegriffen." Nicht weniger drastisch ist das Urteil zu den angeblichen 48 Millionen Euro an "Erbpacht Subventionen" an den DFB. Die FR stellt dar, wie diese Zahl einzuordnen ist: "als Stimmungsmache."

Die Zeitung geht auch dieser Frage nach: "Was passiert, wenn die Rennbahnfreunde den Entscheid gewinnen?" Die Autoren der FR haben diese Antwort: "Das Gelände darf dann zumindest drei Jahre lang nicht bebaut werden. So lange ist der Entscheid gültig. Allerdings ist nicht sicher, dass der Rennbetrieb tatsächlich weitergeht. Zum einen gibt es eine rechtliche Hürde. (…) Hinzu kommt die finanzielle Frage."

Zu diesem Punkt zitiert die Rundschau Sportdezernenten Markus Frank (CDU), der behauptet habe, die Rennbahn sei ohnehin nicht zu retten, die große Zeit des Turfs sei längst vorbei. Zu dieser Behauptung fragt die Rundschau: "Wahlkampf oder Realität?" Dazu die Antwort der FR: "(…) Fakt ist, dass es in dieser Saison nur noch fünf Renntage gibt. In den 90er-Jahren lag die Zahl bei mehr als 20. Entsprechend niedrig fallen die Umsätze aus, zumal sich das Geschäft mit den Wetten ins Internet verlagert hat."

FRANKFURTER NEUE PRESSE

Die Frankfurter Neue Presse setzt sich in ihrer Ausgabe vom 19.06. kritisch mit dem Wahlkampf der Bürgerinitiative auseinander. Unter der Überschrift "Kampf mit Hauen und Stechen" berichtet die Zeitung über den rauer werdenden Ton der Auseinandersetzung. Und über erstaunliche finanzielle Mittel der Bürgerinitiative. Laut der Zeitung hat die Bürgerinitiative "alleine 100 teure Großplakate" aufgestellt. Die FNP schreibt weiter: "Insgesamt wurden nach Angaben der BI zwölf Plakatmotive gestaltet und achttausend Plakate im gesamten Stadtgebiet geklebt." Die Kosten dafür beziffert die FNP mit "170.000 Euro" und ordnet diese Summe ein: "Das ist mehr Geld, als die beiden Volksparteien CDU und SPD in Frankfurt für die gemeinsame Land und Bundestagswahl 2013 zur Verfügung hatten." Bestätigt wird diese Einschätzung von Manuel Stock, dem Fraktionsvorsitzenden der Grünen im Römer. Er sagt mit Blick auf die 170.000 Euro Wahlkampfkosten der Bürgerinitiative: "Diese Kampagne kann sich keine Partei leisten."

Die Aussage ist in zweierlei Richtung gemeint: Finanziell und inhaltlich. Grundsätzlich sagt Stock in der FNP zu den Aussagen auf den Plakaten: "Sie arbeiten mit falschen Behauptungen". Flankiert wird er von CDU-Fraktionschef Michael Prinz zu Löwenstein. Er wird noch deutlicher: "Die Renn-Klub-Freunde lügen, dass sich die Pappe biegt."