Der neue DFB: Hauptsache Akademie

Die Begeisterung kam schon weit vor dem ersten Arbeitstag auf. Als Tobias Haupt von der DFB-Akademie hörte, weckte das damalige Projekt sein Interesse. Den Fußball weiterentwickeln? Wissenschaftliche Erkenntnisse nutzen? Wissen aufbereiten und an die Fußballfamilie herantragen? Das klang spannend - und "bedeutet in dieser Dimension eine Neuheit im deutschen Fußball", sagt Haupt. Er verfolgte, wie sich die Akademie entwickelte. Er las von Pilotprojekten, von Studien, von Tagungen und Workshops.

Ihn interessierte das schon allein aus beruflichen Gründen. Schauen, was andere machen. Sehen, wohin die Entwicklung geht. Erkennen, was in Zukunft notwendig sein wird. Die Schnittmengen zu seiner Tätigkeit waren auffällig. Der 34-Jährige führte bislang den Fachbereich "Digitalisierung im Sport" am Internationalen Fußballinstitut in München. Die Einrichtung berät und forscht im Bereich Leistungsfußball. Sie schafft ein Bindeglied zwischen Wissenschaft und Praxis. Haupt hatte dort eine Professur für Sportmanagement und Social-Media-Marketing inne.

Er war in der Lehre tätig, arbeitete mit Fußballvereinen aus der Bundesliga und mit Verbänden zusammen. Auch sportaffine Unternehmen und Spitzenathleten nutzten sein Know-how. Der promovierte Betriebswirt und Sportmanager entwickelte sich zu einem der führenden deutschen Digitalisierungsexperten im Sport - und auch 300 Kilometer von München entfernt wurde die Vision eines Kompetenzzentrums immer konkreter und greifbarer.

Bierhoff: "Dienstleister und Impulsgeber für den deutschen Fußball"

Ein internationaler Fachkongress mit 230 Spielanalysten, Pilotprojekte im Bereich Trainingslehre, Leistungsdiagnostik, Psychologie und Medizin, dazu neue Wege des Wissensaustauschs für Trainer, Spezialisten und Experten - die DFB-Akademie hilft mit ihren Inhalten bereits heute der Fußballfamilie. Obwohl der Bau auf dem Gelände der ehemaligen Galopprennbahn in Frankfurt-Niederrad noch nicht begonnen hat. Seit Januar ist sie zudem fest in der Struktur des DFB verankert - in der von Oliver Bierhoff geführten Direktion "Nationalmannschaften und Akademie". "Wir sind mit unserer Akademie sowohl Dienstleister als auch Impulsgeber für den deutschen Fußball", sagt Bierhoff.

Zwei Bereiche zählen direkt dazu. Markus Weise leitet das Feld "Entwicklung und Innovation". Neue Technologien und wissenschaftliche Erkenntnisse werden genutzt, um den Fußball weiterzuentwickeln. Eine Pionieraufgabe, eine, bei der sich Theorie und Praxis gegenseitig anspornen. Markus Nadler führt die "Aus-, Fort- und Weiterbildung von Trainern und Spezialisten". Am bekanntesten ist der Fußball-Lehrer-Lehrgang als höchste Lizenzstufe, ganz neu entstand zuletzt eine A-Lizenz für Torwarttrainer im Zusammenspiel mit der UEFA.

Was bei all dem Wachstum fehlte, war ein Leiter. Bewusst nahmen sich die Verantwortlichen des DFB die notwendige Zeit und formulierten ein klares Profil. Auch, um nach dem Ausscheiden der Nationalmannschaft bei der Weltmeisterschaft 2018 in Russland die richtigen Veränderungen für eine erfolgreiche Zukunft einzuleiten. Der Akademie kommt dabei eine Schlüsselrolle zu.

"Heimat und Kompetenzzentrum des deutschen Fußballs werden"

Nach vielen Gesprächen mit Bewerbern und Kandidaten kristallisierte sich immer mehr heraus: Mit seinen Kompetenzen und seiner Erfahrung passt Haupt ideal zur DFB-Akademie. Am 24. August gab der Verband die Personalie bekannt, am 1. Oktober hat der gebürtige Landshuter seine Arbeit aufgenommen. "Mit der Besetzung dieser zentralen Position haben wir die Grundlage für die weitere Entwicklung der DFB-Akademie gelegt", sagt Bierhoff. "Tobias Haupt wird uns helfen, das viele bereits vorhandene Wissen im DFB noch effektiver in die Ausbildung einzubringen und innovative Wege zu gehen. Seine Expertise in den Bereichen Sportmanagement und Digitalisierung, die er im Rahmen seiner Professur und bei zahlreichen internationalen Projekten nachgewiesen hat, passen ideal zu unseren Bedürfnissen."

Haupt ist mit viel Begeisterung gestartet. Er spricht ständig mit seinem Team, arbeitet sich in die Projekte ein und denkt themenübergreifend. Die Akademie vernetzt, baut Wissen auf und entwickelt neue Ansätze. "Es ist eine große Ehre und tolle Herausforderung, als Leiter der DFB-Akademie fungieren zu dürfen und deren Entwicklung zu gestalten", sagt er. "Ich freue mich darauf, die gesamten Inhalte nun noch detaillierter kennenzulernen. Es geht darum, Heimat und Kompetenzzentrum des deutschen Fußballs zu werden. Wir werden unter anderem das vorhandene Know-how und neue Ansätze nutzen, um mit unserer Akademie den nächsten Schritt zu machen."

Haupt, der in erster Linie strategisch-konzeptionell arbeiten wird, denkt zum Beispiel an viele praxisorientierte Lernmodule für Trainer und Spezialisten. Auch die Digitalisierung wird ein zentrales Thema werden: Schon jetzt arbeitet das Akademie-Team am Aufbau einer Wissensplattform. Zudem koordiniert der neue Leiter nationale sowie internationale Kooperationen. Weitere Pilotprojekte und Workshops? Absolut erwünscht. Es geht um ein gemeinsames, übergeordnetes Ziel: den Fußball in Deutschland und vor allem seine Beteiligten noch besser zu machen.

[rz]

Die Begeisterung kam schon weit vor dem ersten Arbeitstag auf. Als Tobias Haupt von der DFB-Akademie hörte, weckte das damalige Projekt sein Interesse. Den Fußball weiterentwickeln? Wissenschaftliche Erkenntnisse nutzen? Wissen aufbereiten und an die Fußballfamilie herantragen? Das klang spannend - und "bedeutet in dieser Dimension eine Neuheit im deutschen Fußball", sagt Haupt. Er verfolgte, wie sich die Akademie entwickelte. Er las von Pilotprojekten, von Studien, von Tagungen und Workshops.

Ihn interessierte das schon allein aus beruflichen Gründen. Schauen, was andere machen. Sehen, wohin die Entwicklung geht. Erkennen, was in Zukunft notwendig sein wird. Die Schnittmengen zu seiner Tätigkeit waren auffällig. Der 34-Jährige führte bislang den Fachbereich "Digitalisierung im Sport" am Internationalen Fußballinstitut in München. Die Einrichtung berät und forscht im Bereich Leistungsfußball. Sie schafft ein Bindeglied zwischen Wissenschaft und Praxis. Haupt hatte dort eine Professur für Sportmanagement und Social-Media-Marketing inne.

Er war in der Lehre tätig, arbeitete mit Fußballvereinen aus der Bundesliga und mit Verbänden zusammen. Auch sportaffine Unternehmen und Spitzenathleten nutzten sein Know-how. Der promovierte Betriebswirt und Sportmanager entwickelte sich zu einem der führenden deutschen Digitalisierungsexperten im Sport - und auch 300 Kilometer von München entfernt wurde die Vision eines Kompetenzzentrums immer konkreter und greifbarer.

Bierhoff: "Dienstleister und Impulsgeber für den deutschen Fußball"

Ein internationaler Fachkongress mit 230 Spielanalysten, Pilotprojekte im Bereich Trainingslehre, Leistungsdiagnostik, Psychologie und Medizin, dazu neue Wege des Wissensaustauschs für Trainer, Spezialisten und Experten - die DFB-Akademie hilft mit ihren Inhalten bereits heute der Fußballfamilie. Obwohl der Bau auf dem Gelände der ehemaligen Galopprennbahn in Frankfurt-Niederrad noch nicht begonnen hat. Seit Januar ist sie zudem fest in der Struktur des DFB verankert - in der von Oliver Bierhoff geführten Direktion "Nationalmannschaften und Akademie". "Wir sind mit unserer Akademie sowohl Dienstleister als auch Impulsgeber für den deutschen Fußball", sagt Bierhoff.

Zwei Bereiche zählen direkt dazu. Markus Weise leitet das Feld "Entwicklung und Innovation". Neue Technologien und wissenschaftliche Erkenntnisse werden genutzt, um den Fußball weiterzuentwickeln. Eine Pionieraufgabe, eine, bei der sich Theorie und Praxis gegenseitig anspornen. Markus Nadler führt die "Aus-, Fort- und Weiterbildung von Trainern und Spezialisten". Am bekanntesten ist der Fußball-Lehrer-Lehrgang als höchste Lizenzstufe, ganz neu entstand zuletzt eine A-Lizenz für Torwarttrainer im Zusammenspiel mit der UEFA.

Was bei all dem Wachstum fehlte, war ein Leiter. Bewusst nahmen sich die Verantwortlichen des DFB die notwendige Zeit und formulierten ein klares Profil. Auch, um nach dem Ausscheiden der Nationalmannschaft bei der Weltmeisterschaft 2018 in Russland die richtigen Veränderungen für eine erfolgreiche Zukunft einzuleiten. Der Akademie kommt dabei eine Schlüsselrolle zu.

"Heimat und Kompetenzzentrum des deutschen Fußballs werden"

Nach vielen Gesprächen mit Bewerbern und Kandidaten kristallisierte sich immer mehr heraus: Mit seinen Kompetenzen und seiner Erfahrung passt Haupt ideal zur DFB-Akademie. Am 24. August gab der Verband die Personalie bekannt, am 1. Oktober hat der gebürtige Landshuter seine Arbeit aufgenommen. "Mit der Besetzung dieser zentralen Position haben wir die Grundlage für die weitere Entwicklung der DFB-Akademie gelegt", sagt Bierhoff. "Tobias Haupt wird uns helfen, das viele bereits vorhandene Wissen im DFB noch effektiver in die Ausbildung einzubringen und innovative Wege zu gehen. Seine Expertise in den Bereichen Sportmanagement und Digitalisierung, die er im Rahmen seiner Professur und bei zahlreichen internationalen Projekten nachgewiesen hat, passen ideal zu unseren Bedürfnissen."

Haupt ist mit viel Begeisterung gestartet. Er spricht ständig mit seinem Team, arbeitet sich in die Projekte ein und denkt themenübergreifend. Die Akademie vernetzt, baut Wissen auf und entwickelt neue Ansätze. "Es ist eine große Ehre und tolle Herausforderung, als Leiter der DFB-Akademie fungieren zu dürfen und deren Entwicklung zu gestalten", sagt er. "Ich freue mich darauf, die gesamten Inhalte nun noch detaillierter kennenzulernen. Es geht darum, Heimat und Kompetenzzentrum des deutschen Fußballs zu werden. Wir werden unter anderem das vorhandene Know-how und neue Ansätze nutzen, um mit unserer Akademie den nächsten Schritt zu machen."

Haupt, der in erster Linie strategisch-konzeptionell arbeiten wird, denkt zum Beispiel an viele praxisorientierte Lernmodule für Trainer und Spezialisten. Auch die Digitalisierung wird ein zentrales Thema werden: Schon jetzt arbeitet das Akademie-Team am Aufbau einer Wissensplattform. Zudem koordiniert der neue Leiter nationale sowie internationale Kooperationen. Weitere Pilotprojekte und Workshops? Absolut erwünscht. Es geht um ein gemeinsames, übergeordnetes Ziel: den Fußball in Deutschland und vor allem seine Beteiligten noch besser zu machen.

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