Ältester Fußballverein besucht größten Fußballverband

"Noch weitere 150 Jahre"

Nach dem Sieg gegen TuS Haltern (2:1) am Samstag und dem Remis gegen die Essener Auswahl "Auf Asche Top-Elf" (0:0) am Sonntag nutzte der Verein heute die Möglichkeit, die Zentrale des DFB zu besuchen. Besonders angetan waren die Spieler und Klubvertreter von den WM-Pokalen, die im Foyer ausgestellt sind. Morgen warten die Dortmunder All-Stars, unter anderem mit Lars Ricken, im letzten Spiel der Deutschlandreise auf den englischen Traditionsverein.

Nach diesen Eindrücken geht es für den SFC am Mittwoch wieder zurück nach England, wo der Siebtligist am 15. August in die Saison startet. Der Gegner am ersten Spieltag der Northern Premier League Division One South wird Carlton Town sein. "Wenn wir am Wochenende den Rasen betreten, möchten wir natürlich gewinnen. Eine Platzierung unter den Top fünf erscheint mir realistisch", beschreibt Richard Tims die Saisonziele. Viel wichtiger ist dem Präsident ohnehin die Wahrung des großen fußballerischen Erbes: "Das sollte unser Trainer jetzt nicht hören, aber es spielt für mich keine große Rolle, ob wir eine Liga höher oder tiefer spielen. Meine Aufgabe besteht darin, dass es den ältesten Verein der Welt noch weitere 150 Jahre geben wird."

[tn]


Der Sheffield Football Club wurde am 24. Oktober 1857 gegründet und ist laut FIFA der älteste Fußballverein der Welt. Im Rahmen einer Vorbereitungsreise in Deutschland besuchte der Klub die DFB-Zentrale in Frankfurt und lernte die deutsche Fußballgeschichte kennen.

Woran denken wir, wenn wir an die historischen Momente des Fußballs denken? An die erste Weltmeisterschaft 1930 in Uruguay? An das erste Spiel einer deutschen Nationalmannschaft 1908 gegen die Schweiz? An die Gründung des DFB 1900 in Leipzig? Oder gehen wir gar bis ins Jahr 1863 zurück, als die englische FA in einem Londoner Pub als erster Fußballverband der Welt ins Leben gerufen wurde?

Wichtige Eckdaten, die Pioniere des Fußballs kamen jedoch schon sechs Jahre früher zusammen. In Sheffield gründeten der Rechtsanwalt und Firmendirektor Nathaniel Creswick und der Weinhändler William Prest am 24. Oktober 1857 den laut FIFA ersten Fußballklub der Welt – den Sheffield Football Club.

Das Erbe des Fußballs bewahren

In den darauffolgenden Jahren wurden in Sheffield schließlich die ersten Fußballregeln niedergeschrieben, die die Trennung von Rugby und Fußball einleiteten und Einzug in das Regelwerk der FA fanden.

Heute – knapp 158 Jahre später - verfolgt der Klub aus South Yorkshire das Ziel, dieses große fußballhistorische Erbe zu bewahren. Der Sheffield FC spielte deshalb bereits gegen Traditionsvereine anderer Nationen wie den CFC Genua oder den FC St. Gallen.

Am 18. Juli startete der Klub eine Vorbereitungsreise nach Deutschland. Mit Spielen gegen TuS Haltern, dem Heimatverein von Benedikt Höwedes und Christoph Metzelder, eine Essener Stadtauswahl und ein Allstar-Team von Borussia Dortmund möchte der SFC unter anderem seine Spendenaktion bewerben.

"Der Wiederaufbau des ursprünglichen 'Home of Football' und der Stadionumzug zurück zum Oliver-Grove-Platz, wo der älteste Fußballklub 1857 gegründet wurde", heißt es dazu auf der vereinseigenen Homepage. Mit einem Crowdfunding-Projekt soll dieser Traum verwirklicht werden.

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"Noch weitere 150 Jahre"

Nach dem Sieg gegen TuS Haltern (2:1) am Samstag und dem Remis gegen die Essener Auswahl "Auf Asche Top-Elf" (0:0) am Sonntag nutzte der Verein heute die Möglichkeit, die Zentrale des DFB zu besuchen. Besonders angetan waren die Spieler und Klubvertreter von den WM-Pokalen, die im Foyer ausgestellt sind. Morgen warten die Dortmunder All-Stars, unter anderem mit Lars Ricken, im letzten Spiel der Deutschlandreise auf den englischen Traditionsverein.

Nach diesen Eindrücken geht es für den SFC am Mittwoch wieder zurück nach England, wo der Siebtligist am 15. August in die Saison startet. Der Gegner am ersten Spieltag der Northern Premier League Division One South wird Carlton Town sein. "Wenn wir am Wochenende den Rasen betreten, möchten wir natürlich gewinnen. Eine Platzierung unter den Top fünf erscheint mir realistisch", beschreibt Richard Tims die Saisonziele. Viel wichtiger ist dem Präsident ohnehin die Wahrung des großen fußballerischen Erbes: "Das sollte unser Trainer jetzt nicht hören, aber es spielt für mich keine große Rolle, ob wir eine Liga höher oder tiefer spielen. Meine Aufgabe besteht darin, dass es den ältesten Verein der Welt noch weitere 150 Jahre geben wird."