Keller: "Zahlen beweisen, Fußballer wollen zurück auf den Platz"

Mehr als 100.000 Teilnehmer*innen haben an der DFB-Umfrage zum Amateurfußball in der Coronazeit beteiligt. DFB-Präsident Fritz Keller und der für den Amateurfußball zuständige 1. Vizepräsident Dr. Rainer Koch äußern sich zu den Ergebnissen und wünschen sich eine baldige Rückkehr in den Trainings- und Spielbetrieb. DFB.de hat die wichtigsten Aussagen.

Fritz Keller über...

... die Ergebnisse der Umfrage und die Rolle des Amateurfußballs: Die Umfrage ist nicht nur repräsentativ, sie ist ein klares Statement. Die Zahlen beweisen, die Fußballer wollen zurück auf den Platz. Es gibt eine große Sehnsucht nach dem gesellschaftlichen Leben. Jetzt sehen wir Licht am Ende des Tunnels. Es wird mehr getestet, und die Tests werden bezahlt. In jedem Verein gibt es Menschen mit medizinischen Kenntnissen, sie können mit den Schnelltests umgehen, die schon verfügbar sind. Der organisierte Fußball kann zur Normalisierung beitragen, wenn er es denn darf. Unsere Hygienekonzepte funktionieren, sie werden stetig verbessert - die Gefahr der Mutanten wird berücksichtigt. Das Infektionsrisiko ist während des Fußballspielens sehr, sehr gering. Fußball ist keine Kontaktsportart und wird an der frischen Luft gespielt. In Verbindung mit einer App zur Nachverfolgung können nicht nur Training und Spiel organisiert werden, sondern wäre auch eine Rückkehr an die Seitenlinien und Tribünen möglich. Spätestens wenn die Außengastronomie öffnet, sollten auch Amateurspiele wieder besucht werden dürfen. Wir erhoffen uns von der Politik weitere Öffnungen für Sport und Gesellschaft. Wir wollen alles tun, um die Freude am Sport zurückzuholen.

... die Sehnsucht von Familien: Ich bin nicht überrascht, dass die Leute auf den Platz zurück wollen. 98 Prozent der Kinder vermissen den Fußball, zudem 97 Prozent der Eltern. Da weiß man auch, was Familien gerade mitmachen müssen. Wir haben engagierte Trainer, die sich an alle Regeln halten. Deshalb bitten wir auch um das Vertrauen für unsere Leute, die sehr verantwortungsvoll mit diesem Hobby umgehen und diese Verantwortung umsonst für die Gesellschaft einzahlen. Ich bitte die Politik, dieses Vertrauen zu bestätigen.

... eine Rückkehr zum Spielbetrieb : Nur 0,07 Prozent der Spieler*innen spielen Fußball. Das sind die Profis, die anderen dürfen alle nicht spielen. Amateure gehen ihrer Arbeit nach, in die Schule, in die Unis. Die Profis sind in einer Blase und haben null Kontakt nach draußen. Wir haben aber die technischen Möglichkeiten, haben Schnelltests, das Impfen. Im Amateurfußball muss bald wieder gespielt werden, sollen bald Zuschauer kommen. Ich sehe keine Grund, wenn die Abstandsregeln eingehalten werden, dass wir das nicht hinbekommen. Diese Zuversicht wächst bei mir täglich.

... Hilfestellungen: Es sind Hilfestellungen geplant. Hygienekonzepte. Managementfragen. Was wir nicht machen können, ist, alles vom DFB bezahlen zu lassen, das liegt am Vereinsrecht. Natürlich ist es auch unsere Aufgabe, die einzelnen Landesverbände zu unterstützen. Wir sind sicher, dass jeder Euro, der in den Amateurfußball investiert wird, bis zu zehnfach zurückgezahlt wird. 80 Prozent der Vereine haben Existenzängste. Da sind die staatlichen Hilfen noch nicht mal angekommen.

... Testungen als Hilfsmittel: Es ist wichtig , dass wir nicht mehr Infektionen bekommen. Die Lösung ist: Testen, testen, testen. Irgendwann muss das Testen zum fast täglichen Gebrauch werden. Das Gesundheitsministerium hat selbst gesagt, dass sie viel testen lassen wollen. Die Tests können die Vereine aber nicht bezahlen. Wir brauchen eine bundesweit flächendeckende Testsystematik, und dafür können wir unsere Infrastruktur anbieten. Es ist nicht nur wichtig, die Spielerinnen und Spieler zu testen, sondern auch das Umfeld. Wir haben sieben Millionen Mitglieder. Wenn wir diese regelmäßig testen, haben wir eine große Abdeckung.

... einen möglichen Anstieg der Inzidenz über 100: Natürlich steht die Gesundheit der Menschen außer Frage, sie ist das Wichtigste. Die Konzepte werden immer der pandemischen Lage angeglichen. Mittelfristig lässt sich aber schon erahnen, dass die Ansteckungen zurückgehen werden. Bis dahin werden wir uns natürlich an den Fünf-Stufen-Plan halten.

... die generelle Bedeutung des Amateursports: Der Amateursport muss in der Gänze gefördert werden. Die Zukunft der Profis fängt bei den kleinen Vereinen im Amateurfußball an, diese Sensibilisierung von Seiten der Profis spüren wir. Es gehen mehr Leute am Wochenende auf die Amateurplätze als Zuschauer in die Stadien der Profis. Der Amateurfußball verdient mehr Aufmerksamkeit. 

Rainer Koch über...

... die Bedeutung des Amateurfußballs: Der Amateurfußball hat sich während des gesamten vergangenen Jahres solidarisch gezeigt, obwohl der Spielbetrieb verboten worden ist. Im März 2021 muss der Amateurfußball seine Stimme nun laut erheben. Der Amateurfußball lebt und zeigt sein ausgesprochenes Kämpferherz. Ein Untergangsszenario gibt es nicht, aber der Amateurfußball ist gezeichnet von der Coronakrise. Aus Kratzern wurden Wunden. Der Amateurfußball sitzt im Wartezimmer der Politik, und der Zustand verschlechtert sich jede Woche. Fußball ist viel mehr als 40 Profispiele wöchentlich, im Normalfall sind es 70.000 Spiele wöchentlich und fünf Millionen Menschen auf den Plätzen. Die Bedeutung des Amateurfußballs wird viel zu oft übersehen und selten gewürdigt. Der Amateurfußball darf nicht vergessen werden, er ist kein pandemisches Problem, sondern fester Teil der Lösung - und er hilft unserem Land. Er gibt Menschen Lebensfreunde zurück. Amateurfußballer sind keine Coronaleugner und halten sich an die Vorgaben. Wir wollen, dass die Menschen vorsichtig zum Miteinander zurückkommen können. Die Umfrage bestätigt, dass wir sehr vernünftig mit den Gefahren des Virus' umgehen können und außerhalb des Platzes alles dafür tun, um Kontakte zu vermeiden. Auf dem Platz gibt es kein großes Infektionsrisiko. Die Diagnose haben wir, und wir haben das Rezept: Der Ball muss wieder rollen! Organisiert von Vereinen und Verbänden. Wir halten die Menschen von unnützen Ansammlungen ab.

... Vertrauen für Amateurfußballer: Ich verstehe die Ängste und Sorgen der Politiker, die wir auch alle haben. Wir sind weit davon entfernt, das Virus kleinzureden. Ich verstehe die Angst der Politiker vor überlaufenden Krankenhäusern, aber die Angst vor den Amateurfußballern ist unbegründet. Amateurfußballer sollten Vertrauen in Anspruch nehmen können. Wir haben gezeigt, dass wir das Virus ernstnehmen. Wir haben Bereitschaft gezeigt, auf Abstand zu trainieren. Wir sind bereit, wir wollen uns einbringen, wir wollen Tests. Wir sind bereit, unsere Hygienekonzepte umzusetzen. Wir sind bereit mitzuhelfen und soziales Miteinander zu ermöglichen.

... Vereine im semiprofessionellen Spielbetrieb: Diese Vereine in Regional- und Oberligen tun sich extrem schwer, sich finanziell über Wasser zu halten. Ich finde es wichtig, dass die Politik erkennt, dass diese Vereine einen erheblichen Aufwand betreiben und nicht außen vor gehalten werden dürfen. Sie sind vergleichbar mit zweiten Ligen anderer Sportarten, in denen Profispielbetrieb stattfindet.

... das Zusammenspiel zwischen Amateuren und Profis: Der Stellenwert des Amateurfußballs ist nicht so groß. Wir müssen kampagnenfähig werden und auf unsere Wünsche aufmerksam machen. Wir sind fünf- bis sechsmal so viele auf den Plätzen als auf den Tribünen der Profis. Wir sind viele Millionen. Es ist unsere Aufgabe im Sinne unserer Vereine, das deutlich zu machen. Es ist mehr denn je notwendig, ehrenamtliches Engagement in unseren Amateurvereinen zu unterstützen. Ich erhoffe mir, dass der Amateurfußball ähnlich große Unterstützung vom Profifußball erfährt, wie das in den vergangenen zwölf Monaten andersherum gewesen ist. Wir wollen jetzt gemeinsam Konzepte entwickeln und diese umsetzen. Ich bin froh, dass der Fußball durch die Profis präsent war. Nun wollen wir noch präsenter werden. Wir wollen zurück auf die Fußballplätze. Wir müssen realisieren, dass wir gemeinsam in einem Boot sitzen. Wir setzen drauf, dass viele Fragen weiterhin gemeinschaftlich gelöst werden.

... Zuschauer an Amateurplätzen: Unser großes Interesse muss es sein, mit Zuschauern zurückzukehren. Im Moment ist es erst mal notwendig, die Spieler zurück auf den Platz zu bringen, die ersten Trainingsschritte zu machen. Wir müssen erst mithelfen, die Sicherheit auf dem Platz zu gewährleisten und dann drumherum. Wir müssen Testsysteme entwickeln, können Kontaktverfolgung auf einfache Art und Weise sicherzustellen. Es spricht aber überhaupt nichts dagegen, mit begrenzter Zuschauerzahl in den Spielbetrieb zurückzukehren. Wir sind bei einem Platz bei 300 Metern Tribünenfläche, da dürften bis zu 2000 Zuschauer Platz finden.

... steigende Inzidenzen: Wir helfen nur mit. Wir werden niemals Forderungen erheben, wenn die Inzidenzzahlen hochgehen. Aber wenn der Sport ausgeübt wird, besteht keine höhere Gefahr. Im Gegenteil: Sport trägt sogar zur Gesundheit bei. Das Problem ist das ganze Drumherum: die Anfahrt, die Umkleiden, die Duschen. Wir brauchen aber nur in die Schublade zu greifen und das Hygienekonzept herauszuholen.

[dfb]

Mehr als 100.000 Teilnehmer*innen haben an der DFB-Umfrage zum Amateurfußball in der Coronazeit beteiligt. DFB-Präsident Fritz Keller und der für den Amateurfußball zuständige 1. Vizepräsident Dr. Rainer Koch äußern sich zu den Ergebnissen und wünschen sich eine baldige Rückkehr in den Trainings- und Spielbetrieb. DFB.de hat die wichtigsten Aussagen.

Fritz Keller über...

... die Ergebnisse der Umfrage und die Rolle des Amateurfußballs: Die Umfrage ist nicht nur repräsentativ, sie ist ein klares Statement. Die Zahlen beweisen, die Fußballer wollen zurück auf den Platz. Es gibt eine große Sehnsucht nach dem gesellschaftlichen Leben. Jetzt sehen wir Licht am Ende des Tunnels. Es wird mehr getestet, und die Tests werden bezahlt. In jedem Verein gibt es Menschen mit medizinischen Kenntnissen, sie können mit den Schnelltests umgehen, die schon verfügbar sind. Der organisierte Fußball kann zur Normalisierung beitragen, wenn er es denn darf. Unsere Hygienekonzepte funktionieren, sie werden stetig verbessert - die Gefahr der Mutanten wird berücksichtigt. Das Infektionsrisiko ist während des Fußballspielens sehr, sehr gering. Fußball ist keine Kontaktsportart und wird an der frischen Luft gespielt. In Verbindung mit einer App zur Nachverfolgung können nicht nur Training und Spiel organisiert werden, sondern wäre auch eine Rückkehr an die Seitenlinien und Tribünen möglich. Spätestens wenn die Außengastronomie öffnet, sollten auch Amateurspiele wieder besucht werden dürfen. Wir erhoffen uns von der Politik weitere Öffnungen für Sport und Gesellschaft. Wir wollen alles tun, um die Freude am Sport zurückzuholen.

... die Sehnsucht von Familien: Ich bin nicht überrascht, dass die Leute auf den Platz zurück wollen. 98 Prozent der Kinder vermissen den Fußball, zudem 97 Prozent der Eltern. Da weiß man auch, was Familien gerade mitmachen müssen. Wir haben engagierte Trainer, die sich an alle Regeln halten. Deshalb bitten wir auch um das Vertrauen für unsere Leute, die sehr verantwortungsvoll mit diesem Hobby umgehen und diese Verantwortung umsonst für die Gesellschaft einzahlen. Ich bitte die Politik, dieses Vertrauen zu bestätigen.

... eine Rückkehr zum Spielbetrieb : Nur 0,07 Prozent der Spieler*innen spielen Fußball. Das sind die Profis, die anderen dürfen alle nicht spielen. Amateure gehen ihrer Arbeit nach, in die Schule, in die Unis. Die Profis sind in einer Blase und haben null Kontakt nach draußen. Wir haben aber die technischen Möglichkeiten, haben Schnelltests, das Impfen. Im Amateurfußball muss bald wieder gespielt werden, sollen bald Zuschauer kommen. Ich sehe keine Grund, wenn die Abstandsregeln eingehalten werden, dass wir das nicht hinbekommen. Diese Zuversicht wächst bei mir täglich.

... Hilfestellungen: Es sind Hilfestellungen geplant. Hygienekonzepte. Managementfragen. Was wir nicht machen können, ist, alles vom DFB bezahlen zu lassen, das liegt am Vereinsrecht. Natürlich ist es auch unsere Aufgabe, die einzelnen Landesverbände zu unterstützen. Wir sind sicher, dass jeder Euro, der in den Amateurfußball investiert wird, bis zu zehnfach zurückgezahlt wird. 80 Prozent der Vereine haben Existenzängste. Da sind die staatlichen Hilfen noch nicht mal angekommen.

... Testungen als Hilfsmittel: Es ist wichtig , dass wir nicht mehr Infektionen bekommen. Die Lösung ist: Testen, testen, testen. Irgendwann muss das Testen zum fast täglichen Gebrauch werden. Das Gesundheitsministerium hat selbst gesagt, dass sie viel testen lassen wollen. Die Tests können die Vereine aber nicht bezahlen. Wir brauchen eine bundesweit flächendeckende Testsystematik, und dafür können wir unsere Infrastruktur anbieten. Es ist nicht nur wichtig, die Spielerinnen und Spieler zu testen, sondern auch das Umfeld. Wir haben sieben Millionen Mitglieder. Wenn wir diese regelmäßig testen, haben wir eine große Abdeckung.

... einen möglichen Anstieg der Inzidenz über 100: Natürlich steht die Gesundheit der Menschen außer Frage, sie ist das Wichtigste. Die Konzepte werden immer der pandemischen Lage angeglichen. Mittelfristig lässt sich aber schon erahnen, dass die Ansteckungen zurückgehen werden. Bis dahin werden wir uns natürlich an den Fünf-Stufen-Plan halten.

... die generelle Bedeutung des Amateursports: Der Amateursport muss in der Gänze gefördert werden. Die Zukunft der Profis fängt bei den kleinen Vereinen im Amateurfußball an, diese Sensibilisierung von Seiten der Profis spüren wir. Es gehen mehr Leute am Wochenende auf die Amateurplätze als Zuschauer in die Stadien der Profis. Der Amateurfußball verdient mehr Aufmerksamkeit. 

Rainer Koch über...

... die Bedeutung des Amateurfußballs: Der Amateurfußball hat sich während des gesamten vergangenen Jahres solidarisch gezeigt, obwohl der Spielbetrieb verboten worden ist. Im März 2021 muss der Amateurfußball seine Stimme nun laut erheben. Der Amateurfußball lebt und zeigt sein ausgesprochenes Kämpferherz. Ein Untergangsszenario gibt es nicht, aber der Amateurfußball ist gezeichnet von der Coronakrise. Aus Kratzern wurden Wunden. Der Amateurfußball sitzt im Wartezimmer der Politik, und der Zustand verschlechtert sich jede Woche. Fußball ist viel mehr als 40 Profispiele wöchentlich, im Normalfall sind es 70.000 Spiele wöchentlich und fünf Millionen Menschen auf den Plätzen. Die Bedeutung des Amateurfußballs wird viel zu oft übersehen und selten gewürdigt. Der Amateurfußball darf nicht vergessen werden, er ist kein pandemisches Problem, sondern fester Teil der Lösung - und er hilft unserem Land. Er gibt Menschen Lebensfreunde zurück. Amateurfußballer sind keine Coronaleugner und halten sich an die Vorgaben. Wir wollen, dass die Menschen vorsichtig zum Miteinander zurückkommen können. Die Umfrage bestätigt, dass wir sehr vernünftig mit den Gefahren des Virus' umgehen können und außerhalb des Platzes alles dafür tun, um Kontakte zu vermeiden. Auf dem Platz gibt es kein großes Infektionsrisiko. Die Diagnose haben wir, und wir haben das Rezept: Der Ball muss wieder rollen! Organisiert von Vereinen und Verbänden. Wir halten die Menschen von unnützen Ansammlungen ab.

... Vertrauen für Amateurfußballer: Ich verstehe die Ängste und Sorgen der Politiker, die wir auch alle haben. Wir sind weit davon entfernt, das Virus kleinzureden. Ich verstehe die Angst der Politiker vor überlaufenden Krankenhäusern, aber die Angst vor den Amateurfußballern ist unbegründet. Amateurfußballer sollten Vertrauen in Anspruch nehmen können. Wir haben gezeigt, dass wir das Virus ernstnehmen. Wir haben Bereitschaft gezeigt, auf Abstand zu trainieren. Wir sind bereit, wir wollen uns einbringen, wir wollen Tests. Wir sind bereit, unsere Hygienekonzepte umzusetzen. Wir sind bereit mitzuhelfen und soziales Miteinander zu ermöglichen.

... Vereine im semiprofessionellen Spielbetrieb: Diese Vereine in Regional- und Oberligen tun sich extrem schwer, sich finanziell über Wasser zu halten. Ich finde es wichtig, dass die Politik erkennt, dass diese Vereine einen erheblichen Aufwand betreiben und nicht außen vor gehalten werden dürfen. Sie sind vergleichbar mit zweiten Ligen anderer Sportarten, in denen Profispielbetrieb stattfindet.

... das Zusammenspiel zwischen Amateuren und Profis: Der Stellenwert des Amateurfußballs ist nicht so groß. Wir müssen kampagnenfähig werden und auf unsere Wünsche aufmerksam machen. Wir sind fünf- bis sechsmal so viele auf den Plätzen als auf den Tribünen der Profis. Wir sind viele Millionen. Es ist unsere Aufgabe im Sinne unserer Vereine, das deutlich zu machen. Es ist mehr denn je notwendig, ehrenamtliches Engagement in unseren Amateurvereinen zu unterstützen. Ich erhoffe mir, dass der Amateurfußball ähnlich große Unterstützung vom Profifußball erfährt, wie das in den vergangenen zwölf Monaten andersherum gewesen ist. Wir wollen jetzt gemeinsam Konzepte entwickeln und diese umsetzen. Ich bin froh, dass der Fußball durch die Profis präsent war. Nun wollen wir noch präsenter werden. Wir wollen zurück auf die Fußballplätze. Wir müssen realisieren, dass wir gemeinsam in einem Boot sitzen. Wir setzen drauf, dass viele Fragen weiterhin gemeinschaftlich gelöst werden.

... Zuschauer an Amateurplätzen: Unser großes Interesse muss es sein, mit Zuschauern zurückzukehren. Im Moment ist es erst mal notwendig, die Spieler zurück auf den Platz zu bringen, die ersten Trainingsschritte zu machen. Wir müssen erst mithelfen, die Sicherheit auf dem Platz zu gewährleisten und dann drumherum. Wir müssen Testsysteme entwickeln, können Kontaktverfolgung auf einfache Art und Weise sicherzustellen. Es spricht aber überhaupt nichts dagegen, mit begrenzter Zuschauerzahl in den Spielbetrieb zurückzukehren. Wir sind bei einem Platz bei 300 Metern Tribünenfläche, da dürften bis zu 2000 Zuschauer Platz finden.

... steigende Inzidenzen: Wir helfen nur mit. Wir werden niemals Forderungen erheben, wenn die Inzidenzzahlen hochgehen. Aber wenn der Sport ausgeübt wird, besteht keine höhere Gefahr. Im Gegenteil: Sport trägt sogar zur Gesundheit bei. Das Problem ist das ganze Drumherum: die Anfahrt, die Umkleiden, die Duschen. Wir brauchen aber nur in die Schublade zu greifen und das Hygienekonzept herauszuholen.

###more###