Jonas König: Der "Bufdi" beim TSV Höpfingen

Ein ganzes Jahr im Einsatz für die TWO-Mannschaft des Jahres. Das ist der Job als Bundesfreiwilligendienstler („Bufdi“) beim TSV Frankonia Höpfingen. Diesen leistet seit September 2013 Jonas König beim TSV und beerbt in dieser Funktion seinen jahrelangen Kumpel Julian Hauk. Beide sind selbst für den TSV aktiv, Hauk spielt in der ersten, König in der dritten Mannschaft. Die Einrichtung des Bundesfreiwilligendienst hat sich für den Verein bereits ausgezahlt.

Dass sich die Beiden für eine Tätigkeit als „Bufdi“ im eigenen Club entschieden haben, spricht auch für das harmonische Miteinander in Höpfingen. „Der TSV ist einfach kameradschaftlicher als andere Clubs, selbst die verschiedenen Abteilungen verstehen sich untereinander“, weiß König zu berichten. Von Vereinsseite begrüßt man den Freiwilligendienst, der seit September 2011 den Zivildienst abgelöst hat.

„Das ist für beide Seiten eine schöne Sache“, beurteilt der Vorsitzende des TSV, Jürgen Kuhn, die Zusammenarbeit. Genug zu tun gibt es allemal: König steht allen acht Abteilungen des Vereins (Volleyball, Tennis, Turnen, Badminton, Leichathletik, Radsport, Tennis, Fußball) zur Verfügung und hilft auch in der Verwaltung mit. „Eine Aufgabe ist es unter anderem, unsere Homepage auf Vordermann zu bringen“, sieht Kuhn  beim Internetauftritt noch Verbesserungsbedarf.

Schneeschaufeln und Treppenfegen gehört auch dazu

Was den Fußball betrifft, ist der „Bufdi“ bereits als Co-Trainer der E-Jugend im Einsatz. Neben der eigenen Mannschaft springt König zudem bei anderen Teams ein, falls deren Trainer oder Betreuer ausfallen. Doch auch unangenehmere Aufgaben wie Schneeschaufeln oder Treppenfegen warten auf den Abiturienten. Viel Zeit nimmt auch die Kooperation mit der Grund-, Haupt-, Werks- und Realschule Höpfingen in Kauf.

„13-14 Stunden“, sei er dort im Einsatz, erzählt der 19-Jährige. Seine Aufgaben gehen vom Sportunterricht der ersten und dritten Klassen (inklusive Schwimmen) über die Leitung von Tischtennis- und Ballsport-AG`s bis hin zur Mathe-Nachhilfe für Schüler der dritten Klasse. Zudem trifft der „Bufdi“ sich zweimal in der Woche zu „Sprachförderungsstunden“ mit zwei Achtklässlerinnen aus Thailand.

Viel zu tun also für den Ur-Höpfinger, der seit seiner Geburt TSV-Mitglied ist und dem Verein noch immer die Treue hält. „Am meisten Spaß habe ich beim Sportunterricht mit den Erstklässlern.“ Warum gerade dort? „Die schauen zu einem auf“, erklärt der „Bufdi“ nicht ohne Stolz. Zu diesen Erfahrungen passt auch Jonas aktueller Berufswunsch: „Ich will gerne Sportlehrer werden.“

Erstmal eine Lizenz beantragen

Damit das Engagement des Eigengewächses überhaupt zustande kam, musste der TSV Frankonia eine Lizenz beantragen, um als Einsatzstelle im Bundesfreiwilligendienst eingetragen zu sein. Dazu musste zunächst eine Zentralstelle (beispielsweise die Deutsche Sportjugend im Deutschen Olympischen Sportbund) gefunden werden, die die Einsatzstelle betreut. Im nächsten Schritt wurde das Antragsformular „Anerkennung als Einsatzstelle im Bundesfreiwilligendienst“ ausgefüllt und an die ausgewählte Zentralstelle geschickt.

Nachdem der Antrag an das Bundesamt für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben weitergeleitet wurde, erhielt der Verein eine Einsatzstellennummer, die als Aktenzeichen diente. Nach Prüfung der Zulassung erhielt der TSV Frankonia die Anerkennung, als Einrichtung BFDlerinnen und BFDler zu beschäftigen.

Da es vielerorts mehr Einsatzstellen als Interessenten gibt, besteht die Gefahr, die Lizenz bei Nichtbesetzung eines „Bufdi“-Platzes zu verlieren. Deshalb ist Jürgen Kuhn besonders froh, dass es bereits jetzt schon Bewerbungen für die zwei kommenden Jahre gibt. „Ich denke aber auch, dass unser erster „Bufdi“ Julian ein schönes Jahr hatte“,  wirbt der Vorsitzende für den „Arbeitgeber“ TSV Höpfingen.

Erwerb des Übungsleiterscheins als gute Abwechslung

Neben der Arbeit vor Ort warten auf den jungen Erwachsenen auch interessante Pflichtprogramme. Zum einen der Erwerb von Übungsleiterscheinen (Mindestdauer der Kurse sind fünf Wochen), zum anderen das selbstständige Erstellen eines Projekts. Premieren-„Bufdi“ Hauk organisierte vergangenes Jahr einen Fußballtag nur für Frauen und Mädchen. Laut Jürgen Kuhn eine gute Idee, „da unser Verein im Bereich Frauenfußball sicherlich noch Steigerungspotential hat“. Jonas König hat auch schon beim Aktionstag mitgeholfen, sich aber „noch keine Gedanken“ für sein eigenes Projekt gemacht.

Bezüglich der Abstinenz der „Bufdis“ zwecks Übungsleiterscheinen zeigt sich Kuhn betont gelassen: „Wenn jetzt einer der Buben zu uns kommt und sagt: ‚Ich will gerne noch zusätzlich die Übungsleiter C-Lizenz machen’, dann werden wir als Verein ihm sicher keine Steine in den Weg legen.“ Auch der 19-jährige König hat sich bereits für den Erwerb der C-Lizenz angemeldet. Mit so einer toleranten Einstellung wird sich das TWO-Team des Jahres wohl auch in Zukunft keine Sorgen um neue „Bufdis“ machen müssen.

[SH]

[bild1]Ein ganzes Jahr im Einsatz für die TWO-Mannschaft des Jahres. Das ist der Job als Bundesfreiwilligendienstler („Bufdi“) beim TSV Frankonia Höpfingen. Diesen leistet seit September 2013 Jonas König beim TSV und beerbt in dieser Funktion seinen jahrelangen Kumpel Julian Hauk. Beide sind selbst für den TSV aktiv, Hauk spielt in der ersten, König in der dritten Mannschaft. Die Einrichtung des Bundesfreiwilligendienst hat sich für den Verein bereits ausgezahlt.

Dass sich die Beiden für eine Tätigkeit als „Bufdi“ im eigenen Club entschieden haben, spricht auch für das harmonische Miteinander in Höpfingen. „Der TSV ist einfach kameradschaftlicher als andere Clubs, selbst die verschiedenen Abteilungen verstehen sich untereinander“, weiß König zu berichten. Von Vereinsseite begrüßt man den Freiwilligendienst, der seit September 2011 den Zivildienst abgelöst hat.

„Das ist für beide Seiten eine schöne Sache“, beurteilt der Vorsitzende des TSV, Jürgen Kuhn, die Zusammenarbeit. Genug zu tun gibt es allemal: König steht allen acht Abteilungen des Vereins (Volleyball, Tennis, Turnen, Badminton, Leichathletik, Radsport, Tennis, Fußball) zur Verfügung und hilft auch in der Verwaltung mit. „Eine Aufgabe ist es unter anderem, unsere Homepage auf Vordermann zu bringen“, sieht Kuhn  beim Internetauftritt noch Verbesserungsbedarf.

Schneeschaufeln und Treppenfegen gehört auch dazu

Was den Fußball betrifft, ist der „Bufdi“ bereits als Co-Trainer der E-Jugend im Einsatz. Neben der eigenen Mannschaft springt König zudem bei anderen Teams ein, falls deren Trainer oder Betreuer ausfallen. Doch auch unangenehmere Aufgaben wie Schneeschaufeln oder Treppenfegen warten auf den Abiturienten. Viel Zeit nimmt auch die Kooperation mit der Grund-, Haupt-, Werks- und Realschule Höpfingen in Kauf.

„13-14 Stunden“, sei er dort im Einsatz, erzählt der 19-Jährige. Seine Aufgaben gehen vom Sportunterricht der ersten und dritten Klassen (inklusive Schwimmen) über die Leitung von Tischtennis- und Ballsport-AG`s bis hin zur Mathe-Nachhilfe für Schüler der dritten Klasse. Zudem trifft der „Bufdi“ sich zweimal in der Woche zu „Sprachförderungsstunden“ mit zwei Achtklässlerinnen aus Thailand.

Viel zu tun also für den Ur-Höpfinger, der seit seiner Geburt TSV-Mitglied ist und dem Verein noch immer die Treue hält. „Am meisten Spaß habe ich beim Sportunterricht mit den Erstklässlern.“ Warum gerade dort? „Die schauen zu einem auf“, erklärt der „Bufdi“ nicht ohne Stolz. Zu diesen Erfahrungen passt auch Jonas aktueller Berufswunsch: „Ich will gerne Sportlehrer werden.“

Erstmal eine Lizenz beantragen

[bild2]Damit das Engagement des Eigengewächses überhaupt zustande kam, musste der TSV Frankonia eine Lizenz beantragen, um als Einsatzstelle im Bundesfreiwilligendienst eingetragen zu sein. Dazu musste zunächst eine Zentralstelle (beispielsweise die Deutsche Sportjugend im Deutschen Olympischen Sportbund) gefunden werden, die die Einsatzstelle betreut. Im nächsten Schritt wurde das Antragsformular „Anerkennung als Einsatzstelle im Bundesfreiwilligendienst“ ausgefüllt und an die ausgewählte Zentralstelle geschickt.

Nachdem der Antrag an das Bundesamt für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben weitergeleitet wurde, erhielt der Verein eine Einsatzstellennummer, die als Aktenzeichen diente. Nach Prüfung der Zulassung erhielt der TSV Frankonia die Anerkennung, als Einrichtung BFDlerinnen und BFDler zu beschäftigen.

Da es vielerorts mehr Einsatzstellen als Interessenten gibt, besteht die Gefahr, die Lizenz bei Nichtbesetzung eines „Bufdi“-Platzes zu verlieren. Deshalb ist Jürgen Kuhn besonders froh, dass es bereits jetzt schon Bewerbungen für die zwei kommenden Jahre gibt. „Ich denke aber auch, dass unser erster „Bufdi“ Julian ein schönes Jahr hatte“,  wirbt der Vorsitzende für den „Arbeitgeber“ TSV Höpfingen.

Erwerb des Übungsleiterscheins als gute Abwechslung

Neben der Arbeit vor Ort warten auf den jungen Erwachsenen auch interessante Pflichtprogramme. Zum einen der Erwerb von Übungsleiterscheinen (Mindestdauer der Kurse sind fünf Wochen), zum anderen das selbstständige Erstellen eines Projekts. Premieren-„Bufdi“ Hauk organisierte vergangenes Jahr einen Fußballtag nur für Frauen und Mädchen. Laut Jürgen Kuhn eine gute Idee, „da unser Verein im Bereich Frauenfußball sicherlich noch Steigerungspotential hat“. Jonas König hat auch schon beim Aktionstag mitgeholfen, sich aber „noch keine Gedanken“ für sein eigenes Projekt gemacht.

Bezüglich der Abstinenz der „Bufdis“ zwecks Übungsleiterscheinen zeigt sich Kuhn betont gelassen: „Wenn jetzt einer der Buben zu uns kommt und sagt: ‚Ich will gerne noch zusätzlich die Übungsleiter C-Lizenz machen’, dann werden wir als Verein ihm sicher keine Steine in den Weg legen.“ Auch der 19-jährige König hat sich bereits für den Erwerb der C-Lizenz angemeldet. Mit so einer toleranten Einstellung wird sich das TWO-Team des Jahres wohl auch in Zukunft keine Sorgen um neue „Bufdis“ machen müssen.