"Fairplay": Das Amateurfoto des Jahres

„Fairplay“ heißt das tolle Foto von Jürgen Fromme aus dem Nachwuchsfußball. Damit hat der Fotograf aus Dülmen beim Wettbewerb zum "Sportfoto des Jahres 2016" in der Kategorie „Fußball Amateure und Jugend“ triumphiert.

Es ist eine rührende Szene. Eine, die Mut macht. Nicht nur dem Spieler selbst, sondern auch dem Betrachter. Eine Handreichung unter Kindern, die so viel mehr ist als eine beiläufige Geste. Und sie offenbart: Manchmal geht es auch ohne Schiedsrichter. Die Kinder kriegen das schon ganz alleine hin.

Jürgen Fromme hatte während des Emscher-Junior-Cups in Holzwickede im richtigen Moment auf den Auslöser gedrückt. Und eine bemerkenswerte Szene eingefangen. „Die erste Station des Emscher-Junior-Cups ist am 8. Mai in Holzwickede“, sagt der 50 Jahre alte Fotograf der Agentur firo-sportphoto zur Entstehungsgeschichte seines preisgekrönten Bildes. „Das U 9-Turnier wird ohne Schiedsrichter ausgetragen. Ein Junge reicht dem offenbar zuvor gefoulten Gegenspieler die Hand als Entschuldigung. Eine schöne Szene, die zeigt: Auch unterschiedliche Kulturen verständigen sich auf dem Fußballplatz - auf ihre Weise. Worte sind nicht nötig, die Geste reicht. Der ruhige Hintergrund und schönes Licht lenken den Fokus auf die Hände.“

409 Motive von 65 Teilnehmern

Das Sportmagazin kicker richtete den Foto-Wettbewerb in diesem Jahr zum 47. Mal in Zusammenarbeit mit dem Verband Deutscher Sportjournalisten (VDS) aus. 409 Motive von 65 Teilnehmern in den Kategorien „Sport allgemein Action“, „Sport allgemein Feature“, „Fußball Amateure und Jugend“, „Fußball allgemein“ und „Portfolio“ standen der Jury zur Auswahl. Nikon, der DFB und das kicker-sportmagazin stifteten ein Preisgeld in Höhe von insgesamt 28.000 Euro. Die Jury, zu der der stellvertretende DFB-Generalsekretär und DFB-Mediendirektor Ralf Köttker, Bundestrainerin Steffi Jones sowie die frühere Nationalspielerin Kim Kulig zählten, hatte die Siegerfotos in der vergangenen Woche in der DFB-Zentrale in Frankfurt ausgewählt. Die Preisträger werden am 13. März in Hannover ausgezeichnet.

Der zweite Platz in der Kategorie „Amateure und Jugend“ ging an Sebastian El-Saqqa, 34 Jahre alter Fotograf aus Dülmen. Er hatte eine Spielszene aus der Kreisliga aufgenommen - eine Wasserschlacht auf Asche mit dem Titel „Torwart taucht ab - nur nicht im herkömmlichen Stil“. El Saqqa: „Am 14. Februar trifft in der Kreisliga A die DJK SF Dülmen auf die SG Coesfeld 06, am Ende heißt es 1:3. In sicherem Abstand zeigt sich mir der Charme des Amateurfußballs: im Winter ein Ascheplatz statt Kunstrasen, ein Tümpel, in dem der DJK-Keeper versinkt, und ein geflicktes Netz.“

Titelverteidiger Robert Michael, der 2015 mit einem Foto aus der Kreisoberliga den ersten Platz belegt hatte, landete in diesem Jahr mit seinem Foto „Sonntag“ auf dem dritten Rang. Abermals mit einem Motiv aus dem Vereinsheim der SG Motor Trachenberge. „Eigentlich will ich am 3. April beim Stadtoberligisten Motor Trachenberge nur meine Wettschulden einlösen - ich hatte im Vorjahr ebenfalls mit einem Motiv dieses Klubs einen Preis gewonnen“, sagt der 38 Jahre alte freie Fotograf aus Dresden. „Beim 2:1-Sieg über Dresden-Löbtau ist meine Kamera auch dabei, und ich fange im Vereinslokal diesen Besucher ein, der ganz genüsslich sein Sonntagsbierchen trinkt und ein bisschen Fußball schaut.“

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„Fairplay“ heißt das tolle Foto von Jürgen Fromme aus dem Nachwuchsfußball. Damit hat der Fotograf aus Dülmen beim Wettbewerb zum "Sportfoto des Jahres 2016" in der Kategorie „Fußball Amateure und Jugend“ triumphiert.

Es ist eine rührende Szene. Eine, die Mut macht. Nicht nur dem Spieler selbst, sondern auch dem Betrachter. Eine Handreichung unter Kindern, die so viel mehr ist als eine beiläufige Geste. Und sie offenbart: Manchmal geht es auch ohne Schiedsrichter. Die Kinder kriegen das schon ganz alleine hin.

Jürgen Fromme hatte während des Emscher-Junior-Cups in Holzwickede im richtigen Moment auf den Auslöser gedrückt. Und eine bemerkenswerte Szene eingefangen. „Die erste Station des Emscher-Junior-Cups ist am 8. Mai in Holzwickede“, sagt der 50 Jahre alte Fotograf der Agentur firo-sportphoto zur Entstehungsgeschichte seines preisgekrönten Bildes. „Das U 9-Turnier wird ohne Schiedsrichter ausgetragen. Ein Junge reicht dem offenbar zuvor gefoulten Gegenspieler die Hand als Entschuldigung. Eine schöne Szene, die zeigt: Auch unterschiedliche Kulturen verständigen sich auf dem Fußballplatz - auf ihre Weise. Worte sind nicht nötig, die Geste reicht. Der ruhige Hintergrund und schönes Licht lenken den Fokus auf die Hände.“

409 Motive von 65 Teilnehmern

Das Sportmagazin kicker richtete den Foto-Wettbewerb in diesem Jahr zum 47. Mal in Zusammenarbeit mit dem Verband Deutscher Sportjournalisten (VDS) aus. 409 Motive von 65 Teilnehmern in den Kategorien „Sport allgemein Action“, „Sport allgemein Feature“, „Fußball Amateure und Jugend“, „Fußball allgemein“ und „Portfolio“ standen der Jury zur Auswahl. Nikon, der DFB und das kicker-sportmagazin stifteten ein Preisgeld in Höhe von insgesamt 28.000 Euro. Die Jury, zu der der stellvertretende DFB-Generalsekretär und DFB-Mediendirektor Ralf Köttker, Bundestrainerin Steffi Jones sowie die frühere Nationalspielerin Kim Kulig zählten, hatte die Siegerfotos in der vergangenen Woche in der DFB-Zentrale in Frankfurt ausgewählt. Die Preisträger werden am 13. März in Hannover ausgezeichnet.

Der zweite Platz in der Kategorie „Amateure und Jugend“ ging an Sebastian El-Saqqa, 34 Jahre alter Fotograf aus Dülmen. Er hatte eine Spielszene aus der Kreisliga aufgenommen - eine Wasserschlacht auf Asche mit dem Titel „Torwart taucht ab - nur nicht im herkömmlichen Stil“. El Saqqa: „Am 14. Februar trifft in der Kreisliga A die DJK SF Dülmen auf die SG Coesfeld 06, am Ende heißt es 1:3. In sicherem Abstand zeigt sich mir der Charme des Amateurfußballs: im Winter ein Ascheplatz statt Kunstrasen, ein Tümpel, in dem der DJK-Keeper versinkt, und ein geflicktes Netz.“

Titelverteidiger Robert Michael, der 2015 mit einem Foto aus der Kreisoberliga den ersten Platz belegt hatte, landete in diesem Jahr mit seinem Foto „Sonntag“ auf dem dritten Rang. Abermals mit einem Motiv aus dem Vereinsheim der SG Motor Trachenberge. „Eigentlich will ich am 3. April beim Stadtoberligisten Motor Trachenberge nur meine Wettschulden einlösen - ich hatte im Vorjahr ebenfalls mit einem Motiv dieses Klubs einen Preis gewonnen“, sagt der 38 Jahre alte freie Fotograf aus Dresden. „Beim 2:1-Sieg über Dresden-Löbtau ist meine Kamera auch dabei, und ich fange im Vereinslokal diesen Besucher ein, der ganz genüsslich sein Sonntagsbierchen trinkt und ein bisschen Fußball schaut.“

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