DFB von A bis Z: Massenbewegung Amateurfußball

Aufbau und Struktur des organisierten Fussballs gleichen einer Pyramide. An deren Spitze steht die Nationalmannschaft. Getragen wird sie von über 6,8 Millionen Mitgliedern, jüngeren und älteren Spielerinnen und Spielern in 25.500 Vereinen, 165.000 Mannschaften und unzähligen ehrenamtlichen Helfern - genau das ist der DFB.

Um dieser Vielfalt gerecht zu werden, hat der DFB ein umfangreiches Nachschlagewerk geschaffen: Der DFB von A bis Z. Auf rund 250 Seiten ist alles über die zentralen Themen zu lesen: über die Nationalmannschaften, Eliteförderung und Trainerausbildung, aber auch über wichtige soziale und gesellschaftliche Bereiche. Regelmäßig und in alphabetischer Reihenfolge stellt DFB.de ein Thema vor. Heute: die Amateure.

Amateure bilden Fundament

Der Amateurfußball bewegt in Deutschland die Massen. Nur ein PR-Spruch? Von wegen. Über 6,8 Millionen Mitglieder sind unter dem Dach des DFB organisiert, verteilt auf rund 25.500 Vereine mit mehr als 165.000 Mannschaften. "Ohne die Amateure als breites Fundament könnten wir an der Spitze mit der Nationalmannschaft nicht diese Erfolge haben", sagt DFB-Präsident Wolfgang Niersbach.

1,8 Millionen Fußballspiele wurden vergangene Saison in Deutschland ausgetragen, das sind im Schnitt fast 5.000 pro Tag, gepfiffen von insgesamt 74.750 registrierten Schiedsrichtern. 1,7 Millionen ehrenamtlich engagierte Menschen in Klubs mit Fußballangebot investieren 120 Millionen Arbeitsstunden pro Jahr. Das entspricht bei einem fiktiven Stundenlohn von 15 Euro einer Wertschöpfung von 1,8 Milliarden Euro und damit nahezu dem Wert der Bundesliga. "Die 25 aktuellen Nationalspieler sind in 65 verschiedenen Vereinen ausgebildet worden", verdeutlicht Niersbach: "Das ist eine faszinierende Gesamtleistung."

Natürlich gibt es auch Sorgen. Weniger Zuschauer. Weniger Gewerbetreibende, die sich für den Verein vor Ort engagieren. Weniger Identifikation mit dem Klub vor der Haustür. Weniger helfende Hände bei Festen, Turnieren oder im Vereinsheim. Weniger Mitglieder, die bereit sind, ein festes Ehrenamt auszuüben. 2008 waren es noch fast 181.000 Mannschaften im Spielbetrieb, jetzt sind es rund 15.000 weniger.

Amateurfußball-Kampagne startete 2013

Die demografische Entwicklung wird das Problem noch verschärfen. Das Statistische Bundesamt hat bis 2050 eine Abnahme der Bevölkerung in Deutschland um 17 Millionen prognostiziert. "Der Trend ist klar: Wir werden weniger und wir werden älter", sagt Dr. Rainer Koch, verantwortlicher DFB-Vizepräsident für den Amateurfußball. "Vor diesem Hintergrund wollen wir bewegen statt bewegt werden. Unser Ziel ist es, den Spielbetrieb flächendeckend aufrechtzuerhalten." Also: frühzeitig reagieren, Ideen entwickeln, Maßnahmen ergreifen, Zukunft gestalten. Ein wichtiger Schritt war der Amateurfußball-Kongress 2012 in Kassel. Der Masterplan Amateurfußball ist auf den Weg gebracht. Einer seiner Bestandteile ist die große Amateurfußball-Kampagne, die beim DFB-Bundestag 2013 in Nürnberg startete und über drei Jahre angelegt ist.

Fußball ist mehr als ein 1:0. Nirgendwo wird dies deutlicher als in Deutschlands Amateurklubs, auf den Sportplätzen, in den Vereinskneipen. Der soziale Charakter ist immens, angefangen von der Jugendarbeit bis zum Thema Integration. Laut Sportentwicklungsbericht gehören in Deutschland rund 1,3 Millionen Menschen mit Migrationshintergrund einem Fußballverein oder einem Verein mit Fußballabteilung an. Der durchschnittliche Migrantenanteil in den Klubs liegt bei über 20 Prozent und damit deutlich höher als in Vereinen ohne Fußballangebot.

Amateurfußball ist besonders

Tore sind schön. Über Abseits lässt sich vortrefflich streiten. Das stärkste Motiv für aktive Amateurfußballer ist jedoch die Geselligkeit. Laut einer Allensbach-Studie verbinden 65 Prozent der Bevölkerung mit Amateurfußball den Begriff "Spaß". 61 Prozent nennen "Teamgeist" als Assoziation. Die auffälligste Erkenntnis der Studie: Der Amateurfußball wird als etwas Besonderes wahrgenommen.



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Aufbau und Struktur des organisierten Fussballs gleichen einer Pyramide. An deren Spitze steht die Nationalmannschaft. Getragen wird sie von über 6,8 Millionen Mitgliedern, jüngeren und älteren Spielerinnen und Spielern in 25.500 Vereinen, 165.000 Mannschaften und unzähligen ehrenamtlichen Helfern - genau das ist der DFB.

Um dieser Vielfalt gerecht zu werden, hat der DFB ein umfangreiches Nachschlagewerk geschaffen: Der DFB von A bis Z. Auf rund 250 Seiten ist alles über die zentralen Themen zu lesen: über die Nationalmannschaften, Eliteförderung und Trainerausbildung, aber auch über wichtige soziale und gesellschaftliche Bereiche. Regelmäßig und in alphabetischer Reihenfolge stellt DFB.de ein Thema vor. Heute: die Amateure.

Amateure bilden Fundament

Der Amateurfußball bewegt in Deutschland die Massen. Nur ein PR-Spruch? Von wegen. Über 6,8 Millionen Mitglieder sind unter dem Dach des DFB organisiert, verteilt auf rund 25.500 Vereine mit mehr als 165.000 Mannschaften. "Ohne die Amateure als breites Fundament könnten wir an der Spitze mit der Nationalmannschaft nicht diese Erfolge haben", sagt DFB-Präsident Wolfgang Niersbach.

1,8 Millionen Fußballspiele wurden vergangene Saison in Deutschland ausgetragen, das sind im Schnitt fast 5.000 pro Tag, gepfiffen von insgesamt 74.750 registrierten Schiedsrichtern. 1,7 Millionen ehrenamtlich engagierte Menschen in Klubs mit Fußballangebot investieren 120 Millionen Arbeitsstunden pro Jahr. Das entspricht bei einem fiktiven Stundenlohn von 15 Euro einer Wertschöpfung von 1,8 Milliarden Euro und damit nahezu dem Wert der Bundesliga. "Die 25 aktuellen Nationalspieler sind in 65 verschiedenen Vereinen ausgebildet worden", verdeutlicht Niersbach: "Das ist eine faszinierende Gesamtleistung."

Natürlich gibt es auch Sorgen. Weniger Zuschauer. Weniger Gewerbetreibende, die sich für den Verein vor Ort engagieren. Weniger Identifikation mit dem Klub vor der Haustür. Weniger helfende Hände bei Festen, Turnieren oder im Vereinsheim. Weniger Mitglieder, die bereit sind, ein festes Ehrenamt auszuüben. 2008 waren es noch fast 181.000 Mannschaften im Spielbetrieb, jetzt sind es rund 15.000 weniger.

Amateurfußball-Kampagne startete 2013

Die demografische Entwicklung wird das Problem noch verschärfen. Das Statistische Bundesamt hat bis 2050 eine Abnahme der Bevölkerung in Deutschland um 17 Millionen prognostiziert. "Der Trend ist klar: Wir werden weniger und wir werden älter", sagt Dr. Rainer Koch, verantwortlicher DFB-Vizepräsident für den Amateurfußball. "Vor diesem Hintergrund wollen wir bewegen statt bewegt werden. Unser Ziel ist es, den Spielbetrieb flächendeckend aufrechtzuerhalten." Also: frühzeitig reagieren, Ideen entwickeln, Maßnahmen ergreifen, Zukunft gestalten. Ein wichtiger Schritt war der Amateurfußball-Kongress 2012 in Kassel. Der Masterplan Amateurfußball ist auf den Weg gebracht. Einer seiner Bestandteile ist die große Amateurfußball-Kampagne, die beim DFB-Bundestag 2013 in Nürnberg startete und über drei Jahre angelegt ist.

Fußball ist mehr als ein 1:0. Nirgendwo wird dies deutlicher als in Deutschlands Amateurklubs, auf den Sportplätzen, in den Vereinskneipen. Der soziale Charakter ist immens, angefangen von der Jugendarbeit bis zum Thema Integration. Laut Sportentwicklungsbericht gehören in Deutschland rund 1,3 Millionen Menschen mit Migrationshintergrund einem Fußballverein oder einem Verein mit Fußballabteilung an. Der durchschnittliche Migrantenanteil in den Klubs liegt bei über 20 Prozent und damit deutlich höher als in Vereinen ohne Fußballangebot.

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Amateurfußball ist besonders

Tore sind schön. Über Abseits lässt sich vortrefflich streiten. Das stärkste Motiv für aktive Amateurfußballer ist jedoch die Geselligkeit. Laut einer Allensbach-Studie verbinden 65 Prozent der Bevölkerung mit Amateurfußball den Begriff "Spaß". 61 Prozent nennen "Teamgeist" als Assoziation. Die auffälligste Erkenntnis der Studie: Der Amateurfußball wird als etwas Besonderes wahrgenommen.

Manchmal bietet sich sogar die Möglichkeit, richtig in den Blickpunkt zu rücken. Beispielsweise durch den DFB-Pokal. Über die Landespokalwettbewerbe können sich jedes Jahr 21 Amateurvereine für die erste Hauptrunde des DFB-Pokals qualifizieren. Dann heißt es, kräftig die Daumen zu drücken bei der Auslosung – vielleicht kommt ja der FC Bayern München, Borussia Dortmund, der FC Schalke 04 oder einer der anderen Top-Klubs der Bundesliga zu Besuch.

Bis Ende der 90er-Jahre wurde vom DFB noch die Deutsche Amateurmeisterschaft ausgetragen. Zwischen 1951 und 1998 wurde so der Beste aus dem Kreis der "Kleinen" gesucht.