HFC-Kapitän Nietfeld: "Wir werden auch das dritte Derby gewinnen"

Im Rahmen des Finaltags der Amateure kämpfen am Samstag (ab 16 Uhr, live im MDR) die beiden Drittligisten Hallescher FC und 1. FC Magdeburg in einem Qualifikationsspiel um den Einzug in den DFB-Pokal. Beide Teams legten in der Meisterschaft einen starken Endspurt hin. Im DFB.de-Interview spricht HFC-Kapitän Jonas Nietfeld (27) mit Mitarbeiter Peter Haidinger über das brisante Pokalderby.

DFB.de: Wie groß ist die Vorfreude auf das Qualifikationsspiel um einen Platz im DFB-Pokal am Finaltag der Amateure gegen den Ligakonkurrenten 1. FC Magdeburg, Herr Nietfeld?

Jonas Nietfeld: Ein Derby gegen den 1. FC Magdeburg ist immer etwas Besonderes und für uns diesmal auch eine gute Chance, die Saison mit einem positiven Ergebnis abzuschließen. Der Einzug in den DFB-Pokal wäre für den gesamten Verein überragend.

DFB.de: Welche Bedeutung hat die Partie für den HFC?

Nietfeld: Zwischen den beiden Vereinen herrscht eine ziemlich große sportliche Rivalität. Aus diesem Grund sind nicht nur wir, sondern auch das gesamte Umfeld des Klubs sehr gespannt. Wir konnten in dieser Saison beide Meisterschaftsspiele gegen den FCM gewinnen, was in der jüngeren HFC-Geschichte nicht allzu oft vorkam. Außerdem würde dem Verein die Teilnahme am DFB-Pokal auch finanziell ganz gut tun.

DFB.de: Im Saisonendspurt hatte sich der HFC mit vier Siegen aus den abschließenden fünf Partien noch sehr souverän aus der Gefahrenzone verabschiedet. Wie erklären Sie sich diesen Kraftakt?

Nietfeld: Wir haben im letzten Saisonviertel unseren zurechtgelegten Plan auf dem Platz gut umgesetzt. Die Gegner wurden früh attackiert und wir haben fußballerische Lösungen gefunden. Der 2:1-Erfolg am 31. Spieltag gegen KFC Uerdingen 05, bei dem wir beide Treffer praktisch in der Nachspielzeit erzielten, war für uns ein mentaler Befreiungsschlag und hat dazu beigetragen, dass wir im Saisonendspurt eine kleine Serie starten konnten.

DFB.de: Wäre der Einzug in den DFB-Pokal auch eine Entschädigung für die nicht ganz so erfolgreiche Drittliga-Saison?

Nietfeld: Ich will es mal so sagen: Wir haben mit dem neunten Tabellenplatz und 52 Punkten am Ende keine schlechte Runde gespielt. Aber insgesamt hatten wir uns in dieser Spielzeit schon mehr Konstanz erhofft. Die Monate Februar und März mit nur einem Sieg aus acht Spielen waren nicht angenehm. Mit dem Einzug in den DFB-Pokal könnten wir auch die zahlreichen treuen HFC-Fans begeistern und vor allem dem Verein ein wenig helfen.

DFB.de: Sie haben es bereits angedeutet: In der Meisterschaft gewann der HFC zweimal gegen den 1. FC Magdeburg, ließ beim 2:0 und 1:0 keinen Gegentreffer zu. Worauf wird es ankommen, damit die Serie auch im Pokalderby hält?

Nietfeld: Wir müssen defensiv konzentriert arbeiten. Der 1. FC Magdeburg hat in den zurückliegenden zwei Monaten ebenfalls eine sehr gute Serie hingelegt und ist nicht mehr mit dem Team zu vergleichen, gegen das wir zuvor zweimal gewonnen hatten. Wir müssen auf der Hut sein und dürfen defensiv kein bisschen nachlassen.

DFB.de: Das Finale wird am Samstag auf neutralem Platz im Friedensstadion von Halberstadt ausgetragen. Welche Erinnerungen verbinden Sie mit diesem Ort?

Nietfeld: In der vorherigen Saison waren wir durch eine bittere 1:2-Niederlage nach Verlängerung gegen den Nordost-Regionalligisten VfB Germania Halberstadt im Viertelfinale des Verbandspokals ausgeschieden. In der Aufstiegssaison mit dem FSV Zwickau haben wir damals 4:2 gegen Halberstadt gewonnen. So gesehen habe ich gute und mit dem HFC eher schlechte Erinnerungen an dieses Stadion. Das kann man am Wochenende aber ändern. (lacht)

DFB.de: Sie wurden in früheren Zeiten meistens im Angriff eingesetzt. Warum wurden Sie später zum zentralen Mittelfeldspieler umgeschult?

Nietfeld: Ich fühle mich auf dieser Position jetzt einfach wohler und denke, dass ich der Mannschaft dadurch auch mehr helfen und meine Qualitäten besser ausspielen kann. Ich bin froh, dass ich auf dieser Position jetzt zu Hause bin.

DFB.de: Sie sind seit dieser Saison HFC-Kapitän und haben Ihren Vertrag kürzlich um zwei weitere Jahre verlängert. Welche Ziele verfolgen Sie mittelfristig mit dem Klub?

Nietfeld: Vor einem Jahr hatten wir mit 46 Punkten nur ganz knapp den Klassenverbleib geschafft. Diesmal sind wir zumindest im Mittelfeld der Tabelle angekommen. Wir rufen für die nächste Saison sicher nicht den Kampf um den Aufstieg aus, wollen uns aber auf jeden Fall verbessern und streben einen Platz im oberen Tabellendrittel an.

DFB.de: Der neue Sportdirektor Ralf Minge hat die Nachfolge von Ralf Heskamp angetreten und kümmert sich jetzt um die Kaderplanung. Welchen Eindruck haben Sie von ihm?

Nietfeld: Nach seiner offiziellen Vorstellung hatte sich Ralf Minge auch der Mannschaft in der Kabine kurz vorgestellt. In den zwei, drei Gesprächen mit ihm kam er sehr sympathisch rüber. Ich habe schnell gemerkt, dass er über extrem viel Knowhow verfügt und weiß, worauf es im Profifußball ankommt. Ich bin guter Dinge, dass er den Verein weiter voranbringt.

DFB.de: In Ihrer Vita stehen bislang fünf Einsätze im DFB-Pokal. Welche Partie ist Ihnen dabei am meisten in Erinnerung geblieben?

Nietfeld: Die Partie mit dem SSV Jahn Regensburg gegen den SV Darmstadt 98, die wir 3:1 gewonnen hatten. Ich hatte damals bei meinem erst dritten Einsatz für Regenburg in der 85. Minuten den 2:1-Führungstreffer und damit mein erstes Tor für den SSV Jahn erzielt. Mit dem HFC haben wir 2019 dem VfL Wolfsburg beim 3:5 nach Verlängerung einen großen Kampf geliefert. Sie können sich vorstellen, dass wir große Lust darauf haben, im August erneut einen Bundesligisten oder Zweitligisten bei uns in Halle zu empfangen.

DFB.de: Warum qualifiziert sich der HFC am Samstag für den DFB-Pokal?

Nietfeld: Wir sind aktuell sehr gut drauf und wollen die Form mit in das Endspiel nehmen. Wir werden es Magdeburg extrem schwermachen und ich bin davon überzeugt, dass wir auch das dritte Derby in dieser Saison gewinnen werden.

[mspw]

Im Rahmen des Finaltags der Amateure kämpfen am Samstag (ab 16 Uhr, live im MDR) die beiden Drittligisten Hallescher FC und 1. FC Magdeburg in einem Qualifikationsspiel um den Einzug in den DFB-Pokal. Beide Teams legten in der Meisterschaft einen starken Endspurt hin. Im DFB.de-Interview spricht HFC-Kapitän Jonas Nietfeld (27) mit Mitarbeiter Peter Haidinger über das brisante Pokalderby.

DFB.de: Wie groß ist die Vorfreude auf das Qualifikationsspiel um einen Platz im DFB-Pokal am Finaltag der Amateure gegen den Ligakonkurrenten 1. FC Magdeburg, Herr Nietfeld?

Jonas Nietfeld: Ein Derby gegen den 1. FC Magdeburg ist immer etwas Besonderes und für uns diesmal auch eine gute Chance, die Saison mit einem positiven Ergebnis abzuschließen. Der Einzug in den DFB-Pokal wäre für den gesamten Verein überragend.

DFB.de: Welche Bedeutung hat die Partie für den HFC?

Nietfeld: Zwischen den beiden Vereinen herrscht eine ziemlich große sportliche Rivalität. Aus diesem Grund sind nicht nur wir, sondern auch das gesamte Umfeld des Klubs sehr gespannt. Wir konnten in dieser Saison beide Meisterschaftsspiele gegen den FCM gewinnen, was in der jüngeren HFC-Geschichte nicht allzu oft vorkam. Außerdem würde dem Verein die Teilnahme am DFB-Pokal auch finanziell ganz gut tun.

DFB.de: Im Saisonendspurt hatte sich der HFC mit vier Siegen aus den abschließenden fünf Partien noch sehr souverän aus der Gefahrenzone verabschiedet. Wie erklären Sie sich diesen Kraftakt?

Nietfeld: Wir haben im letzten Saisonviertel unseren zurechtgelegten Plan auf dem Platz gut umgesetzt. Die Gegner wurden früh attackiert und wir haben fußballerische Lösungen gefunden. Der 2:1-Erfolg am 31. Spieltag gegen KFC Uerdingen 05, bei dem wir beide Treffer praktisch in der Nachspielzeit erzielten, war für uns ein mentaler Befreiungsschlag und hat dazu beigetragen, dass wir im Saisonendspurt eine kleine Serie starten konnten.

DFB.de: Wäre der Einzug in den DFB-Pokal auch eine Entschädigung für die nicht ganz so erfolgreiche Drittliga-Saison?

Nietfeld: Ich will es mal so sagen: Wir haben mit dem neunten Tabellenplatz und 52 Punkten am Ende keine schlechte Runde gespielt. Aber insgesamt hatten wir uns in dieser Spielzeit schon mehr Konstanz erhofft. Die Monate Februar und März mit nur einem Sieg aus acht Spielen waren nicht angenehm. Mit dem Einzug in den DFB-Pokal könnten wir auch die zahlreichen treuen HFC-Fans begeistern und vor allem dem Verein ein wenig helfen.

DFB.de: Sie haben es bereits angedeutet: In der Meisterschaft gewann der HFC zweimal gegen den 1. FC Magdeburg, ließ beim 2:0 und 1:0 keinen Gegentreffer zu. Worauf wird es ankommen, damit die Serie auch im Pokalderby hält?

Nietfeld: Wir müssen defensiv konzentriert arbeiten. Der 1. FC Magdeburg hat in den zurückliegenden zwei Monaten ebenfalls eine sehr gute Serie hingelegt und ist nicht mehr mit dem Team zu vergleichen, gegen das wir zuvor zweimal gewonnen hatten. Wir müssen auf der Hut sein und dürfen defensiv kein bisschen nachlassen.

DFB.de: Das Finale wird am Samstag auf neutralem Platz im Friedensstadion von Halberstadt ausgetragen. Welche Erinnerungen verbinden Sie mit diesem Ort?

Nietfeld: In der vorherigen Saison waren wir durch eine bittere 1:2-Niederlage nach Verlängerung gegen den Nordost-Regionalligisten VfB Germania Halberstadt im Viertelfinale des Verbandspokals ausgeschieden. In der Aufstiegssaison mit dem FSV Zwickau haben wir damals 4:2 gegen Halberstadt gewonnen. So gesehen habe ich gute und mit dem HFC eher schlechte Erinnerungen an dieses Stadion. Das kann man am Wochenende aber ändern. (lacht)

DFB.de: Sie wurden in früheren Zeiten meistens im Angriff eingesetzt. Warum wurden Sie später zum zentralen Mittelfeldspieler umgeschult?

Nietfeld: Ich fühle mich auf dieser Position jetzt einfach wohler und denke, dass ich der Mannschaft dadurch auch mehr helfen und meine Qualitäten besser ausspielen kann. Ich bin froh, dass ich auf dieser Position jetzt zu Hause bin.

DFB.de: Sie sind seit dieser Saison HFC-Kapitän und haben Ihren Vertrag kürzlich um zwei weitere Jahre verlängert. Welche Ziele verfolgen Sie mittelfristig mit dem Klub?

Nietfeld: Vor einem Jahr hatten wir mit 46 Punkten nur ganz knapp den Klassenverbleib geschafft. Diesmal sind wir zumindest im Mittelfeld der Tabelle angekommen. Wir rufen für die nächste Saison sicher nicht den Kampf um den Aufstieg aus, wollen uns aber auf jeden Fall verbessern und streben einen Platz im oberen Tabellendrittel an.

DFB.de: Der neue Sportdirektor Ralf Minge hat die Nachfolge von Ralf Heskamp angetreten und kümmert sich jetzt um die Kaderplanung. Welchen Eindruck haben Sie von ihm?

Nietfeld: Nach seiner offiziellen Vorstellung hatte sich Ralf Minge auch der Mannschaft in der Kabine kurz vorgestellt. In den zwei, drei Gesprächen mit ihm kam er sehr sympathisch rüber. Ich habe schnell gemerkt, dass er über extrem viel Knowhow verfügt und weiß, worauf es im Profifußball ankommt. Ich bin guter Dinge, dass er den Verein weiter voranbringt.

DFB.de: In Ihrer Vita stehen bislang fünf Einsätze im DFB-Pokal. Welche Partie ist Ihnen dabei am meisten in Erinnerung geblieben?

Nietfeld: Die Partie mit dem SSV Jahn Regensburg gegen den SV Darmstadt 98, die wir 3:1 gewonnen hatten. Ich hatte damals bei meinem erst dritten Einsatz für Regenburg in der 85. Minuten den 2:1-Führungstreffer und damit mein erstes Tor für den SSV Jahn erzielt. Mit dem HFC haben wir 2019 dem VfL Wolfsburg beim 3:5 nach Verlängerung einen großen Kampf geliefert. Sie können sich vorstellen, dass wir große Lust darauf haben, im August erneut einen Bundesligisten oder Zweitligisten bei uns in Halle zu empfangen.

DFB.de: Warum qualifiziert sich der HFC am Samstag für den DFB-Pokal?

Nietfeld: Wir sind aktuell sehr gut drauf und wollen die Form mit in das Endspiel nehmen. Wir werden es Magdeburg extrem schwermachen und ich bin davon überzeugt, dass wir auch das dritte Derby in dieser Saison gewinnen werden.

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