SF Dorfmerkingen: Doublesieger im Pokal

David gegen Goliath. Amateure gegen Profis. Das Duell "Klein gegen Groß" macht den großen Reiz des DFB-Pokals aus. Am Sonntag (ab 17.50 Uhr, live in der ARD), wenn die Auslosung der ersten Hauptrunde im Deutschen Fußballmuseum in Dortmund stattfindet, hoffen die Amateurvereine auf das große Los. DFB.de stellt die kleinen Vereine im Teilnehmerfeld vor. Heute: die Sportfreunde Dorfmerkingen.

Sie sind die wohl größten Außenseiter in der ersten Hauptrunde um den DFB-Pokal 2017/2018. Als Siebtligist schafften die Sportfreunde Dorfmerkingen den Sprung in den großen Lostopf, zum zweiten Mal nach der Saison 1998/1999, als es gegen die Stuttgarter Kickers ein 0:3 gab. Im Verbandspokal-Endspiel von Württemberg hatte die Mannschaft aus dem 1000-Einwohner-Örtchen dann späte Revanche genommen und den Südwest-Regionalligisten und haushoch favorisierten Gastgeber Stuttgarter Kickers am Finaltag der Amateure sensationell 3:1 bezwungen.

Doch damit nicht genug: Die Meisterschaft in der Landesliga schlossen die Sportfreunde nach dem 4:0 zum Saisonfinale gegen den FV 09 Nürtingen als Tabellenerster ab, sind damit auch noch Doublesieger und nehmen den DFB-Pokal als frisch gebackener Aufsteiger in die Verbandsliga in Angriff.

Trainer Dietterle bringt viel Erfahrung mit

Für alle, die den erstmaligen DFB-Pokalteilnehmer auf der Landkarte suchen wollen: Dorfmerkingen liegt auf dem Härtsfeld in einem Nebental des Dossinger Tals nördlich vom Hauptort Neresheim. Oder anders ausgedrückt: Der kleine Ort liegt im Osten von Baden-Württemberg, knapp eine Viertelstunde von Heidenheim an der Brenz entfernt.

Die Euphorie bei den Sportfreunden hält sich seit Wochen auf extrem hohen Niveau. Zunächst der Überraschungscoup im Landespokal dank eines Dreierpacks von Torjäger Fabian Weiß, wenige Tage später die Meisterfeier nach dem Erfolg gegen Nürtingen. "Dass ein Landesligist das Double holt, kommt sicher nicht so oft vor", freut sich nicht nur der erfahrene Trainer und Ex-Profi Helmut Dietterle, der während seiner aktiven Laufbahn unter anderem für den VfB Stuttgart am Ball war. Als Trainer und Sportlicher Leiter war der inzwiscghen 66-jährige Dietterle über viele Jahre für den VfR Aalen tätig.

Fabian Weiß vor Heimspiel als Pokallegende begrüßt

Beim Verlesen der Mannschaftsaufstellung vor dem letzten Meisterschaftsspiel gegen Nürtingen hatte Stadionsprecher Martin Schill vor jeden Namen noch das Wort Pokalsieger gestellt - nur bei Fabian Weiß nicht. Der 25-Jährige, der sein Team im Pokalendspiel gegen die Stuttgarter Kickers nahezu nahezu im Alleingang zum Sieg geführt hatte, wurde sogar als Pokallegende begrüßt. Maschinenbaustudent Weiß war einst im Nachwuchsbereich ebenfalls für den VfB Stuttgart aktiv, wurde mit der U 17 Deutscher B-Junioren-Meister. Für den VfR Aalen absolvierte er unter anderem 26 Einsätze in der 2. Bundesliga.

Auch vier Spiele im DFB-Pokal für die Aalener stehen in Weiß' Vita. Allerdings kam er dabei insgesamt nur auf 38 Spielminuten. Mit Dorfmerkingen dürfte er diese Bilanz nun deutlich ausbauen. Der Auslosung der ersten Pokalrunde am Sonntag fiebert Weiß, der bis Januar 2016 bei den Würzburger Kickers unter Vertrag stand, sich seitdem aber auf sein Maschinenbau-Studium in Aalen konzentriert, schon seit dem Finaltriumph entgegen. "Vielleicht können wir dann erst so richtig einordnen, was wir geschafft haben", so der Stürmer im Gespräch mit DFB.de.

"Am liebsten gegen Bayern oder VfB"

Zur Auslosung, die erstmals im Deutschen Fußballmuseum in Dortmund über die Bühne geht, organisieren die Sportfreunde ein Public Viewing - und hoffen auf einen möglichst attraktiven Bundesligisten. Für Fabian Weiß ist die Sache klar: "Am liebsten wären mir Bayern München oder der VfB Stuttgart, für den ich und auch unser Trainer früher ja selbst lange gespielt haben. Über den Aufstieg des VfB habe ich mich sehr gefreut, war beim entscheidenden 4:1 gegen die Würzburger Kickers auch selbst im Stadion."

Ob bei solch einem Traumlos im 2000 Zuschauer fassenden Sportfreunde-Stadion gespielt werden könnte, wäre mehr als fraglich. Der Klub beschäftigt sich bereits mit möglichen Ausweicharenen. Unter anderem kommen die Stadien des 1. FC Heidenheim und das VfR Aalen infrage.

[mspw]

David gegen Goliath. Amateure gegen Profis. Das Duell "Klein gegen Groß" macht den großen Reiz des DFB-Pokals aus. Am Sonntag (ab 17.50 Uhr, live in der ARD), wenn die Auslosung der ersten Hauptrunde im Deutschen Fußballmuseum in Dortmund stattfindet, hoffen die Amateurvereine auf das große Los. DFB.de stellt die kleinen Vereine im Teilnehmerfeld vor. Heute: die Sportfreunde Dorfmerkingen.

Sie sind die wohl größten Außenseiter in der ersten Hauptrunde um den DFB-Pokal 2017/2018. Als Siebtligist schafften die Sportfreunde Dorfmerkingen den Sprung in den großen Lostopf, zum zweiten Mal nach der Saison 1998/1999, als es gegen die Stuttgarter Kickers ein 0:3 gab. Im Verbandspokal-Endspiel von Württemberg hatte die Mannschaft aus dem 1000-Einwohner-Örtchen dann späte Revanche genommen und den Südwest-Regionalligisten und haushoch favorisierten Gastgeber Stuttgarter Kickers am Finaltag der Amateure sensationell 3:1 bezwungen.

Doch damit nicht genug: Die Meisterschaft in der Landesliga schlossen die Sportfreunde nach dem 4:0 zum Saisonfinale gegen den FV 09 Nürtingen als Tabellenerster ab, sind damit auch noch Doublesieger und nehmen den DFB-Pokal als frisch gebackener Aufsteiger in die Verbandsliga in Angriff.

Trainer Dietterle bringt viel Erfahrung mit

Für alle, die den erstmaligen DFB-Pokalteilnehmer auf der Landkarte suchen wollen: Dorfmerkingen liegt auf dem Härtsfeld in einem Nebental des Dossinger Tals nördlich vom Hauptort Neresheim. Oder anders ausgedrückt: Der kleine Ort liegt im Osten von Baden-Württemberg, knapp eine Viertelstunde von Heidenheim an der Brenz entfernt.

Die Euphorie bei den Sportfreunden hält sich seit Wochen auf extrem hohen Niveau. Zunächst der Überraschungscoup im Landespokal dank eines Dreierpacks von Torjäger Fabian Weiß, wenige Tage später die Meisterfeier nach dem Erfolg gegen Nürtingen. "Dass ein Landesligist das Double holt, kommt sicher nicht so oft vor", freut sich nicht nur der erfahrene Trainer und Ex-Profi Helmut Dietterle, der während seiner aktiven Laufbahn unter anderem für den VfB Stuttgart am Ball war. Als Trainer und Sportlicher Leiter war der inzwiscghen 66-jährige Dietterle über viele Jahre für den VfR Aalen tätig.

Fabian Weiß vor Heimspiel als Pokallegende begrüßt

Beim Verlesen der Mannschaftsaufstellung vor dem letzten Meisterschaftsspiel gegen Nürtingen hatte Stadionsprecher Martin Schill vor jeden Namen noch das Wort Pokalsieger gestellt - nur bei Fabian Weiß nicht. Der 25-Jährige, der sein Team im Pokalendspiel gegen die Stuttgarter Kickers nahezu nahezu im Alleingang zum Sieg geführt hatte, wurde sogar als Pokallegende begrüßt. Maschinenbaustudent Weiß war einst im Nachwuchsbereich ebenfalls für den VfB Stuttgart aktiv, wurde mit der U 17 Deutscher B-Junioren-Meister. Für den VfR Aalen absolvierte er unter anderem 26 Einsätze in der 2. Bundesliga.

Auch vier Spiele im DFB-Pokal für die Aalener stehen in Weiß' Vita. Allerdings kam er dabei insgesamt nur auf 38 Spielminuten. Mit Dorfmerkingen dürfte er diese Bilanz nun deutlich ausbauen. Der Auslosung der ersten Pokalrunde am Sonntag fiebert Weiß, der bis Januar 2016 bei den Würzburger Kickers unter Vertrag stand, sich seitdem aber auf sein Maschinenbau-Studium in Aalen konzentriert, schon seit dem Finaltriumph entgegen. "Vielleicht können wir dann erst so richtig einordnen, was wir geschafft haben", so der Stürmer im Gespräch mit DFB.de.

"Am liebsten gegen Bayern oder VfB"

Zur Auslosung, die erstmals im Deutschen Fußballmuseum in Dortmund über die Bühne geht, organisieren die Sportfreunde ein Public Viewing - und hoffen auf einen möglichst attraktiven Bundesligisten. Für Fabian Weiß ist die Sache klar: "Am liebsten wären mir Bayern München oder der VfB Stuttgart, für den ich und auch unser Trainer früher ja selbst lange gespielt haben. Über den Aufstieg des VfB habe ich mich sehr gefreut, war beim entscheidenden 4:1 gegen die Würzburger Kickers auch selbst im Stadion."

Ob bei solch einem Traumlos im 2000 Zuschauer fassenden Sportfreunde-Stadion gespielt werden könnte, wäre mehr als fraglich. Der Klub beschäftigt sich bereits mit möglichen Ausweicharenen. Unter anderem kommen die Stadien des 1. FC Heidenheim und das VfR Aalen infrage.

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