Ein Blick zurück: Interessantes und Kurioses aus 103 Jahren TSV Höpfingen

Für gewöhnlich wird in der ersten Januarwoche nicht zurück-, sondern nach vorne geschaut. Die Vorsätze fürs neue Jahr sind frisch formuliert, manche jedoch auch schon wieder gebrochen. Unser TWO-Team des Jahres, der TSV Höpfingen, geht bereits in das 103. Jahr seit seiner Gründung 1911. Training & Wissen online gibt einen Einblick in die Vereinshistorie, die von Kuriositäten, Erfolgen und dominierenden Persönlichkeiten geprägt ist.

Dramatische Ereignisse im Gründungsjahr 1911

Schon das Gründungsjahr ist ein ganz besonderes: Einer dramatischen Bürgermeisterwahl (Kern-Streitpunkt: zentrale Wasserversorgung für den Ort) folgt eines der schwersten Unwetter, das die Region im 20. Jahrhundert heimsucht. In der Vereinschronik anlässlich des 100-jährigen Bestehens im Jahre 2011 wird das Unheil detailliert beschrieben: „Hühnereigroße Hagelkörner und ein fürchterlicher Wolkenbruch überschwemmten große Landstriche und rissen sogar Häuser mit sich. Menschen kamen zu Tode und über 200 Stück Vieh ertranken. Diesem Unwetter folgte wenige Tage darauf eine lang anhaltende Dürre. Obendrein suchte im November 1911 ein heftiges Erdbeben Höpfingen und weite Teile Süddeutschlands heim.“

Ungeachtet dieser dramatischen Ereignisse ist das wichtigste Datum für den heutigen Fußballverein jedoch ein anderes: Am 8. Oktober wird unter dem Namen „Turnverein Frankonia Höpfingen“ sein Vorgängerclub gegründet. Denn ursprünglich stellten Turnen und Schwimmen die Aushängeschilder des Vereins dar. Heute setzen sich die Abteilungen aus den Sportarten Badminton, Fußball, Leichtathletik, Radsport, Tennis, Tischtennis, Turnen und Volleyball zusammen. Ein Verein für Jedermann, irgendwie auch eine große Familie. Nach Ende des Zweiten Weltkrieges kam im Jahre 1946 der Zusatz „Sportverein“ im Namen des Höpfinger Clubs hinzu, gleichbedeutend mit dem Beginn der Fußball-Ära.

Die Gegner mit dem Lkw abgeholt, zu Fuß zurückgeschickt

Schon zum Premierenjahr des TSV finden sich denkwürdige Geschichten, beispielsweise folgender Eintrag im Protokollbuch von Gegner FC Bödigheim: „Einmal spielten wir auch in Höpfingen. Die Höpfinger holten uns mit einem Lkw ab und versprachen, uns auch wieder heimzubringen. Dazu kam es aber nicht. Da wir das Spiel gewannen, waren die Höpfinger so sauer, dass wir die Heimreise zu Fuß antreten mussten, da auch keine Züge mehr fuhren.“ Zur Orientierung: Bödigheim liegt knapp 20 Kilometer von Höpfingen entfernt. „Auslaufen“ der anderen Art.

Der erste große Erfolg aus sportlicher Sicht ist der Aufstieg von der A-Klasse des Kreises Buchen in die II. Amateurliga im Jahre 1959. Zwei Jahre später erfreuten sich die TSV-Mitglieder an einer neuen Vereinsfahne, die anlässlich des 50-jährigen Jubiläums des Clubs entworfen und für die stolze Summe von 1.345 Deutscher Mark erworben wurde.

Auch die Sportanlage hat sich im Laufe der Vereinshistorie enorm verändert. 20 Jahre nach Gründung des TV wurde unter Leitung des Vorsitzenden Emil Sauer ein Feldhandballplatz als erster Sportplatz des Clubs gebaut, 1960 folgte das erste Clubhaus. 2014 verfügt der TSV Höpfingen über zwei Rasenplätze, zwei Vereinsheime sowie Beachvolleyball- und Tennisanlagen. Wahrlich vorzeigbar. Bedanken können sich die Sportler besonders bei Bruno Störzer, der den Verein von 1966 bis 1982 führte und den Ausbau der Sportanlage erstmals zur Chefsache erklärte.

Bauunternehmer Bruno Störzer macht die Sportanlage zur Chefsache

Der Bauunternehmer ist einer der vielen Köpfe, die dem TSV durch jahrelanges Engagement dorthin verholfen haben, wo der Club heute steht. Denn nicht nur die Qualität (die 1. Mannschaft ist aktuell Tabellenführer der Landesliga Odenwald), sondern auch die Quantität der Fußballmannschaften stießen in den letzten Jahren in ungeahnte Höhen vor. Seit 2009 geht eine dritte Seniorenmannschaft für den TSV auf Torejagd. Das alles sind Erfolge, die sich die Gründerväter des Vereins, die am 8. Oktober 1911 im Gasthaus „Ochsen“ zusammenkamen, wohl kaum erträumt haben.



Für gewöhnlich wird in der ersten Januarwoche nicht zurück-, sondern nach vorne geschaut. Die Vorsätze fürs neue Jahr sind frisch formuliert, manche jedoch auch schon wieder gebrochen. Unser TWO-Team des Jahres, der TSV Höpfingen, geht bereits in das 103. Jahr seit seiner Gründung 1911. Training & Wissen online gibt einen Einblick in die Vereinshistorie, die von Kuriositäten, Erfolgen und dominierenden Persönlichkeiten geprägt ist.

Dramatische Ereignisse im Gründungsjahr 1911

Schon das Gründungsjahr ist ein ganz besonderes: Einer dramatischen Bürgermeisterwahl (Kern-Streitpunkt: zentrale Wasserversorgung für den Ort) folgt eines der schwersten Unwetter, das die Region im 20. Jahrhundert heimsucht. In der Vereinschronik anlässlich des 100-jährigen Bestehens im Jahre 2011 wird das Unheil detailliert beschrieben: „Hühnereigroße Hagelkörner und ein fürchterlicher Wolkenbruch überschwemmten große Landstriche und rissen sogar Häuser mit sich. Menschen kamen zu Tode und über 200 Stück Vieh ertranken. Diesem Unwetter folgte wenige Tage darauf eine lang anhaltende Dürre. Obendrein suchte im November 1911 ein heftiges Erdbeben Höpfingen und weite Teile Süddeutschlands heim.“

Ungeachtet dieser dramatischen Ereignisse ist das wichtigste Datum für den heutigen Fußballverein jedoch ein anderes: Am 8. Oktober wird unter dem Namen „Turnverein Frankonia Höpfingen“ sein Vorgängerclub gegründet. Denn ursprünglich stellten Turnen und Schwimmen die Aushängeschilder des Vereins dar. Heute setzen sich die Abteilungen aus den Sportarten Badminton, Fußball, Leichtathletik, Radsport, Tennis, Tischtennis, Turnen und Volleyball zusammen. Ein Verein für Jedermann, irgendwie auch eine große Familie. Nach Ende des Zweiten Weltkrieges kam im Jahre 1946 der Zusatz „Sportverein“ im Namen des Höpfinger Clubs hinzu, gleichbedeutend mit dem Beginn der Fußball-Ära.

Die Gegner mit dem Lkw abgeholt, zu Fuß zurückgeschickt

Schon zum Premierenjahr des TSV finden sich denkwürdige Geschichten, beispielsweise folgender Eintrag im Protokollbuch von Gegner FC Bödigheim: „Einmal spielten wir auch in Höpfingen. Die Höpfinger holten uns mit einem Lkw ab und versprachen, uns auch wieder heimzubringen. Dazu kam es aber nicht. Da wir das Spiel gewannen, waren die Höpfinger so sauer, dass wir die Heimreise zu Fuß antreten mussten, da auch keine Züge mehr fuhren.“ Zur Orientierung: Bödigheim liegt knapp 20 Kilometer von Höpfingen entfernt. „Auslaufen“ der anderen Art.

Der erste große Erfolg aus sportlicher Sicht ist der Aufstieg von der A-Klasse des Kreises Buchen in die II. Amateurliga im Jahre 1959. Zwei Jahre später erfreuten sich die TSV-Mitglieder an einer neuen Vereinsfahne, die anlässlich des 50-jährigen Jubiläums des Clubs entworfen und für die stolze Summe von 1.345 Deutscher Mark erworben wurde.

Auch die Sportanlage hat sich im Laufe der Vereinshistorie enorm verändert. 20 Jahre nach Gründung des TV wurde unter Leitung des Vorsitzenden Emil Sauer ein Feldhandballplatz als erster Sportplatz des Clubs gebaut, 1960 folgte das erste Clubhaus. 2014 verfügt der TSV Höpfingen über zwei Rasenplätze, zwei Vereinsheime sowie Beachvolleyball- und Tennisanlagen. Wahrlich vorzeigbar. Bedanken können sich die Sportler besonders bei Bruno Störzer, der den Verein von 1966 bis 1982 führte und den Ausbau der Sportanlage erstmals zur Chefsache erklärte.

Bauunternehmer Bruno Störzer macht die Sportanlage zur Chefsache

Der Bauunternehmer ist einer der vielen Köpfe, die dem TSV durch jahrelanges Engagement dorthin verholfen haben, wo der Club heute steht. Denn nicht nur die Qualität (die 1. Mannschaft ist aktuell Tabellenführer der Landesliga Odenwald), sondern auch die Quantität der Fußballmannschaften stießen in den letzten Jahren in ungeahnte Höhen vor. Seit 2009 geht eine dritte Seniorenmannschaft für den TSV auf Torejagd. Das alles sind Erfolge, die sich die Gründerväter des Vereins, die am 8. Oktober 1911 im Gasthaus „Ochsen“ zusammenkamen, wohl kaum erträumt haben.

Zudem gibt es die kleineren Geschichten, die den Verein aus dem Odenwald irgendwie besonders machen. So wird in der Vereinschronik das „Höpfemer Sportecho“ als „Deutschlands kleinste (aber beste) Stadionzeitung“ tituliert. Bei einer feucht-fröhlichen Feier nach einem Sieg beim Erzrivalen TV Hardheim ließ sich Vereinslegende „rotschi“ zu der Wette hinreißen, beim nächsten Heimspiel eine Stadionzeitung zu präsentieren. Am 6. November 1983 war es dann soweit: Höpfingen hatte sein eigenes Stadionheft. Das Bemerkenswerte an der Geschichte ist, dass die Idee bis heute umgesetzt wird und erst vor kurzem sein 30-jähriges Bestehen feierte. Mittlerweile sind über 450 Ausgaben gedruckt worden.

Das alles sind nur partielle Highlights der Historie eines Amateurvereins. Dabei wird jedoch schnell klar, welche Bedeutung solche Clubs für zahlreiche Menschen haben und wie viele persönliche Geschichten und Schicksale mit dem Werdegang eines Vereins verknüpft sind. Gleichzeitig wird am Beispiel vom TWO-Team des Jahres deutlich: Auch 2014 darf man sich bestimmt wieder über einige kuriose Geschichten aus dem Amateurfußball freuen.