Amateure: Alleskönner Helkert geht es "um die emotionale Bindung"

Sie leben für den Fußball und verleihen dem Amateurbereich ein Gesicht. Aus vielen tausenden Bewerbern wurden sie ausgewählt, um die Werte, Arbeit und Passion des Amateurfußballs zu symbolisieren. DFB.de hat mit den Protagonisten der Kampagne "Unsere Amateure. Echte Profis" über ihre persönliche Geschichte und Leidenschaft für den Sport gesprochen. Heute: Mario Helkert.

Seit 45 Jahren lebt Mario Helkert Fußball. Ob nun früher als Jugendspieler oder mittlerweile als Spielertrainer der Altherren vom SC Kirchasch - er ist immer mit vollem Herzen bei der Sache. "Ich habe einfach Spaß am Wettkampf und am Aktivsein", sagt der 54-Jährige. Auch die sozialen Kontakte, die der Amateurfußball mit sich bringt, weiß er zu schätzen: "Ich habe in jungen Jahren mehrmals den Wohnort gewechselt. Der Sport hat mir dabei geholfen, immer einen neuen Freundeskreis zu finden. Teilweise sind lebenslange Freundschaften entstanden."

Kein Wunder also, dass er einen Großteil seiner Freizeit auf den Fußballplätzen von Süddeutschland verbringt. Mit Mitte 20 war er besonders aktiv. Dreimal die Woche trainierte er selbst, gab zudem zwei Trainingseinheiten als Jugendtrainer. Standen am Wochenende auch noch Spiele an, blieb ansonsten nicht viel Zeit übrig.

Fußball mit Privat- und Berufsleben vereinbaren

Glücklicherweise hatte seine Frau Verständnis für sein Hobby. Mehr noch: Nach einigen Jahren war auch sie vom Fußball-Fieber infiziert. "Sie ist oft dabei gewesen und ist mittlerweile auch ein richtiger Fan", sagt der dreifache Familienvater. Nicht nur das Privat-, auch das Berufsleben musste sich immer mit dem Fußball vereinbaren lassen.

Laut Mario Helkert keine einfache Aufgabe: "Ich arbeite als Speditionskaufmann", erzählt er. "Der Beruf ist für etwas längeren Arbeitszeiten bekannt. Ich war also auf das Wohlwollen meiner Arbeitgeber angewiesen. Erfreulicherweise haben die das meist unterstützt." Sogar seine Kollegen sprangen gelegentlich ein, wenn für Mario Helkert ein wichtiges Spiel anstand.

Aufstiegsspiel in der C-Klasse vor über 3000 Zuschauern

Hochklassigen Fußball hat Mario Helkert niemals gespielt. Weiter als bis in die Bezirksliga hat es nicht gereicht. Und trotzdem gab es in seiner Laufbahn Spiele mit echtem Gänsehaut-Feeling. Unvergessen bleibt ein Aufstiegsspiel aus dem Jahre 1985 mit dem TSV Firnhaberau aus der C-Klasse - der damals niedrigsten Liga. Die Partie wurde im Augsburger Rosenaustadion ausgetragen, zog über 3000 Zuschauer an. "Wir haben das Spiel leider verloren, aber das Erlebnis war einfach toll", erinnert sich Helkert.

Auch als Trainer hat es ganz besondere Spiele gegeben. Mit der A-Jugend vom SV Thierhaupten hat er in den 90er-Jahren den Nachwuchsspielern des übermächtigen FC Augsburg ein Unentschieden abgetrotzt. "Es war einfach toll mit anzusehen, wie begeistert die Jugendlichen davon waren, was sie in diesem Spiel erreicht haben", sagt Mario Helkert mit einer ordentlichen Portion Stolz.

In viereinhalb Jahrzehnten Amateurfußball hat er Hunderte von Spielern trainiert, stand selbst mit Tausenden von Fußballern auf dem Platz. Geblieben sind die persönlichen Kontakte. "Männer, die ich vor 20 Jahren als Kinder trainiert habe, sprechen mich heute noch mit Trainer an", sagt er lächelnd. In solchen Momenten merkt Mario Helkert, welch großen Wert sein Ehrenamt hat: "Es ist toll, den jungen Menschen eine führende Hand gegeben und sie in ihrer Entwicklung unterstützt zu haben. Genau das hat sich für mich bezahlt gemacht. Es geht im Amateurfußball nicht ums Geld, sondern vielmehr um die emotionale Bindung zu anderen Menschen."

"Ein Leben ohne Fußball ist für mich schwer vorstellbar"



Sie leben für den Fußball und verleihen dem Amateurbereich ein Gesicht. Aus vielen tausenden Bewerbern wurden sie ausgewählt, um die Werte, Arbeit und Passion des Amateurfußballs zu symbolisieren. DFB.de hat mit den Protagonisten der Kampagne "Unsere Amateure. Echte Profis" über ihre persönliche Geschichte und Leidenschaft für den Sport gesprochen. Heute: Mario Helkert.

Seit 45 Jahren lebt Mario Helkert Fußball. Ob nun früher als Jugendspieler oder mittlerweile als Spielertrainer der Altherren vom SC Kirchasch - er ist immer mit vollem Herzen bei der Sache. "Ich habe einfach Spaß am Wettkampf und am Aktivsein", sagt der 54-Jährige. Auch die sozialen Kontakte, die der Amateurfußball mit sich bringt, weiß er zu schätzen: "Ich habe in jungen Jahren mehrmals den Wohnort gewechselt. Der Sport hat mir dabei geholfen, immer einen neuen Freundeskreis zu finden. Teilweise sind lebenslange Freundschaften entstanden."

Kein Wunder also, dass er einen Großteil seiner Freizeit auf den Fußballplätzen von Süddeutschland verbringt. Mit Mitte 20 war er besonders aktiv. Dreimal die Woche trainierte er selbst, gab zudem zwei Trainingseinheiten als Jugendtrainer. Standen am Wochenende auch noch Spiele an, blieb ansonsten nicht viel Zeit übrig.

Fußball mit Privat- und Berufsleben vereinbaren

Glücklicherweise hatte seine Frau Verständnis für sein Hobby. Mehr noch: Nach einigen Jahren war auch sie vom Fußball-Fieber infiziert. "Sie ist oft dabei gewesen und ist mittlerweile auch ein richtiger Fan", sagt der dreifache Familienvater. Nicht nur das Privat-, auch das Berufsleben musste sich immer mit dem Fußball vereinbaren lassen.

Laut Mario Helkert keine einfache Aufgabe: "Ich arbeite als Speditionskaufmann", erzählt er. "Der Beruf ist für etwas längeren Arbeitszeiten bekannt. Ich war also auf das Wohlwollen meiner Arbeitgeber angewiesen. Erfreulicherweise haben die das meist unterstützt." Sogar seine Kollegen sprangen gelegentlich ein, wenn für Mario Helkert ein wichtiges Spiel anstand.

Aufstiegsspiel in der C-Klasse vor über 3000 Zuschauern

Hochklassigen Fußball hat Mario Helkert niemals gespielt. Weiter als bis in die Bezirksliga hat es nicht gereicht. Und trotzdem gab es in seiner Laufbahn Spiele mit echtem Gänsehaut-Feeling. Unvergessen bleibt ein Aufstiegsspiel aus dem Jahre 1985 mit dem TSV Firnhaberau aus der C-Klasse - der damals niedrigsten Liga. Die Partie wurde im Augsburger Rosenaustadion ausgetragen, zog über 3000 Zuschauer an. "Wir haben das Spiel leider verloren, aber das Erlebnis war einfach toll", erinnert sich Helkert.

Auch als Trainer hat es ganz besondere Spiele gegeben. Mit der A-Jugend vom SV Thierhaupten hat er in den 90er-Jahren den Nachwuchsspielern des übermächtigen FC Augsburg ein Unentschieden abgetrotzt. "Es war einfach toll mit anzusehen, wie begeistert die Jugendlichen davon waren, was sie in diesem Spiel erreicht haben", sagt Mario Helkert mit einer ordentlichen Portion Stolz.

In viereinhalb Jahrzehnten Amateurfußball hat er Hunderte von Spielern trainiert, stand selbst mit Tausenden von Fußballern auf dem Platz. Geblieben sind die persönlichen Kontakte. "Männer, die ich vor 20 Jahren als Kinder trainiert habe, sprechen mich heute noch mit Trainer an", sagt er lächelnd. In solchen Momenten merkt Mario Helkert, welch großen Wert sein Ehrenamt hat: "Es ist toll, den jungen Menschen eine führende Hand gegeben und sie in ihrer Entwicklung unterstützt zu haben. Genau das hat sich für mich bezahlt gemacht. Es geht im Amateurfußball nicht ums Geld, sondern vielmehr um die emotionale Bindung zu anderen Menschen."

"Ein Leben ohne Fußball ist für mich schwer vorstellbar"

Als Spielertrainer ist ihm bewusst, dass der Amateurfußball vor großen Herausforderungen steht. Nicht nur beim Anwerben neuer Ehrenamtlicher, sondern auch beim Kampf um die Zuschauergunst. "Mit dem großen Fußball können wir nicht konkurrieren", sagt Helkert. "Wenn am Sonntag ein Verein aus unserer Umgebung in der Bundesliga spielt, kommen deutlich weniger Zuschauer zu unseren Spielen."

Trotzdem ist er guter Hoffnung, dass der Amateurfußball immer seinen Reiz behalten wird: "Es ist schön, wenn die Menschen aus der Umgebung am Sonntagnachmittag ihren Spaziergang mit einem Besuch auf einem Fußballplatz verbinden. So kann man auch den Spielern, Trainern und den weiteren Ehrenamtlichen eine gewisse Wertschätzung geben."

Mario Helkert jedenfalls wird dem runden Leder noch lange treu bleiben: "Ein Leben ohne Fußball ist für mich schwer vorstellbar. Denn Fußball ist und bleibt die schönste Nebensache der Welt."