Koch und Frymuth: "Finaltag der Amateure ist etwas Besonderes"

Der Amateurfußball auf der ganz großen Bühne: Am 25. Mai steigt zum zweiten Mal der Finaltag der Amateure. Fast acht Stunden lang überträgt die ARD in drei Live-Konferenzen 20 Endspiele um die Landesverbandspokale. Vereine mit schillerndem Namen und glorreicher Vergangenheit sind ebenso dabei wie der Dorfklub von nebenan. Die Sieger qualifizieren sich für die Teilnahme am DFB-Pokal.

Dr. Rainer Koch, 1. DFB-Vizepräsident für Amateure, Recht und Satzungsfragen sowie Präsident des Bayerischen Fußball-Verbandes, und Peter Frymuth, DFB-Vizepräsident für Spielbetrieb und Fußballentwicklung sowie Präsident des Fußballverbandes Niederrhein, erzählen im Doppelinterview mit DFB.de, warum der Finaltag der Amateure im Vergleich zur Premiere im vergangenen Jahr noch einmal an Attraktivität gewonnen hat, warum die kleinen Vereine ebenso zum DFB-Pokal gehören wie die großen und was den Reiz des Amateurfußballs ausmacht.

DFB.de: Der zweite Finaltag der Amateure steht bevor. Wie sehr fiebern Sie diesem Ereignis entgegen?

Dr. Rainer Koch: Nach dem großen Erfolg im vergangenen Jahr sehe ich dem diesjährigen Finaltag mit großer Spannung entgegen. Das ist der Highlight-Spieltag des Amateurfußballs. Es stehen wieder sehr, sehr interessante Endspiele an. Da wird für jeden etwas dabei sein.

Peter Frymuth: Es ist auch in diesem Jahr wieder etwas Besonderes, wenn an einem Tag fast das komplette Programm der Landesverbandspokalendspiele live in der ARD zu sehen ist. Mit großer Spannung blicke ich nicht nur auf zahlreiche interessante Finalpaarungen, sondern auf den gesamten Verlauf.

DFB.de: Wenn Sie zurückblicken auf den ersten Finaltag: Was lief damals so gut, dass es prompt eine zweite Auflage gibt?

Frymuth: Der Erfolg des vergangenen Jahres hing mit einer sehr authentischen Wiedergabe des Amateurfußballs zusammen. Es ist der ARD gelungen, diese Atmosphäre den Zuschauern bundesweit unter hochprofessionellen Rahmenbedingungen nahezubringen. Für die Vereine und die Landesverbände war das ein Erfolg. Auch die ARD war mit dem Ablauf im Hinblick auf das Zuschauerinteresse sehr zufrieden.

Koch: Erfreulicherweise hat sich die Bereitschaft der ARD, uns fast einen ganzen Sendetag zur Verfügung zu stellen, als richtig erwiesen - auch anhand der Einschaltquote. Viele Menschen haben zugeschaut und viele Tore und zahlreiche spannende Spiele geboten bekommen. Der erste Finaltag war große Werbung für den Amateur-Spitzensport in den Landesverbänden und ein sichtbares Zeichen dafür, dass der DFB-Pokal der Wettbewerb des gesamten deutschen Fußballs ist. Denn dort treffen die Profiklubs mit den Pokalsiegern aus den 21 Landesverbänden zusammen.

DFB.de:Was hat sich im Vergleich zur Premiere nun sogar noch verbessert?

Frymuth: In diesem Jahr werden nicht alle 21 Endspiele, aber zumindest 20 an einem Tag ausgetragen.

Koch: Es sind dieses Mal deutlich mehr, nämlich 20 von 21 Landesverbänden dabei. Unser großes Ziel des „bundesweiten Finaltags der Amateure“ ist damit nahezu erreicht. Sehr bedauerlich, dass das Finale in Sachsen fehlt, weil die dortige Polizei erklärt hat, die nötigen Kräfte für das Pokalendspiel an diesem Tag für dieses so wichtige Fußballspiel nicht abstellen zu können.

DFB.de: Amateurfußball fast einen ganzen Tag lang live vor einem Millionenpublikum im öffentlich-rechtlichen Fernsehen: Das ist nicht nur weltweit einzigartig, sondern auch ein starkes Signal, dass die Fußball-Basis in Deutschland lebt.

Koch: Der Finaltag ist ein schönes Signal, dass der Fußball in Deutschland nicht nur aus professionellem Spitzenfußball besteht, sondern eben auch aus dem Fußball, der in den 21 Landesverbänden in 25.000 deutschen Vereinen gespielt wird.

Frymuth: Ich halte es für eine sehr positive Entwicklung, dass auch der Amateurfußball in Deutschland aus den Stadien heraus, in denen er üblicherweise stattfindet, den Fernsehzuschauern und Fußballinteressierten nahegebracht wird. Es ist klar, dass die Bundesligen und die 3. Liga an den Wochenenden im Fokus stehen. Umso wichtiger ist es, dass der normale Landesverbandsspielbetrieb, zu dem die Pokalfinals gehören, zwischendurch auch eine Plattform erhält und damit die Möglichkeit bekommt, sich darzustellen.  

DFB.de: Der Finaltag ist auch ein ehrgeiziges Projekt der Landesverbände. Wie begeistert sind Sie, dass das Zusammenspiel so gut funktioniert?

Koch: Ich bin sehr dankbar dafür, dass alle mitmachen und mithelfen, der DFB ebenso wie die 21 Landesverbände. Mein Dank gilt an dieser Stelle auch Dirk Brennecke, dem Geschäftsführer des Fußball-Verbandes Mittelrhein, für die Übernahme der Koordinationsarbeiten.

Frymuth: Ich freue mich, dass sich die Landesverbände auf diese gemeinschaftliche Veranstaltung zur Darstellung des Amateurfußballs verständigt haben.

DFB.de: Die Landespokale werden am Finaltag einem breiten Publikum präsentiert. Welche Faszination geht von diesen Verbandspokalwettbewerben aus, auch wenn sie nicht immer auf der ganz großen Bühne stattfinden?

Frymuth: Im Grunde beginnt die Faszination bereits in den laufenden Wettbewerben der Landesverbandspokale. Auch dort hört man schon mal zwischen den Runden auf dem Weg in das Endspiel den Ruf „Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin“. Das gilt umso mehr für das Landesverbandspokalfinale, denn es geht um den Sprung in die erste Runde des DFB-Pokals. Das ist der Einstieg in die letzte Etappe des Weges nach Berlin.

Koch: Die Verbandspokalendspiele sind in den Landesverbänden die große Amateur-Spitzenfußball-Bühne. Wir haben auch in diesem Jahr einige Finals dabei, bei denen viele Zuschauer live im Stadion erwartet werden. Das sind echte Highlights im Fußballkalender. Der Anreiz, sich für die erste Hauptrunde des DFB-Pokals und damit möglicherweise für ein Spiel gegen einen ganz großen Klub zu qualifizieren, ist ein sehr, sehr großer.

DFB.de: Über allem schwebt natürlich der Traum von der Teilnahme am DFB-Pokal. Warum ist dieser Wettbewerb so attraktiv und so wichtig für die kleinen Vereine?

Frymuth: Der DFB-Pokal ist nicht nur wichtig für die kleinen Vereine, sondern er ist wichtig für Klein und Groß. Wir haben hier einen einzigartigen Wettbewerb, der die Klammer zwischen dem großen Fußball auf der einen Seite, also unseren Topklubs, die sogar in Europa nach den Sternen greifen, und auf der anderen Seite dem Amateurfußball an der Basis darstellt. Wir sprechen oft über die Gemeinsamkeit zwischen Amateur- und Profifußball. Dieser Wettbewerb verkörpert diese Gemeinsamkeit und hat deshalb für alle Beteiligten einen ganz besonderen Stellenwert.

Koch: Der DFB-Pokal ist sportlich wichtig, weil er deutlich macht, dass es eine Schnittstelle zwischen dem Fußball in den Landesverbänden und dem Profifußball auf DFB- und DFL-Ebene gibt. Es ist eben der gemeinsame Wettbewerb des deutschen Fußballs. Deshalb ist es wichtig, dass diese Treffen weiter erhalten bleiben müssen.

DFB.de: Zwei Tage nach dem Finaltag steigt das DFB-Pokalfinale in Berlin. Wie zufrieden sind Sie mit der Entwicklung dieses Wettbewerbs und der Erfolgsgeschichte Berlin als festem Austragungsort?

Frymuth: Wenn man die Begeisterung der Vereine spürt, die unmittelbar vor dem Sprung ins Finale sind oder dann nach den Halbfinalspielen das Finale erreicht haben, dann merkt man, welche Bedeutung das Endspiel mittlerweile hat. Ich habe das unlängst erst wieder beim Cup Handover in Berlin erlebt. Die Klubs erfahren einen enormen Zuschauerzuspruch mit einer Vielzahl an Kartennachfragen. Hinzu kommen die vielen Millionen Zuschauer, die nicht im Stadion sein können und das Finale vor dem Fernseher erleben. Der gesamte Spannungsbogen vom Teilnehmer über den Zuschauer vor Ort bis zum Zuschauer vor dem Fernsehgerät macht deutlich, welche umfassende Entwicklung in der Bedeutung dieses Endspiel und damit der gesamte Wettbewerb auch wegen des Austragungsortes Berlin genommen haben.

DFB.de: Der Finaltag ist nur ein Beispiel der Förderung des Amateurfußballs in Deutschland. Warum braucht der Spitzenfußball in Deutschland auch den Breitensport?

Koch: In den Fußballvereinen an der Basis ist die Seele des Fußballs zu Hause. Dort nimmt jede große Karriere ihren Anfang, dort wird die Begeisterung für den Fußball geweckt, die Voraussetzung dafür ist, dass viele Jahre später die Stadien des professionellen Spitzenfußballs mit zigtausend Fans gefüllt sind und TV-Übertragungen von Millionen von Fußballfans angeschaut werden. Amateur- und Profifußball sind wechselseitig füreinander wichtig.

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Der Amateurfußball auf der ganz großen Bühne: Am 25. Mai steigt zum zweiten Mal der Finaltag der Amateure. Fast acht Stunden lang überträgt die ARD in drei Live-Konferenzen 20 Endspiele um die Landesverbandspokale. Vereine mit schillerndem Namen und glorreicher Vergangenheit sind ebenso dabei wie der Dorfklub von nebenan. Die Sieger qualifizieren sich für die Teilnahme am DFB-Pokal.

Dr. Rainer Koch, 1. DFB-Vizepräsident für Amateure, Recht und Satzungsfragen sowie Präsident des Bayerischen Fußball-Verbandes, und Peter Frymuth, DFB-Vizepräsident für Spielbetrieb und Fußballentwicklung sowie Präsident des Fußballverbandes Niederrhein, erzählen im Doppelinterview mit DFB.de, warum der Finaltag der Amateure im Vergleich zur Premiere im vergangenen Jahr noch einmal an Attraktivität gewonnen hat, warum die kleinen Vereine ebenso zum DFB-Pokal gehören wie die großen und was den Reiz des Amateurfußballs ausmacht.

DFB.de: Der zweite Finaltag der Amateure steht bevor. Wie sehr fiebern Sie diesem Ereignis entgegen?

Dr. Rainer Koch: Nach dem großen Erfolg im vergangenen Jahr sehe ich dem diesjährigen Finaltag mit großer Spannung entgegen. Das ist der Highlight-Spieltag des Amateurfußballs. Es stehen wieder sehr, sehr interessante Endspiele an. Da wird für jeden etwas dabei sein.

Peter Frymuth: Es ist auch in diesem Jahr wieder etwas Besonderes, wenn an einem Tag fast das komplette Programm der Landesverbandspokalendspiele live in der ARD zu sehen ist. Mit großer Spannung blicke ich nicht nur auf zahlreiche interessante Finalpaarungen, sondern auf den gesamten Verlauf.

DFB.de: Wenn Sie zurückblicken auf den ersten Finaltag: Was lief damals so gut, dass es prompt eine zweite Auflage gibt?

Frymuth: Der Erfolg des vergangenen Jahres hing mit einer sehr authentischen Wiedergabe des Amateurfußballs zusammen. Es ist der ARD gelungen, diese Atmosphäre den Zuschauern bundesweit unter hochprofessionellen Rahmenbedingungen nahezubringen. Für die Vereine und die Landesverbände war das ein Erfolg. Auch die ARD war mit dem Ablauf im Hinblick auf das Zuschauerinteresse sehr zufrieden.

Koch: Erfreulicherweise hat sich die Bereitschaft der ARD, uns fast einen ganzen Sendetag zur Verfügung zu stellen, als richtig erwiesen - auch anhand der Einschaltquote. Viele Menschen haben zugeschaut und viele Tore und zahlreiche spannende Spiele geboten bekommen. Der erste Finaltag war große Werbung für den Amateur-Spitzensport in den Landesverbänden und ein sichtbares Zeichen dafür, dass der DFB-Pokal der Wettbewerb des gesamten deutschen Fußballs ist. Denn dort treffen die Profiklubs mit den Pokalsiegern aus den 21 Landesverbänden zusammen.

DFB.de:Was hat sich im Vergleich zur Premiere nun sogar noch verbessert?

Frymuth: In diesem Jahr werden nicht alle 21 Endspiele, aber zumindest 20 an einem Tag ausgetragen.

Koch: Es sind dieses Mal deutlich mehr, nämlich 20 von 21 Landesverbänden dabei. Unser großes Ziel des „bundesweiten Finaltags der Amateure“ ist damit nahezu erreicht. Sehr bedauerlich, dass das Finale in Sachsen fehlt, weil die dortige Polizei erklärt hat, die nötigen Kräfte für das Pokalendspiel an diesem Tag für dieses so wichtige Fußballspiel nicht abstellen zu können.

DFB.de: Amateurfußball fast einen ganzen Tag lang live vor einem Millionenpublikum im öffentlich-rechtlichen Fernsehen: Das ist nicht nur weltweit einzigartig, sondern auch ein starkes Signal, dass die Fußball-Basis in Deutschland lebt.

Koch: Der Finaltag ist ein schönes Signal, dass der Fußball in Deutschland nicht nur aus professionellem Spitzenfußball besteht, sondern eben auch aus dem Fußball, der in den 21 Landesverbänden in 25.000 deutschen Vereinen gespielt wird.

Frymuth: Ich halte es für eine sehr positive Entwicklung, dass auch der Amateurfußball in Deutschland aus den Stadien heraus, in denen er üblicherweise stattfindet, den Fernsehzuschauern und Fußballinteressierten nahegebracht wird. Es ist klar, dass die Bundesligen und die 3. Liga an den Wochenenden im Fokus stehen. Umso wichtiger ist es, dass der normale Landesverbandsspielbetrieb, zu dem die Pokalfinals gehören, zwischendurch auch eine Plattform erhält und damit die Möglichkeit bekommt, sich darzustellen.  

DFB.de: Der Finaltag ist auch ein ehrgeiziges Projekt der Landesverbände. Wie begeistert sind Sie, dass das Zusammenspiel so gut funktioniert?

Koch: Ich bin sehr dankbar dafür, dass alle mitmachen und mithelfen, der DFB ebenso wie die 21 Landesverbände. Mein Dank gilt an dieser Stelle auch Dirk Brennecke, dem Geschäftsführer des Fußball-Verbandes Mittelrhein, für die Übernahme der Koordinationsarbeiten.

Frymuth: Ich freue mich, dass sich die Landesverbände auf diese gemeinschaftliche Veranstaltung zur Darstellung des Amateurfußballs verständigt haben.

DFB.de: Die Landespokale werden am Finaltag einem breiten Publikum präsentiert. Welche Faszination geht von diesen Verbandspokalwettbewerben aus, auch wenn sie nicht immer auf der ganz großen Bühne stattfinden?

Frymuth: Im Grunde beginnt die Faszination bereits in den laufenden Wettbewerben der Landesverbandspokale. Auch dort hört man schon mal zwischen den Runden auf dem Weg in das Endspiel den Ruf „Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin“. Das gilt umso mehr für das Landesverbandspokalfinale, denn es geht um den Sprung in die erste Runde des DFB-Pokals. Das ist der Einstieg in die letzte Etappe des Weges nach Berlin.

Koch: Die Verbandspokalendspiele sind in den Landesverbänden die große Amateur-Spitzenfußball-Bühne. Wir haben auch in diesem Jahr einige Finals dabei, bei denen viele Zuschauer live im Stadion erwartet werden. Das sind echte Highlights im Fußballkalender. Der Anreiz, sich für die erste Hauptrunde des DFB-Pokals und damit möglicherweise für ein Spiel gegen einen ganz großen Klub zu qualifizieren, ist ein sehr, sehr großer.

DFB.de: Über allem schwebt natürlich der Traum von der Teilnahme am DFB-Pokal. Warum ist dieser Wettbewerb so attraktiv und so wichtig für die kleinen Vereine?

Frymuth: Der DFB-Pokal ist nicht nur wichtig für die kleinen Vereine, sondern er ist wichtig für Klein und Groß. Wir haben hier einen einzigartigen Wettbewerb, der die Klammer zwischen dem großen Fußball auf der einen Seite, also unseren Topklubs, die sogar in Europa nach den Sternen greifen, und auf der anderen Seite dem Amateurfußball an der Basis darstellt. Wir sprechen oft über die Gemeinsamkeit zwischen Amateur- und Profifußball. Dieser Wettbewerb verkörpert diese Gemeinsamkeit und hat deshalb für alle Beteiligten einen ganz besonderen Stellenwert.

Koch: Der DFB-Pokal ist sportlich wichtig, weil er deutlich macht, dass es eine Schnittstelle zwischen dem Fußball in den Landesverbänden und dem Profifußball auf DFB- und DFL-Ebene gibt. Es ist eben der gemeinsame Wettbewerb des deutschen Fußballs. Deshalb ist es wichtig, dass diese Treffen weiter erhalten bleiben müssen.

DFB.de: Zwei Tage nach dem Finaltag steigt das DFB-Pokalfinale in Berlin. Wie zufrieden sind Sie mit der Entwicklung dieses Wettbewerbs und der Erfolgsgeschichte Berlin als festem Austragungsort?

Frymuth: Wenn man die Begeisterung der Vereine spürt, die unmittelbar vor dem Sprung ins Finale sind oder dann nach den Halbfinalspielen das Finale erreicht haben, dann merkt man, welche Bedeutung das Endspiel mittlerweile hat. Ich habe das unlängst erst wieder beim Cup Handover in Berlin erlebt. Die Klubs erfahren einen enormen Zuschauerzuspruch mit einer Vielzahl an Kartennachfragen. Hinzu kommen die vielen Millionen Zuschauer, die nicht im Stadion sein können und das Finale vor dem Fernseher erleben. Der gesamte Spannungsbogen vom Teilnehmer über den Zuschauer vor Ort bis zum Zuschauer vor dem Fernsehgerät macht deutlich, welche umfassende Entwicklung in der Bedeutung dieses Endspiel und damit der gesamte Wettbewerb auch wegen des Austragungsortes Berlin genommen haben.

DFB.de: Der Finaltag ist nur ein Beispiel der Förderung des Amateurfußballs in Deutschland. Warum braucht der Spitzenfußball in Deutschland auch den Breitensport?

Koch: In den Fußballvereinen an der Basis ist die Seele des Fußballs zu Hause. Dort nimmt jede große Karriere ihren Anfang, dort wird die Begeisterung für den Fußball geweckt, die Voraussetzung dafür ist, dass viele Jahre später die Stadien des professionellen Spitzenfußballs mit zigtausend Fans gefüllt sind und TV-Übertragungen von Millionen von Fußballfans angeschaut werden. Amateur- und Profifußball sind wechselseitig füreinander wichtig.